Mechatronik & Automation am Bayerischen Untermain

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2 Mechatronik & Automation am Bayerischen Untermain Zur Methode Die Ergebnisse dieser Studie beruhen auf Interviews, die mit 24 Unternehmen aus dem Kompetenzfeld Automation, Mechatronik und Messen-Steuern-Regeln geführt wurden, sowie auf einer schriftlichen Befragung mit einem Kurz-Fragebogen, an der sich zahlreiche weitere Unternehmen beteiligt haben. Erklärung zur Karte Die Karte auf Seite 1 stellt die Mechatronik- & Automation-Firmen mit Branchenschwerpunkt (Produktion oder Dienstleistung), Beschäftigtenzahl (Größe der Darstellung) und Firmensitz dar. Auf den Seiten 3 5 sind die Mitgliedersunternehmen alphabetisch und mit der dazugehörigen Karten-Nummer aufgeführt. Bildnachweis: APA GmbH; Automatic Plastics Machinery GmbH; Edelmann Technology GmbH & Co. KG, Hochschule Aschaffenburg; Johann Fischer Aschaffenburg Präzisionswerk GmbH & Co. KG; ROBOT-TECHNOLOGY GmbH; W + K Gesellschaft für Industrietechnik mbh; WIKA Alexander Wiegand SE & Co. KG Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Aschaffenburg in Verbindung mit der INITIATIVE BAYERISCHER UNTERMAIN und der ZENTEC GmbH Kerschensteinerstraße 9, Aschaffenburg Bearbeiter: Dipl.-Vw. Andreas Elsner Interviews: Dipl.-Vw. Reinhard Engelmann zusammen mit Dr. Gerald Heimann (ZENTEC) Karten: Dipl.-Geogr. Markus Greber und Heike Dang Gestaltung: Lisa Grossmann Aschaffenburg, Juni 2015 Juli 2015 Seite 2

3 Mechatronik & Automation am Bayerischen Untermain 1 ABB Automation Products GmbH Betriebsstätte Borsigstraße Alzenau Beschäftigtenzahl: Edelmann Technology GmbH & Co. KG Daimlerring Kleinwallstadt Beschäftigtenzahl: Heun Werkzeugmaschinen & Industriebedarf GmbH Lange Hecke Kahl am Main Beschäftigtenzahl: 23 2 APA GmbH Am Neuen Berg Alzenau Beschäftigtenzahl: EPRO SYSTEMS GmbH Hüttenberger Straße Mömbris Beschäftigtenzahl: 5 22 Hörig GmbH Lohmühlstraße Aschaffenburg Beschäftigtenzahl: 35 3 APE Engineering GmbH Hansaring Niedernberg Beschäftigtenzahl: Heinz Fiege GmbH Odenwaldring Röllbach Beschäftigtenzahl: INPERCO GmbH Kastellstraße Klingenberg Beschäftigtenzahl: atech GmbH Tulpenstraße Dorfprozelten Beschäftigtenzahl: 3 Werner Aulbach Elektronik- Apparatebau e. K. Boschstraße Hösbach Beschäftigtenzahl: 9 BMZ GmbH Am Sportplatz Karlstein Beschäftigtenzahl: 550 bsb robot systems GmbH Magnolienweg Aschaffenburg Beschäftigtenzahl: 8 CADTECH Konstruktions und Schulungs GmbH Auhofstraße Aschaffenburg Beschäftigtenzahl: 6 ConCert Servicezentrum Bayerischer Untermain GmbH Industrie Center Obernburg Obernburg Beschäftigtenzahl: 6 CT CoreTechnologie GmbH Am Kreuzberg Mömbris Beschäftigtenzahl: Johann Fischer Aschaffenburg Präzisionswerk GmbH & Co. KG Ruhlandstraße Aschaffenburg Beschäftigtenzahl: 105 FKW Fertigungsmaschinenbau Kilgenstein Wiesen GmbH Im Gewerbegebiet Wiesen Beschäftigtenzahl: 17 FMB Maschinenbaugesellschaft mbh & Co. KG Paul-Hohe-Straße Faulbach Beschäftigtenzahl: 120 G + K Umformtechnik GmbH Nordring Niedernberg Beschäftigtenzahl: 20 Hartig GmbH & Co. KG Lohrweg Aschaffenburg Beschäftigtenzahl: 25 Heraeus Noblelight GmbH Betriebsstätte Reinhard-Heraeus-Ring Kleinostheim Beschäftigtenzahl: 150 Heraeus Sensor Technology GmbH Betriebsstätte Reinhard-Heraeus-Ring Kleinostheim Beschäftigtenzahl: INRO Elektrotechnik GmbH Leiderer Straße Stockstadt Beschäftigtenzahl: 65 Jakob Antriebstechnik GmbH Daimlerring Kleinwallstadt Beschäftigtenzahl: 50 Kaup GmbH & Co. KG Gesellschaft für Maschinenbau Braunstraße Aschaffenburg Beschäftigtenzahl: 610 Kinetics Germany GmbH Am Dillhof Eschau Beschäftigtenzahl: 350 Edi Kopp Fertigung von Werkzeugmaschinen Industriestraße Alzenau Beschäftigtenzahl: 15 KUKA Industries, Reis GmbH & Co. KG Walter-Reis-Straße Obernburg Beschäftigtenzahl: 700 Rudolf Kunkel Maschinenbau GmbH Würzburger Straße Bessenbach Beschäftigtenzahl: 15 Juli 2015 Seite 3

4 Mechatronik & Automation am Bayerischen Untermain 31 KW Abrichttechnik GmbH MÜGRA Lehrentechnologie Behringstraße 19 a 41 Münz GmbH Mainaschaff Beschäftigtenzahl: 20 Jahnstraße Mainaschaff Beschäftigtenzahl: Der Lasermann GmbH Bayernstraße 2 a Wörth am Main Beschäftigtenzahl: 4 42 KBM Konstruktionsbüro Linde Material Handling GmbH Carl-von-Linde-Platz Aschaffenburg Beschäftigtenzahl: Litron GmbH Mömbriser Straße 5 a Alzenau Beschäftigtenzahl: 4 LÖMI GmbH Baumschulweg Großostheim Beschäftigtenzahl: 20 LOG-O-MATIC GmbH Produktionsmaschinen- Vertrieb Behringstraße 19 a Mainaschaff Beschäftigtenzahl: 20 Maag Automatik GmbH Ostring Großostheim Beschäftigtenzahl: 250 Mainsite GmbH & Co. KG Industrie Center Obernburg Obernburg Beschäftigtenzahl: 220 Meister Strömungstechnik GmbH Im Gewerbegebiet Wiesen Beschäftigtenzahl: 40 Wolfgang Michels WM Engineering Services Kirchstr Aschaffenburg Beschäftigtenzahl: Müller GmbH Höhenstraße Kirchzell Beschäftigtenzahl: 15 MW Hydraulik Maschinenwerke Frankfurt GmbH Lange Hecke Kahl am Main Beschäftigtenzahl: 15 Oelze Präzisions- Messzeugfabrik GmbH Bollenwaldstraße Aschaffenburg Beschäftigtenzahl: 25 OSWALD Elektromotoren GmbH Benzstraße Miltenberg Beschäftigtenzahl: 165 Hartmut Pakusch Ing.-Büro Pakusch Märkerstraße 2 b Alzenau Beschäftigtenzahl: 2 PDE ProcessData Engineering GmbH Dunzerstraße Aschaffenburg Beschäftigtenzahl: 2 PLANOLITH GmbH Messtechnik, Sondermaschinenbau Zeppelinstraße Aschaffenburg Beschäftigtenzahl: 25 PROTEC Gesellschaft für PRÄZISIONSTECHNIK m. b. H. Benzstr Aschaffenburg Beschäftigtenzahl: 8 PSI Aktiengesellschaft für Produkte und Systeme der Informationstechnologie Boschweg Aschaffenburg Beschäftigtenzahl: PSTproducts GmbH Junkersstr Alzenau Beschäftigtenzahl: 23 R + W Antriebselemente GmbH Alexander-Wiegand-Straße Klingenberg Beschäftigtenzahl: 170 Re-Form e. K. Am Südhang Obernburg Beschäftigtenzahl: 4 REUTER TECHNOLOGIE GmbH Röntgenstraße Alzenau Beschäftigtenzahl: 60 S + B TECHNOLOGIE Schätzle GmbH Tannenweg Hösbach-Rottenberg Beschäftigtenzahl: 85 SMT-Messzeuge Steffen Schiller Pappelweg Aschaffenburg Beschäftigtenzahl: 3 Präzisionswerk Schnatz GmbH & Co. KG Siemensstraße Hösbach Beschäftigtenzahl: 70 H. Schüssler Klima-Service Klima-, Regel-, Anlagentechnik GmbH Geiersbergstraße Stockstadt Beschäftigtenzahl: 23 span-tec GmbH & Co. KG Rosenstraße Dorfprozelten Beschäftigtenzahl: 18 Josef Väth Ölhydraulik-Anlagen GmbH Ostring Großostheim Beschäftigtenzahl: 3 Juli 2015 Seite 4

5 Mechatronik & Automation am Bayerischen Untermain VMA Verbindungs-, Messund Antriebstechnik GmbH Fliederweg Mainaschaff Beschäftigtenzahl: 4 W & K Gesellschaft für Industrietechnik mbh Frankenstraße Faulbach Beschäftigtenzahl: 200 Waidelich-Mechanik GmbH Im Steiner Kleinheubach Beschäftigtenzahl: Weber GmbH Wailandtstraße Aschaffenburg Beschäftigtenzahl: 150 Wennmacher Electronic GmbH Im Weidig Obernburg Beschäftigtenzahl: 45 WIKA Alexander Wiegand SE & Co. KG Alexander-Wiegand-Straße Klingenberg Beschäftigtenzahl: Xylem Water Solutions Deutschland GmbH Biebigheimer Straße Großostheim Beschäftigtenzahl: 75 Thomas Zenglein Industrie-Automation Frohnradstraße Hösbach Beschäftigtenzahl: 8 Philipp Zimlich e. K. Fraunhoferstraße Aschaffenburg Beschäftigtenzahl: 10 Juli 2015 Seite 5

6 Mechatronik & Automation am Bayerischen Untermain Mechatronik- & Automation in der Region Bayerischer Untermain Die Unternehmen des Kompetenznetzwerkes Mechatronik & Automation arbeiten am Bayerischen Untermain daran, Produktion in Deutschland und Europa rentabler zu machen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag dafür, dass industrielle Produktion in Deutschland eine Wettbewerbschance gegenüber den Low-Cost-Standorten hat. Dieser Markt, der weltweit wächst, ist für den Wohlstand und die Beschäftigung am Bayerischen Untermain von außerordentlich großer Bedeutung. Die insgesamt mehr als 60 Unternehmen in diesem Kompetenzfeld umfassen Automatisierer für Montage-Produktionen (beispielsweise Autos), für Verfahrenstechnik (beispielsweise Chemie), klassischen Maschinenbau und klassische Elektrotechnik, Messtechnik sowie eine breite Palette von Engineering-Unternehmen und anderen Dienstleistern. Es handelt sich weit überwiegend um Familienunternehmen, in denen die Entscheidungen noch hier in der Region fallen. Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer haben nach wie vor einen guten Ruf in der Welt. Die Kunden schätzen an deutschen Maschinen und Anlagen vor allem die funktionale Technologie, die Liefertreue, aber auch Qualität und Service. Wie die Befragung ergab, sind die Unternehmen zuversichtlich, dem härter werdenden internationalen Wettbewerb auch künftig standhalten zu können. Als Voraussetzung dafür sehen sie an, dass es ihnen gelingt, ihre führende Rolle bei der Technologieentwicklung weiter behaupten zu können. Auf die im Fernen Osten immer noch feststellbare Praxis, fremde Produkte einfach nachzubauen, reagieren die deutschen Unternehmen mit der ständigen Weiterentwicklung ihrer Produkte. Die Region entwickelte sich im Verlauf der letzten Jahrzehnte zu einem Kompetenzzentrum für Automatisierung, das sich bundes-, europa- und weltweit mit den Besten messen kann. Der Bayerische Untermain ist also für den Wettbewerb mit anderen Standorten in Deutschland, in Europa und darüber hinaus durchaus gut gerüstet. Die Akteure in den Unternehmen und bei der INITIATIVE BAYERISCHER UNTERMAIN stellen sich dem Wettbewerb und sind zuversichtlich, dass der Automatisierungs-Sektor in der Region auch zukünftig wesentlich zu Wachstum und zur Beschäftigung beitragen wird. Facts zur Mechatronik- & Automations-Branche am Bayerischen Untermain Das Kompetenznetz umfasst 69 Unternehmen, mit Beschäftigte Tradition seit über 100 Jahren fast vollständige Wertschöpfungsketten Wissenschaft vor Ort Kooperationskoordinator ZENTEC bereits erfolgreiche Projekte Alleinstellungsmerkmale Excellenz bei Automation Besondere Kompetenz bei Messen-Steuern-Regeln Subcluster Dünne Schichten Mitten in Deutschland Region der Kooperation Juli 2015 Seite 6

7 Mechatronik & Automation am Bayerischen Untermain Zum Kompetenznetz Mechatronik & Automation gehören beispielsweise: System- Integratoren Klassischer Maschinenbau Flurförderzeuge Komponentenhersteller Elektronik und Elektrotechnik Messtechnik Engineering Stark an Bedeutung zugenommen haben die Dienstleistungen im Bereich Konstruktion, Engineering, Testing, Entwicklung und High- Tech-Analytik. Kalibrierdienstleistungen Systemintegratoren bieten dem Kunden eine Komplett-Lösung für sein Automationsproblem. Sie konzipieren, planen und konstruieren die Anlage, kaufen die dazu notwendigen Teile und Dienstleistungen (oder erbringen diese Leistungen selbst), montieren und testen die Anlage im eigenen Haus, bauen sie dann beim Kunden auf, organisieren Inbetriebnahme und Wartung. Wichtiger Teil des Automations- Netzes sind die klassischen Maschienenbauer in der Region, die beispielsweise Extruder für Chemie und Kunststoff-Industrie, Roboter, Lademagazine, Schleifmaschinen und die verschiedensten Sondermaschinen herstellen. Aschaffenburg und der Bayerische Untermain gehören zu den Schwerpunkten der Gabelstaplerproduktion in Deutschland und Europa. Linde MH ist Europas größter Stapler- Hersteller. Außerdem sitzt in Aschaffenburg der Marktführer für Stapler-Zusatzgeräte. Zahlreiche Zulieferer fertigen einzelne Komponenten für Maschinenbauer, Systemintegratoren und andere. Nicht nur die Mechanik, insbesondere auch die Sensorik, Elektrik und Elektronik spielen bei der Automatisierung eine große Rolle. Beispielsweise werden in der Region Elektromotoren und andere Antriebe gebaut sowie Steuerungen konfiguriert, montiert und programmiert. Messzeuge und Messtechnik spielen in der Region traditionell eine große Rolle. Eine Besonderheit am Bayerischen Untermain sind die zahlreichen Kalibrierdienstleister, die die Prüfmittel in der Industrie überwachen. Hier gibt es eine Zusammenballung von Kompetenzen, die es so in Bayern nur im Raum München gibt. Folienstanzpresse mit elektromotorischem Antrieb PiezoSensoren Präzisionsaufbau aus natürlichem Hartgestein für die automatisierte Montage von Mikrobauteilen Kugelstab auf einer Koordinatenmessmaschine Juli 2015 Seite 7

8 Mechatronik & Automation am Bayerischen Untermain Was spricht für den Standort Bayerischen Untermain? Excellenz in Automation Aus den Wurzeln der traditionellen Messzeugindustrie hat sich über die letzten Jahrzehnte hinweg in unserer Region ein eng geknüpftes Netzwerk von Unternehmen rund um das Thema Produktion rentabler machen gebildet. Dieses Netzwerk, das praktisch die gesamte Wertschöpfungskette abbildet, hilft den Produktionsunternehmen bei der ständigen Aufgabe, die Kosten zu senken, schneller und flexibler liefern zu können, präziser zu arbeiten und schneller Innovationen zu ermöglichen. Die Wertschöpfungskette reicht von der Konzeption und Planung von Produktionsprozessen und anlagen über die Konstruktion, die Fertigung, die Qualitätssicherung, die Montage beim Kunden bis zu Inbetriebnahme, Wartung und Service und das weltweit. Die Automatisierer vom Bayerischen Untermain haben sich zum zuverlässigen Partner der Industrie entwickelt, und zwar sowohl bei den Montageprozessen beispielsweise in der Automobilindustrie als bei der Verfahrenstechnik in der Chemie, der Papierproduktion und anderen prozessorientierten Produktionen. Längst ist aus dem Bayerischen Untermain eine Engineering-Region geworden, kommt es doch heute darauf an, in einem kreativen Milieu schnell und zuverlässig zu positiven Ergebnissen im Entwicklungsprozess zu kommen. Das kreative Milieu wird von einer Community getragen, für die Forschen und Entwickeln fast eine Lebenseinstellung geworden ist. Ein breiter Personal-Stamm prägt dieses industrielle Klima in der Region veredelt durch die Fachhochschule Aschaffenburg, die einen besonderen Schwerpunkt gerade auf Mechatronik und Automation gelegt hat und eng mit den Unternehmen zusammenarbeitet. Besondere Kompetenz bei Messen- Steuern-Regeln In Aschaffenburg stand die Wiege der deutschen Messzeugindustrie. Insofern ist es kein Wunder, dass das Thema Messen-Steuern-Regeln auch heute am Bayerischen Untermain eine große Rolle spielt. Aus den einstigen Messzeugherstellern haben sich Hersteller von Messmaschinen und Dienstleister entwickelt, deren Leistungen bei der Qualitätsüberwachung nicht wegzudenken sind. Wie eine Übersicht der PTB (Physikalisch- Technische Bundesanstalt) in Braunschweig zeigt, ist die Dichte der Kalibrierer am Untermain bundesweit mit am höchsten. Juli 2015 Seite 8

9 Mechatronik & Automation am Bayerischen Untermain Subcluster Dünne Schichten Auch für den Maschinenbau und damit die Automatisierungs-Branche spielen neue Materialien eine wichtige Rolle. Es geht letztlich um die Fähigkeit, im Rahmen von Maschinen und Anlagen dünne Schichten auf Materialien aufzubringen, um so nicht nur neue Produkte zu erzeugen, sondern auch Produktionsprozesse zu beschleunigen. Anwendungen findet die Dünnschicht-Technologie beispielsweise bei der Produktion von optischen Datenträgern, Brillenglasbeschichtung, dekorative Schichten und von Solarzellen. Im Hanauer und Alzenauer Raum haben sich eine ganze Reihe von Unternehmen niedergelassen, die sich insbesondere mit dieser Technologie beschäftigen und dabei Weltmarktführer sind. Die Lage: nahe beim Kunden Der Bayerische Untermain liegt in der Mitte Deutschlands und ist über alle Verkehrsträger (Autobahn A 3/45, 40 ICE-/IC-/EC- Halte im Bahnhof Aschaffenburg, 30 Minuten zum Flughafen Frankfurt, Hafen mit Container-Liniendienst nach Rotterdam) bestens angebunden. Wie die Akteure in den Interviews hervorheben, sind ihre Kunden in Deutschland und Europa in kurzer Zeit von hier aus zu erreichen. Zu den Kunden in aller Welt bestehen über den Flughafen Frankfurt schnelle Verbindungen. Region der Kooperation Ein großer Pluspunkt ist sicher auch die Kultur der Zusammenarbeit, die sich am Bayerischen Untermain entwickelt hat. Unternehmen, Kommunen und die politische Ebene arbeiten eng zusammen, um die Region zukunftsfähig zu machen. Ergebnis sind zügige Genehmigungsverfahren, eine moderne Infrastruktur und beispielsweise auch der Kooperations-Koordinator ZENTEC, der bei der Abwicklung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben Hilfestellung leistet. Die ZENTEC Zentrum für Technologie, Existenzgründungen und Cooperation GmbH betreibt in Großwallstadt ein Gründerzentrum, organisiert Technologie-Kooperationsprojekte mit und ohne öffentliche Förderung und managt regionale Kompetenznetze für Automotive und Automation. Außerdem ist ZENTEC Träger des Regional- und Standortmarketings in der Region Bayerischer Untermain. Gerade im Kompetenzfeld Mechatronik & Automation hat ZENTEC bereits im Rahmen der High-Tech-Offensive des Freistaats Bayern erfolgreiche Technologie-Kooperationsprojekte mit mehreren Unternehmen und Hochschulen gemanagt. Juli 2015 Seite 9

10 Mechatronik & Automation am Bayerischen Untermain Trends Auf dem Marsch nach China? Bei den Interviews wurde nicht nur ein großes Selbstbewusstsein deutlich, das auf exzellentem Know-how beruht, sondern auch die klare Einschätzung, dass der Wettbewerbsdruck weiter steigen wird. Der Kostendruck wird dafür sorgen, dass sich die Automatisierungsbranche noch mehr auf die Märkte konzentrieren wird, auf denen sich Hochtechnologie aus Deutschland verkaufen lässt. Dabei stoßen die Unternehmen vom Bayerischen Untermain immer öfter nicht nur auf die traditionellen Konkurrenten aus Japan 1, sondern auch auf chinesische Wettbewerber. Interviewpartner aus Maschinenbau und Messzeugindustrie berichten, dass auf dem Markt für Standardprodukte in diesen Bereichen chinesische Produkte stark präsent sind und deutsche Produkte verdrängen. Auch Süd-Korea ist ein bedeutender Wettbewerber. In der Automationsindustrie überwiegt die Einschätzung, dass der chinesische Markt wegen seines enormen Potenzials keineswegs vernachlässigt werden darf. Einige der befragten Unternehmen unterhalten bereits seit längerem Produktionsstätten in China und beliefern von dort den heimischen und z. T. den asiatischen Markt. Andere Unternehmen lassen sich gerade in China nieder oder haben dort Joint-Venture-Unternehmen mit chinesischen Partnern gegründet. Die Investitionen in China sind nicht mit dem Ziel gestartet worden, heimische Produktion zu verlagern, sondern die chinesischen und benachbarten Märkte zu beliefern. So führen diese Aktivitäten auch keineswegs zu einem Beschäftigungsrückgang im Untermain; vielmehr gibt es eine Reihe von Unternehmen, die hier ebenso wie in Fernost expandieren. Verlagerungen ins benachbarte osteuropäische Ausland haben so die Interview- Aussagen hingegen deutlich an Attraktivität verloren. Dort steigen die Kosten jährlich in beträchtlichem Umfang und es zeigt sich da und dort ebenfalls bereits ein Fachkräftemangel. Nach den Berichten bedeutet dies allerdings keineswegs, dass in Osteuropa aufgebaute Fertigungen oder Lieferbeziehungen wieder aufgegeben werden es heißt nur, dass man weitere Verlagerungen auf ihre Sinnhaftigkeit überprüft 2. Fazit: Die deutsche Wirtschaft akzeptiert die Rahmenbedingungen der globalen Konkurrenz und richtet ihre Strategien daran aus. Allerdings wird auch klar, dass es mit Top-Technik allein nicht getan ist. Die Politik muss auch in Zukunft daran arbeiten, die Kosten in Deutschland weiter senken zu helfen. Fachkräftemangel In den Gesprächen mit den Unternehmen wird deutlich, dass der spürbare Fachkräftemangel zu einem Ernst zu nehmenden Engpass-Faktor werden könnte. Fast alle Unternehmen im Kompetenzfeld Mechatronik & Automation bilden aus und werden ihre diesbezüglichen Anstrengungen in den nächsten Jahren noch intensivieren. Sie finden aber oft keine geeigneten Bewerber. Mangel herrscht auch bei Technikern und Ingenieuren. Oft sind nicht genügend Interessenten für die in den Hochschulen zur Verfügung stehenden Studienplätze für Ingenieure und Naturwissenschaftler vorhanden. Es besteht Konsens in der Industrie, dass weitere Aktivitäten notwendig sind, um Zukunftsfähigkeit und Attraktivität von Technik und Industrie in der Öffentlichkeit stärker herauszuarbeiten. 1 Japan ist nicht nur Top-Wettbewerber bei Autos und Gabelstaplern, sondern auch bei Robotern, Elektromotoren und anderen Automations-Komponenten 2 Anmerkung: Dies macht deutlich, dass hochautomatisierte Produktionen in Deutschland durchaus eine Chance gegen solche in Niedriglohnländern haben. Juli 2015 Seite 10

11 Mechatronik & Automation am Bayerischen Untermain Arbeitsteilung wird noch feingliedriger IHK Aschaffenburg Nicht nur der Kostendruck, sondern auch der Zwang zu immer spezielleren Produkten und immer kleineren Serien im Maschinenbau führen dazu, dass die Arbeitsteilung in der Branche noch tiefer wird. Die Tendenz, Komponenten und/oder Dienstleistungen einzukaufen und diese Teile/Leistungen nicht mehr im eigenen Betrieb zu erbringen, zeigt einen deutlich steigenden Trend. Die Branche besteht heute aus Systemintegratoren (die ein System - beispielsweise eine Anlage zum Einbau von Auto-Frontscheiben- liefern), Komponentenherstellern für Mechanik und Elektrik (die Teil-Anlagen und Komponenten beispielsweise Roboter herstellen) sowie Dienstleistern (die konzipieren, konstruieren, testen, montieren, in Betrieb nehmen und Service leisten). Oft hat sich in vielen Jahren der Zusammenarbeit ein regelrechter Lieferanten-Verbund innerhalb der Rhein-Main-Region gebildet. Die meisten Unternehmen rechnen damit, dass sich dieser Trend fortsetzt. Im Bereich der Messtechnik gibt es allerdings einen gegenläufigen Trend: hier wird möglichst viel im eigenen Hause gefertigt, um den Abfluss von Know-how in Grenzen zu halten. Automations-Branche setzt auf Technologie, Innovation und Flexibilität Die Kunden schätzen an deutschen Maschinen und Anlagen vor allem die funktionale Technologie, die Liefertreue, aber auch Qualität und Service. Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer haben nach wie vor einen guten Ruf in der Welt. Wie die Befragung ergab, sind die Unternehmen zuversichtlich, dem härter werdenden internationalen Wettbewerb auch künftig standhalten zu können. Als Voraussetzung dafür sehen sie an, dass es ihnen gelingt, ihre führende Rolle bei der Technologieentwicklung weiter zu behaupten. Auf die im Fernen Osten immer noch feststellbare Praxis, fremde Produkte einfach nachzubauen, reagieren die deutschen Unternehmen mit der ständigen Weiterentwicklung ihrer Produkte. Forschung und Entwicklung, die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen sowie die konsequente Pflege des eigenen Know-hows sind dafür überlebenswichtig. Wie die Befragung ergeben hat, wird dies als wichtigste Zukunftsaufgabe angesehen. Herausforderung bleibt aber auch, die Kosten im Griff zu behalten. Juli 2015 Seite 11

12 Mechatronik & Automation am Bayerischen Untermain Viele halten Diversifikation für nötig Die wichtigsten Kunden der Automations-Branche am Bayerischen Untermain sind die Automobil-Hersteller und ihre großen Zulieferer. Diese Verbindung ist einerseits hochwillkommen, weil gerade die Automotive-Branche nach wie vor einen großen Bedarf an Automatisierung hat. Wie die konjunkturellen Verwerfungen Anfang der 2000er Jahre zeigen, ist eine zu große Abhängigkeit von der Automobilkonjunktur jedoch nicht ungefährlich. Die Schwäche bei einigen Autoherstellern hat bei dem einen oder anderen Automatisierer damals zu herben Auftragseinbrüchen geführt. Aus diesem Grund werden in allen Unternehmen Anstrengungen unternommen, weitere Branchen für verstärkte Automatisierungsprogramme zu gewinnen. Solarzellenmontage, Windkraftanlagen und die Luft- und Raumfahrtindustrie wurden in den Interviews als Partner genannt. Roboter mit integriertem Laser Komplettlösungen Unterwasser-Granuliersystem Montage einer Flaschenwaschmaschine Juli 2015 Seite 12

13 Mechatronik & Automation am Bayerischen Untermain Hochschule Aschaffenburg als Partner im Kompetenznetz Automation Arbeitsgruppe ETARA (Entwicklungs- und Testzentrum für Automatisierung, Robotik und Automotive) Prof. Dr.-Ing. Kai Borgeest Telefon: Fax: Prof. Dr.-Ing. Hartmut Bruhm Telefon: Fax: Prof. Dr.-Ing. Alexander Czinki Telefon: Fax: Prof. Dr.-Ing. Peter Fischer Telefon: Fax: ETARA Entwicklungs- und Testumgebung ETARA- Standardhardware ETARA-Standardbibliotheken ETARA Entwicklungs- und Testumgebung IPC VTC-1000 C-167 Controller Sensor-Netzwerk (im Aufbau) ETA-CAN ETA-MICRO ETA-ANDROID ETA-ROS ETA-Test Das Projekt ETARA (Entwicklungs- und Testzentrum für Automatisierung, Robotik und Automotive) zielt darauf ab, eine Infrastruktur für die Entwicklung und Erprobung von Software für Automatisierungs- und Testsysteme zu schaffen und in Kooperation mit Industriepartnern aus den genannten Branchen im Rahmen des Technologietransfers zu nutzen. Zu diesem Zweck werden Werkzeuge zum Rapid Control Prototyping eingesetzt, welche die gängigen Zielsysteme aus den verschiedenen Anwendungsbereichen unterstützen. Für die Systemtests wird neben universell einsetzbaren Laborsystemen (z. B. dspace) auch das vorgesehene Spektrum an industriellen Zielsystemen in Hardware vorgehalten. Des Weiteren werden Einrichtungen für die Testautomatisierung sowie einige exemplarische Regelstrecken aufgebaut und betrieben. Die Infrastruktur soll basierend auf einer einheitlichen Plattform eine hohe Diversität zukünftig beantragter Projekte ermöglichen. Zukünftige Themen sind branchenspezifische Anwendungen für die Automatisierungstechnik, die Robotik und Automobiltechnik sowie die Entwicklung neuer Strategien für den Hardware-in-the-Loop-Test wie z. B. Evolutionäres Testen, das mit einem Minimum an vordefinierten Testfällen einen intensiven Systemtest ermöglicht. Die mit den Investitionen zu beschaffende gerätetechnische Infrastruktur ist wegen ihrer Modularität auch für den Einsatz in weiteren Projekten aus den genannten Branchen geeignet. Die auf der Basis dieser Infrastruktur erarbeiteten Ergebnisse bilden die Grundlage, um die Kompetenzen der Hochschule auf den einschlägigen Gebieten aufzuzeigen und auch neue Forschungsförderungen zu akquirieren. Juli

14 Mechatronik & Automation am Bayerischen Untermain Center for Advanced Mechatronics and Robotics Aschaffenburg(CAMRA) Prof. Dr.-Ing. Alexander Czinki Telefon: Belastungsprüfstand von Kfz-Sitzen Handhabungsroboter Labor für Computational Intelligence Prof. Dr. Ulrich Brunsmann Telefon: Unter dem Motto "Innovative Ideen für eine mechatronische Zukunft" widmet sich das CAMRA der Weiterentwicklung und Weiterbildung auf den Gebieten "Mechatronische Systeme" sowie "Robotik". Tätigkeitsschwerpunkte sind u. a.: Entwicklung, Optimierung und Simulation mechatronischer Systeme Aktorik, Sensorik Hydraulik + Pneumatik Fahrzeugsicherheit Gestaltung von Fahrzeuginnenräumen Industrierobotik Mobile Robotersysteme Greiftechnik Durch das vorhandene Know-how, sowie durch seine moderne Ausstattung ist das CAMRA in der Lage Ihnen kompetente Unterstützung bei der Entwicklung und Optimierung Ihrer Produkte anzubieten, hierzu gehören u.a.: Simulation mechatronischer Systeme Durchführung von Versuchsund Meßreihen Unterstützung bei der Durchführung von Entwicklungsprojekten Innovationsberatung Durchführung von Weiterbildungsmaßnahmen Themenschwerpunkte sind digitale Bildverarbeitung einschließlich Thermografie, Mustererkennung und selbst lernende Systeme. Dazu stehen verschiedene rechnergesteuerte Kamerasysteme, die im sichtbaren und infraroten Spektralbereich arbeiten, sowie eine intelligente, FPGAprogrammierbare Kamera für die industrielle Bildverarbeitung zur Verfügung. In der Anwendungsentwicklung werden Entwicklungssysteme für Soft Computing sowie Halcon und OpenCV zur Bildverarbeitung, Mustererkennung und zum Machine Learning eingesetzt. Juli

15 Mechatronik & Automation am Bayerischen Untermain Zentrum für Kfz-Elektronik und Verbrennungsmotoren Prof. Dr.-Ing. Kai Borgeest Telefon: Steuergeräteentwicklung Motorenprüfstand Das Zentrum für Kfz-Elektronik und Verbrennungsmotoren dient der Forschung und Lehre im Kfz-Bereich. Es deckt ein breites Spektrum an Technologien ab, die Schwerpunkte sind Kfz-Elektronik (Steuergeräte, Bussysteme, Fahrzeugkommunikation, Fahrerassistenzsysteme), Fahrzeugantriebe (v. a. Dieselmotoren). Zur Verfügung stehen unterschiedliche 8-, 16- und 32-Bit- Mikrocontrollersysteme, Entwicklungs- Werkzeuge für Mikrocontroller und Bussysteme, Simulationssoftware, ein Hardware-in-the-Loop-System, betriebsfähige Motoren und Fahrzeuge, Diagnosetester, diverse Versuchsstände für Fahrzeugkomponenten, eine Kfz- Werkstatt für Umbauten an Fahrzeugen sowie elektronische Messtechnik. Neuerdings steht ein dynamischer Motorenprüfstand mit umfangreicher Messtechnik zur Verfügung Das Labor bietet Dienstleistungen von kleinen Messungen und Simulationen bis hin zu umfangreichen Forschungsprojekten. Die Erfahrung in der Lehre steht auch Unternehmen in Form maßgeschneiderter Weiterbildungskurse zur Verfügung. Darüber hinaus werden auch Beratungsleistungen angeboten. Labor für Informations- und Automatisierungstechnik Prof. Dr.-Ing. Hartmut Bruhm Telefon Prof. Dr.-Ing. Peter Fischer Telefon Im Labor wird die Methodik des Entwurfes und der Implementierung von Automatisierungssystemen unter Berücksichtigung der prozessspezifischen Anforderungen (z.b. Fertigungstechnik, Verfahrenstechnik, Bewegungsvorgänge) unter Einbeziehung der modernen Informationstechnik behandelt. Übliche Standards wie z.b. die DIN IEC 1131 werden ausdrücklich berücksichtigt. Zur praktischen Umsetzung stehen mehrere unterschiedliche Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) z. T. inkl. Motion- Control-Funktionalität sowie entsprechende Demonstrationsprozesse (Modulares Produktionssystem, Drei- Juli

16 Mechatronik & Automation am Bayerischen Untermain Tank-Anlage, Hochregallager) zur Verfügung. Bewegungssteuerung im Hochregal (Motion-Control- Demonstrationsanlage) Das vorhandene Fachwissen, gepaart mit einer modernen Laborinfrastruktur, eröffnet auch die die Möglichkeit einer Zusammenarbeit bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten in den genannten Themenschwerpunkten. Ebenso bieten wir eine Beratung bei entsprechenden technischen Fragestellungen sowie die Durchführung von Weiterbildungsprogrammen an. Automatisierung verfahrenstechnischer Prozesse inkl. Visualisierung am Beispiel einer Laboranlage Labor für Prozessdatenverarbeitung, Prozessmesstechnik und Sensorik Prof. Dr.-Ing. Peter Fischer Telefon: Rapid-Control-Prototyping-Experimentiersystem für Automatisierungsaufgaben hoher Dynamik mit leistungsfähigem 32-Bit-Mikrocontroller inkl. zugehöriger Software-Entwicklungsumgebung Themenschwerpunkte sind der Entwurf und die Implementierung von mikrocontrollergestützten Echtzeitsystemen zur Regelung, Steuerung sowie zur rechnergestützten Messsignalerfassung und verarbeitung, die basierend auf verschiedenen Sensorprinzipien erfolgen. Dazu stehen verschiedene Mikrocontrollersysteme (16- Bit- und 32-Bit- Syteme) sowie die zugehörigen Werkzeugketten (Compiler, Linker, Locater, Rapid-Control-Prototyping- Entwicklungsumgebung, Programmwerkzeuge zur Kalibration und Datenvisualisierung via CAN) zur Verfügung. Das vorhandene Fachwissen, gepaart mit einer modernen Laborinfrastruktur, eröffnet auch die Möglichkeit einer Zusammenarbeit bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten in den genannten Themenschwerpunkten. Ebenso bieten wir eine Beratung bei entsprechenden technischen Fragestellungen sowie die Durchführung von Weiterbildungsprogrammen an. Juli

17 Mechatronik & Automation am Bayerischen Untermain Labor für Regelungstechnik Prof. Dr.-Ing. Hartmut Bruhm Telefon In diesem Labor wird den Studierenden der ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge anhand praktischer Beispiele vermittelt, wie bei Entwurf und Realisierung technischer Regelsysteme vorzugehen ist. Für diesen Zweck steht eine Reihe von praxisnahen Modellprozessen zur Verfügung, mit denen insbesondere die Bereiche Pneumatik, Elektromechanik und Mechatronik abgedeckt werden. Die Modellbildung und Simulation sowie die digitale Steuerung und Regelung von komplexen, elektrisch angetriebenen Bewegungen (Magnetschwebetechnik, aktive Dämpfung mechanischer Schwingungen, Robotik) stellt einen Schwerpunkt dar, der außer in der Lehre auch in der anwendungsorientierten Forschung bearbeitet wird. Das Labor verfügt für diese Zwecke über eine umfangreiche, moderne und leistungsfähige Ausstattung (Messtechnik, Analyse- und Entwurfswerkzeuge, Rapid Control Prototyping Systeme). Laborversuch zur Magnetschwebetechnik Das Labor bietet Dienstleistungen in folgenden Bereichen an: Messtechnische Analyse von dynamischen Prozessen (z.b. Frequenzgangmessungen) Modellentwicklung und Durchführung von Simulationsstudien Benutzergerechte Lösung von reglungstechnischen Aufgabenstellungen Beratung und Entwicklungsunterstützung Weiterbildung im Bereich regelungstechnischer Methoden und Werkzeuge. Reglerentwurf über Wurzelortskurven Juli

18 Mechatronik & Automation am Bayerischen Untermain Arbeitsgebiet Robotik Prof. Dr.-Ing. Hartmut Bruhm Telefon Bahnfehleranalyse: Interpolationsfehler Fliehkraft Reglereinfluss M h i h Untersuchung und Optimierung der dynamischen Bahngenauigkeit mittels optischer Koordinatenmesstechnik Das Arbeitsgebiet Robotik hat sich aus den Laboren für Regelungstechnik sowie Informations- und Automatisierungstechnik heraus entwickelt. Die thematischen Schwerpunkte liegen in folgenden Bereichen: Automatisierungslösungen mit Industrierobotern Einbindung prozessbezogner Sensorik (Vision, Distanz- und Kraftsensoren) Schnelle Regelalgorithmen für die sensorische Bewegungsführung Untersuchung und Optimierung der dynamischen Bahngenauigkeit Aktive Dämpfung mechanischer Schwingungen Grundlagen der mobilen Robotik. Für die Arbeiten steht eine leistungsfähige gerätetechnische Ausstattung zur Verfügung. Diese umfasst u. a.: dspace Rapid Control Prototyping System mit schneller Echtzeitankopplung der Roboterachsen. Optisches 6D-Koordinatenmesssystem zur berührungslosen Erfassung und Kontrolle schneller Bewegungen (Position und Orientierung) Umfangreiche Sensorausstattung (u.a. Kraft-/Momentensensorik, Beschleunigungssensoren) Mobile Roboterplattform mit Laserscanner und Überwachungskamera. Mit dieser Ausstattung und unserem Knowhow unterstützen wir Sie gerne bei Fragestellungen aus der Robotik und angrenzenden Bereichen. Insbesondere die optische Koordinatenmesstechnik ist auch außerhalb der Robotik von Interesse. Juli

19 Mechatronik & Automation am Bayerischen Untermain Labor für Simulation, Steuerung und Regelung Prof. Dr.-Ing. Klaus Zindler Telefon: Das Labor ist der Methodenentwicklung und angewandten Forschung auf den Gebieten Regelungs- und Steuerungs-technik gewidmet. Die Ausstattung des Labors umfasst u. a. mehrere industrie-nahe Versuchsaufbauten zum Themen-gebiet Prozessregelung und Prozessautomatisierung mittels Speicherprogrammierbarer Steuerungen. Weitere Versuchsaufbauten ermöglichen Unter-suchungen zu den Themen Mathemat-ische Modellbildung von Regelstrecken, Digitale Regelungen, Zustandsregelungen, Robuste Regelungen sowie Motion Control. Ein methodischer Schwerpunkt des Labors ist der rechnergestützte Regelungs- und Steuerungsentwurf sowie die Erprobung der entwickelten Regelungen und Steuerungen anhand digitaler Simulationen (z.b. mittels Matlab/Simulink). Steuerung und Regelung verfahrenstechnischer Prozesse: Anwendungsbeispiel Filtern im Labor für Simulation, Steuerung und Regelung Digitale Füllstandsregelung mittels Speicherprogrammierbarer Steuerung, Visualisierung und Bedienung mittels PC (Demonstrationsanlage im Labor für Simulation, Steuerung und Regelung) Juli

20 ABB Automation Products GmbH Betriebsstätte Borsigstraße Alzenau Cornelia Giebenhain-Wagner Messtechnik-Produkte: ABB Prozessinstrumentierung und Analysentechnik für die Industrie und die Versorgungswirtschaft Telefon: Telefax: Internet: cornelia.giebenhainwagner@de.abb.com Durchfluss-, Druck-, Temperatur- Füllstands-, und analytische Messtechnik, Prozessanalyse. Antriebe & Stellungsregler, Schreiber und Regler. Instrumentierungs-Service Beschäftigte: 100 APA GmbH Am Neuen Berg Alzenau Dipl.-Wirt.-Ing. Bernd Pontani APA entwickelt, konstruiert und realisiert den besonderen Bedürfnissen der Kunden angepasste halb- und vollautomatische Maschinen zur Herstellung und Montage von Fahrzeugteilen, Elektronikbaugruppen und sonstigen Serienartikeln! Telefon: Telefax: Internet: bernd.pontani@apa-gmbh.de Beschäftigte: 18 Maschinen- und Anlagenbau; Herstellung von mechanischen Komponenten; Herstellung von Messmaschinen; Engineering im Bereich Mechanik, Elektrik/Elektronik/Steuerungen; Systemintegration; Konzeption von Automatisierungslösungen; Forschung und Entwicklung Seite 20