Infektiöse Gastroenteritis

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1 Infektiöse Gastroenteritis

2 Epidemiologie der Gastroenteritis Eine der häufigsten Ursachen für Morbidität und Mortalität der Weltbevölkerung 5 Mio. Kinder versterben jährlich an Diarrhoe 1997 in Deutschland gemeldete Fälle von Enteritis infectiosa Hohe Dunkelziffer

3 Klinik der Gastroenteritis Fäkal-orale Übertragung der Erreger (Diarrhoe- Erreger ißt- und trinkt man) Leitsymptom Diarrhoe (Stuhlgang zu oft, zu viel, zu flüssig) Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Fieber Komplikationen: Hypovolämischer Schock, Hypoglykämie, Darmperforation, Sepsis

4 Formen der Gastroenteritis Sekretionstyp oberer Dünndarm, wässrige Diarrhoen V. cholerae Penetrationstyp distaler Dünndarm, Durchfall und Fieber Salmonella enterica spp. Invasionstyp Colon, blutig- schleimiger Durchfall, Tenesmen Shigella spp.

5 Gastroenteritiserreger Viren ca. 50% Bakterien ca. 25% Parasiten ca. 25%

6 Gastroenteritiserreger Erreger vom Sekretionstyp V. cholerae, EHEC, EPEC, EAEC, ETEC, S. aureus, B. cereus Erreger vom Penetrationstyp Salmonella enterica spp., Y. enterocolitica, Y. pseudotubercuolosis Erreger vom Invasionstyp Shigella spp., EIEC, Campylobacter spp., E. histolytica Erreger von antibiotikaassoziierter Diarrhoe C. difficile Erreger von Diarrhoe bei Abwehrschwäche Cryptosporidium parvum, Enterocytozoon bieneusi, Encephalitozoon intestinalis

7 Diagnostik von Enteritiserregern Kultur Selektivmedien (fest/flüssig) Biochemie (Kligler Agar, Bunte Reihe) Serotypisierung Stuhlanreicherung, Immunfluoreszenz (C. parvum, G. lamblia) ELISA (EHEC, C. difficile, H. pylori) PCR (darmpathogene E. coli) Sonderfälle Elektronenmikroskopie Serologie

8 Therapie der Gastroenteritis Substitution von Wasser und Elektrolyten oral, z. B. mit der Elektrolyt-Glucose-Lösung der WHO, oder parenteral In bestimmten Fällen antimikrobielle Chemotherapie Abwehrschwäche Shigellen-Ruhr, Campylobacter-Infektionen Sanierung von Dauerausscheidern Meldepflicht (Erreger, Verdacht auf Häufung von Erkrankungen, Tod)

9 Enterobacteriaceae

10 Enterobacteriaceae Fakultativ anaerobe, gramnegative Stäbchenbakterien Vorkommen: Darmflora von Menschen und Tieren, auf Pflanzen und im Boden, in Gewässern und Abwässern, in Lebens-mitteln Klassifizierung durch biochemische Fähigkeiten, serologische Reaktionen, Phagentypisierung, Antibiotika- Resistenzprofile, DNA-Homologien

11 Morphologie und Anzucht Länge 2-6 µm, normalerweise beweglich (begeißelt) Besitzen gemeinsames Antigen ECA (Enterobacteriaceae common Antigen) Glucose wird unter Säure und Gasbildung metabolisiert Anzucht auf allen üblichen nicht selektiven und selektiven Nährmedien leicht möglich Mikroskopisch in der Regel keine Unterscheidung einzelner Spezies möglich

12 Pathogenitätsfaktoren Pathogenitätsfaktoren von Enterobakterien Kapseln (Phagozytoseschutz, Serumresistenz) antigenetische Phasenvariation Endotoxin (LPS) Exo- oder Enterotoxine (z. B. Shiga-Toxin, Hämolysine) Adhärenzfaktoren intrazelluläres Überleben und Vermehrung (Shigellen, Salmonellen, enteroinvasive E. coli, Yersinien) Antibiotikaresistenzen Eisentransportsysteme

13 Antigenstruktur

14 Salmonella Gramnegative Stäbchen Beweglich, fakultativ anaerob Über 2300 verschiedene Serotypen Einteilung nach dem Kauffmann-White-Schema anhand der Körper (O)- und Geißel (H)- Antigene Werden sowohl beim Menschen als auch bei nahezu allen Tierspezies (Geflügel, Nutztiere, Haustiere, Nagetiere, Reptilien) gefunden

15 Kultur

16 Epidemiologie Häufigster bakterieller Durchfallerreger Inzidenz ca 130/10 5 Einwohner Hohe Infektionsdosis (10 5 bis 10 6 Keime) Zunahme von Resistenzen (S. typhimurium DT104) Übertragung in der Regel durch kontaminierte Lebensmittel (Eier, Geflügel, Schweinefleisch, Milch)

17 Salmonellenenteritis Nach 1-2 Tagen Inkubationszeit Krankheitsbeginn mit wässrigen, krampfartigen Durchfällen, teilweise mit Erbrechen Geringe Letalität Normalerweise selbstlimitierend In der Regel keine Antibiotika notwendig Meldepflicht (Erreger, Verdacht auf Häufung von Erkrankungen, Tod)

18 Salmonellenenteritis

19 Salmonellenenteritis

20 Typhus abdominalis

21 Typhus abdominalis

22 Typhus abdominalis

23 Shigella Gramnegative Stäbchen Unbeweglich, fakultativ anaerob Vier Spezies: S. boydii, S. dysenteriae, S. flexneri und S.sonnei Biochemisch sehr inaktiv Invasives Wachstum in Enterozyten Genetisch große Verwandtschaft zu E. coli

24 Kultur Kligler Agar

25 Epidemiologie Erkrankung in Deutschland selten, meist S. sonnei oder S. flexneri Inzidenz ca 3-5/10 5 Einwohner Sehr geringe Infektionsdosis (10 2 bis 10 3 Keime) Zunahme von Resistenzen Übertragung durch direkte oder indirekte Schmierinfektion (Patienten, Lebensmittel)

26 Shigellen-Ruhr Nach 1-5 Tagen Inkubationszeit krampfartige Bauchschmerzen, schleimig/blutiger Durchfall In der Regel antibiotische Therapie notwendig (Cotrimoxazol, Ampicillin, Chinolone) Shigella dysenteriae Typ I bildet Shiga-Toxin und kann ein HUS auslösen Meldepflicht (Erreger, Verdacht auf Häufung von Erkrankungen, Tod)

27 Shigellen-Ruhr

28 Shigellen-Ruhr

29 Yersinia Gramnegative fakultativ anaerobe Stäbchen Oxidase positiv Wachstumsoptimum bei C 3 humanpathogene Spezies: Y. pestis, Y. enterocolitica, Y. pseudotuberculosis

30 Yersinia enterocolitica Humanpathogene Serogruppen: O3, O8, O9 und O5,27 Virulenzplasmid, komplexe Antigen-struktur Fähigkeit zum intrazellulären Überleben Kältetolerant Infektionsquellen: Kontaminierte Nahrungsmittel, infizierte Tiere

31 Y. enterocolitica als Krankheitserreger Fieberhafte Enteritis, Enterocolitis, Pseudoappendizitis; Krankheitsbild oft uncharakteristisch Posttransfusionssepsis (Kälteanreicherung) Reaktive Arthritis oder Erythema nodosum als Folgeerkrankungen Therapie mit Ciprofloxacin, Cephalospo-rinen der 3. Generation oder Cotrimoxazol Meldepflicht (Erreger, Verdacht auf Häufung von Erkrankungen, Tod)

32 Yersiniose

33 Yersinia pseudotuberculosis 6 O-Antigentypen, mit A und B bezeichnete Subtypen, komplexe Antigenstruktur Plasmidcodierte Virulenzfaktoren Fähigkeit zum intrazellulären Überleben Kältetolerant Infektion meist über kontaminierte Nahrungsmittel, belastetes Wasser oder infizierte Tiere

34 Y. pseudotuberculosis als Krankheitserreger Klinisches Erscheinungsbild häufig uncharakteristisch; meist pseudoappendizitischer Verlauf, seltener enteritisches Krankheitsbild oder extramesenteriale Manifestation Reaktive Arthritis oder Erythema nodosum als Folgeerkrankungen Klinischer Verdacht muß durch Erreger-nachweis und/oder Antikörpertiter gesichert werden Meldepflicht (Erreger, Verdacht auf Häufung von Erkrankungen, Tod)

35 Yersinia pestis Erreger der Pest, einer der ältesten und gefährlichsten Zoonosen Verantwortlich für die verheerendste Seuchenepidemie der Menschheit mit ca. 25 Mio. Toten Komplexe Antigenstruktur, teilweise plasmidcodierte Pathogenitätsfaktoren, die nur unter bestimmten Wachstums-bedingungen exprimiert werden

36 Y. pestis als Krankheitserreger Perkutane Übertragung der Erreger durch Stich infizierter Ektoparasiten; primäre Bubonenpest Aerogene Übertragung der Erreger; primäre Lungenpest Meist tödliche Septikämie bei 50-90% der unbehandelten Patienten Antibiotikatherapie mit Streptomycin, Tetracyclinen oder Chloramphenicol Meldepflicht (Verdacht, Erkrankung, Tod)

37 Pest

38 Pest

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