Molekulare Mechanismen zirkadianer Uhren Molecular Mechanisms of Circadian Clocks

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Molekulare Mechanismen zirkadianer Uhren Molecular Mechanisms of Circadian Clocks"

Transkript

1 Molekulare Mechanismen zirkadianer Uhren Molecular Mechanisms of Circadian Clocks Oster, Henrik Max-Planck-Institut für experimentelle Endokrinologie, Hannover Korrespondierender Autor Zusammenfassung Tiere und Pflanzen haben im Laufe der Evolution innere Uhren entwickelt, die dem Körper auch in Abwesenheit äußerer Einflüsse Zeitinformationen liefern. Damit können sie ihr Verhalten und wichtige Stoffwechselfunktionen optimal an die im Tagesverlauf veränderten Umweltbedingungen anpassen. Die Zentraluhr der Säugetiere befindet sich im suprachiasmatischen Nukleus (SCN) des Hypothalamus; sie koordiniert untergeordnete Uhren im ganzen Körper. Im Max-Planck-Institut für experimentelle Endokrinologie untersuchen Wissenschaftler die Funktion des zirkadianen Systems am Modell der Maus. Mithilfe verhaltensbiologischer und molekularer Techniken konnten sie jüngst für zwei Enzyme - die Azetylase Tip60 sowie die Proteinkinase Cα - eine Beteiligung im zirkadianen Regelwerk nachweisen. Diese Enzyme sind danach sowohl an der Sensitivierung der inneren Uhr für äußere Zeitinformationen beteiligt als auch an der Vermittlung dieser Signale innerhalb der SCN-Neuronen. In weiteren Projekten befassen sich die Wissenschaftler mit der Weiterleitung der Zeitinformationen vom SCN an andere Regionen des zentralen Nervensystems. Mithilfe der Hochdurchsatz-In-situ-Hybridisierung konnten sie die rhythmische Expression verschiedener Uhrengene in zahlreichen Gehirnregionen nachweisen, von denen wichtige sensomotorische und kognitive Körperfunktionen koordiniert werden. Summary In order to optimally synchronize physiology and behavior with the daily changes of the environmental conditions, animals and plants have evolved an internal timekeeping mechanism allowing the organism to estimate daytime even in the absence of external temporal cues. The primary endogenous clock of mammals resides in the suprachiasmatic nuclei (SCN) of the hypothalamus, that coordinates peripheral pacemakers distributed throughout the body. At the Max Planck Institute for Experimental Endocrinology, scientists seek to unravel the function of the circadian timing system using behavioral and molecular approaches. They could demonstrate that the acetylase Tip60 and protein kinase C α are involved in the sensitization of the clockwork to external time cues as well as in the transduction of these signals within the neurons of the SCN. In other projects the transmission of time information from the SCN to the other areas of the CNS is studied. Using a high throughput in situ hybridization technique the rhythmic expression of several clock genes was characterized in extra-hypothalamic brain areas involved in the coordination of important sensorimotoric and cognitive body functions Max-Planck-Gesellschaft 1/7

2 Alles Leben auf der Erde ist direkt oder indirekt abhängig vom Energiespender Licht. Deshalb haben sich die meisten Lebewesen, von einfachsten Organismen wie Cyanobakterien und Schimmelpilzen bis hin zu Säugetieren, im Laufe der Evolution dem rhythmischen Wechsel von Tag und Nacht angepasst: So genannte innere Uhren steuern alle wichtigen Lebensfunktionen wie den Stoffwechsel, das Hormon- und Immunsystem sowie das Verhalten im tagesperiodischen Wechsel. Der 24-Stunden-Rhythmus dieses inneren Schrittmachers wird allerdings nicht von externen Zeitinformationen gesteuert. Das zirkadiane System (von "circa", lat. ungefähr und "dies", lat. der Tag) funktioniert auch in deren Abwesenheit, also ohne jegliche Beeinflussung durch äußere Faktoren: Es ist genetisch determiniert. Interessanterweise beträgt die Periodenlänge unter konstanten Bedingungen nicht genau 24 Stunden. Bei Mäusen beträgt sie in konstanter Dunkelheit im Schnitt nur 23,7 Stunden, während die innere Uhr des Menschen langsamer läuft (24,5 bis 25,0 h). Dies bedeutet, dass der interne Schrittmacher jeden Tag verstellt werden muss - zurück bei Mäusen, nach vorne beim Menschen -, um weiterhin synchron zum externen Tag-Nacht-Rhythmus zu laufen. Dies geschieht über Zeitgeber, externe Stimuli, welche Informationen über die Tageszeit an den Körper vermitteln. Der wichtigste Zeitgeber für Säugetiere ist das Licht. Aber auch Faktoren wie Temperatur, Aktivität und soziale Interaktion können den zirkadianen Rhythmus verschieben. Spezielle Lichtrezeptoren in der Netzhaut leiten Lichtinformationen über besondere Nervenbahnen direkt an die zentrale innere Uhr im Nucleus suprachiasmaticus (SCN) weiter, einem kleinen paarigen Hirnbereich von wenigen tausend Zellen direkt oberhalb des Chiasma opticus, der Kreuzungsstelle der beiden Sehnerven. Das molekulare Uhrwerk Auf molekularer Ebene wird das Lichtsignal über die Ausschüttung neuronaler Botenstoffe an den SCN weitergeleitet. Spezielle Rezeptoren auf der Zelloberfläche bestimmter SCN-Neuronen aktivieren je nach Tageszeit beziehungsweise Phasenlage der inneren Uhr unterschiedliche Signalkaskaden, unter anderem den Proteinkinase A (PKA)-Signalweg. Das führt zu einer Aktivierung des camp responsive element binding proteins (CREB), welches an die Promotoren zentraler Uhrengene bindet und diese aktiviert (Abb. 1). Inzwischen ist ein ganzer Kanon dieser Uhrengene in vielen Organismen identifiziert worden. Zwar bestehen Unterschiede in der Struktur dieser Gene zwischen den verschiedenen Stämmen des Tier- und Pflanzenreichs, ihre Interaktion und damit die Organisation des zirkadianen Uhrwerks scheint aber über alle Spezies konserviert. In miteinander gekoppelten Rückkopplungsschleifen regulieren die Uhrengene ihre eigene Transkription in einem 24-Stunden- Rhythmus. Die positiven Elemente dieser Rückkopplungsschleife bei Säugetieren (und damit auch beim Menschen) bilden die Transkriptionsfaktoren Clock und Bmal1. Sie aktivieren die Gene der negativen Faktoren w ie Period 1 & 2 sowie Cryptochrome 1 & 2. Die Period- und Cryptochrome-Proteine bilden Komplexe, die vom Zytoplasma in den Zellkern translozieren, dort mit Clock und Bmal1 interagieren und deren Funktion und damit die Aktivierung ihrer eigenen Gene hemmen. So kommt es zu einer periodischen transkriptionellen Aktivierung und Deaktivierung im 24-Stunden-Takt. Die Period-Gene sind zum Beispiel immer am Tage aktiv, während die Bmal1-Transkription primär in der Nacht erfolgt Max-Planck-Gesellschaft 2/7

3 Das m olekulare Uhrwerk der Säugetiere: Die Transkriptionsfaktoren Clock und Bm al1 (grün) aktivieren die Per- und Cry-Rhythm usgene (rot). Deren Proteine wandern als Kom plexe zurück in den Zellkern und hem m en Clock/Bm al1. Ein Um lauf dieser Rückkopplungsschleife dauert ungefähr 24 Stunden. Über das Auge erreicht Lichtinform ation von außen den SCN. Rezeptoren auf der Zelloberfläche aktivieren unter anderem die Proteinkinase A (PKA), welche CREB phosphoryliert, das daraufhin ebenfalls an den Prom oter der Per-Gene bindet und diese aktiviert. Jede Zelle hat eine Uhr Prinzipiell verfügt (fast) jede Zelle unseres Organismus über alle Zahnräder, die zur Funktion des inneren Uhrwerks benötigt werden. Allerdings sind nicht alle diese Uhren einander gleichgestellt. Stattdessen gibt es eine klare Hierarchie, die sicherstellt, dass unter normalen Bedingungen alle Uhren des Körpers die gleiche Zeit anzeigen. Der SCN als Referenzschrittmacher gehört zum Hypothalamus, der wichtige Teile unseres Hormonsystems und des Verhaltens kontrolliert. Über neuronale und humorale Faktoren, deren Natur noch nicht genau definiert ist, synchronisiert der SCN die peripheren Uhren in anderen Regionen des Nervensystems (wie zum Beispiel der Netzhaut) und im gesamten Körper (zum Beispiel in der Leber oder der Niere). Defekte im molekularen Mechanismus der inneren Uhr können Ursache sein für Hormon- und Schlafstörungen, Konzentrationsschwächen und Depressionen. Lösungsansätze für diese Probleme setzen ein besseres Verständnis der inneren Uhren voraus. Wie funktionieren diese endogenen Oszillatoren auf molekularer Ebene, wie sind sie mit der Umwelt und dem Rest des Körpers verknüpft und was passiert, wenn sie aus dem Takt geraten? Ein Schwerpunkt der Forschungsarbeiten am Institut ist deshalb die Identifikation und Analyse der molekularen Komponenten der inneren Uhr. Vladimira Jakubcakova und Pablo Szendro beschäftigen sich primär mit der Frage, wie der Organismus die innere Uhr mit der externen Zeit synchronisieren kann. In einem anderen Projekt untersuchen Johanna Rose und Henrik Oster, wie diese Zeitsignale von der inneren Uhr verarbeitet und an den Körper weitergegeben werden. Die Abstimmung der inneren Uhr mit der externen Zeit 2004 Max-Planck-Gesellschaft 3/7

4 Auf einer Reise in eine andere Zeitzone fühlen wir uns die ersten Tage oft schwach und antriebslos, wir leiden unte r Jetlag. Nach einiger Zeit legt sich das wieder, unsere innere Uhr hat sich an den neuen Tag-Nacht- Rhythmus angepasst. Auch auf die unterschiedlichen Tageslängen im Verlaufe des Jahres muss sich die innere Uhr einstellen. Auf zellulärer Ebene sorgt zum Beispiel Lichteinfall im Auge zu bestimmten Zeiten des Tages für die Aktivierung von Genen in der Netzhaut. Von dort wird über die Sehnerven ein Signal an die zentrale innere Uhr des Gehirns weitergeleitet, wo licht-sensitive Uhrengene, beispielsweise Period 1 und 2, aktiviert werden, die wiederum das Laufverhalten der Uhr (also die Aktivierung anderer Uhrengene wie der Cryptochrome oder Bmal1) modulieren, wie Gregor Eichele und Urs Albrecht in Kollaboration mit Cheng Chi Lee am Baylor College of Medicine in Houston, Texas, herausfanden. Neue Gene im Stellwerk der inneren Uhr Durch Protein-Protein-Interaktionsstudien in Hefezellen konnten Pablo Szendro und Cristina Cadenas neue Cryptochrome-Bindungspartner identifizieren. Zwei Beispiele sind das tat-interactive 60 kda protein (Tip60) sowie die α-isoform der Protein Kinase C (PKCα). Beide Gene zeigen sowohl unter 12 h Licht: 12 h Dunkel- Bedingungen (LD) als auch in konstanter Dunkelheit (DD) eine rhythmische Gen-Expression im SCN, das heißt sie stehen unter direkter Kontrolle der inneren Uhr (Abb. 2). Zirkadiane Expression von Tip60 und PKCα im SCN der Maus: Sowohl in 12 h Licht: 12 h Dunkel (LD 12:12) als auch in konstanter Dunkelheit (DD) werden das Tip60- und das PKCα- Gen im SCN rhythm isch aktiviert. Die rechte Seite zeigt Beispiele für In- situ-hybridisierungen im Bereich des SCN zu Zeiten hoher und niedriger Genaktivität (weiß: m RNS-Signal (m essenger-rns), blau: Zellkernfärbung). Tip60 reguliert die Lichtempfindlichkeit des inneren Uhrwerks Es gibt zwei Varianten von Tip60, α und β. Beide binden direkt an die Cryptochrome 1 und 2 sowie an Period 2, wobei die Bindungsdomänen für die Chryptochrome im C-, die für Period im N-terminalen Teil des Proteins 2004 Max-Planck-Gesellschaft 4/7

5 lokalisiert sind. Um zu testen, ob Tip60 durch diese Interaktion an der Rückkopplung der Uhrenproteine auf ihre eigene Gen-Expression beteiligt ist, wurde ein spezielles Reportergen-System etabliert: Mithilfe des Luziferase-Proteins kann ein Einfluss auf die transkriptionelle Aktivierung des Period 1-Gens durch Clock und Bmal1 untersucht werden. Tatsächlich konnte Dr. Szendro zeigen, dass die Zugabe von unterschiedlichen Mengen an Tip60 eine graduierte Inhibition des Aktivatorpotentials von Clock/ Bmal1 bewirkt. Es ist zudem bekannt, dass Tip60 die Phosphorylierung und Aktivierung des CREB-Proteins durch die Proteinkinase A (PKA) unterdrücken kann. Die Aktivierung von PKA und Phosphorylierung von CREB jedoch sind essentielle Komponenten des Lichtsignalweges zur inneren Uhr, mit dessen Hilfe die Phase des Rhythmus der zentralen Uhrengene an externe Bedingungen angepasst wird (siehe oben). Die Verknüpfung von molekularem Uhrwerk und Lichtsignalisation über Tip60 ermöglicht es der inneren Uhr, ihre Sensitivität für externe Zeitgeber tagesperiodisch zu variieren. So kann sie beispielsweise auf Lichtexposition nur zu bestimmten Zeiten in der Nacht mit einer Phasenverschiebung der Uhrengen-Transkription reagieren. Fortlaufende Experimente zielen auf die Validierung dieser Resultate in vivo. Außerdem soll geklärt werden, welchen Einfluss weitere Eigenschaften von Tip60 - wie seine Azetyltransferaseaktivität - auf das zirkadiane System haben. PKCs halten Uhrenproteine aus dem Zellkern Für die Proteinkinase Cα ist schon seit längerem eine Verbindung zum Mechanismus der inneren Uhr bekannt. Da in der Arbeitsgruppe "Signaltransduktion" (Michael Leitges) in einem anderen Kontext PKCα-defiziente Mäuse generiert worden waren, konnte der Einfluss dieser PKC-Isoform auf das zirkadiane System erstmals in vivo untersucht werden. Dabei stellten Vladimira Jakubcakova und Henrik Oster fest, dass der innere Rhythmus dieser Tiere unter LD- und DD-Bedingungen nicht von dem entsprechender Wildtyp-Kontrolltiere zu unterscheiden ist. Allerdings zeigen PKCα-Mutanten eine verminderte Reaktion auf phasenverschiebende Lichtpulse zu Beginn der Nacht (Abb. 3). Dies war ein Hinweis darauf, dass PKCα - im Gegensatz zu Tip60 - nicht im zentralen Uhrwerk selber, jedoch im Lichtsignalweg eine Rolle spielt. Eine Untersuchung der Lichtinduktion unter anderem der Period-Gene zeigte allerdings, dass diese in den Mutanten in vergleichbarem Maße wie in Wildtypen durch Licht aktiviert werden. Über Protein-Protein-Interaktionsstudien sowie Ko- Expressionsexperimente in verschiedenen Zellkultursystemen konnten die Wissenschaftler jedoch einen neuartigen Interaktionsmechanismus zwischen Lichtsignal und zentralem Oszillator postulieren: Period 2- Protein wird durch PKCα phosphoryliert und im Zytoplasma zurückgehalten; dadurch wird der Lauf der inneren Uhr nach nächtlicher Lichtgabe verlangsamt. Das daraus resultierende verzögerte Anfluten von Period- Cryptochrome-Komplexen im Zellkern bewirkt so - zusätzlich zur direkten Induktion der Period-Transkription - eine Phasenverschiebung. Diese zusätzliche Verschiebung ist in den PKCα-defizienten Tieren aufgehoben, wodurch es zu einer verminderten Reaktion auf Lichtexposition kommt. Expressionstudien haben gezeigt, dass noch zwei weitere PKC-Isoformen im SCN der Maus exprimiert sind, PKCβ und γ. Aktuelle Studien mit den entsprechenden Mutanten sollen zeigen, inwieweit diese Gene und deren Proteine im zirkadianen System eine Rolle spielen Max-Planck-Gesellschaft 5/7

6 Phasenverschiebung der Laufrad-Aktivität in PKCα-defizienten Mäusen nach Lichtpulsen zu verschiedenen Zeitpunkten der subjektiven Nacht: Auf Lichtexposition während der Nacht reagieren Mäuse m it einer Verschiebung ihres Aktivitätsrhythm us gem essen anhand der Laufrad-Aktivität. Das Diagram m links zeigt die Phasenverschiebung nach 15- m inütigen Lichtpulsen zu verschiedenen Zeiten bei PKCα- Mutanten und entsprechenden Kontrolltieren. Die Aktivitätsdiagram m e in der Mitte und rechts zeigen Beispiele für die Reaktion eines Wildtyp-Tieres auf Lichtpulse am Anfang (Mitte; Verschiebung nach hinten) und am Ende der Nacht (rechts; Verschiebung nach vorne) sowie die Auswertung dieser Verschiebung durch Extrapolation des Aktivitätsbeginns vor und nach der Lichtexposition (grüne Sterne m arkieren den Zeitpunkt der Lichtgabe). Der SCN steuert die Uhren des Körpers Die Entdeckung peripherer Uhren hat zu einem Paradigmenwechsel auf dem Gebiet der Chronobiologie geführt. Statt sich ausschließlich mit der Funktion des SCN zu beschäftigen, wird nunmehr verstärkt das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Uhren des Körpers und dem zentralen Schrittmacher sowie der Einfluss lokaler Uhren auf bestimmte Aspekte der Physiologie des Organismus untersucht. In diesem Zusammenhang hat Johanna Rose zusammen mit Serge Daan von der Universität Groningen in den Niederlanden ein Projekt zur Analyse extrahypothalamischer Oszillatoren im zentralen Nervensystem initiiert. Mithilfe des am Institut entwickelten Verfahrens zur Hochdurchsatz-Gen-Expressionsanalyse per In-situ- Hybridisierung (GenePaint, siehe Bericht 2002) hat sie die tagesperiodische Expression von zehn verschiedenen Uhren- und Uhren-kontrollierten Genen im gesamten adulten Mausgehirn unter verschiedenen Lichtbedingungen (LD, DD, Langtag, Kurztag sowie LD mit Dämmerungssimulation) untersucht. Dabei wurden Transkriptionsrhythmen in verschiedenen Hirnarealen wie Hippocampus, Kleinhirn, Hirnrinde sowie einigen Kernen des Vorderhirns und des Stammhirns identifiziert (als Beispiel siehe Abb. 4). Viele dieser Zentren stehen in Zusammenhang mit wichtigen sensomotorischen und kognitiven Funktionen. Eine genauere Analyse dieser Oszillatoren und der von ihnen kontrollierten Parameter soll Aufschluss geben über Einflüsse der inneren Uhr auf die zugeordneten Hirnfunktionen. Dies könnte zudem wichtige Hinweise zu Entwicklung und Verlauf neurologischer Erkrankungen wie der Alzheimerschen oder der Parkinsonschen Krankheit liefern, in deren Zusammenhang über einen Einfluss durch beziehungsweise auf das zirkadiane System bereits berichtet wurde Max-Planck-Gesellschaft 6/7

7 Zirkadiane Expression von Period 2 in verschiedenen Regionen des ZNS: Das Period 2-Gen wird neben dem SCN in zahlreichen anderen ZNS-Regionen rhythm isch aktiviert. Gezeigt sind Insitu-Hybridisierungen sagittaler Gehirnschnitte m ithilfe der GenePaint-Methode zu verschiedenen Zeitpunkten des Tages in konstanter Dunkelheit sowie die autom atisierte Quantifizierung der Expressionsstärke m ithilfe des CellDetekt- Program m s (rote Färbung). Neben dem SCN wird Period 2 auch im Hippocam pus und der Hirnrinde (siehe 3. Bilderreihe), allerdings m it veränderter Phasenlage, rhythm isch exprim iert (SCN - Nucleus suprachiasmaticus; DG - Gyrus dentatus; CA - Cornu ammonis) Max-Planck-Gesellschaft 7/7

Zirkadiane Periode bei Pflanzen

Zirkadiane Periode bei Pflanzen Zirkadiane Periodik Innere Zeitgeber Verschiedene Schlafstadien Entwicklung von Schlafmustern im Laufe der Lebensspanne Neuronales Substrat Schlafstörungen Zirkadiane Periode bei Pflanzen Versuchsaufbau

Mehr

Exkurs: Circadiane Rhythmik. Physiologie der Zeitumstellung

Exkurs: Circadiane Rhythmik. Physiologie der Zeitumstellung Exkurs: Circadiane Rhythmik Physiologie der Zeitumstellung Chronobiologie Die biologische Uhr circadiane Rhythmik Biologische Uhren sind Anpassungen des Organismus an zyklische Veränderungen der Umwelt

Mehr

Allgemeine Psychologie: Schlaf und zirkadiane Periodik. Sommersemester Thomas Schmidt

Allgemeine Psychologie: Schlaf und zirkadiane Periodik. Sommersemester Thomas Schmidt Allgemeine Psychologie: Schlaf und zirkadiane Periodik Sommersemester 2008 Thomas Schmidt Folien: http://www.allpsych.uni-giessen.de/thomas Literatur: Rosenzweig, Ch. 14 Zirkadiane Periodik Zirkadiane

Mehr

Vom pubertären Nachtschwärmer zum senilen Bettflüchter

Vom pubertären Nachtschwärmer zum senilen Bettflüchter Biologische Uhr ändert sich Vom pubertären Nachtschwärmer zum senilen Bettflüchter Basel, Schweiz (17. Mai 2011) - Die meisten Menschen kommen aufgrund ihrer Biochronologie entweder als Lerche (Frühaufsteher)

Mehr

Melanopsin und die innere Uhr

Melanopsin und die innere Uhr Hintergrund Melanopsin und die innere Uhr Benjamin Schuster-Böcker, Betreuer: Dr. Rita Rosenthal Zirkadianer Rhythmus Praktisch alle höheren Lebewesen folgen einem Aktivitätsrhythmus, der dem Wechsel von

Mehr

Chronobiologie: Das genetische Netzwerk der zirkadianen Uhr

Chronobiologie: Das genetische Netzwerk der zirkadianen Uhr Chronobiologie: Das genetische Netzwerk der zirkadianen Uhr koordiniert die Wechselwirkung zwischen Lebewesen und Umwelt The genetic network of the circadian clock coordinates the communication between

Mehr

Eine zyklische Schlaf-Wach-Rhythmusstörung bei blinden Menschen ohne Lichtwahrnehmung LEBEN MIT NON-24. non-24.de

Eine zyklische Schlaf-Wach-Rhythmusstörung bei blinden Menschen ohne Lichtwahrnehmung LEBEN MIT NON-24. non-24.de Eine zyklische Schlaf-Wach-Rhythmusstörung bei blinden Menschen ohne Lichtwahrnehmung LEBEN MIT NON-24 non-24.de Was ist Non-24? Sind Sie blind ohne jegliche Lichtwahrnehmung? Oder kennen Sie jemanden,

Mehr

Vom Gen zum Verhalten: Fehlt das Entwicklungsgen Ear2, zeigt das

Vom Gen zum Verhalten: Fehlt das Entwicklungsgen Ear2, zeigt das Vom Gen zum Verhalten: Fehlt das Entwicklungsgen Ear2, zeigt das Gehirn später Funktionsstörungen in der zirkadianen Rhythmik From Gene to Behaviour: Deficiency of the developmental gene Ear2 results in

Mehr

Verbandsärztetag

Verbandsärztetag Verbandsärztetag 15.05.2008 Chronobiologie als leistungssteigernder Faktor? -Bedeutung von Melatonin, Licht und Körpertemperatur- Kerstin Warnke, Chefärztin Sportmedizin, Schulthess Klinik Zürich Chronobiologie

Mehr

Verhalten in Raum und Zeit

Verhalten in Raum und Zeit Verhalten in Raum und Zeit Wahrnehmung und Sensorische Welten Orientierung im Raum Rhythmen und die innere Uhr Migration Navigation Phototaxis der Fliegenmade Maden bewegen sich vom Licht weg (sukzessive

Mehr

In dieser Doktorarbeit wird eine rezeptorvermittelte Signalkaskade für Thrombin

In dieser Doktorarbeit wird eine rezeptorvermittelte Signalkaskade für Thrombin Diskussion -33-4. Diskussion In dieser Doktorarbeit wird eine rezeptorvermittelte Signalkaskade für Thrombin beschrieben, die zur Differenzierung von neonatalen glatten Gefäßmuskelzellen führt. Thrombin

Mehr

Seminar. Leibniz Institut für Pflanzenbiochemie

Seminar. Leibniz Institut für Pflanzenbiochemie Seminar Molekulare l Mechanismen der Signaltransduktion Marcel lquint Leibniz Institut für Pflanzenbiochemie Abiotic stimuli Light Temperature Wind Drought Rain etc., rapid response essential Biotic stimuli

Mehr

Licht und. Illustration: Frank Maier

Licht und. Illustration: Frank Maier Licht und Innere Uhr Illustration: Frank Maier Das Licht und die Innere Uhr Wie das molekulare Uhrwerk es schafft, Innen- und Außenzeit zu synchronisieren von Horst-Werner Korf Leben braucht Licht und

Mehr

Morphologie der Tanycyten und die Expression zellulärer Adhäsionsmoleküle wird durch die Photoperiode reguliert

Morphologie der Tanycyten und die Expression zellulärer Adhäsionsmoleküle wird durch die Photoperiode reguliert 0646_Band114,Nr.389_Chronobiologie_Layout 1 25.07.11 12:50 Seite 217 Morphologie der Tanycyten und die Expression zellulärer Adhäsionsmoleküle wird durch die Photoperiode reguliert Matei BOLBOREA (Aberdeen),

Mehr

Circadiane Rhythmen und molekulare Uhren

Circadiane Rhythmen und molekulare Uhren Powered by Seiten-Adresse: Neurospora crassa wurde unter Biologen über die kleine Zunft der Mykologen (Pilzforscher) hinaus bekannt, als die US-amerikanischen Wissenschaftler George W. Beadle und Edward

Mehr

Zusammenfassung in deutscher Sprache

Zusammenfassung in deutscher Sprache Zusammenfassung in deutscher Sprache Zusammenfassung Man schätzt, dass in den Niederlanden einer von 200 Erwachsenen (=60.000) eine verborgene Nierenschädigung hat. Ungefähr 40.000 Menschen sind bekennt

Mehr

Funktionelle Analyse von Neuropilin 1 und 2 in der Epidermis: Bedeutung in der Wundheilung und in der UVBinduzierten

Funktionelle Analyse von Neuropilin 1 und 2 in der Epidermis: Bedeutung in der Wundheilung und in der UVBinduzierten Funktionelle Analyse von Neuropilin 1 und 2 in der Epidermis: Bedeutung in der Wundheilung und in der UVBinduzierten Apoptose INAUGURAL-DISSERTATION zur Erlangung des Doktorgrades der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen

Mehr

Wiederholung: Schlaf

Wiederholung: Schlaf Wiederholung: Schlaf Ein schnell reversibler Zustand reduzierten Bewusstseins, verminderter motorischer Aktivität und erniedrigter Stoffwechselaktivität. In Säugetieren und Vögeln ist er in Schlafphasen

Mehr

C SB. Genomics Herausforderungen und Chancen. Genomics. Genomic data. Prinzipien dominieren über Detail-Fluten. in 10 Minuten!

C SB. Genomics Herausforderungen und Chancen. Genomics. Genomic data. Prinzipien dominieren über Detail-Fluten. in 10 Minuten! Genomics Herausforderungen und Chancen Prinzipien dominieren über Detail-Fluten Genomics in 10 Minuten! biol. Prin cip les Genomic data Dr.Thomas WERNER Scientific & Business Consulting +49 89 81889252

Mehr

-Übersicht. 2. G-Protein-gekoppelte Rezeptoren. 5. Na + -K + -Pumpe REZEPTOREN. 1. Allgemeine Definition: Rezeptoren. 3. Tyrosin-Kinase Rezeptoren

-Übersicht. 2. G-Protein-gekoppelte Rezeptoren. 5. Na + -K + -Pumpe REZEPTOREN. 1. Allgemeine Definition: Rezeptoren. 3. Tyrosin-Kinase Rezeptoren REZEPTOREN -Übersicht 1. Allgemeine Definition: Rezeptoren 2. G-Protein-gekoppelte Rezeptoren 3. Tyrosin-Kinase Rezeptoren Beispiel: Insulin 4. Steroidhormone 5. Na + -K + -Pumpe EINFÜHRUNG Definition

Mehr

1 Photomorphogenese KS 2 Skotomorphogenese KS 3 Blühinduktion KS 4 Meristemidentität

1 Photomorphogenese KS 2 Skotomorphogenese KS 3 Blühinduktion KS 4 Meristemidentität Mol. Entwicklungsgenetik der Pflanzen II - Inhalte 1 Photomorphogenese 18. 04. 13 KS 2 Skotomorphogenese 25. 04. 13 KS 3 Blühinduktion 02. 05. 13 KS 4 Meristemidentität 16. 05. 13 KS 5 Blütenorganidentität

Mehr

Liebe Studentinnen und Studenten Herzlich Willkommen im II. Semester!

Liebe Studentinnen und Studenten Herzlich Willkommen im II. Semester! Liebe Studentinnen und Studenten Herzlich Willkommen im II. Semester! 1 Signalwege 2 Inhalt des Thema 1. Einleitung - 1. Vorlesung 2. Komponenten der Signalwegen 1. Vorlesung 3. Hauptsignalwege 2. Vorlesung

Mehr

Ontogenetische und altersbedingte Änderungen circadianer Rhythmen. Dietmar Weinert Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Ontogenetische und altersbedingte Änderungen circadianer Rhythmen. Dietmar Weinert Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Ontogenetische und altersbedingte Änderungen circadianer Rhythmen Dietmar Weinert Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Ontogenetische und altersbedingte Änderungen circadianer Rhythmen 28 1. Zeitordnung

Mehr

Metronome, die den Tag regieren

Metronome, die den Tag regieren FOKUS_Schlaf Metronome, die den Tag regieren Wie unterschiedlich die innere Uhr von Menschen ticken kann, dafür ist Ludwig II. von Bayern ein eindrucksvolles Beispiel: Historischen Quellen zufolge ging

Mehr

Übung 8. 1. Zellkommunikation. Vorlesung Bio-Engineering Sommersemester 2008. Kapitel 4. 4

Übung 8. 1. Zellkommunikation. Vorlesung Bio-Engineering Sommersemester 2008. Kapitel 4. 4 Bitte schreiben Sie Ihre Antworten direkt auf das Übungsblatt. Falls Sie mehr Platz brauchen verweisen Sie auf Zusatzblätter. Vergessen Sie Ihren Namen nicht! Abgabe der Übung bis spätestens 05. 05. 08

Mehr

Entwicklungs /gewebespezifische Genexpression

Entwicklungs /gewebespezifische Genexpression Übung 11 Genregulation bei Prokaryoten Konzepte: Entwicklungs /gewebespezifische Genexpression Positive Genregulation Negative Genregulation cis /trans Regulation 1. Auf welchen Ebenen kann Genregulation

Mehr

The auxin-insensitive bodenlos mutation affects primary root formation and apicalbasal patterning in the Arabidopsis embryo

The auxin-insensitive bodenlos mutation affects primary root formation and apicalbasal patterning in the Arabidopsis embryo The auxin-insensitive bodenlos mutation affects primary root formation and apicalbasal patterning in the Arabidopsis embryo Thorsten Hamann, Ulrike Mayer and Gerd Jürgens The Arabidopsis BODENLOS gene

Mehr

Olfaktion. Das Gehirn

Olfaktion. Das Gehirn Olfaktion Emotionen und Verhalten Erinnerung Sozialverhalten Aroma Kontrolle der Nahrung Reviermarkierung Partnerwahl Orientierung in der Umwelt Duftstoffwahrnehmung Axel, R. Spektrum der Wissenschaft,

Mehr

Social Jetlag wenn die innere Uhr aus dem Takt gerät

Social Jetlag wenn die innere Uhr aus dem Takt gerät Bayer Vital Presse-Information Bayer Vital GmbH Unternehmenskommunikation 51149 Köln Deutschland Tel.: 02203-568-101 www.bayervital.de www.bayerhealthcare.com Chronobiologie Social Jetlag wenn die innere

Mehr

Mechanismen der Pasteurella multocida Toxin vermittelten Modulation des Osteoimmunsystems

Mechanismen der Pasteurella multocida Toxin vermittelten Modulation des Osteoimmunsystems Mechanismen der Pasteurella multocida Toxin vermittelten Modulation des Osteoimmunsystems Gutachter Prof. Dr. Alexander Dalpke Prof. Dr. Ralf Bartenschlager Inhaltsverzeichnis 1 Zusammenfassung 1 2 Einleitung

Mehr

Nervensystem Gliederung des Nervensystems der Wirbeltiere

Nervensystem Gliederung des Nervensystems der Wirbeltiere Nervensystem Gliederung des Nervensystems der Wirbeltiere Aufgaben Welche Aufgaben erfüllt das Nervensystem? - Welche Vorgänge laufen bei einer Reaktion ab? - Was ist das Ziel der Regulation? - Was ist

Mehr

Jahrbuch 2003/2004 Weigel, Detlef Das Genom als Schlüssel zum Verständnis der Anpassung von Pflanzen an ihre Umwelt

Jahrbuch 2003/2004 Weigel, Detlef Das Genom als Schlüssel zum Verständnis der Anpassung von Pflanzen an ihre Umwelt Das Genom als Schlüssel zum Verständnis der Anpassung von Pflanzen The genome as key to understanding how plants adapt to their environment Weigel, Detlef Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie,

Mehr

Schlafen kann schwer sein

Schlafen kann schwer sein Neuigkeiten aus der Huntington-Forschung. In einfacher Sprache. Von Wissenschaftlern geschrieben Für die Huntington-Gemeinschaft weltweit. Melatonin-Veränderungen bei der Huntington- Krankheit helfen Schlafschwierigkeiten

Mehr

Übung 11 Genregulation bei Prokaryoten

Übung 11 Genregulation bei Prokaryoten Übung 11 Genregulation bei Prokaryoten Konzepte: Differentielle Genexpression Positive Genregulation Negative Genregulation cis-/trans-regulation 1. Auf welchen Ebenen kann Genregulation stattfinden? Definition

Mehr

VL Gehirn... Struktur. Ratte. Kaninchen. Katze

VL Gehirn... Struktur. Ratte. Kaninchen. Katze Ratte Kaninchen Gehirne von Säugern. Trotz der unterschiedlichen Komplexitätsgrade besitzen die Gehirne all dieser Spezies viele gemeinsame Merkmale. Die Gehirne sind alle etwa in der gleichen Größe dargestellt,

Mehr

LICHTWIRKUNG. Besseres Licht für mehr Lebensqualität INTRO

LICHTWIRKUNG. Besseres Licht für mehr Lebensqualität INTRO INTRO LICHTWIRKUNG B.E.G. L Besseres Licht für mehr Lebensqualität Licht tut gut. Das erleben wir jedes Jahr zu Beginn des Frühjahrs: Werden die Tage wieder heller, fühlen wir uns aktiver, sind besser

Mehr

neuronale Plastizität

neuronale Plastizität Neuroanatomie Forschung: Unter neuronaler Plastizität versteht man die Fähigkeit des Gehirns, seine strukturelle und funktionelle Organisation veränderten Bedingungen anzupassen. Neuronale Plastizität

Mehr

Ringvorlesung - Teil Neurobiologie Übungsfragen und Repetitorium

Ringvorlesung - Teil Neurobiologie Übungsfragen und Repetitorium Ringvorlesung - Teil Neurobiologie Übungsfragen und Repetitorium Termin 1: Neuronen, Synapsen und Signalgebung (Kapitel 48) 1. Wie unterscheiden sich funktionell Dendriten vom Axon? 2. Wo wird ein Aktionspotenzial

Mehr

Entwicklungs /gewebespezifische Genexpression. Coexpression funktional überlappender Gene

Entwicklungs /gewebespezifische Genexpression. Coexpression funktional überlappender Gene Übung 11 Genregulation bei Prokaryoten Konzepte: Entwicklungs /gewebespezifische Genexpression Coexpression funktional überlappender Gene Positive Genregulation Negative Genregulation cis /trans Regulation

Mehr

Neuronale Grundlagen bei ADHD. (Attention Deficit/Hyperactivity Disorder) Mechanismen der Ritalinwirkung. Dr. Lutz Erik Koch

Neuronale Grundlagen bei ADHD. (Attention Deficit/Hyperactivity Disorder) Mechanismen der Ritalinwirkung. Dr. Lutz Erik Koch Neuronale Grundlagen bei ADHD (Attention Deficit/Hyperactivity Disorder) Mechanismen der Ritalinwirkung Dr. Lutz Erik Koch Die Verschreibung von Ritalin bleibt kontrovers Jeden Tag bekommen Millionen von

Mehr

Die Bedeutung der Inneren Uhr in der Medizin und Arbeitswelt

Die Bedeutung der Inneren Uhr in der Medizin und Arbeitswelt Die Bedeutung der Inneren Uhr in der Medizin und Arbeitswelt Horst-Werner Korf Zentrum Anatomie und Hirnforschung HHU Düsseldorf SICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ MANAGEN - Arbeit im Einklang Do., 30. August

Mehr

Fakten und Fragen zur Vorbereitung auf das Seminar Signaltransduktion

Fakten und Fragen zur Vorbereitung auf das Seminar Signaltransduktion Prof. Dr. KH. Friedrich, Institut für Biochemie II Fakten und Fragen zur Vorbereitung auf das Seminar Signaltransduktion Voraussetzung für einen produktiven und allseits erfreulichen Ablauf des Seminars

Mehr

Signale und Signalwege in Zellen

Signale und Signalwege in Zellen Signale und Signalwege in Zellen Zellen müssen Signale empfangen, auf sie reagieren und Signale zu anderen Zellen senden können Signalübertragungsprozesse sind biochemische (und z.t. elektrische) Prozesse

Mehr

KURS 3: NEUROBIOLOGIE

KURS 3: NEUROBIOLOGIE Inhalt 1 KURS 3: NEUROBIOLOGIE Allgemeines - eine kleine Zusammenfassung der Neurobiologie Das Gehirn Der Cortex Das Kleinhirn Neurogenese - Der Hippocampus Neurodegenera@on - Morbus Alzheimer Berit Jungnickel

Mehr

Transkription und Translation sind in Eukaryoten räumlich und zeitlich getrennt. Abb. aus Stryer (5th Ed.)

Transkription und Translation sind in Eukaryoten räumlich und zeitlich getrennt. Abb. aus Stryer (5th Ed.) Transkription und Translation sind in Eukaryoten räumlich und zeitlich getrennt Die Initiation der Translation bei Eukaryoten Der eukaryotische Initiationskomplex erkennt zuerst das 5 -cap der mrna und

Mehr

nur täglich, sondern auch von einer Mahlzeit zur anderen. Trotz dieser kurzfristigen Variationen in der Energiebilanz stimmen bei den meisten

nur täglich, sondern auch von einer Mahlzeit zur anderen. Trotz dieser kurzfristigen Variationen in der Energiebilanz stimmen bei den meisten Hunger Sättigung Nehmen wir einmal an, dass ein 70 Kilogramm schwerer Mann von seinem 18. Lebensjahr, ab dem das Körpergewicht einigermaßen konstant bleibt, bis zu seinem 80. Lebensjahr etwa 60 Millionen

Mehr

Lichtsinnesorgan Auge. Augentypen und visuelle Fähigkeiten bei Wirbellosen Tieren sind äußerst unterschiedlich.

Lichtsinnesorgan Auge. Augentypen und visuelle Fähigkeiten bei Wirbellosen Tieren sind äußerst unterschiedlich. Augentypen und visuelle Fähigkeiten bei Wirbellosen Tieren sind äußerst unterschiedlich. Wirbeltierauge Die Hauptteile des Wirbeltierauges sind: die Hornhaut (Cornea) und die Sklera als schützende Außenhaut

Mehr

Übung 8. Vorlesung Bio-Engineering Sommersemester Kapitel Zellkommunikation

Übung 8. Vorlesung Bio-Engineering Sommersemester Kapitel Zellkommunikation 1. Zellkommunikation 1.1. G-Proteine Unsere Geruchsempfindung wird ausgelöst wenn ein Geruchsstoff an einen G-Protein-verknüpften Rezeptor bindet und dieses Signal dann weitergeleitet wird. a) Was passiert

Mehr

Übung 11 Genregulation bei Prokaryoten

Übung 11 Genregulation bei Prokaryoten Übung 11 Genregulation bei Prokaryoten Konzepte: Differentielle Genexpression Positive Genregulation Negative Genregulation cis-/trans-regulation 1. Auf welchen Ebenen kann Genregulation stattfinden? Definition

Mehr

1 Photomorphogenese KS 2 Skotomorphogenese KS 3 Blühinduktion KS 4 Meristemidentität

1 Photomorphogenese KS 2 Skotomorphogenese KS 3 Blühinduktion KS 4 Meristemidentität Mol. Entwicklungsgenetik der Pflanzen II - Inhalte 1 Photomorphogenese 19. 04. 12 KS 2 Skotomorphogenese 26. 04. 12 KS 3 Blühinduktion 03. 05. 12 KS 4 Meristemidentität 10. 05. 12 KS 5 Blütenorganidentität

Mehr

Vorlesung Einführung in die Biopsychologie

Vorlesung Einführung in die Biopsychologie Vorlesung Einführung in die Biopsychologie Kapitel 3: Anatomie des Nervensystems Prof. Dr. Udo Rudolph Technische Universität Chemnitz, Germany Anatomie des Nervensystems INPUT: Wie viele Nervenleitungen

Mehr

3 Ergebnisse. 3.1 Die Speckling-Domäne von Wt1 umfaßt die Aminosäuren

3 Ergebnisse. 3.1 Die Speckling-Domäne von Wt1 umfaßt die Aminosäuren 3 Ergebnisse 3.1 Die Speckling-Domäne von Wt1 umfaßt die Aminosäuren 76-120 Die Existenz verschiedener Isoformen von WT1 ist unter anderem auf die Verwendung einer für die Aminosäuren KTS kodierenden alternativen

Mehr

Lichtprogramme in der Rinderhaltung

Lichtprogramme in der Rinderhaltung Lichtprogramme in der Rinderhaltung Dr. Mark Holsteg Rindergesundheitsdienst Landwirtschaftskammer NRW Licht und Leben Wissenschaft der Chronobiologie Ohne Sonnenlicht gäbe es kein Leben auf der Erde.

Mehr

Was ist Angst? Was ist Angst? Neuronale Grundlagen der Angst. 1. Körper 2. Angstgefühl 3. Verhalten. Was ist Angst? Wie lernen wir Angst zu haben?

Was ist Angst? Was ist Angst? Neuronale Grundlagen der Angst. 1. Körper 2. Angstgefühl 3. Verhalten. Was ist Angst? Wie lernen wir Angst zu haben? Neuronale Grundlagen der Angst Andreas Lüthi Friedrich Miescher Institut für biomedizinische Forschung Novartis Forschungsstiftung Basel Was ist Angst? Wie lernen wir Angst zu haben? Können wir Angst wieder

Mehr

Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten. lymphatische Organe. Erkennungsmechanismen. Lymphozytenentwicklung

Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten. lymphatische Organe. Erkennungsmechanismen. Lymphozytenentwicklung Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten lymphatische Organe Erkennungsmechanismen Lymphozytenentwicklung Entstehung und Verlauf adaptiver Immunantworten 159 Basale Aufgabe

Mehr

Übungsklausur Auswertung/Statistik. Dr. Yvonne Lorat

Übungsklausur Auswertung/Statistik. Dr. Yvonne Lorat Übungsklausur Auswertung/Statistik Dr. Yvonne Lorat Achten Sie bei Multiple-Choice-Fragen auf die Fragestellung: Welche Aussage trifft nicht zu? Hier ist nur eine Aussage falsch! Alle anderen sind richtig.

Mehr

Informationen für Patienten

Informationen für Patienten Informationen für Patienten Viele Wege führen nach Rom. Dieser Spruch wird vielfach genutzt wenn es darum geht, welche Therapie in einer bestimmten Situation am geeignetsten ist. Unser Weg ist das Nervensystem.

Mehr

Von der Synapse zum Lerneffekt

Von der Synapse zum Lerneffekt Powered by Seiten-Adresse: https://www.gesundheitsindustriebw.de/de/fachbeitrag/aktuell/von-der-synapse-zumlerneffekt/ Von der Synapse zum Lerneffekt Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr - so

Mehr

Praktikum Biochemie B.Sc. Water Science WS Enzymregulation. Marinja Niggemann, Denise Schäfer

Praktikum Biochemie B.Sc. Water Science WS Enzymregulation. Marinja Niggemann, Denise Schäfer Praktikum Biochemie B.Sc. Water Science WS 2011 Enzymregulation Marinja Niggemann, Denise Schäfer Regulatorische Strategien 1. Allosterische Wechselwirkung 2. Proteolytische Aktivierung 3. Kovalente Modifikation

Mehr

Testfragen zur 1. Vorlesung in Biochemie

Testfragen zur 1. Vorlesung in Biochemie Testfragen zur 1. Vorlesung in Biochemie 1. Nennen Sie die zentralen Komponenten des Zwei-Komponenten-Systems 2. Auf welche Aminosäurereste werden die Phosphatgruppen übertragen? 3. Was wird bei der Chemotaxis

Mehr

Neurobiologie des Lernens. Hebb Postulat Die synaptische Verbindung von zwei gleichzeitig erregten Zellen wird verstärkt

Neurobiologie des Lernens. Hebb Postulat Die synaptische Verbindung von zwei gleichzeitig erregten Zellen wird verstärkt Neurobiologie des Lernens Hebb Postulat 1949 Die synaptische Verbindung von zwei gleichzeitig erregten Zellen wird verstärkt Bliss & Lomo fanden 1973 langdauernde Veränderungen der synaptischen Aktivität,

Mehr

Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten. lymphatische Organe. Erkennungsmechanismen. Lymphozytenentwicklung

Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten. lymphatische Organe. Erkennungsmechanismen. Lymphozytenentwicklung Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten lymphatische Organe Erkennungsmechanismen Lymphozytenentwicklung Entstehung und Verlauf adaptiver Immunantworten 1 Basale Aufgabe eines

Mehr

Die regulatorische Rolle der TFIIH Proteinkinasen in Pflanzen Regulatory roles of plant TFIIH protein kinases

Die regulatorische Rolle der TFIIH Proteinkinasen in Pflanzen Regulatory roles of plant TFIIH protein kinases Die regulatorische Rolle der TFIIH Proteinkinasen in Pflanzen Regulatory roles of plant TFIIH protein kinases Koncz, Csaba Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung, Köln Korrespondierender Autor

Mehr

Keimzellentwicklung im Zebrafisch Germ Cell Development in Zebrafish

Keimzellentwicklung im Zebrafisch Germ Cell Development in Zebrafish Keimzellentwicklung im Zebrafisch Germ Cell Development in Zebrafish Raz, Erez Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, Göttingen Korrespondierender Autor E-Mail: eraz@gwdg.de Zusammenfassung Tiere

Mehr

Quelle: Birbaumer & Schmidt Kap. 22. Zirkadiane Rhythmen: circa einen Tag, also circa 24h dauernd Abb. B&S 22.1, B&S 7.12

Quelle: Birbaumer & Schmidt Kap. 22. Zirkadiane Rhythmen: circa einen Tag, also circa 24h dauernd Abb. B&S 22.1, B&S 7.12 Zirkadiane Rhythmen 1. Einleitung 2. Biologische Rhythmen 3. Prinzipien zirkadianer Periodik Perinatale Entwicklung Komponenten der zirkadianen Rhythmik 4. Neuronale Grundlagen Nucleus suprachiasmaticus

Mehr

T-Zellen werden zur Kontrolle intrazellulärer Pathogene benötigt und um B Zellen gegen die meisten Antigene zu aktivieren

T-Zellen werden zur Kontrolle intrazellulärer Pathogene benötigt und um B Zellen gegen die meisten Antigene zu aktivieren Komponenten und Aufbau des Immunsystems bakterielle Toxine spezifische Antikörper Bakterien im extrazellulären Raum Bakterien im Plasma Antikörper können auf drei Arten an der Immunabwehr beteiligt sein

Mehr

Pflanze und Umwelt. Umweltfaktoren

Pflanze und Umwelt. Umweltfaktoren Umweltfaktoren Temperatur Gravitation Wasserpotential mechanische Beanspruchung (Wind, etc) tages-/ jahreszeitliche Rhythmik Schädlinge Licht Reaktionen auf Umweltfaktoren: kurzfristig: Bewegungen Differenzierung

Mehr

Lange, nicht-kodierende RNAs als Regulatoren der Transkription beim Menschen Long non-coding RNAs as regulators of transcription in human

Lange, nicht-kodierende RNAs als Regulatoren der Transkription beim Menschen Long non-coding RNAs as regulators of transcription in human Lange, nicht-kodierende RNAs als Regulatoren der Transkription beim Long non-coding RNAs as regulators of transcription in human Ørom, Ulf Max-Planck-Institut für molekulare Genetik, Berlin Korrespondierender

Mehr

Untersuchung von Bindungsstellen zur Aktivierung von Genen Analysis of binding sites for the activation of genes

Untersuchung von Bindungsstellen zur Aktivierung von Genen Analysis of binding sites for the activation of genes Untersuchung von Bindungsstellen zur Aktivierung von Genen Analysis of binding sites for the activation of genes Vingron, Martin Max-Planck-Institut für molekulare Genetik, Berlin Korrespondierender Autor

Mehr

2.1 Die Entstehung des Gehirns aus neuralen Stammzellen Transkriptionsfaktoren in der Gehirnentwicklung...16

2.1 Die Entstehung des Gehirns aus neuralen Stammzellen Transkriptionsfaktoren in der Gehirnentwicklung...16 Inhaltsverzeichnis Danksagung...3 Inhaltsverzeichnis...5 Abkürzungverzeichnis...1 1 Zielsetzung...4 2 Einleitung...6 2.1 Die Entstehung des Gehirns aus neuralen Stammzellen...6 2.2 Radiale Gliazellen...9

Mehr

Kulturen von humanen Nabelschnur-Endothelzellen (HUVEC) produzieren konstant Endothelin-1 (ET-1) und geben dieses in das Kulturmedium ab.

Kulturen von humanen Nabelschnur-Endothelzellen (HUVEC) produzieren konstant Endothelin-1 (ET-1) und geben dieses in das Kulturmedium ab. 4 ERGEBNISSE 4.1 Endothelin Kulturen von humanen Nabelschnur-Endothelzellen (HUVEC) produzieren konstant Endothelin-1 (ET-1) und geben dieses in das Kulturmedium ab. 4.1.1 Dosisabhängige Herabregulation

Mehr

Bipolar Disorder (BD) Nina Stremmel, Universität zu Köln,

Bipolar Disorder (BD) Nina Stremmel, Universität zu Köln, Bipolar Disorder (BD) Nina Stremmel, Universität zu Köln, 07.06.18 Inhalt Allgemein Genetische Grundlagen CACNA I C, NCAN, ANK3 Neurobiologische Grundlagen Dopamin und Glutamat Behandlung Allgemein Neuropsychotische

Mehr

Wie viele Neuronen hat der Mensch? a b c

Wie viele Neuronen hat der Mensch? a b c Wie viele Neuronen hat der Mensch? a. 20 000 000 000 b. 500 000 000 000 c. 100 000 000 000 000 Aus Eins mach Viele Konzentration und Spezialisierung Alle Neurone = Nervensystem Axone Nerven Zellkörper

Mehr

ReformHaus Arguineguin Tel.: Das Hormon Melatonin. ReformHaus Arguineguin C/.Miguel Marrero 19 b

ReformHaus Arguineguin Tel.: Das Hormon Melatonin. ReformHaus Arguineguin C/.Miguel Marrero 19 b Das Hormon Melatonin 1 Das Geheimnis natürlichen Melatonins Ob bei Jetlag, Schlafstörungen oder als Anti-Aging-Mittel: Melatonin steht seit Jahren hoch im Kurs. Der Milchkristalle GmbH ist es nun erstmals

Mehr

Bestehend aus Gehirn und Rückenmark. Bestehend aus den Gegenspielern (Antagonisten) Sympathikus und Parasympathikus;

Bestehend aus Gehirn und Rückenmark. Bestehend aus den Gegenspielern (Antagonisten) Sympathikus und Parasympathikus; Neuron 9 1 9 1 kleinstes Bauelement des ZNS dient der Aufnahme, gerichteten Weiterleitung und Verarbeitung von Informationen Bestandteile: Dendriten, Soma, Axon, Endknöpfchen 9 2 9 2 Zentrales Nervensystem

Mehr

Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten. lymphatische Organe. Erkennungsmechanismen. Lymphozytenentwicklung

Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten. lymphatische Organe. Erkennungsmechanismen. Lymphozytenentwicklung Komponenten und Aufbau des Immunsystems Initiation von Immunantworten lymphatische Organe Erkennungsmechanismen Lymphozytenentwicklung Entstehung und Verlauf adaptiver Immunantworten 142 Basale Aufgabe

Mehr

Schlafstörungen und Schmerzen

Schlafstörungen und Schmerzen Schlafstörungen und Schmerzen Dr. med. Christoph Schenk Arzt für Neurologie und Psychiatrie Arzt für Psychotherapeutische Medizin Schlafmedizin Leitung des Ambulanten Schlaflabor Osnabrück www.schlafmedizin.de

Mehr

Wirkungen bereits durch laufenden Fernseher im dunklen Zimmer

Wirkungen bereits durch laufenden Fernseher im dunklen Zimmer Licht in der Nacht begünstigt Depressionen Wirkungen bereits durch laufenden Fernseher im dunklen Zimmer Columbus, Ohio, USA/Wien, Österreich (18. November 2010) - Wer nachts dauernd mit Licht schläft,

Mehr

1. Welche Aussagen zum Immunsystem sind richtig?

1. Welche Aussagen zum Immunsystem sind richtig? 1. Welche Aussagen zum Immunsystem sind richtig? a) Das Immunsystem wehrt körperfremde Substanzen ab b) Die Elimination maligne entarteter Zellen gehört nicht zu den Aufgaben des Immunsystems c) Das Immunsystem

Mehr

HUMAN CENTRIC LIGHTING. Der Einfluss des Lichts auf den Menschen

HUMAN CENTRIC LIGHTING. Der Einfluss des Lichts auf den Menschen HUMAN CENTRIC LIGHTING Der Einfluss des Lichts auf den Menschen LICHT UND GESUNDHEIT Licht ist so wichtig für die Gesundheit wie ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf. Gutes

Mehr

Arten zellulärer Signalübertragung

Arten zellulärer Signalübertragung Arten zellulärer Signalübertragung Hormone SignalZelle Synapse Transmittermoleküle RezeptorLigand vermittelter Zell-Zell Kontakt Hormone als Signalmoleküle Adrenalin: Cortisol: Östradiol: Glucagon: Insulin:

Mehr

Elektronenmikroskopie zeigte die Existenz der A-, P- und E- trna-bindungsstellen. Abb. aus Stryer (5th Ed.)

Elektronenmikroskopie zeigte die Existenz der A-, P- und E- trna-bindungsstellen. Abb. aus Stryer (5th Ed.) Elektronenmikroskopie zeigte die Existenz der A-, P- und E- trna-bindungsstellen Die verschiedenen Ribosomen-Komplexe können im Elektronenmikroskop beobachtet werden Durch Röntgenkristallographie wurden

Mehr

Chemische Signale bei Tieren

Chemische Signale bei Tieren Chemische Signale bei Tieren 1. Steuersysteme der Körper: - Endokrines System (Hormonsystem) im Ueberblick 2. Wirkungsweise chemischer Signale - auf Zielzellen - Aktivierung von Signalübertragungswege

Mehr

Autismus-Spektrum- Störung. von Dennis Domke & Franziska Richter

Autismus-Spektrum- Störung. von Dennis Domke & Franziska Richter Autismus-Spektrum- Störung von Dennis Domke & Franziska Richter Krankheitsbild Symptome können bereits direkt nach der Geburt auftreten Grad der Ausprägung variiert stark Geht oft mit weiteren psychischen

Mehr

Entdeckungen unter der Schädeldecke. Jean-Marc Fritschy Institut für Pharmakologie und Toxikologie

Entdeckungen unter der Schädeldecke. Jean-Marc Fritschy Institut für Pharmakologie und Toxikologie Entdeckungen unter der Schädeldecke Jean-Marc Fritschy Institut für Pharmakologie und Toxikologie Inhalt 1. GFP, das Wunderprotein 2. Die Nervenzellen bei der Arbeit beobachten 3. Nervenzellen mit Licht

Mehr

Eukaryontische DNA-Bindedomänen

Eukaryontische DNA-Bindedomänen 1. Viele eukaryotische (und auch prokaryotische) Transkriptionsfaktoren besitzen eine DNA-bindende Domäne, die an eine ganz bestimmte DNA- Sequenz binden kann. Aufgrund von Ähnlichkeiten in der Struktur

Mehr

Übungsfragen zur Vorlesung "Grundlagen der Neurobiologie" (R. Brandt) 1. Aus welchen Geweben können adulte Stammzellen entnommen werden?

Übungsfragen zur Vorlesung Grundlagen der Neurobiologie (R. Brandt) 1. Aus welchen Geweben können adulte Stammzellen entnommen werden? Übungsfragen zur Vorlesung "Grundlagen der Neurobiologie" (R. Brandt) Stammzellen und neuronale Differenzierung Parkinson 1. Aus welchen Geweben können adulte Stammzellen entnommen werden? 2. Nennen Sie

Mehr

Zusammenfassung. Bei Patienten mit PAH zeigte sich in Lungengewebe eine erhöhte Expression von PAR-1 und PAR-2. Aktuelle Arbeiten weisen darauf

Zusammenfassung. Bei Patienten mit PAH zeigte sich in Lungengewebe eine erhöhte Expression von PAR-1 und PAR-2. Aktuelle Arbeiten weisen darauf Zusammenfassung Die pulmonal arterielle Hypertonie (PAH) ist eine schwerwiegende, vaskuläre Erkrankung, die mit einer hohen Sterblichkeit einhergeht. Die zugrundeliegenden Pathomechanismen sind multifaktoriell

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Einführung in die Immunbiologie. Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Einführung in die Immunbiologie. Das komplette Material finden Sie hier: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Einführung in die Immunbiologie Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de S 2 M 2 Das Immunsystem eine Übersicht Das

Mehr

Genaktivierung und Genexpression

Genaktivierung und Genexpression Genaktivierung und Genexpression Unter Genexpression versteht man ganz allgemein die Ausprägung des Genotyps zum Phänotyp einer Zelle oder eines ganzen Organismus. Genotyp: Gesamtheit der Informationen

Mehr

Wirkungsmechanismen regulatorischer Enzyme

Wirkungsmechanismen regulatorischer Enzyme Wirkungsmechanismen regulatorischer Enzyme Ein Multienzymsystem ist eine Aufeinanderfolge von Enzymen, bei der das Produkt eines vorstehenden Enzyms das Substrat des nächsten Enzyms wird. Ein regulatorisches

Mehr

Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben

Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben Unterrichtsvorhaben I: Einführungsphase Unterrichtsvorhaben II: Thema/Kontext: Kein Leben ohne Zelle I Wie sind Zellen aufgebaut und organisiert? K1 Dokumentation E7

Mehr

1. Welche Auswirkungen auf die Expression des lac-operons haben die folgenden Mutationen:

1. Welche Auswirkungen auf die Expression des lac-operons haben die folgenden Mutationen: Übung 10 1. Welche Auswirkungen auf die Expression des lac-operons haben die folgenden Mutationen: a. Eine Mutation, die zur Expression eines Repressors führt, der nicht mehr an den Operator binden kann.

Mehr

Wegweiser für wachsende Nerven Guidance cues for growing nerves

Wegweiser für wachsende Nerven Guidance cues for growing nerves Wegweiser für wachsende Nerven Guidance cues for growing nerves Dudanova, Irina; Klein, Rüdiger Max-Planck-Institut für Neurobiologie, Martinsried Korrespondierender Autor E-Mail: rklein@neuro.mpg.de Zusammenfassung

Mehr

SCHRIFTLICHE ABITURPRÜFUNG 2007 Biologie (Leistungskursniveau)

SCHRIFTLICHE ABITURPRÜFUNG 2007 Biologie (Leistungskursniveau) Biologie (Leistungskursniveau) Einlesezeit: Bearbeitungszeit: 30 Minuten 300 Minuten Der Prüfling wählt je ein Thema aus den Gebieten G (Grundlagen) und V (Vertiefung) zur Bearbeitung aus. Die zwei zur

Mehr

Signaltermination bei G-Protein gekoppelten Rezeptoren. Viele Schalter für ein Signal!

Signaltermination bei G-Protein gekoppelten Rezeptoren. Viele Schalter für ein Signal! Signaltermination bei G-Protein gekoppelten Rezeptoren Viele Schalter für ein Signal! SIGNALE: Hormone Neurotransmitter Cytokine Fettsäurederivate Licht Duft ZELLE REAKTION: Stoffwechsel Proteinsynthese

Mehr

Die innere Uhr verändert sich mit dem Alter

Die innere Uhr verändert sich mit dem Alter Im Fokus: Chronobiologie Vom Nachtschwärmer zur Lerche Die innere Uhr verändert sich mit dem Alter Prof. Dr. Anne Eckert, Neurobiologisches Labor für Brain Aging and Mental Health, Universitäre Psychiatrische

Mehr

Biologie. Carl-von-Ossietzky-Gymnasium Bonn schulinternes Curriculum. Unterrichtsvorhaben: Materialhinweise:

Biologie. Carl-von-Ossietzky-Gymnasium Bonn schulinternes Curriculum. Unterrichtsvorhaben: Materialhinweise: Jahrgang 5 UV 1: Vielfalt von Lebewesen / Vom Wild- zum Nutztier UV 2: Bau und Leistung des menschlichen Körpers / Bewegungssystem UV 3: Bau und Leistung des menschlichen Körpers / Ernährung und Verdauung

Mehr