Die Blauzungenkrankheit bei Wiederkäuern Fakten Hintergründe - Empfehlungen

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1 Abteilung 9 Tierische Erzeugung Am Park 3, Köllitsch Internet: Bearbeiter: Frau Dr. Evelin Ullrich, Dr. Uwe Bergfeld evelin.ullrich@smul.sachsen.de Tel.: Redaktionsschluss: Die Blauzungenkrankheit bei Wiederkäuern Fakten Hintergründe - Empfehlungen Inhalt 0 Zusammenfassung 1 1 Einleitung 1 2 Erkrankung 2 3 Gefährdung des Menschen 5 4 Impfung 5 5 Situation in den Nachbarländern 7 6 Empfehlung 8 Zusammenfassung Seit 2006 tritt die Blauzungenkrankheit (BTD) vom Typ 8 massiv in Europa auf. In 17 Ländern wurde sie bislang nachgewiesen. Insgesamt gibt es weltweit viele weitere Typen, bis jetzt sind 25 bekannt. Im Jahr 2007 wurden über Blauzungenerkrankungen und 2008 noch etwas über Fälle deutschlandweit festgestellt. Im Mai 2008 wurde mit der Impfung begonnen und die Erkrankungen konnte so bereits um 75 Prozent reduziert werden wurden nur 117 Fälle gezählt, was lediglich fünf Prozent der Erkrankungen im Vorjahreszeitraum entspricht. Je nach Bundesland haben bis zu 92% der Nutztierhalter an der Impfung teilgenommen und es wurden bis zu 98% der Tiere geimpft. Das heißt bis April 2009 wurden etwa 10 Millionen Rinder, 2,5 Millionen Schafe und andere Tiere (Ziegen und Gatterwild) geimpft. Nach Untersuchungen des Paul-Ehrlich-Instituts traten Nebenwirkungen nur bei 0,003 Prozent auf. "Diese Daten belegen den vollen Erfolg der Impfstrategie". 1

2 Das Risiko eines erneuten Auftretens der anzeigepflichtigen Blauzungenkrankheit in Deutschland, ist bei einer geringeren als einer 80%igen Impfdichte hoch. Das haben auch die Erfahrungen aus anderen Ländern gezeigt. Daher der dringende Appell an alle Halter von Wiederkäuern: Schützen Sie Ihre Tiere durch die Impfung gegen die Blauzungenkrankheit! 1 Einleitung Bis in das 19. Jahrhundert waren Ärzte und Tierärzte in Europa machtlos gegen die weitverbreiteten und immer wiederkehrenden großen Seuchen und Epidemien. Die Menschen erkannten dennoch schon früh, dass das einmalige Durchstehen, z.b. der Pockenkrankheit gegen weitere Ansteckungen durch die Pocken immun machte, was auch durch den ersten Großversuch mit einer Impfung 1714 in Konstantinopel bestätigt wurde. Weitere Impfstoffe gegen Tollwut (1885), Typhus (1896), Tuberkulose (1927), Kinderlähmung (1955), um nur einige wesentliche zu nennen, folgten. Die letzten beiden einheimischen Erkrankungen durch Polio-Wildviren traten in Deutschland in den Jahren 1986 und 1990 auf, die letzten importierten Fälle wurden 1992 erfasst. Durch ein konsequentes Impf- und Bekämpfungsprogramm wurde sogar erreicht, dass 1980 die Welt von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) für pockenfrei erklärt werden konnte. Die Erfolge des Impfstoffeinsatzes aus der Humanmedizin unterstreichen die Empfehlungen maßgeblicher Fachkreise, wie z.b. des Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit, der Bundestierärztekammer und der Arbeitsgemeinschaft deutscher Rinderzüchter, die eine flächendeckende verpflichtende Impfung gegen die Blauzungenkrankheit fordern. 2 Erkrankung Blauzungenkrankheit, Bluetongue disease (BTD), Maulkrankheit oder engl. Catarrhal fever of sheep Die Ansteckung erfolgt in allererster Linie über virusbehaftete Gnitzen, damit ist die BTD ist eine vektorübertragene Krankheit. Sie tritt bei Schafen, Ziegen, Rindern und anderen domestizierten und wild lebenden Wiederkäuern seuchenhaft und saisongebunden auf. Sie ist ungefährlich für Menschen! Ätiologie Das Blauzungenvirus (BTV) ist ein Orbivirus und gehört zur Familie der Reoviridae und somit zu den unbehüllten doppelsträngigen RNA-Viren (dsrna). Von diesem Virus sind zurzeit 25 verschiedene Serotypen bekannt, die jeweils eine unterschiedliche Virulenz aufweisen. RNA-Viren sind aufgrund der höheren Fehlerrate der RNA-Polymerasen wesentlich variabler als DNA- Viren. Daher können sie sich schneller an neue Wirte oder Zwischenwirte anpassen. Die überwiegende Mehrheit der neu auftretenden viralen Infektionskrankheiten der letzten Jahrzehnte (HIV, Influenzaviren, SARS, Ebola) wird durch RNA-Viren verursacht. Vorkommen und zur Verbreitung Epidemiologie Das Wirtsspektrum umfasst alle Wiederkäuer. Insgesamt sind bei fast 100 Arten von Wiederkäuern serologische Nachweise des BTV geführt worden. Wildwiederkäuer sind in unterschiedlichem Maß für das BTV empfänglich. In Afrika wurden natürliche Infektionen auch bei wilden Karnivoren (Fleischfressern) festgestellt. Vermutlich infizieren sie sich durch Verzehr virämischer Wiederkäuer. Durch eine mit BTV kontaminierte Vakzine wurden in USA Hunde infiziert. Das BTV konnte auch bei wilden Muriden (Langschwanzmäuse) nachgewiesen werden. 2

3 Verbreitung der verschiedenen Serotypen in Europa Abb. 1: BMELV Lage der BT-Serotypen und Restriktionsgebiete in Europa (Stand: ) Übertragung Die Übertragung erfolgt durch Vektoren (Culicoides) Mücken. Von diesen Mücken sind Arten bekannt, sieben können das BTV übertragen. In den Speicheldrüsen der Gnitzen erfolgt die Virusvermehrung. Die Mücke bleibt zeitlebens infektiös!!!! Derzeit stehen für die Gnitzenbekämpfung keine Repellentien zur Verfügung, welche die Übertragung der Blauzungenkrankheit durch infizierte Gnitzen sicher verhindern können. Auch die Stallhaltung von Rindern, Schafen und Ziegen bietet keinen zuverlässigen Schutz vor den Mücken und damit vor der Übertragung von BTV-8. Beide genannten vermeintlichen Alternativen (Repellentien und Stallhaltung) sind daher keine Lösung, zumal auch beachtet werden muss, dass sich das BTV durch infizierte Mücken über große Entfernungen (weiter als 50 Kilometer) verbreiten kann. Das kann eine explosionsartige Ausbreitung der Blauzungenkrankheit in zuvor noch nicht betroffenen Gebieten zur Folge haben. Eine mechanische Übertragung durch andere Arthropoden (Stechmücken, Zecken oder Schaflausfliegen) ist möglich. Eine direkte Übertragung von Wiederkäuer zu Wiederkäuer findet nicht statt, mit der möglichen Ausnahme von Sperma von Bullen in der Phase der Virämie. Aufgrund der Vektorbiologie ist das Vorkommen der Krankheit örtlich und zeitlich begrenzt. Fleisch, Milch und Milchprodukte infizierter Tiere spielen bei der Weiterverbreitung der Krankheit keine Rolle. Durch den Import infizierter Tiere werden zwar direkt keine anderen Tiere angesteckt, wenn im Importland jedoch potenzielle Vektoren vorkommen, kommt es zu einer Übertragung. 3

4 Tenazität (Überlebensfähigkeit) Gegenüber Umwelteinflüssen aber auch Äther und Chloroform ist das Virus sehr resistent. In flüssigem Stickstoff (Sperma) über Monate haltbar, in konserviertem Blut bei Raumtemperatur über 25 Jahre infektiös. Es ist empfindlich gegen: jodhaltige Desinfektionsmittel Formalinlösung 3%ig erhitzen auf 60 C 70% Ethylalkohol, Natronlauge 3% oder Wescondynlösung 3% Das BTV kann unter bestimmten klimatischen Bedingungen überwintern: Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur im kältesten Monat muss mindestens 12,5 C betragen. Mindestens 45 % der Tageshöchsttemperaturen müssen bei >13 C liegen Der weighted degree day value (WDDV*) muss mindestens 1,35 betragen. Höchstens 40 Tage im Jahr dürfen eine Maximaltemperatur von < 13 C aufweisen, davon höchstens zehn Tage direkt aufeinander folgend. Pathogenese Die Übertragung erfolgt durch Vektoren (Culicoides-Arten Mücken). Das Virus der Blauzungenkrankheit ist blutzellassoziiert, das heißt es ist gebunden an Monozyten, Lymphozyten und Erythrozyten. Das Virus ist vasotroph (besondere vorliebe zu den Blutgefäßen) vermehrt sich zunächst im Endothel (Innenauskleidung der Gefäße) und reizt damit die Kapillaren es kommt zum Verschluss dieser. Die Folgen sind: Gefäßschäden und Hypoxie (Sauerstoffmangel) des versorgten Gewebes, Exssudation (Absonderung) von Serum später Erythrozyten es entstehen Petechien (stecknadelkopfgroßen Blutungen) Ödeme, Blutungen in allen Organen; Erosionen und Geschwüre. weitere Virusvermehrung erfolgt in den Tonsillen der Milz u. regionären Lymphknoten unspezifische Pneumonie (Lungenentzündung), Lahmheit wegen Klauenentzündung und Muskelentzündung sowie Zyanose (blau) an der Zunge. lang andauernde Virämie (kleine Wiederkäuer Tage, Rinder 100 Tage). Längere persistente Infektionen sollen dagegen nicht vorkommen. Das BTV benutzt die Erythrozyten als Trojanisches Pferd. Erythrozyten leben ca Tage die Mücke infiziert sich verdaut die Erythrozyten und setzt dann das Virus frei. Durch die Blutzellassoziation und damit dem Vorkommen des Virus auch in den mononuklearen Abwehrzellen (Monozyten u. Lymphozyten) kann es die Plazentaschranke überwinden. Krankheitsbild Die Blauzungenkrankheit ist eine zyklische (phasenweise in verschiedenen typischen Stadien ablaufende) Allgemeinerkrankung. Die Inkubationszeit beträgt beim Rind: 5 bis 12 Tagen, beim Schaf 2 bis 15 Tage. Klinik In rund 5% aller Rindererkrankungen können Fieber verstärkte Speichelsekretion Hyperämie sowie Schwellungen und Geschwüre im Maul 4

5 Zitzenveränderungen Lahmheiten auftreten. Bei den häufiger betroffenen Schafen zeigt sich die Klinik wie folgt: 6 bis 8 Tage anhaltendes Fieber Hyperämie bzw. Kongestion der Kopfschleimhäute Hämorrhagien, Ödembildung an Lippen, Augenlidern und Ohren Zyanose im Maulbereich und der Zunge Geschwüre und Erosionen an den Schleimhäuten häufig schaumiger Speichelfluss, Nasenausfluss (eventuell eitrig) und Atembeschwerden Lahmheit Aborte und Missbildungen, Fruchtbarkeitsstörung auch bei Böcken. Die Mortalität der erkrankten Tiere ist je nach Tierart und Region unterschiedlich hoch. Insgesamt liegt sie zwischen 2 und 80%. Die Jungtiere sind stärker betroffen als die adulten Tiere. Schaf: Morbidität 10 50%, Lämmer sind stärker betroffen Rind: Mortalität 30%, bei Lämmern bis zu 90% Morbidität 2%, Kälber stärker betroffen. Die letzten Erkrankungen in Europa stellten das auf den Kopf, es waren bei Rindern schwerere klinische Bilder als bei Schafen zu beobachten. Therapie Bei einem milden Krankheitsverlauf ist auch eine selbständige Heilung möglich. Eine medikamentöse Unterstützung zur Genesung zum Beispiel durch Virustatika ist auf Grund mangelnden Erfolges und eines unvertretbar ungünstigen Kosten-Nutzen-Verhältnisses praktisch nicht gegeben. 3 Gefährdung des Menschen Besteht die Gefahr von Rückständen in Fleisch und Milch von gegen BTV-8 geimpften Tieren? Nach Angaben des BMELV liegen keine Hinweise auf eine Gefährdung des Menschen vor und die Wartezeit ist auf null Tage festgelegt worden, auch wenn die Zulassungsverfahren für die in Deutschland eingesetzten BTV-8-Impfstoffe noch nicht vollständig abgeschlossen sind. Für den von der Europäischen Kommission bereits befristet zugelassenen Impfstoff beträgt die Wartezeit ebenfalls null Tage. Das ist auch bei anderen zugelassenen Impfstoffen, z.b. zur Impfung von Rindern gegen die Bovine Virusdiarrhoe, das Bovine Herpesvirus Typ 1 oder den Rindergrippekomplex, wo keine Rückstände entstehen so, dass die Wartezeit daher auf "null Tage" festgelegt wurde. 4 Impfung Von den infizierten Tieren werden neutralisierende Antikörper schon etwa 14 Tage nach der Infektion gebildet, diese persistieren über 2 Jahre. Das heißt eine Impfung ist bei dieser Erkrankung sinnvoll. Die Immunität ist serotypspezifisch. Eine zweite Infektion mit anderen Serotypen ist daher möglich, es gibt leider keine Kreuzimmunität. Das heißt auch mit einer verpflichtenden Impfung mit einem Impfstoff gegen einen Serotyp ist keine vollständige Ausmerzung der Erkrankung möglich wenn ein anderer Serotyp auftritt (siehe auch Abb.1). Die Ausmerzung wird außerdem erschwert weil in der nicht ge- 5

6 impften Wildtierpopulationen mit einem nicht zu kontrollierenden Erregerreservoir für BTV gerechnet werden muss. In Deutschland wird gegen den BTV Serotyp 8 geimpft. In Spanien ist es, wo gegen BTV-4 geimpft wird, nach vierjähriger Pflichtimpfung gelungen, die Seuche zu tilgen. Seit 2008 breitet sich auch der Serotyp 1, kurz BTV-1, in Südwestfrankreich in Richtung Norden aus. Am informierte das niederländische Ministerium für Landwirtschaft über einen neuen Serotyp der Blauzungenkrankheit auf vier Betrieben im nordöstlichen Teil der Niederlande. Damit wurde der Serotyp 6 (BTV-6 erstmals in Europa nachgewiesen, bisher war er nur in Mittelamerika und Afrika bekannt. Auch die Dynamik der Blauzungenkrankheit in Deutschland spricht für eine Impfung. Wie die explosionsartige Verbreitung im Jahr 2007 mit etwa Fällen bei Rindern, Schafen und Ziegen sowie vereinzelt auch bei Gatterwild zeigt. Nach den Impfungen 2008 waren es nur noch etwa Erkrankungsfälle. Diese Erfolge konnten nur durch eine Impfverpflichtung mit einer Impfabdeckung von 80% der Population erzielt werden. In den Kerngebieten Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz waren 2007 etwa Rinder, Schafe und Ziegen an der Blauzungenkrankheit verendet. Durch die Impfung kann die Seuche aus Mitteleuropa verdrängt werden. Dauer des Impfschutzes Wie bei jeder Impfung müssen auch beim Einsatz des BTV-8-Impfstoffes die Angaben der Impfstoffhersteller beachtet werden. Unabhängig davon werden am Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI) derzeit Untersuchungen zur Feststellung der Dauer des Schutzes nach Impfung mit einem BTV-8-Impfstoff von drei Firmen durchgeführt. Im Rahmen der genannten Feldstudie waren diese Impfstoffe im vergangenen Jahr bereits auf Unbedenklichkeit und Wirksamkeit geprüft worden. Impfschäden und unerwünschte Nebenwirkungen Sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz wurden Feldstudien ausgewertet, die die gewonnenen Erfahrungen im Verlauf der umfassenden Impfung widerspiegeln. Die in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung stehenden Ereignisse (Aborte, spontane Verendung) und unerwünschten Nebenwirkungen (z.b. kurzzeitige Erhöhung der Körperinnentemperatur, Schwellung an der Injektionsstelle) bei der Anwendung von BTV-8-Impfstoffen sind sehr selten und nicht häufiger als üblicherweise sie bei der Anwendung von zugelassenen Impfstoffen vergleichbarer Zusammensetzung bisher bekannt geworden sind. Die EU-Mitgliedstaaten haben ihre Daten zur Unschädlichkeit aus der im Jahr 2008 durchgeführten Notfall-Impfkampagne gegen die Blauzungenkrankheit der EMEA (Europäischen Arzneimittelbehörde) zur Verfügung gestellt. Die Bewertung durch die EMEA ergab ein gutes Sicherheitsprofil für alle Impfstoffe, die während dieser Periode verwendet wurden. Insgesamt war die Häufigkeit der unerwünschten Impfreaktionen sehr gering (< 1:10.000), und die Ergebnisse unterstützen den weiteren Einsatz der inaktivierten Impfstoffe gegen die Blauzungenkrankheit. Die Tatsache, dass die BTD massive wirtschaftliche Verluste verursacht hat, sollte bei der Entscheidung: Impfung oder nicht - berücksichtigt werden. Berechnungen der LWK NRW haben ergeben, dass in betroffenen Betrieben durch die Erkrankung ein Verlust von Durchschnittlich 200 Euro pro Kuh und Jahr entstanden ist, dazu kommt der Tierschutzaspekt durch das Leiden der erkrankten Tiere. Das heißt die direkten Verluste und die Folgeschäden (z.b. Fruchtbarkeitsprobleme, Aborte, Milchrückgang) übersteigen damit die Kosten für die BTD Impfung (von 5 bis 10 Euro je Tier) möglicherweise auch für den einen oder anderen Impfschaden um ein vielfaches. Fragen der Haftung Seit Einführung von Impfungen hat die Anzahl von impfpräventablen Erkrankungen deutlich abgenommen. Gleichzeitig sind in der Öffentlichkeit aber auch Bedenken gegenüber Impfrisiken gewachsen und bestimmen heute in einem großen Maß die Impfakzeptanz. Impfreaktionen des Tieres bzw. wirtschaftliche Folgeschäden infolge einer Impfung können nicht ausgeschlossen werden. Ein Vergleich zum Straßenverkehr sei gestattet. Die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2008 in Deutschland 6

7 (nach vorläufigen Ergebnissen) von Menschen, Straßenverkehrsunfälle und rund Unfällen mit Personenschaden haben auch noch nicht dazu geführt, dass keine Autos mehr hergestellt werden. Die drei Firmen, haben Gewährleistungszusagen gemacht und die notwendigen Sicherheitsleistungen zugesagt. Neben den Impfstoffherstellern und den Tierseuchenkassen der Länder hat auch der Anwender des Impfstoffes zu haften. Der Tierarzt ist für die ordnungsgemäße Anwendung des Impfstoffes verantwortlich. Das heißt er muss die zu impfenden Tiere auf ihre Impffähigkeit Untersuchen, sowie die Herstellerempfehlung zur Wahl des Injektionsortes beachten. Der Tierarzt hat auch sicher zu stellen, dass es bei der Impfung nicht zur Weitergabe von anderen Infektionserregern zwischen Tieren innerhalb eines Bestandes oder auch zwischen verschiedenen Beständen kommen kann. Ein wichtiger Punkt, das Schadensereignis (Abort, Verendung) muss in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung stehen. Das Verfahren zur Regelung von Impfschäden richtet sich nach den Vorgaben der Paragrafen 66 bis 72 des Tierseuchengesetzes. Die Durchführung obliegt den nach Landesrecht zuständigen Behörden. Ein Ausgleich des Schadens einer unerwünschten Nebenwirkung (wie kurzzeitige Erhöhung der Körperinnentemperatur, Schwellung an der Injektionsstelle) erfolgt nicht. Ohne Impfung kein Export STRASSEMEYER (2010) spricht Klartext. Nur geimpfte Zuchtrinder können exportiert werden. Das heißt die bestehenden Verbringungsregeln der EU und der meisten Drittländer behalten ihre Gültigkeit. Die Empfehlung für alle Rinderhalter, so STRASSEMEYER, kann nur lauten, die bisherige Impfpraxis fortzuführen und die Impfdaten in der HI Tierdatenbank speichern zu lassen. Damit schützen die Betriebe Ihre Bestände und halten sich alle Marktoptionen offen. 5 Situation in den Nachbarländern Frankreich Zunächst freiwillige BTV-8-Impfung. Aufgrund nicht zufrieden stellender Ergebnisse (nur 30% Impfdichte) im Jahre knapp BTV-8-Fälle, wurde die BTV-8-Impfung im Jahr 2009 in Frankreich verpflichtend. Für die Impfung gegen den Serotyp 1 wurde gleich die verpflichtende Impfung eingeführt. Österreich In Österreich hat Mitte November 2008 die verpflichtende BTV-8-Impfung begonnen und war Ende März 2009 abgeschlossen. Tschechien In Tschechien gilt ebenfalls landesweit eine BTV-8-Impfpflicht. Polen In Polen werden keine Tiere geimpft, hier wurden bislang keine BTV-8-Fälle festgestellt. Niederlande In den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich beruht die BTV-8-Impfung auf freiwilliger Basis. Nach den im Ständigen Ausschuss für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit vorgetragenen Ergebnissen wurden in den Niederlanden im Jahr BTV-8-Fälle nachgewiesen, davon 61 Fälle bei nicht geimpften Tieren. 7

8 Großbritannien In England und Wales wurde durch die freiwillige Impfung nur in wenigen Regionen eine Impfdecke von über 80% erreicht, teilweise wurden nicht einmal 30% geimpft. Mehr als 12 Millionen Impfdosen wurden nicht abgerufen und sind verfallen. Schottland setzt nun auf eine Pflichtimpfung und berichtet über gute Erfolge. 6 Empfehlung Die Geschichte der Impfung hat gezeigt, dass damit beeindruckende Erfolge in der Seuchenbekämpfung erzielt werden konnten. Das Risiko eines erneuten Auftretens der BTD in Deutschland, bei einer geringeren als einer 80%igen Impfdichte, ist jedoch hoch. Die Erfahrungen aus Frankreich haben das gezeigt. Daher der dringende Appell an alle Halter von Wiederkäuern: Schützen Sie Ihre Tiere durch die Impfung gegen die Blauzungenkrankheit! In Sachsen übernimmt die Tierseuchenkasse die Kosten für den Impfstoff, der Tierhalter trägt die Kosten für die Impfung. Der Bedarf an Impfstoff wird gegenwärtig über die Veterinärämter erfasst. Literatur liegt beim Verfasser vor 8

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