grimme 47. Grimme-Preis 2011 Jury-Einblicke Die Preise Die Inhalte Begründungen Portraits Trends Hintergrund Die Künstler

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1 grimme 47. Grimme-Preis 2011 Jury-Einblicke Die Preise Die Inhalte Begründungen Portraits Trends Hintergrund Die Künstler

2 Fiktion Tatort: Nie wieder frei sein In aller Stille Die fremde Familie Sau Nummer Vier. Ein Niederbayernkrimi BAYERISCHER AUSGEZEICHNETE Wir freuen uns über die Der Bayerische Rundfunk Nominierungen gratuliert den beim Nominierten zum 45. Adolf-Grimme-Preis 47. Grimme-Preis 2011 und gratulieren allen unseren Preisträgern. Serien & Mehrteiler Fiktion Im Angesicht des Verbrechens WDR/arte/Degeto/BR/SWR/NDR/ORF Information & Kultur Lost Town BR/WDR Serien & Mehrteiler Information & Kultur KlickKlack (BR-Musik-Magazin)

3 Grimme-Preis Tatort: Nie wieder frei sein Dinah Marte Golch (Buch) Christian Zübert (Regie) Udo Wachtveitl, Miroslav Nemec, Lisa Wagner (Darstellung) Grimme-Preis In aller Stille Ariela Bogenberger (Buch) Rainer Kaufmann (Regie) Nina Kunzendorf (Darstellung) RUNDFUNK FILME Wir freuen uns über die Der Bayerische Rundfunk Nominierungen gratuliert den beim Gewinnern zum 45. Adolf-Grimme-Preis 47. Grimme-Preis 2011 und gratulieren allen unseren Preisträgern. Grimme-Preis Im Angesicht des Verbrechens Rolf Basedow (Buch) Dominik Graf (Regie) Michael Wiesweg (Kamera) Claudia Wolscht (Schnitt) Max Riemelt, Ronald Zehrfeld, Mišel Matičević, Marie Bäumer (Darstellung) Wolf-Dietrich Brücker (stellv. für die Redaktionen) WDR/arte/Degeto/BR/SWR/NDR/ORF

4 4 47. GRIMME-PREIS GRIMME-PREIS 2011 Foto: Thomas Kost Foto: WDR / Greenwave Film Ganz wirklich, ganz medial von Uwe Kammann...7 Eine Kakophonie des Grauens von Sonja Zietlow und Dirk Bach...8 Dunkelkammern der Demokratie von Hans Hoff...12 Komplizenschaft von Astrid Frohloff...16 Kann Fernsehen Vorbild sein? von Dr. Matthias Schreiber...20 Wir sind eine unsichtbare Disziplin von Torsten Zarges...22 Bitte mehr davon von Volker Bergmeister...24 Die Menschen berühren von Nina Eichinger...27 Grimme-Preis Unterhaltung Nominierungen im Überblick...55 Aus der Nominierungskommission Unterhaltung...bei genauerem Hinsehen von Rainer Unruh...58 Preisträger Unterhaltung Krömer Die internationale Show (ARD / rbb)...60 Klimawechsel (ZDF)...62 Aus der Jury Unterhaltung Wir müssen reden! von Miriam Janke...65 Grimme-Preis Fiktion Nominierungen im Überblick...31 Aus der Nominierungskommission Fiktion Crashkurs in Sachen Qualität von Sybille Simon-Zülch...34 Preisträger Fiktion Im Angesicht des Verbrechens (WDR / ARTE / Degeto / BR / SWR / NDR / ORF)...36 Tatort: Nie wieder frei sein (ARD / BR)...40 Neue Vahr Süd (ARD / WDR / RB)...42 In aller Stille (ARD / BR)...44 Keine Angst (ARD / WDR)...46 Aus der Jury Fiktion Etwas verpasst? von Ronny Blaschke...49 Grimme-Preis Information & Kultur Nominierungen im Überblick...73 Aus der Nominierungskommission Information & Kultur NoBody s Mauerhasen von Holger Kühne...76 Preisträger Information & Kultur Aghet Ein Völkermord (ARD / NDR)...78 Iran Elections 2009 (WDR / ARTE)...80 Die Anwälte Eine deutsche Geschichte (WDR / NDR / rbb / ARTE)...82 DDR Ahoi! (ARD / MDR / NDR) x Brandenburg (rbb)...86 Aus der Jury Information & Kultur Nachahmer erwünscht von Senta Krasser...89 Herausgeber: Grimme Institut Postfach 11 48, Marl Telefon ( ) Fax ( ) info@grimme-institut.de Direktor Grimme-Institut: Uwe Kammann Referatsleitung Grimme-Preis: Dr. Ulrich Spies Redaktion Grimme 2011: Uwe Kammann, Dr. Ulrich Spies, Henning Severin, Sven Schlüter

5 47. GRIMME-PREIS INHALT Foto: ZDF / Yoliswa Gärtig Foto: ZDF / Carmen Sauerbrei Publikumspreis der Marler Gruppe Zivilcourage (ARD / WDR)...94 Aus der Marler Gruppe Mit Leidenschaft und Überzeugung von Gabriele Knafla...97 Sonderpreis Kultur des Landes NRW Schnitzeljagd im Heiligen Land (KI.KA)...98 Besondere Ehrung Letzter Volksschullehrer der Nation von Patrick Bahners Begründung des Stifters für Thomas Gottschalk Eberhard-Fechner-Förderstipendium Am Ende kommen Touristen (ZDF) Hintergrund Sponsoren Škoda: Vorbildfunktion und höchstes Niveau RWE: Kultur unter Strom Plakat, Moderation, Künstler Das Plakat zum Grimme-Preis Der Moderator: Helmar Willi Weitzel Die Künstler: Eine persönliche Widmung Beirat und Förderer Der Beirat Sponsoren, Partner und Förderer des Grimme-Preises Bert-Donnepp-Preis 20 Jahre Deutscher Preis für Medienpublizistik von Ulrich Spies Diemut Roether und Michael Ridder Laudatio auf Diemut Roether und Michael Ridder von Hans-Jürgen Jakobs Bert-Donnepp-Preis Chronik und Vita Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dirk Bach, Patrick Bahners, Micky Beisenherz, Volker Bergmeister, Ronny Blaschke, Markus Brauck, Jan Bruck, Silke Burmester, Astrid Frohloff, Lucia Eskes, Nina Eichinger, Holm-Henning Freier, Steffen Grimberg, Jens Oliver Haas, Hans Hoff, Heike Hupertz, Miriam Janke, Monika Kaczerowski, Rainer Kasselt, Gabriele Knafla, Senta Krasser, Holger Kühne, Doris Metz, Hannah Pilarczyk, Michael Ridder, Ruth Schiffer, Katrin Schuster, Matthias Struch, Rainer Tittelbach, Rainer Unruh, Torsten Zarges, Sonja Zietlow, Sybille Simon-Zülch Druck: DZE GmbH; Bamlerstraße 20; Essen Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Produktion, Grafik, Satz, Layout: stawowy media Dresden, Peter Stawowy, Nicole Kirchner Titelbild: Markus Thiele

6 GRIMME-PREIS ARTE GRATULIERT DEN PREISTRÄGERN 2011

7 47. GRIMME-PREIS Ganz wirklich, ganz medial von Uwe Kammann Zerstörung in einem ungeheuren Ausmaß, das alltägliche Vorstellungsvermögen übersteigend. Bilder von dunklen Wasser- und Schlammwogen, ein gurgelndes Gemisch, durchsetzt mit Trümmern der Zivilisationsgesellschaft, verwirbelt in einer ungeheuren Energiewelle, die alles Gemachte deformiert zu erleben als Schleife, bis alle Bewegung und alle Botschaft zu gefrieren scheint in der Negativ- Ikone einer höchst modernen Apokalypse, zu der auch verschwommene Umrisse von Explosionswolken gehören. Dominanz des Fernsehens, das zu erfassen sucht, das die Kreise der immergleichen Experten aufbietet und die Deutungsrunden arrangiert, mit Unterschieden je nach Absender, aber doch nicht grundverschieden. Wie nehmen wir solche Ereignisse wahr? Was begreifen wir, welche Nähe stellt sich her, wo das Globale doch medial zum Heimischen wird? Welche Gefühle kommen hoch, welches Mitgefühl ist möglich, wahrscheinlich, ausgeschlossen? Wie abstrakt bleibt das Gesehene, das immer auch eingebettet ist in die Routine des Programmablaufs? Unausweichlich die Schnittstellen: hier Katastrophenbilder, dort die Komödie, ohne Abstand. Im Infoband privater Nachrichtenkanäle laufen die Aktiennotierungen, die Tsunami-Woge wird mit Musik aufgeladen, auch beim ZDF. Katastrophenfiktion. Foto: Grimme / Jorczyk Das alles aber ist längst nur mehr ein Segment unseres medialen Kokons. Spätestens seit den Revolutionsschüben nordafrikanischer Herkunft ist auch dem größeren Publikum klar, was zur Gegen-, Nebenund Splitteröffentlichkeit gehört. Und spätestens seit der vernetzten Recherche im Falle Guttenberg wird deutlich, wie machtvoll sich Schwarmkontrolle mit herkömmlichen medialen Verarbeitungen verbünden kann. Die Informationskonditionen verändern sich mit eminenter Geschwindigkeit, das Puzzle wird zum Grundmuster, bevor professionelle Ordnungslinien an Gewicht gewinnen, gewünscht oder bekämpft werden neue Deutungshierarchien bilden sich, herkömmliche verlieren ihre Dominanz. Ständig bilden sich neue Konstellationen. Die wiederum auf intensivste Art verdichtet werden können, wie es Ali Samadi Ahadi in Iran Elections 2009 mit einer Collagetechnik demonstriert, die hilft, reale Not Gewalt, Unterdrückung, Einschüchterung in eindrückliche neue Formen zu übersetzen: indem Handy-Videos, Blogs und Tweets der Opfer zu fiktiven Biografien verdichtet werden, animiert in stark konturierten Zeichnungen, denen die Kamera Bewegung einflößt. Der Schrecken kommt ganz, ganz nah; selten hat ein Film die Grimme-Jury derart bewegt, auch gefangengenommen, wie diese mit modernsten und mit ganz alten Darstellungsmitteln arbeitende dokumentarische Kunst-Form. Die auf ihre Art das gegenwärtige mediale Grundgesetz Konvergenz aufgreift, alle Segmente durchdringend, auch inhaltlich und formal. Nicht umsonst greifen Plakat und grimme -Titel eine große Geste aus diesem Film auf. Natürlich, solche Verdichtungen sind noch nicht die Regel des Fernsehalltags. Der lebt vornehmlich von und mit großflächiger Routine und Regelhaftigkeit, professionell durchgestaltet, ausgestattet mit starken Wiedererkennungseffekten, um im Kampf um Aufmerksamkeit zu bestehen. All dies reflektieren wir in dieser grimme -Ausgabe mit einer ganz eigenen Collage: mit einem satirischen Jahresrückblick durch Hauptakteure des prototypisch gelobten oder gesehenen oder verabscheuten Promi-Dschungels, mit einem Grundsatz-Plädoyer zum reflektierten Medien-Gebrauch, durch eine pointierte Attacke auf die Großform der Talkshows, aber auch durch eine modellhafte Schau auf das, was Unausweichlich die Schnittstellen: hier Katastrophenbilder, dort die Komödie, ohne Abstand. Im Infoband privater Nachrichtenkanäle laufen die Aktiennotierungen. bei den privaten Anbietern an musterhaften, vorbildlichen Programmen möglich war, ist und sein sollte; mit einer journalistischen Selbstkritik, die in einen Appell mündet, mit einem ganz privaten Nachruf auf einen Öffentlichkeitssucher und (Bilder-)Geschichtenhersteller. Und mit einem (kultur-)kritischen Loblied eines großen Feuilletonisten auf einen großen Unterhalter. Was zusammengefasst heißt: Vieles ist möglich, sehr vieles. Medial und in der wirklichen Wirklichkeit bei völlig offenen Interpretationen. Das erste und letzte Wort haben wie immer: Sie.

8 8 47. GRIMME-PREIS 2011 Eine Kakophonie des Grauens Duo-Blicke auf Fernseherisches von Sonja Zietlow und Dirk Bach Sonja Zietlow: 2011 ist also das Rücktritts-Jahr des Buchstaben G waren wir noch bei K alphabetisch von der Reihenfolge her nicht ganz korrekt, aber wer weiß: vielleicht haben wir ja nur die 762. Reform der Rechtschreibreform verpasst. Ich habe heute noch nicht in die Zeitung geschaut... Dirk Bach: Ja, 2010 war definitiv das Jahr der K-Oten : Käßmann... Köhler... Koch... und gerade bei den letzten beiden muss man feststellen: Angela Merkel hatte in der letzten Zeit mehr Pech mit ihren Männern als Ingrid Steeger. Vom Rücktritt kurzfristig noch mal zurückgetreten: Das ganz große K der deutschen Politik... der Bundes-K.: Helmut Kohl, der sich zu seinem 100sten noch mal feiern ließ. Also Jahre er, 20 Jahre Einheit. Sonja Zietlow: Sehr zur Freude von Jörg Knör übrigens, dem so langsam die Fälle wegschwimmen. Bei Johannes Paul II. musste er schon eine Eigentumswohnung verkaufen, das Ableben Inge Meisels konnte nur durch das kurzfristige Einspringen ihres sprachlichen Zwillings Jürgen Rüttgers abgefedert werden. Aber spätestens mit dem finalen Rücktritt von Heidi Kabel verkaufen sich auch besprochene Reinigungs-Kassetten und Anrufbeantworter-CDs nicht mehr. Armer Kerl... und gerade hatte er sich den Guttenberg so ein bisschen draufgeschafft und wollte neu durchstarten... Dirk Bach: Rücktritt mit K in Da dürfen wir Kerner nicht vergessen! Der hat sich ja endgültig vom Fernsehen verabschiedet. Sonja Zietlow: Das Fernsehjahr 2010 ist zu Ende... und wie immer ist es fast unmöglich, alle Geschehnisse, Entwicklungen und Tendenzen umfassend, neutral und subjektiv zu beurteilen. Dirk Bach: Richtig! Und da hat sich das Grimme-Institut gedacht: Lassen wir das doch die Frau Zietlow und den Herrn Bach machen, da besteht erst gar nicht die Gefahr. Na, dann: Feuer frei, Missie! Sonja Zietlow: Gerne! Gottschalk, Guttenberg, Ghannouchi, van Gaal... nur Gaddafi ziert sich noch: Das traditionelle Frühjahrs-Rücktreten geht in die heiße Phase. Und nicht nur wegen der Anfangsbuchstaben zweifelt jetzt schon der ein oder andere irritiert: Wer war jetzt noch mal der weltfremde Despot, der sich selbst gerne reden hört? Dirk Bach: Und andere fragen sich angesichts der letzten Fotos von Gaddafi: Hat der Titel des Dschungelkönigs nicht gereicht? Musstest du dann unbedingt auch noch libyscher Diktator werden, lieber Costa Cordalis? Foto: RTL Sonja Zietlow: Moment mal, Dickie! Stimmt doch gar nicht! Der ist doch jetzt bei SAT1. Dirk Bach: Ja, sag ich doch! Und dann natürlich unser aller Lieblings-Rücktritt mit K : Nämlich Jörg K. Der Mann, der Alice Schwarzer vergewaltigt hat. So glaube ich das zumindest aus der teilweise etwas wirren Berichterstattung der BILD herausgelesen zu haben. Alice Schwarzer, die ja jetzt vom Springerverlag fest angestellt wurde, um den Diekmännern die Beißhemmungen auszutreiben. Sozusagen als der Martin Rütter der Boulevard-Hyänen. Sonja Zietlow: Aber zurück zu Jörg K. Wieso eigentlich Jörg K.? Darf man da den Namen nicht ausschreiben? Dirk Bach: Nein, er ist ja noch nicht verurteilt. Zumindest nicht vom Gericht. Sonja Zietlow: Aber Moment... er ist doch eine Person der Zeitgeschichte, oder? Dirk Bach: Das gilt, glaube ich, nur bei Prominenten.

9 47. GRIMME-PREIS Sonja Zietlow: Okay! Aber auch so muss man bei Herrn Kachelmann extrem vorsichtig sein schließlich sitzt da eine komplette Nation mit auf der Anklagebank. Ich glaube, das Schweizer Messer verkauft sich im Augenblick nicht mehr so gut. Aber man hat reagiert in der nächsten Edition sind eine Trillerpfeife und Pfefferspray mit dabei. Dirk Bach: Der Fall Kachelmann oder, wie es natürlich politisch korrekt heißen muss Der Fall Jörg K. hat ja jetzt schon ganz andere Opfer gefordert als erwartet. Allerdings nicht das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung, die Pressefreiheit, oder den Rechtsgrundsatz der Unschuldsvermutung. Nein, ich dachte da eher an seinen Mobilfunkbetreiber. Am Tag nachdem er in Mannheim sein Handy abgeben musste, begann da der massive Personalabbau. Sonja Zietlow: Ja, selbst schuld. Wenn man sich vom SMS-Volumen eines Kunden so abhängig macht, dann geht man mit unter. Das ist eines der marktwirtschaftlichen Grundgesetze. Das sogenannte Lex Lausemädchen. Lausemädchen... für mich das eigentliche Unwort des Jahres Aber was ist es stattdessen geworden: Alternativlos. Was soll das überhaupt bedeuten? Was ist ein Alternativlos? Die letzte Niete in der ansonsten leeren Lostrommel des Lebens? Gehen Sie nicht über Alternativlos... ziehen Sie keine Euro ein? Schulungsvideo bei der Hassprediger-Ausbildung bei der Bekanntgabe der Lierhaus-Honorare. Interner Deckname... Die Alternativlos-Fee. Um die neue Marschrichtung des Ersten auf den Punkt zu bringen: Ich will ja nicht behaupten, dass man es da ein bisschen übertreibt, aber die neue ARD-Talkschiene läuft neuerdings als Schulungsvideo bei der Hassprediger-Ausbildung in afghanischen Terror-Camps. Foto: WDR / Max Kohr Dirk Bach: Alternativlos... ein Wort, so nüchtern, kalt und emotionslos wie... ja, wie früher mal die Talkshows in der ARD. Wo man sich teilweise minutenlang weinend vor Scham in den Armen lag, weil man sich versehentlich ins Wort gefallen war. Wo Spießer schon als Schimpfwort galt. Wo Redaktionsleiter als populistische Boulevardschweine vom Hof gejagt wurden, wenn in einer Fünferrunde mehr als zwei der Gäste dem Durchschnittszuschauer bekannt waren. Aber dank der Programmreform bei der ARD... oder, wie es senderintern auch hieß, Fünf gegen Jauch... ist das ja alles anders geworden. Das Erste hat die Nacht zum Tage gemacht. Beziehungsweise den Abend zum Nachmittag. Sonja Zietlow: Leider wahr, Herr Bach! Und die wahren Brandstifter sind dabei die Moderatoren. Wie da die Gäste fast schon mit dem Dampfstrahler aufeinander gehetzt werden das hat schon was vom Andere fragen sich angesichts der letzten Fotos von Gaddafi: Hat der Titel des Dschungelkönigs nicht gereicht? Barren oder der Kampfhundeausbildung. Teilweise werden die Kontrahenten schon in den Vorgesprächen so aufgehetzt, dass es auf der Fahrt zum Studio zu illegalen Taxi-Rennen kommt. Dass man selbst als alter, abgeklärter Hase nicht mal hinterher wieder abschalten kann. Heiner Geissler soll Jutta Dittfurth nach dem letzten ARD-Wut-Gipfel im Hotel sogar Zahnpasta auf die Klinke geschmiert haben. Allerdings oben drauf. Korrigier mich, Sonja: Aber soviel gewollte Wut, soviel geschürte Missgunst, soviel geduldete Provokation findet man sonst nur bei Testamentseröffnungen und Scheidungsterminen. Oder natürlich Der klassische, moderate Moderatorensatz jetzt wollen wir aber bitte mal sachlich bleiben wurde inzwischen abgelöst von wenn Sie jetzt eine Pistole hätten... was würden Sie spontan gerne machen? Und seit jetzt auch noch Kai Pflaume bei der ARD ist, will sich sowieso keiner mehr vor der Kamera versöhnen. Weil man Angst hat, dass man noch live verheiratet wird. Oder gekreuzt. Dirk Bach: Mir ist aufgefallen: Man kann die Krawall-Talks der Privaten eigentlich nur noch in einem Punkt von der ARD-Abend- Konkurrenz unterscheiden. Bei den einen sitzen die falschen Brüste bei den andern die falschen Zähne. Die ARD-Programmreform... senderintern: Fünf gegen Jauch Foto: WDR / Herby Sachs Sonja Zietlow: Wobei sogar das nur noch bedingt gilt, seitdem Gina-Lisa Lohfink bei Sandra Maischberger zu Gast war. Und das allerschlimmste daran ist, dass ich nicht mal hier, beim altehrwürdigen Grimme-Preis, erklären muss, wer das eigentlich ist. Dirk Bach: Komm... sicher ist sicher: Maischberger, das ist die ehemalige Praktikantin von Erich Böhme... sozusagen das Kamerafutter von Talk im Turm.

10 GRIMME-PREIS 2011 Aber um auch mal was Positives zu sagen: Wir dürfen uns über den Boulevard im Polit-Talk nicht wundern, wenn der Durchschnitts- Politiker mehr Angst vor einem Vaterschaftstest als vor der Vertrauensfrage hat. Sonja Zietlow: Stimmt! Und ich habe auch etwas Positives bemerkt: Die ARD hat ihren Humor wieder gefunden. Beckmann ist jetzt ein investigativer Polit-Talker... noch vor fünf Jahren wäre das keine Feststellung gewesen, sondern die Schlusspointe im Scheibenwischer. Dirk Bach: Will, Plasberg, Maischberger, Beckmann die Talkshow- Blase, dieser Gesprächsrunden-Overkill hat, fast völlig unbemerkt, eine neue Form der sozialen Verelendung los getreten: Rentner ohne festen Wohnsitz! Und warum? Nur durch diese perfide, fast schon bösartige Masche, Altersstarrsinn und senile Bettflucht für die Gästebeschaffung zu instrumentalisieren. Hans-Jochen Vogel zählt sich inzwischen selbst zum fahrenden Volk. Peter Scholl-Latour hat die Bahncard und bezeichnet sich wieder als Kriegsberichterstatter. Und auch Dagobert Lindlau hat seine Wohnung gekündigt, weil er sowieso nur noch im Hotel ist. Hallo! Dagobert Lindlau hat mal zu Recherchezwecken alle Drogen ausprobiert! Sogar Heroin. Naja... nach der dritten Runde mit Claudia Roth wird er bestimmt überlegen, ob man da nicht ein paar alte Kontakte reaktivieren könnte. Sonja Zietlow: Lena Meyer-Landrut und Stefan Raab... die Honeckers des neuen, deutschen Schlagers. Und fast genau so unverstanden. Zumindest fühlen sich die beiden so. Stefan Raab hat schon angedroht: Wenn die Presse ihn weiter in diesem Maße diskreditiert, geht er nach Chile. Dirk Bach: Da muss er nur aufpassen, dass Ralph Siegel mit denen nicht gerade zum Grand Prix will. Mit Malta hat dieses teuflische Grand Prix-Genie es ja auch schon versucht hat ja nicht so ganz funktioniert. Wobei der nationale maltesische Vorentscheid für deutsche Zuschauer eine sehr kurzweilige und lustige Veranstaltung war jedenfalls bis man gemerkt hat, dass man gar nicht bei Switch Reloaded ist. Dass das gar keine perfekte und lustige Lena-Kopie sein sollte, sondern eine perfekte und erstgemeinte. Sonja Zietlow: Aber zum Thema Song Contest kann ich nur sagen: Respekt für diese genauso unerwartete wie unerwartet erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der ARD und Pro7. Mit Matthias Opdenhövel Die Fußball-WM! Alle haben gewarnt, dass Kriminalität, Korruption und Fußball nicht zusammenpassen. Was natürlich Quatsch ist, weil die FIFA seit 1904 das Gegenteil beweist. und Sabine Heinrich. Zwei... ja, sagen wir mal Talente... die beide noch deutlich unter 40 sind. Also bei der ARD normalerweise direkt ins Bälle- Paradies geschickt werden. Oder an der Rezeption festgehalten werden, bis die Eltern sich melden. Wobei beide ja jetzt rechnerisch auf die 50 zugehen. Weil: ARD-Jahre sind ja wie Hunde-Jahre. Dafür können sich die beiden das Ganze als Freiwilliges Soziales Jahr anrechnen lassen. Sonja Zietlow: Dickie... ich merke gerade: Wir steigern uns da ein bisschen rein. Lass uns zu einem etwas unemotionaleren Thema übergehen: Dem Eurovision Song Contest! Dirk Bach: Ja, sehr gerne! Der Eurovision Song Contest, tuned by Stefan Raab. Eine Veranstaltung, die vielen Deutschen ein Stück Dirk Bach: Da muss ich natürlich sofort anmerken, Sonja: Soziale Kompetenz... das ist ja nach wie vor die Domäne von RTL. Dem Sender, der es sich zu Aufgabe gemacht hat, da anzusetzen, wovor Kai Pflaume 18 Jahre lang zurückgezuckt ist. Unvermittelbar ist ein Wort, das bei RTL nicht existiert. Da werden sogar die Mendelschen Gesetze außer Kraft gesetzt. Selbst wenn jemand nicht mal zwischen Paarhufern Akzente setzen und glänzen kann... genau dann beweist der Sender sein breites Schwiegermutterkreuz. Populistisch? Nein: Kopulistisch! Die Honeckers des neuen, deutschen Schlagers. Foto: NDR / ProSieben / Willi Weber Aber bei aller Häme: Das Ganze war mal wieder so erfolgreich, dass sogar die ARD einen Kuppel-Show-Piloten auf Sendung gebracht hat. Gut versteckt in der Goldenen Kamera, aber dafür direkt in der Promi-Version. Sonja Zietlow: Und damit zu unserem Lieblings-Thema: Fußball! Wir haben uns ja im Januar in einem Crash-Kurs zu Experten ausbilden lassen. Gut... Experten ist übertrieben, aber das wichtigste wissen wir jetzt: Das Wembley-Tor war nicht drin... und der Hoeneß-Elfer 76 erst recht nicht. Aber man muss ja auch kein Experte sein, um über DAS TV-Ereignis 2010 reden zu dürfen: Die Fußball-WM! Und was hatten wir vorher für eine Angst. Alle haben gewarnt, dass Kriminalität, Korruption und Fußball nicht zusammenpassen. Was natürlich Quatsch ist, weil die FIFA seit 1904 das Gegenteil beweist. ihrer Jugend zurückholt. Diese so einfachen und doch so magischen Momente, an die einige sich kaum noch erinnern können: Als man nur eine Person wählen konnte. Der Grand Prix: Auferstanden aus Ruinen. Dirk Bach: Das größte Problem war dann aber eine anderes: die Vuvuzela! Eine Kakophonie des Grauens, bei der man als Zuschauer sein eigenes Wort nicht verstehen konnte. Glücklicherweise auch das der Kommentatoren nicht. Das hat uns die ganzen brandheißen Interna, die wichtigen und einschläfernden Details über das schillernde Privatleben unserer Kicker erspart. Zum Beispiel, dass Mesut Özil mit der Schwester von Sarah Connor zusammen war, die für

11 47. GRIMME-PREIS verkaufen müssen. Jetzt muss er schlechte Nachrichten sogar als gute Nachrichten verkaufen. Und was macht eigentlich sein Vorgänger Kai Diekmann? ihn sogar zum Islam konvertiert ist womit sie sich fatalerweise selbst die Möglichkeit genommen hat, sich auch nur irgendwas an der Sache schön zu trinken. Zum Beispiel ihn. Sonja Zietlow: Einigen Sendern ist es im Laufe der WM ja gelungen, diese nervige Frequenz, auf der die Vuvuzelas liegt, rauszufiltern. Ich frage mich da: Wo waren diese Spezialisten, als man Heidi Klum und Verona Pooth auf die Zuschauer los gelassen hat? Ja, technisch ging es 2010 mit großen Schritten voran. HD-TV... nach wie vor weiß kein Mensch genau was das ist, aber jeder will unbedingt einen Fernseher, der es kann. Auch wenn er keine Ahnung hat, ob er es überhaupt empfangen kann. Aber der Verkäufer beim Media-Markt verspricht: Das ist so, als ob die Ferres bei Ihnen direkt im Wohnzimmer sitzt. Nur: Wer will das schon? Dirk Bach: HD-TV... oder wie es bei Maskenbildnerinnen heißt: Götterdämmerung! Das Bild ist brillant und porentief rein im Gegensatz zur Klientel. Wo man bisher vor Arbeitsbeginn kurz mit dem Smart bei Douglas vorbeigefahren ist, muss man heute direkt mit dem VW-Bus zu OBI. Ich könnte da jetzt noch Beispiele nennen wie Westerwelle oder Claude-Oliver Rudolph um die Gesellschaft sozusagen zu klammern aber die Zuschauer haben bestimmt auch so ein adäquates Bild vor Augen. Sonja Zietlow: Komm... mediales Scherbengericht: Da müssen wir auch endlich über den Scharfrichter der Nation reden. Mister Gnadenlos, die TV-Axt. Der Mann, den man bei RTL nur deshalb nicht Die Guillotine nennt, weil man Angst hat, dass es keiner versteht. Dirk Bach: Ja! Der Mann, der von seinem Pult aus selbstgefällig über Schicksale richtet und sich vor Millionen Zuschauern und versammelten Pressemeute selbst über das Wegmetzeln eines hilflosen Opfers profiliert. Sonja Zietlow: Dieter Bohlen! Foto: Bundesregierung / Jesco Denzel Dirk Bach: Und die ganze Nation stellt sich die Frage: Darf ein ZDF-Mann Sprecher der Bundeskanzlerin werden? Und was macht eigentlich sein Vorgänger, Kai Diekmann? Ich meine: Nur noch Trauzeuge von Kohl... davon kann man auch nicht leben. Komm, das deprimiert mich wir schließen den Kreis. Womit haben wir angefangen? Mit Gottschalk. Eine tragische Figur. Immer nur der Nachfolger. Erst von TV-Papst Frank Elstner, dann wieder von Ost- Ikone Wolfgang Lippert. Und dann moderiert er das Flaggschiff des ZDF in nur 17 Jahren auf Schulschiff-Niveau runter. Sonja Zietlow: Ja, das ist peinlich! Sogar der Pflaume hat dafür bei Nur die Liebe zählt 18 Jahre gebraucht. Aber der Gottschalk hat dann ja bei Maybrit Illner genau erklären können, wer letztlich schuld an dem ganzen Quoten-Debakel war: Es war natürlich die Sendung Deutschland sucht den Superstar! Dirk Bach: Bitte?! Sonja Zietlow: Ja! Hat er gesagt. Und es haben alle genickt. Sogar Giovanni di Lorenzo und Ute Biernat. Dirk Bach: Bist du sicher, dass sie genickt haben? Vielleicht war es ja auch ein Kommando für den Mann mit dem Betäubungsgewehr? Sonja Zietlow: Ja, pass auf! Er hat es ja auch absolut logisch erklären können und das ist jetzt ausnahmsweise kein Witz hat er wirklich gesagt: Schuld war natürlich RTL, weil Castingshows allen Kandidaten den Eindruck vermitteln, dass man in wenigen Minuten zum Superstar werden kann. Und dafür sind die jungen Leute bereit, fast jedes Risiko einzugehen. Dirk Bach: Beeindruckende Logik! Dann finde ich es natürlich auch völlig logisch, dass das ZDF nur Tage später verkündet hat, dass es den Gottschalk-Nachfolger eventuell in einem TV-Casting finden will. Carsten Spengemann wurde schon mit Knall-Pumps auf der A1 gesichtet. Sonja Zietlow: Dabei wäre es doch so einfach! Selbst wenn Gottschalk geht die Sendung hat doch noch eine Moderatorin: Michelle Hunziker. Aber: Die darf ja nicht. Die kommt ja aus der Schweiz. Dirk Bach: Schönen Dank, Herr Kachelmann! Sonja Zietlow: So... ich glaube, wir sind durch. Und weißt du, was mir auffällt, Dirk: Wir haben das TV-Jahr beleuchtet, ohne dass einmal das Wort Pocher gefallen ist. Dirk Bach: Ja, Sonja. Und ich finde, nichts bildet das Fernseh-Jahr 2010 / 2011 besser ab. Sonja Zietlow & Dirk Bach Dirk Bach: Ähh, nein! Ich war eigentlich bei Wolfgang Schäuble und seinem Pressereferenten. Den der Herr Minister wegen ein paar vergessenen Mappen dermaßen abgewatscht hat... in Japan hätte der arme Kerl sich sofort entleibt. Sonja Zietlow: Selbstverständlich! Ein dickes Ding! Bei RTL hätte der Schäuble dafür gehen müssen. Aber dafür hat es einen anderen Sprecher nach oben gespült: Steffen Seibert eben noch Vorleser bei den heute-nachrichten, jetzt schon Sprecher der Bundeskanzlerin. Für ihn eine völlig neue Welt. Bisher hat er schlechte Nachrichten nur gut Sonja Zietlow und Dirk Bach sind die Moderatoren des RTL-Dschungelcamps. Zietlow wurde 1968 in Bonn geboren und moderierte in der Vergangenheit zahlreiche Fernsehformate im Privatfernsehen. Bach, geboren 1961 in Köln, ist einer von Deutschlands beliebtesten Komikern. Seit 2001 moderieren die beiden Ich bin ein Star Holt mich hier raus! Ihre berühmt-berüchtigten Kommentare stammen aus der Feder von Zietlows Ehemann Jens Oliver Haas und dessen Autorenkollegen Micky Beisenherz. Foto: RTL

12 GRIMME-PREIS 2011 Dunkelkammern der Demokratie oder: die große (Talkshow-)Rederei von Hans Hoff Foto: NDR / Wolfgang Borrs Lassen Sie mich ausreden! Wenn es so klingt, ist es Talkshow. Was ist da passiert? Wenn es so klingt, ist es Reinhold Beckmann. Sie haben meine Frage nicht beantwortet. Wenn es so klingt, ist es Frank Plasberg. Man könnte die Liste endlos fortsetzen, könnte das schwiemelige Kopfnicken eines Peter Hahne ebenso aufführen wie die giggelnde Art einer Maybrit Illner oder das sedierende Altenpflegerinnentalent einer Sandra- Maischberger-Moderation. Und es ist fast immer Talkshow. Wohin man schaltet, wird geredet. Auf Phoenix wird mit Hinterbänklern oder schlecht beschäftigten Chefredakteuren routinemäßig durchgekaut, was der Tag politisch hergab, auf n-tv lädt Urgestein Heiner Bremer jeden ein, der nicht bei drei auf den Bäumen ist, und packt meist auch noch einen Comedian zum aktuellen Berliner Thema dazu. Bei N24 öffnet immer donnerstags das Studio Friedman, das man keineswegs mit einem Frisörsalon verwechseln darf, was allein schon wegen des scharfen Tones des Gastgebers allerdings selten passiert. Bei Sat.1 setzt Claus Strunz in seiner gewohnt schnoddrigen Ich-weiß-es-sowieso-besser-Art Eins gegen Eins, und beim ZDF sorgen Illner und Hahne für die Besetzung der Politcouch, Talkshows sind die Hahnenkämpfe einer haltungslosen Gesellschaft. Es kommt nie darauf an, was gesagt wird. während Markus Lanz seinem in die Jahre gekommenen Publikum die so genannten weichen Themen als Rheumadeckenersatz andient. Als Spitzenreiter gilt indes die ARD, bei der abends bald alles Talk wird. Schon jetzt wirkt der Senderverbund, als wolle er in Sachen Gesprächskreise die hochkomplizierte eigene Organisationsstruktur mit Räten, Ausschüssen und Gremien abbilden. Schließlich darf in den öffentlich-

13 47. GRIMME-PREIS rechtlichen Anstalten aus Tradition jeder mitsprechen, also darf auch flächendeckend getalkt werden. Wenn dann im Herbst noch Günther Jauch seinen Stuhlkreis direkt hinter dem Tatort vom Stapel lässt, verkommt das Erste gänzlich zu einer großen Rederei und scheint einem Motto zu verfallen, das jemand der Ehrlichkeit halber mal groß über die Intendantentüren schreiben sollte: Alles ist Talk und Talk ist alles. Dass dem nicht unbedingt so ist, beweist hingegen der Marktführer. Deutschlands meistgesehener Sender kommt gänzlich ohne eine Plapperschau aus. Bei RTL gibt es keine Talkshow, wohl auch, weil Talkshows nun mal eher für ein älteres Publikum attraktiv sind. Trotzdem verblüfft die Diskrepanz. Hier RTL, wo man auch ohne Talk ganz glücklich scheint, dort die ARD, die im Begriff ist, sich besoffen reden zu lassen. Für den Großteil des eigentlich ernstzunehmenden deutschen Fernsehens gilt indes: Wir müssen reden. Immer und überall. Reden und reden lassen, lautet der Wahlspruch. Schweigen gilt nicht. Wer schweigt, fliegt raus oder wird gar nicht erst eingeladen. Die Auswahl erfolgt nach dem beliebten Konferenzspruch: Es ist alles gesagt, aber noch nicht von allen. Da passt der schöne Witz, in dem ein Mann von einem Sozialpädagogen den Weg zum Bahnhof wissen will. Keine Ahnung, antwortet der Befragte, aber schön, dass wir drüber geredet haben. Will man das Fernsehen auf seine Grundstruktur reduzieren, ist vieles Talk. Wird nicht auch bei Wetten, dass..? vorwiegend geredet? Sicher, Maybrit Illner geschuldet, dass der Nachweis einer Falschaussage zwar auf den ersten Blick wie ein großer Sieg der Sendung aussieht, es aber in ziemlich kurzer Zeit passieren kann, dass die Redaktion Schwierigkeiten bekommt, noch geeignete Gäste aufzutreiben. Wird im Wald zu oft geschossen, bleiben die Rehe auch der schönsten Futterkrippe fern. Das gilt erst recht, wenn der Wald noch viele andere Krippen vorhält. Nicht ohne Grund macht immer wieder das Wort von der Gästekannibalisierung die Runde. Foto: ZDF / Svea Pietschmann Wird im Wald zu oft geschossen, bleiben die Rehe auch der schönsten Futterkrippe fern. Das gilt erst recht, wenn der Wald noch viele andere Krippen vorhält. ein paar Spielchen gibt es auch zwischendrin, ein bisschen Musik nebenbei, aber der Hauptbestandteil ist Gerede. Man könnte glatt behaupten, dass Wetten, dass..? letztlich die ehrlichste Talkshow im deutschen Fernsehen ist, weil sie die Wortbeiträge der Gäste und oft auch die Einlassungen des Moderators als genau das präsentiert, was sie sind: lautstarkes Geklingel vor großer Kulisse. Hier wird nichts gewollt, nichts behauptet, und irgendwie sieht man allen an, dass sie froh sind, wenn die Zeit bis zum Abspann immer kürzer wird. Das steht dann, mehr oder minder ungewollt, für ein ganzes Genre. Zudem kann es durchaus sein, dass die Zuschauer Mitleid bekommen mit dem gerade Entlarvten. Das belegt sehr schön der Erfolg der durchschnittlichen Weichspülplauscher und die anhaltende Ignoranz, mit der ein schroffer Fragesteller wie Michel Friedman gestraft wird. Stellt nicht in Wahrheit er die Fragen, die alle guten Journalisten stellen sollten? Behandelt nicht er Befragte, die dem Thema ausweichen, wie sich das gehört, als Feiglinge? Müsste nicht er das Rollenmodell für die Kollegen sein? Wer da zu oft ja sagt, unterschätzt den Wohlfühldrang des Zuschauers. Talkshows, die nach den Friedman-Maximen handeln, machen rasch die Erfahrung, dass sich nicht nur die Studiogäste, sondern auch die Kunden auf dem Sofa daheim schnell davonmachen. Dann steht der kurzfristige Triumph über den gestellten Täter der Niederlage einer langfristigen Quotenminderung gegenüber. Dann landet man eben bei N24. Talkshows sind die Hahnenkämpfe einer haltungslosen Gesellschaft. Es kommt nie darauf an, was gesagt wird. Es kommt darauf an, dass was gesagt wird, wie es gesagt wird, dass was passiert. Und passieren muss etwas. Unbedingt. Der durchschnittliche Talkshow-Zuschauer liebt keine Überraschungen. Für ihn sind Talkshows Rituale, die tunlichst nach immer gleichen Regeln abzulaufen haben. Der Vorwurf, es sei in dieser oder jener Sendung nichts Neues gesagt worden, geht daher komplett am Ziel vor- Nicht ohne Grund haben sich die meisten Redaktionen dramaturgische Elemente überlegt, mit denen sie ihre Plapperrunden aufpeppen. Hier eine Statistik, dort ein Betroffener, und zwischendrin müssen ja noch all die vorbereiteten Einspielfilmchen abgespult werden. So hat der Moderator schon vorab eine Struktur parat, an der er sich festhalten kann, wenn die Gäste nicht bringen sollten, was sie versprachen. Im günstigsten Falle funktionieren die dramaturgischen Elemente als Ergänzung des Gesagten oder aber auch als Spiegelung. Dann kann die Regie punktgenau einen Film abfahren, der belegt, dass das gerade Gesagte nichts weiter ist als heiße Luft. So etwas passiert, wenn Redaktionen ihre Gäste vorher genau studieren, wenn sie wissen, was die meist so sagen und an welchen Stellen sie gerne ein bisschen die Wahrheit verdrehen. Ein guter Moderator kann seinen Gast dann festnageln. Dass es die wenigsten tun, hat nicht mit mangelnder Wahrheitsliebe oder dem Fehlen investigativer Instinkte zu tun. Es ist allzu oft der Einsicht Hart aber fair Foto: WDR / Oliver Ziebe

14 GRIMME-PREIS 2011 bei. Für Neuigkeiten ist die Tagesschau oder wer immer auch zuständig, in Talkshows sucht der Zuschauer die Bestätigung seiner Meinungen. Er stimmt wahlweise seinen Glaubensbrüdern zu oder reibt sich ein bisschen an jenen, die dagegen stehen. Ein bisschen. Dass jemals irgendjemand im Laufe einer Talkshow seine Meinung geändert hat, ist nicht bekannt. Talkshows dienen nicht der Erkenntnis, sondern der Bestätigung bekannter Positionen. Gäste werden dementsprechend als Funktionsträger eingeladen und nach Rollenmustern besetzt. Der leider als Moderator nicht mehr aktive Friedrich Küppersbusch hat einst klug erkannt, dass Talkshows letztlich besetzt werden wie das klassische Kasperltheater. Es muss einen Kasper geben, eine Gretel, einen Seppl, einen Polizisten und ein Krokodil. Hat man diese Rollenverteilung einmal erkannt, lassen sich die meisten Talkrunden rasch einordnen. Sehr schnell sieht man die Bosbachs, Leyendeckers, Lauterbachs, Prechts und Jörgese wieder, ebenso die ortsüblichen Verbandsvertreter, Alice Schwarzer und ein paar persönlich Betroffene. Denen geht es in der Regel nicht darum, etwas von Belang zu sagen, sondern überhaupt mitzureden. Gewinner finden sich in der Regel unter jenen, die den Löwenanteil der Wortmeldungen unter sich aufteilen. Gesucht wird noch der weise Mann, der in einer Talkshow stumm bleibt, weil er nur etwas sagen möchte, wenn es das Gespräch voran bringt. In um sich selbst kreisenden Talk-Tornados ist Weisheit aber per Definition schon ausgeschlossen. Da bestimmt Schwatzhaftigkeit das Klima. Jahrelang ging die Angst um, Talkshows könnten sich als Zweitparlament etablieren. Inzwischen ist da, auch aufgrund langjähriger Beobachtung, Ernüchterung eingekehrt. Talkshows ersetzen kein Parlament, sie tragen nicht einmal zur politischen Willensbildung bei, sie liefern nur den schönen Schein eines Pseudoengagements und sind letztlich so mächtig wie die Bild im Fall des gestrauchelten Guttenbergs. Wie sich kluge Menschen beim Thema Talkshow verhalten, zeigt sehr schön das Beispiel des Rechtsprofessors Andreas Fischer-Lescano. Der hat bekanntlich mit seinen Erkenntnissen die Guttenberg-Affäre angestoßen und konnte sich in der Folge vor Talkshoweinladungen kaum retten. Er hat sie alle abgelehnt. Es wäre mir unangenehm, in Talkshows zu gehen, man kann das Problem dort nicht erhellen, hat er der Süddeutschen Zeitung gesagt. Man kann nicht erhellen! Das muss man sich mal merken und seine Schlüsse draus ziehen. Die Talkshow bleibt somit die Dunkelkammer der Demokratie. Ab und an gebiert sie Für Neuigkeiten ist die Tagesschau oder wer immer auch zuständig, in Talkshows sucht der Zuschauer die Konfirmation seiner Meinungen. nette Blitzlichtaufnahmen, aber eine Welt ohne Talkshows würde sich weiterdrehen. So viel ist gewiss. Man lernt Bescheidenheit, wenn man sich mit dem Inhalt von Talkshows befasst. Als Erfolg ist es da schon zu bewerten, wenn die Diskussion sich wenigstens einen Hauch über Stammtischniveau oder den handelsüblichen Boulevardpopulismus erhebt. Meist aber bleibt es beim Austausch von Überschriften. Der eine sagt Hü, der andere Hott, und wenn der Moderator mal seinem Titel gerecht werden will, schafft er es, ein regelndes Brrrr einzuschleusen. Fertig ist der Stuhlkreis des im Normalfall an Wortdurchfall leidenden Stammpersonals. Es wirkt angesichts solcher Erkenntnisse wie eine sehr besondere Qualität, dass die ARD ab Herbst fünf Talkshows mit politischem Anspruch im Programm haben wird. Das führt indes nicht zur angestrebten Vielfalt, sondern allenfalls zur erhöhten Einfalt. Dass ein thematischer Einheitsbrei das Programm des Ersten durchfließen wird, kann jeder erahnen, der nicht für die ARD-Planwirtschaft anschafft. Letztlich gibt nämlich doch das Thema die Agenda vor. Sehr schön konnte man das beobachten in den Guttenberg-Festwochen, als es in fast allen Shows nur ein Thema gab: den Freiherrn. Selbst jene, die sich um andere Probleme mühen wollten, wie Sandra Maischberger, sahen sich schnell auf die drängende Pseudodebatte zurückgeworfen. Wer da wie Anne Will auf ein Thema wie die Aufstände in Libyen setzte, stand hinterher als tapferer Gegendenstromschwimmer da, musste aber die Aufmerksamkeitsspitzen allesamt an jene Konkurrenten abtreten, die sich mit dem Mainstream hatten treiben lassen. Maischberger Nun soll ein ARD-Koordinator (noch einer!) mit einer Gästedatenbank aufpassen, dass sich die Redaktionen nicht gegenseitig die Themen und die Gäste wegschnappen. Wie soll das wohl laufen? Kann man Gäste dann von dieser Bank abheben und andere im Depot bunkern? Bringt es Zinsen, wenn man einen Richard David Precht oder einen Karl Lauterbach eine Weile auf der hohen Kante ruhen lässt? Wie auch immer, es bleibt ein frommer Wunsch, in der ARD irgendetwas anständig koordinieren zu können. Genauso gut könnte man in einem Ameisenhaufen Verkehrsschilder aufstellen. Solche Regeln sind überflüssig, denn es macht eh jeder, was er will und was er kann. Auf leisen Sohlen schleicht sich dabei eine Egalisierung der einzelnen Protagonisten und Formate ein. Würde man einen Frank Foto: RTL / Stefan Menne Foto: N24 / Steffen Jänicke Foto: ARD / Jim Rakete Foto: NDR / Morris Mac Matzen Foto: WDR / Max Kohr

15 47. GRIMME-PREIS Lanz Plasberg heute noch mal mit Preisen überhäufen? Wohl kaum. Als er antrat, tat er etwas, das als völlig ungewöhnlich erschien: Er hakte nach, wenn ein Gast sich aus der Schlinge einer Frage herauszuwinden versuchte. Er tat also das, was ein normaler Journalist immer tun sollte. Mehr nicht. Damals schien das auszeichnungswürdig. Schließlich galt Plasberg als der Dranbleiber, und als solcher fiel er auf. Er schaffte es, ein bisschen die im Sendungstitel versprochene Härte zu demonstrieren, musste bald aber auch lernen, dass es die Zuschauer nicht gerne sehen, wenn man einen Gast zu sehr drangsaliert. Dann setzt der Mitleidseffekt ein. Inzwischen ist Plasbergs Art eingemeindet worden. Nicht dass er wesentlich nachgelassen hätte, aber längst wissen seine Gäste, wie sie ihm trotzdem entkommen. Wirklich entlarvt wurde bei Hart aber fair schon lange niemand mehr. Der Mythos aus den frühen Tagen umweht die Sendung indes weiter. Foto: ZDF / Wolfgang Lehmann wird auch nach der ARD-Reform so bleiben. Talkshows sind und bleiben letztlich nichts weiter als mehr oder minder unzulänglich als Fernsehen getarntes Radio. Sie sind kostengünstig zu produzieren, und mit ihnen lässt sich zu akzeptablen Konditionen viel Programmfläche füllen. Sollten die öffentlich-rechtlichen Sender weiter sparen müssen, ist damit zu rechnen, dass noch mehr getalkt wird. Bald schon wird man dann mit Wehmut auf die Sendungen, wie sie heute üblich sind, zurückblicken, vielleicht sogar Sabine Christiansen eine Träne nachweinen. Die Vervielfältigung ist auch darin begründet, dass Talkshows inzwischen einen nicht zu übersehenden Wirtschaftsfaktor darstellen. Sie beschäftigen nicht nur viele Menschen in Produktionsfirmen und Redaktionen, sie liefern auch den Autoren außerhalb viel Stoff. Schließlich fußen große Teile des Internetangebots auf der Reproduktion des Gesehenen. So beten die Onlineausgaben der großen Qualitätsblätter einem geheimen Ritual folgend am Morgen nach, was am Abend gesagt wurde. Selten erreichen solche Beiträge mal das Niveau einer ordentlichen Fernsehkritik. In der Regel pendeln sie zwischen Nacherzählung und einfallsloser Protokollführung. Es wird kaum analysiert, wer welche Rolle spielt, es wird nur abgebildet. Die Strukturen bleiben also so diffus wie am Abend zuvor. Talkshows sind und bleiben letztlich nichts weiter als mehr oder minder unzulänglich als Fernsehen getarntes Radio. Bliebe also noch das Argument, die ganze Rederei befördere wenigstens ein wenig die politische Bildung im Lande. Doch auch das ist eine Täuschung. Das Ausbeutungsverhältnis, das da herrscht, ist kein gegenseitiges. Politik darf kein Teil des Showgeschäfts sein. Politik funktioniert im besten Falle ohne Show. Oder, um es anders zu sagen: Politik geht ohne Talkshow, aber die wenigsten Talkshows kommen ohne Politik oder zumindest die Vortäuschung derselben aus. Wie man an einem Mythos strickt, weiß auch Günther Jauch. Ihm geht der Ruf voraus, er sei ein großer Talkmaster. Denkt man zumindest bei der ARD. Leider herrscht eine solche Einschätzung vornehmlich bei Menschen vor, die Jauchs Sendungen selten sehen. Wer miterlebt hat, wie der Hochgelobte einem Thilo Sarrazin bei Stern TV und auch beim RTL Jahresrückblick noch die abstrusesten Behauptungen durchgehen ließ, dürfte kaum Hoffnung hegen für die Qualität am späteren Sonntagabend. Im günstigsten Fall hält Jauch das Niveau einer Anne Will, im schlimmsten fällt er auf Höhe der Salonhüterin Sabine Christiansen zurück. Der kocht ja nur mit Wasser, wird im Herbst eine häufig gehörte Feststellung sein. Natürlich erzeugt die schiere Wucht der Plappermasse auch massiven Unmut. Kürzlich kam von einem Autor mal der Vorschlag, man möge doch mal, analog der autofreien Sonntage in den Siebzigern, talkshowfreie Tage einführen. Der Vorschlag verhallte, was indes nicht nur der üblichen Ignoranz der Programmplaner geschuldet war, sondern vor allem der Tatsache, dass dieser Wunsch schon lange und regelmäßig in die Tat umgesetzt wird. Immer im Sommer wird es schön. Da machen die meisten Talkshows Pause. Aber darüber redet kaum einer. Und nein, es wäre kein schönes Thema für eine Talkshow. Das wirft wieder auf die Frage zurück, ob das Format Talkshow jemals in seiner langen Geschichte auf Erkenntnisgewinn aus war. Antwort: War es nie. Allenfalls als Nebenwirkung wurde Erkenntnisgewinn in Kauf genommen, wenn es der im Namen verankerten Show nicht schadete. Wortbeiträge in Talkshows funktionieren als verbale Blendgranaten, die aber selten bleibende Wirkung zeitigen. Das war schon so, als es nur den Internationalen Frühschoppen gab, das hat sich nicht verändert, als Dietmar Schönherr 1974 mit Je später der Abend... startete, das Hans Hoff Hans Hoff, geboren 1955 in Düsseldorf, arbeitet als freischaffender Journalist in der NRW-Landeshauptstadt. Nach einer Ausbildung zum diplomierten Sozialpädagogen und zehn Jahren als Medienredakteur der Rheinischen Post schreibt er seit 1999 für die Süddeutsche Zeitung, den Journalist, das Stadtmagazin Biograph und die Welt am Sonntag. Foto: ZDF / Jürgen Detmers Foto: ZDF / Jule Roehr Foto: WDR / Oliver Ziebe Foto: WDR / Max Kohr Foto: Hoff

16 GRIMME-PREIS 2011 Komplizenschaft Arabische Welt: Die Medien und die Menschenrechte von Astrid Frohloff Foto: Getty / AFP / Patrick Baz Und jetzt würde ich gerne mit meinem Kamerateam eine irakische Familie hier in Bagdad zuhause besuchen! Mein Begleiter blickt mich erschrocken an. Nein, nein. Das geht auf keinen Fall. Erst müsse er im Informationsministerium nachfragen, und überhaupt, man müsse die Familie ja vorher noch auswählen. morgens bis abends vorschrieb, was ich drehen und mit wem ich reden durfte. Abends erstattete er Report im Ministerium. Wir schreiben das Jahr Dass wir überhaupt aus dem Irak berichten durften, war dem Umstand geschuldet, dass Saddam Hussein weltöffentlich um Mitleid heischte, weil die USA mit einem Militärschlag drohten. Auf Schritt und Tritt observiert, kontrolliert, zensiert, schikaniert: So fühlt es sich an, in einem Land zu arbeiten, in dem keine Meinungsfreiheit herrscht. Das Informationsministerium in Bagdad, treffender wäre Propagandaministerium, sucht die Realität aus, die westliche Journalisten in ihre Heimatländer übermitteln. Am frühen Morgen hatte ich die Erlaubnis erhalten, die so gefilterte Realität zu filmen: ein Krankenhaus, einen Markt, eine Tankstelle, und sehr gerne Statuen und Plakate mit Bildnissen des Führers, Saddam Hussein. Mir stets zur Seite: Ein deutsch sprechender Iraker, im Journalistenjargon Minder genannt. Im Hauptberuf Spitzel des Ministeriums, der mir von Auch beim Schnitt wollte ein Spitzel Regie führen. Unliebsame Aufnahmen musste ich entfernen, mein gesprochener Text wurde mitgeschrieben. Als ich protestierte, hieß es: So oder gar nicht. Wer nicht kooperiert, bekäme keine Genehmigung für das Überspielen des Beitrags in die Heimatredaktion. Selbstverständ-

17 47. GRIMME-PREIS lich gab es in Bagdad nur eine Überspielmöglichkeit für ausländische TV-Teams: Im Propagandaministerium. Ich informierte meine Kollegen in der Berliner Redaktion über Satellitentelefon, beim Senden meiner Beiträge stets darauf hinzuweisen, dass Texte und Bilder zensiert waren. Auf Schritt und Tritt observiert, kontrolliert, zensiert, schikaniert: So fühlt es sich an, in einemland zu arbeiten, in dem keine Meinungs-freiheit herrscht. Immerhin konnten wir nach getaner Arbeit im Irak jedes Mal wieder ausreisen und an anderer Stelle freier berichten auch über unsere Erlebnisse mit dem irakischen Zensor. Aber wir bekamen einen Geschmack davon, wie es ortsansässigen Kollegen in einem Land ergeht, in dem Kritiker systematisch unterdrückt werden und eine freie Presse verboten ist. Solche Erfahrungen, die ich als Fernsehkorrespondentin in vielen Staaten des Nahen Ostens gemacht habe, machten mir klar, welch unbeschreiblich hohes Gut Presse- und Meinungsfreiheit darstellen. Eigentlich ist die Sache sehr simpel: Autoritäre Regierungen fürchten eine freie und unabhängige Berichterstattung, weil sie der Anfang von ihrem Ende sein könnte. Saudi-Arabien, Jemen, Syrien, Libyen und Iran stehen seit Jahren auf der Liste der Feinde der Pressefreiheit, die Reporter ohne Grenzen herausgibt. Vor allem im Iran haben sich aktuell Repressionen gegen Journalisten dramatisch verschärft. Dutzende Reporter und kritische Internetnutzer sitzen im Gefängnis. Aufgrund miserabler Haftbedingungen und Misshandlungen sind viele von ihnen schwer erkrankt. Iranische Journalisten, die sich in Nachbarländer wie die Türkei retten konnten, sind oftmals auch hier vor Verfolgung nicht sicher. Die Regierung des Jemen verfolgt ebenfalls seit Jahren kritische Journalisten. Wegen vermeintlicher Bedrohung der nationalen Sicherheit wurden viele zu langen Haftstrafen verurteilt. In Saudi-Arabien kontrolliert die Herrscherfamilie fast alle Medien. Aus Angst vor Repressionen üben viele Journalisten Selbstzensur. Vor allem das Internet wird systematisch überwacht, Inhalte werden gefiltert und Seiten verboten. Aber auch in Staaten wie Tunesien, Marokko und Ägypten, die zu den beliebtesten Urlaubszielen deutscher Touristen zählen, wurde und wird Meinungsfreiheit behindert oder gar unterdrückt. Kaum ein Urlauber, der auf der tunesischen Insel Djerba Ferien machte, ahnte wohl, dass sich zur gleichen Zeit tunesische Journalisten in Gefängnissen Verhören unterziehen mussten. Auch Zeitungen und Fernsehen wurden in Tunesien massiv kontrolliert. Besonders stark hatte die Überwachung des Internets in den vergangenen Jahren zugenommen. Ähnliche Zustände in Marokko: Auch hier landen Journalisten und Medienschaffende im Gefängnis, wenn sie sich kritisch gegenüber dem herrschenden System äußern. Das war in Ägypten unter Mubarak nicht viel anders. und misshandelt. Doch Mut und Aufwand haben sich gelohnt. Die Berichte ob in Fernsehen, Zeitung oder Internet haben die Kraft der Proteste vervielfacht. Und sie haben mit so manchem Irrtum aufgeräumt. In Tunesien kämpften keine Moslembrüder, sondern höchst fitte junge Bildungsbürger. Die zeigten uns auch in Ägypten, dass sie mit Twitter und Facebook den staatlichen Zensor austricksen konnten. Social Media wurde zum Katalysator der Revolution. Die arabischen Länder gibt es nicht. Ein jedes hat seine ganz eigenen Bedingungen. Und: Wandel ist möglich. Zivilgesellschaften scheinen auf. Demokratische Gedanken gelten auch in islamisch geprägten Gesellschaften viel. In Tunesien kämpften keine Moslembrüder, sondern höchst fitte junge Bildungsbürger. Die zeigten uns auch in Ägypten, dass sie mit Twitter und Facebook den staatlichen Zensor austricksen konnten. Social Media wurde zum Katalysator der Revolution. Auf der diesjährigen Berlinale wurden Filmemacher aus dem Iran gefeiert, die diese Entwicklung dokumentierten. So attackieren die demokratischen Aufstände im arabischen Raum nicht nur verkrustete Regime. Sie attackieren ebenso auch unsere von Vorurteilen und Stereotypen geprägten Sichtweisen auf diesen Teil der Welt. Zu Recht kritisieren wir Politiker, die sich über Jahre gemein gemacht haben mit arabischen Autokraten. Ihre Fotos von Handshakes mit Staatsoberhäuptern wirken nun plötzlich wie Dokumente der Kollaboration mit Korrupten. In Wirklichkeit sind die so Ertappten im wohlmeinenden Sinn Opfer eines falschen Begriffes von politischer Stabilität. Ihnen war die Ruhe im Karton im Zweifel wichtiger als die Chancen einer möglichen Unruhe, die durch das Aufbegehren nach Freiheit entstehen kann. Doch längst ist klar: Die Partnerschaft mit Unterdrückern kann keine Lösung von sicherheitspolitischen Problemen sein. Wirkliche Stabilität, das wissen wir jetzt sicher, kann es nur in fairer Partnerschaft mit stabilen, freien Gesellschaften geben. Aber auch wir Journalisten haben Anlass, in uns zu gehen: Warum interessieren wir uns erst jetzt für die Lage der Menschen in der arabischen Welt? Warum haben wir nicht wahrgenommen, welches Freiheitspotenzial in arabischen Gesellschaften steckt? Haben wir, wie viele Politiker, geglaubt, dass islamische Kultur und Freiheit sich gegenseitig ausschließen? Es ist schlicht zu konstatieren: Über Jahre hinweg waren Menschenrechtsverletzungen im Iran, in Tunesien, Ägyp- Jetzt erleben wir diese Region in einem unerhörten Umbruch: Die Bürger gehen auf die Straße und kämpfen für ihre Freiheitsrechte, vor allem auch für Meinungs- und Pressefreiheit. Vor unseren Augen kommt hier plötzlich ein Demokratisierungsprozess in Gang. Zumindest die Entwicklungen in Tunesien und Ägypten geben derzeit Anlass zu Hoffnung. Hier herrscht nun Meinungsfreiheit. Die bange Frage allerdings lautet: Kann sich eine freie Presse hier langfristig etablieren? Wird die Meinungsfreiheit von Bestand sein? Die Bilder und Berichte von bewaffneten Kämpfen, von Massendemonstrationen sind zum Teil unter sehr schwierigen Bedingungen entstanden. Einige Kollegen wurden während der Unruhen festgenommen Autoritäre Regierungen fürchten eine freie Berichterstattung Foto: Getty / AFP / Marco Longari

18 D A S J O U R N A L F U R U R B A N E LE B E N S K U LT U R Die Frühjahrsausgabe ab April an ausgewählten Verkaufsstellen an Rhein und Ruhr abo@inrheinkultur.de

19 47. GRIMME-PREIS Foto: Getty / AFP / Aris Messinis Das Streben nach Freiheit ist nicht aufzuhalten. ten und anderswo kaum ein Thema für uns. Jetzt aber, wo sich die Bürger selbst auf revolutionäre Weise ihre Freiheit erkämpfen, feiern wir sie als Helden. Ein Großteil der westlichen Medien hat die Komplizenschaft der Politik mit arabischen Despoten nachsichtig hingenommen und vergessen zu fragen, ob man statt den kritischen Dialog mit den Mächtigen zu führen nicht besser den Dialog mit den Kritikern der Mächtigen führen sollte. Die Journalisten haben mehrheitlich die Maxime der deutschen Außenpolitik gegenüber dem Nahen Osten geteilt: Aus Gründen der politischen Stabilität und weil uns die Diktatoren die Islamisten und die afrikanischen Elendsflüchtlinge vom Leib hielten, wandten wir den Blick meist ab. Dabei jedoch sind gleich zwei Kardinaltugenden des Journalismus über Bord gegangen: Nämlich besser ganz genau hinzuschauen und Machtausübung kritisch zu hinterfragen. Wir haben uns vom außenpolitischen Agenda-Setting vereinnahmen lassen. Da tröstet nur wenig, dass es anderen europäischen Kollegen nicht anders gegangen ist. Die jüngsten Entwicklungen im Vorderen Orient zeigen noch einmal klar, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: WIR müssen Themen setzen, Missstände aufspüren und darüber berichten! WIR müssen gründlich nachfragen und tatsächlich vermitteln wollen, was die arabische Welt bewegt. Dazu gehört, dass wir auch wirklich verstehen wollen und uns nicht den Blick verstellen mit lieb gewonnenen anti-islamischen Klischees. Wir können aber nicht nur etwas lernen, sondern auch etwas tun und zwar ganz konkret: Wir können unseren Kollegen in Tunesien, Ägypten und anderswo beim Aufbau einer Pressekultur Hilfe anbieten, ohne die die Demokratie keine Chance hat. Überall mangelt es an praktischen Erfahrungen, wie freie Presse funktioniert und wie sie sich entwickeln und stabilisieren kann. Reporter ohne Grenzen stellte jüngst bei einer Recherchereise nach Tunesien fest, dass in vielen Zeitungs- und Zeitschriftenredaktionen etwa die alten regimetreuen Chefredakteure noch an den Schaltstellen der Macht sitzen. Immerhin werden jetzt auch Themen aufgegriffen, die zuvor tabu waren, wie etwa Frauenrechte und Meinungsfreiheit. Aber die Unsicherheit ist groß, auch im Hinblick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen. Tunesien braucht dringend ein neues Pressegesetz. Ebenso eine Lizenzbehörde, die die Gründung neuer Fernsehsender und Zeitungen regelt. Beim Aufbau einer freien Presse können deutsche Medienhäuser, Sender oder Universitäten durchaus ihr Know-How anbieten: Etwa indem sie Austauschprogramme auflegen, die Ausbildung junger Journalisten unterstützen oder sich am Aufbau von Fernsehsendern beteiligen. Auch Reporter ohne Grenzen hat schon reagiert: Die Organisation wird in Tunis temporär ein Büro aufbauen, um bei der Ausarbeitung eines Pressegesetzes behilflich zu sein. Astrid Frohloff Astrid Frohloff, geboren 1962 in Wittingen, ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied von Reporter ohne Grenzen und Mitglied des Beirates von Trans-parency International. Die Fernsehjournalistin moderiert in der ARD das Politikmagazin Kontraste und im rbb das Magazin Klartext. Von 1994 bis 1999 arbeitete sie als Korrespondentin im Nahen Osten. Foto: Mathias Bothor

20 GRIMME-PREIS 2011 Kann Fernsehen Vorbild sein? Entscheidend sind Aufklärung, Kontrast und das Gespräch von Dr. Matthias Schreiber Die Frage überrascht! Man denke sich eine Frage zu einem anderen Gegenstand, der ewas von sich gibt. Nehmen wir aus aktuellem Anlass ein Atomkraftwerk. Können Atomkraftwerke Vorbild sein? Ja, können sie. Für andere, noch zu bauende, dann gewiss noch leistungsstärkere und ganz gewiss ganz, ganz sichere Atomkraftwerke. So ist die Frage aber nicht gemeint. Auch nicht so, ob es so etwas wie vorbildlich fernsehen gibt, etwa im Sinne eines Mindestabstandes zum Gerät abzüglich der getätigten Kühlschrank- und Toilettengänge pro Sendung in Zentimeter oder einer zumutbaren Tageshöchstdosis, errechnet aus dem Quotienten von IQ des Nutzers und seiner Schwielenstärke am Hintern in Millimetern. Foto: cw-design / Fotolia haben? Können Menschen etwas mitnehmen aus einzelnen Sendungen, aus Bildern, aus Formaten für ihr Leben? Oder noch konkreter: Nehmen Menschen etwas mit aus den Programmen, das ihr Leben prägt, beeinflusst oder verändert zu einem verantwortlicheren oder sozialeren Dasein? Wer jetzt ein schnelles Ja, doch; das kann Fernsehen bewirken! erwartet, der hat noch nicht bemerkt, dass eine solche Antwort zwar wie eine Entlastung im Kampf um Quote und Gewinne aussieht, dass aber die damit verbundenen Nebenwirkungen neuen Stress mit sich bringen. Warum sollte es eine Vorbildfunktion geben, umgekehrt aber keinen Nachahmungseffekt? Identifikation und Nachahmung sind in gleicher Weise die wichtigsten Kennzeichen bei Vorbildern. Im Klartext: Wer die Vorbildfunktion beschwört, wird einen Nachahmungseffekt so mit dem Blick auf jugendgefährdende Sendungen nur schwer leugnen können. Wer hier das Gesetz der kommunizierenden Röhren außer Kraft gesetzt glaubt, muss aufpassen, dass er am Ende nicht selber in die Röhre schaut. Was das für gewaltverherrlichende Sendungen bedeutet, liegt auf der Hand. Dass so etwas wie einen Nachahmungseffekt angenommen werden kann, belegt schon die Tatsache, dass Unternehmen nach wie vor bereit sind, Jahr für Jahr Millionen und Abermillionen für Werbung auszugeben. Und der Werbeetat vieler Firmen wird eher gesteigert als gesenkt. Wäre das so, wenn es diesen Effekt nicht gäbe? In derselben Weise gibt es umgekehrt auch den Vorbildeffekt im Fernsehen. Wer sich an seine eigenen Idole im Fernsehen erinnert, wird das bestätigen. Albert Schweitzer war nicht das Vorbild meiner Kindheit. Ihn kannte ich damals gar nicht. Mein Albert Schweitzer hieß Daktari. Tieren zu helfen statt sie zu quälen, das konnte allein Daktari. Und viel später kam dann Schimanski hinzu, dessen Jacke bis heute für Umsatzgewinne in der Bekleidungsbranche sorgen soll. Schimanski, das Original: kein Amtsschimmel, kein Bürokrat, sondern einer, der dem Recht zu seinem Recht verhilft, auch wenn es ihm den Ärger seiner Vorgesetzten einbrachte. Ein Rebell einer besseren, helleren Welt. Mit bloßen Händen in einen Kuhfladen zu fassen, wird in bestimmten Fernsehformaten als mutig dargestellt. Seniorenwindeln zu wechseln hingegen ist im Handlungs- und Wertekanon der Quotenmacher gar nicht vorgesehen. Geschenkt. Auch das kann mit der Frage nicht gemeint sein. Wenn der Mensch Subjekt ist und das Subjekt das Objekt bestimmt, dann kann mit der Frage, ob Fernsehen Vorbild sein kann, nur die Frage gemeint sein: Kann Fernsehen eine Vorbildfunktion für den Menschen Heute muss ich freilich bekennen, dass ich mehr auf der Seite von Albert Schweitzer stehe als auf der von Daktari. Nicht, weil er die Resignation, die einen bisweilen auch im Blick aufs Fernsehen einholen kann, als Vorhalle aller Ethik bezeichnet hat. Und auch nicht deshalb, weil ich lange nach Daktari dann auch einmal eine Dokumentation aus Lambarene gesehen habe, die mein Leben allerdings nicht sichtbar verändert hat. Sondern deshalb, weil Albert Schweitzer tatsächlich eingestanden ist für sein Denken mit seinem Handeln und seinem Leben. Weil er Mut hatte.

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