Vulkane und Geochemie: Fenster in den Erdmantel

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Vulkane und Geochemie: Fenster in den Erdmantel"

Transkript

1 Vulkane und Geochemie: Fenster in den Erdmantel Andreas Klügel Universität Bremen, Geowissenschaften, Fachgebiet "Petrologie der Ozeankruste" Ätna, (A.K.)

2 Vulkane: großartiges Naturschauspiel... Pu'u O'o, Hawaii, 1983 ( J.D. Griggs, USGS)

3 ...und Probenlieferant aus der Tiefe Lava (Basalte u.a.) Xenolithe aus der Kruste Xenolithe aus dem Mantel Basalt-Geochemie Vulkan-Magma-System Hinweise auf geologische Prozesse in den größten Tiefen... fast bis in den Erdkern!

4 Analysen Probennahme Gesetzmäßigkeiten Globale Manteldynamik Zusammensetzung der Mantelquelle

5 Wo gibt es überhaupt Vulkane? Kein Vulkanismus ohne Plattentektonik! Hotspots unter Ozeanen und Kontinenten Subduktionszonen (Ozean-Kontinent und Ozean-Ozean) Mittelozeanische Rücken

6 Vulkane und Plattentektonik Subduktionszone Hotspot plastischer Mantel: Astenosphäre Mittelozeanischer Rücken Subduktionszone Kruste + spröder Mantel Lithosphäre Die Astenosphäre ist plastisch, aber nicht flüssig!!

7 Was ist der Antrieb der Plattentektonik? Konvektionsströmungen im festen Mantel ( Fowler, 2005, The Solid Earth)

8 Aufbau der Erde D''-Schicht (Frankfurter Allgemeine Zeitung, ) ( John Winter, Igneous Petrology Online-Script)

9 Vereinfachtes Konvektionsmodell des Mantels modern, aber umstritten um 1975 ( John Winter, Igneous Petrology Online- Script; after Basaltic Volcanism Study Project (1981), Lunar and Planetary Institute)

10 Bildung ozeanischer Kruste an den mittelozeanischen Rücken (aus Press & Siever, Understanding Earth, Freeman 1998) Meist passives Spreading: Platten driften auseinander, Gestein des oberen Mantels steigt auf und beginnt durch Druckentlastung zu schmelzen.

11 Wie alt wird die Ozeankruste? Die Magnetisierungsrichtungen der Basalte zeigen: Ozeankruste wird im Mittel nur ca. 80 Mio. Jahre alt, maximal 200 Mio. Jahre - dann Subduktion!

12 Tauchen subduzierte Platten in den unteren Mantel ab?

13 Tauchen subduzierte Platten in den unteren Mantel ab?

14 Zurück zum Vulkanismus: Basalt ist nicht Basalt Mittelozeanische Rücken Hotspot- Vulkanismus Subduktions- Vulkanismus Kissenlava unter dem Meer ( R. Pyle) "tholeiitische" Basalte, das häufigste Vulkangestein: MORB (mid-ocean ridge basalt) Hawaii ( C. Heliker, USGS) überwiegend "alkalische" und "tholeiitische" Basalte: OIB (ocean island basalt) Yasur, Vanuatu ( R. Carniel, Stromboli-Online) recht unterschiedliche Basalte und hochdifferenzierte Laven: Subduktions-/ Inselbogen-Basalte Die Basalte dieser Vulkane sind fundamental verschieden!

15 Geochemie 1: Seltene-Erden-Elemente (SEE) Fast identische chemische und physikalische Eigenschaften der SEE Gleichmäßige Abnahme der Ionenradien von Lanthan (La) bis Lutetium (Lu) Dadurch verschieden guter Einbau der verschiedenen SEE in Kristallgitter

16 Geochemie 1: Seltene-Erden-Elemente (SEE) partielle Schmelze partielle Schmelze des Restits Mantelgestein Restit (verarmter Mantel) inkompatibel (bevorzugt Schmelze) kompatibel (bevorzugt Gestein)

17 Geochemie 1: Seltene-Erden-Elemente (SEE)

18 Geochemie 1: Seltene-Erden-Elemente (SEE) Fundamentale Unterschiede der Basalte der Ozeanbecken: MORB: entstammen fast durchweg aus einem chemisch verarmten Mantel OIB (und Subduktions-Basalte der Inselbögen): beinhalten eine weniger verarmte bis angereicherte ("fertile") Mantelquelle

19 Geochemie 2: Mehr Spurenelemente ("Spider-Diagramm") Mobile Elemente Immobile Elemente Seltene-Erden Elemente zunehmend inkompatibel (bevorzugt in Schmelze)

20 Geochemie 2: Mehr Spurenelemente ("Spider-Diagramm") Basalte der ozeanischen Becken: negative Pb-Anomalien positive Nb,Ta-Anomalien MORB verarmt, OIB angereichert an inkompatiblen Elementen

21 Geochemie 2: Mehr Spurenelemente ("Spider-Diagramm") Subduktionsbezogene Basalte: positive Pb-Anomalien negative Nb,Ta-Anomalien angereichert an mobilen Elementen

22 Geochemie 2: Mehr Spurenelemente ("Spider-Diagramm") Zusammenfassung Spurenelemente: Die Mantelquelle der meisten Mittelozeanischen Rücken-Basalte (MORB) ist chemisch verarmt und relativ homogen Die Mantelquelle von Ozeaninsel-Basalten (OIB) und der meisten Subduktions-Basalte ist angereicherter und heterogener als MORB Die Basalte der ozeanischen Becken (MORB und OIB) zeigen positive Nb-Ta- und negative Pb-Anomalien. Subduktions-Basalte zeigen negative Nb-Ta- und positive Pb-Anomalien. Konsequenzen für Modelle der globalen Manteldynamik!

23 Geochemie und Manteldynamik, Folgerungen 1 (aus Press & Siever, Understanding Earth, Freeman 1998) Der obere Mantel ist durch die Bildung der kontinentalen Kruste über lange Zeiträume chemisch verarmt. Die von den OIB beprobten tieferen Mantelbereiche sind weniger verarmt bis angereichert und sehr heterogen. Oberer und unterer Mantel sind chemisch verschieden!

24 Geochemie und Manteldynamik, Folgerungen 2 (aus Press & Siever, Understanding Earth, Freeman 1998) Ozeankruste verliert Pb durch hydrothermale Aktivität, lagert sich in Sedimenten ab: negative Pb-Anomalie. Bei der Subduktion gelangt viel Pb durch Fluide in die Magmen: positive Pb-Anomalie der Subduktions-Basalte. Wie kommt die negative Pb-Anomalie zu den OIB?

25 Geochemie und Manteldynamik, Folgerungen 3 (aus Press & Siever, Understanding Earth, Freeman 1998) Bei der Subduktion bleiben Nb und Ta im Mantel zurück: negative Nb-Ta-Anomalie der Subduktions-Basalte. Der obere Mantel reichert sich dadurch in geologischer Zeit mit Nb und Ta an: positive Nb-Ta-Anomalie der MORB. Wie kommt die positive Nb-Ta-Anomalie zu den OIB?

26 Hofmann & White (1982): Recycling subduzierter Ozeankruste Subduktion erzeugt permanent Heterogenitäten im Erdmantel Subduzierte Ozeankruste: bis zu 10 Gew.% des Erdmantels! Recycling "vererbt" geochemische Eigenschaften an OIB

27 Hofmann & White (1982): Recycling subduzierter Ozeankruste ( John Winter, Igneous Petrology Online-Script) Modell zu vereinfacht, da keine einheitliche OIB-Quelle: Isotope!

28 Geochemie 3: mehr Einblicke durch radiogene Isotope ( H.G. Stosch, Skriptum Isotopengeochemie) Prinzip: Isotopenverhältnisse ändern sich über geologisch lange Zeiträume durch radioaktiven Zerfall. Ausbildung verschiedener Reservoire durch Schmelzbildung.

29 Geochemie 3: mehr Einblicke durch radiogene Isotope 143 Nd/ 144 Nd 87 Sr/ 86 Sr ( John Winter, Igneous Petrology Online-Script) Der "Mantel Array": Hotspot ist nicht gleich Hotspot

30 Geochemie 3: mehr Einblicke durch radiogene Isotope ( H.G. Stosch, Skriptum Isotopengeochemie) DMM: Depleted MORB Mantle, also verarmter Mantel EM1: Enriched Mantle 1, ähnelt kontinentaler Unterkruste und subkontinent. Mantel EM2: Enriched Mantle 2, ähnelt kontinentaler Oberkruste (subduzierte Sedimente) HIMU: High µ = hohes 238 U/ 204 Pb, alte hydrothermal veränderte Ozeankruste OIB-Mantelquellen bestehen aus verschiedenen Komponenten (Reservoire), die sich über 1-2 Ga hinweg entwickelt haben.

31 Geochemie 3: mehr Einblicke durch radiogene Isotope ( H.G. Stosch, Skriptum Isotopengeochemie) Andere Isotopensysteme zeigen ebenfalls verschiedene OIB-Arrays

32 Der Mantel-Zoo ( H.G. Stosch, Skriptum Isotopengeochemie) Jeder Hotspot hat seinen eigenen Isotopengeschmack!

33 Ein mögliches Modell der dynamischen Erde (Juteau & Maury 1999, nach Davies und Richards 1992)

34 Ein mögliches Modell der dynamischen Erde ( Best und Christiansen, 2000)

35 Filme von Modellen der Mantelkonvektion Universität Münster, Geodynamik / Prof. Hansen Oben: Universität Frankfurt, Institut für Geophysik / H. Schmeling Unten: Universität Münster, Geodynamik / U. Hansen

36 Offene Fragen Gibt es unterschiedliche Konvektionszellen im oberen und unteren Mantel, oder ist die Konvektion mantelübergreifend? Welche Plumes stammen aus der Kern-Mantel-Grenze, welche aus der 670-km-Grenze? Gibt es überhaupt Mantel-Plumes? Wie genau wird die Ozeankruste bei der Subduktion chemisch verändert?

37 Das war's... Pico de Fogo, Kapverden (A.K.)

38 Aufbau der Erde Besonderheiten: Lithosphäre: feste Platten, thermische Grenzschicht 660-km-Diskontinuität: Grenze oberer-unterer Mantel, Sprung von Dichte + Viskosität D"-Schicht: Kern-Mantel-Grenze, thermische Grenzschicht, starke Abnahme der Viskosität

Der Blick in unsere Erde

Der Blick in unsere Erde Der Blick in unsere Erde Das Erdinnere als Motor der Plattentektonik Dr. Thomas Klügel Bundesamt für Kartographie und Geodäsie Geodätisches Observatorium Wettzell GIZ-Vortragsreihe, 17. September 2009

Mehr

für den depleted mantle gestiegen, für den enriched mantle auf Werte von 0,7028-0,770.

für den depleted mantle gestiegen, für den enriched mantle auf Werte von 0,7028-0,770. PETROLOGIE DER MAGMATITE WS 98/99 Mathias Horstmann. MORB = Mid Ocean Ridge Basalt = OFB Ocean Floor Basalt = abyssale Tholeiite = N-type, P-type-MORB. MORB-Basalte sind Tholeiite mit einer konstanten,

Mehr

Geochemische Reservoirs. UE Planetologie des inneren Sonnensystems WS 2010/11

Geochemische Reservoirs. UE Planetologie des inneren Sonnensystems WS 2010/11 Geochemische Reservoirs UE Planetologie des inneren Sonnensystems WS 2010/11 Mehrheitlich homogen: z.b. Atmosphäre inhomogen: kont. Kruste Hauptsächliche Interaktion: Plattentektonik (koppelt Mantel, Kruste

Mehr

Plattentektonik. Den Aufbau der Erde kennt ihr jetzt schon, trotzdem noch einmal das Wichtigste im Überblick:

Plattentektonik. Den Aufbau der Erde kennt ihr jetzt schon, trotzdem noch einmal das Wichtigste im Überblick: Plattentektonik Aufbau der Erde Den Aufbau der Erde kennt ihr jetzt schon, trotzdem noch einmal das Wichtigste im Überblick: Abb. 1: Schichten nach chemischer Zusammensetzung: 1 Erdkruste, 2 Erdmantel,

Mehr

Afrika befand (damals als Teil von Godwanaland zusammenhängend).

Afrika befand (damals als Teil von Godwanaland zusammenhängend). Geophysik 4. Fraktale und chaotische Prozesse Wir beobachten Prozesse, die sich, auch wenn wir ihre Vergangenheit vollständig kennen würden, nicht vorhersagen lassen. Die räumlichen oder zeitlichen Strukturen,

Mehr

Das Edelgas- System ausgewähle Beispiele. UE Planetologie des inneren Sonnensystems WS 2010/11

Das Edelgas- System ausgewähle Beispiele. UE Planetologie des inneren Sonnensystems WS 2010/11 Das Edelgas- System ausgewähle Beispiele UE Planetologie des inneren Sonnensystems WS 2010/11 Betrachten: Produktion der Edelgase He und 238 U 206 Pb + 8 4 He 235 U 207 Pb + 7 4 He 232 Th 207 Pb + 6 4

Mehr

Edelgase Fenster zum Erdinnern

Edelgase Fenster zum Erdinnern Aus: System Erde. GFZ-Journal (2017) 7, 1 Isotopengeochemie Alle Artikel verfügbar im Internet: http://systemerde.gfz-potsdam.de Edelgase Fenster zum Erdinnern Nicole A. Stroncik, Samuel Niedermann Deutsches

Mehr

Plate Tectonics Tectonics of lithosphere plates

Plate Tectonics Tectonics of lithosphere plates ETH Eidgenössische Technische Hochschule Zürich Swiss Federal Institute of Technology Zurich Plate Tectonics Tectonics of lithosphere plates E. Kissling Lehrveranstaltung: Tektonik Proffs. J.-P. Burg &

Mehr

Exogene Dynamik. Vorlesungszusammenfassung

Exogene Dynamik. Vorlesungszusammenfassung Geographie C. M. Exogene Dynamik. Vorlesungszusammenfassung Vorlesungsmitschrift Exogene Dynamik- Vorlesungsmitschrift Fach Geographie 1 Exogene Dynamik Mitschrift Geomorphologie =Wissenschaft von den

Mehr

Plate Tectonics Tectonics of lithosphere plates

Plate Tectonics Tectonics of lithosphere plates ETH Eidgenössische Technische Hochschule Zürich Swiss Federal Institute of Technology Zurich Plate Tectonics Tectonics of lithosphere plates E. Kissling Lehrveranstaltung: Tektonik Proffs. J.-P. Burg &

Mehr

Rb 87 Sr + β - (λ = a -1 ) Nebel et al., 2011: λ = a -1

Rb 87 Sr + β - (λ = a -1 ) Nebel et al., 2011: λ = a -1 Rb/Sr - Methode 87 Rb 87 Sr + β - (λ = 1.42 10-11 a -1 ) Nebel et al., 2011: λ = 1.393 10-11 a -1 D = N (e λt 1) 87 Sr = 87 Rb (e λt 1) bei Sr i = 0 87 Sr = 87 Sr i + 87 Rb (e λt 1) 87 Sr ( 87 Sr ) 87

Mehr

Plattentektonik Entwicklung

Plattentektonik Entwicklung Plattentektonik Entwicklung Fixismus: o Kontinente sind schon immer so im Gradnetz fixiert o nur vertikale Bewegung Mobilismus: o 1912: Alfred Wegener o Wanderung der Platten o "Die Kontinente schwimmern

Mehr

Entwicklung der Litho- und Biosphäre (Geologie)

Entwicklung der Litho- und Biosphäre (Geologie) Entwicklung der Litho- und Biosphäre (Geologie) Prof. Dr. Eckart Wallbrecher Winter-Semester 2004/05 Mo, Di, Mi, Do 9.15 10.00 Uhr Hörsaal Mineralogie Lehrbücher der Allgemeinen Geologie Historisch wichtige

Mehr

In 24 Stunden durch die Erdgeschichte

In 24 Stunden durch die Erdgeschichte In 24 Stunden durch die Erdgeschichte Der 31. Dezember in der Erdgeschichte Die menschliche Geschichte im Vergleich mit dem Alter der Erde Angegebene Zeiten sind Uhrzeiten am 31. Dezember Uhrzeit Jahr

Mehr

Geologie der Lithosphäre Teil III. Vorlesung Mo, Di, Mi, Do Prof Dr. E. Wallbrecher

Geologie der Lithosphäre Teil III. Vorlesung Mo, Di, Mi, Do Prof Dr. E. Wallbrecher Geologie der Lithosphäre Teil III Vorlesung 4.11. 20.11. 2003 Mo, Di, Mi, Do 9.15 10.00 Prof Dr. E. Wallbrecher Der Wilson-Zyklus Ein Wilson-Zyklus beschreibt die Entstehung, die Entwicklung und das Verschwinden

Mehr

Vulkanismus und der Ausbruch des Yellowstone

Vulkanismus und der Ausbruch des Yellowstone Geographie Bastian Gniewosz Vulkanismus und der Ausbruch des Yellowstone Welche Folgen hätte der Ausbruch dieses Facharbeit (Schule) Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Inhaltsverzeichnis 2. Der Schalenaufbau

Mehr

Allgemeine Geologie Teil III. Vorlesung SS 2005 Mo, Di, Mi Prof Dr. E. Wallbrecher

Allgemeine Geologie Teil III. Vorlesung SS 2005 Mo, Di, Mi Prof Dr. E. Wallbrecher Allgemeine Geologie Teil III Vorlesung SS 2005 Mo, Di, Mi 8.15 9.00 Prof Dr. E. Wallbrecher Der Wilson-Zyklus Ein Wilson-Zyklus beschreibt die Entstehung, die Entwicklung und das Verschwinden eines Ozeans.

Mehr

Anatomy of a mantle plume

Anatomy of a mantle plume Anatomy of a mantle plume Hofmann, Albrecht W.; Sobolev, Alexander; Abouchami, Wafa; Galer, Stephen J. Max-Planck-Institut für Chemie, Mainz Korrespondierender Autor E-Mail: hofmann@mpch-mainz.mpg.de Zusammenfassung

Mehr

(Jeder kennt:) AN, Antarktika; AU, Australia; EU, Eurasia, NA North America; NB Nubia (d.h.afrika); PA, Pacific; SA, South America

(Jeder kennt:) AN, Antarktika; AU, Australia; EU, Eurasia, NA North America; NB Nubia (d.h.afrika); PA, Pacific; SA, South America 4. Von der Konvektion zur Plattentektonik Wenn wir jetzt noch einige Lithosphärenplatten auf die Konvektionszellen packen, haben wir eine Plattentektonik, in der (im Gegensatz zur Kontinentalverschiebungstheorie)

Mehr

Mantelkonvektion, Motor der Plattentektonik

Mantelkonvektion, Motor der Plattentektonik Mantelkonvektion, Motor der Plattentektonik Hauptantrieb der Plattenbebegung resultiert aus Konvektionsströmen im Erdmantel, die von Temperaturunterschieden (ΔT) in Gang gehalten werden. Heißes, leichtes

Mehr

Natürliche Voraussetzungen menschlichen Lebens auf der Erde

Natürliche Voraussetzungen menschlichen Lebens auf der Erde Natürliche Voraussetzungen menschlichen Lebens auf der Erde ATMOSPHÄRE Die aus einem Gemisch von Gasen bestehende Hülle eines Himmelskörpers; speziell die Lufthülle der Erde, untergliedert in Troposphäre,

Mehr

Vulkanismus auf der Erde

Vulkanismus auf der Erde Vulkanismus Vulkanismus auf der Erde 1 3 2 4 5 1) An welche Länder grenzt Ecuador an? 2) In welche Hauptgebiete wird Ecuador unterteilt? 3) Zähle die Schalen der Erdkugel auf (F7) Die Erdkruste als

Mehr

Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.)

Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.) Geochemische und Isotopen geochemische Untersuchungen an tertiären Vulkaniten der Hocheifel Ein Beitrag zur Identifizierung der Mantelquellen von Rift bezogenen Vulkaniten Dissertation zur Erlangung des

Mehr

Anatomie eines Mantelplumes

Anatomie eines Mantelplumes Hofmann, Albrecht W. et al. Anatomie eines Mantelplumes Tätigkeitsbericht 2005 Anatomie eines Mantelplumes Hofmann, Albrecht W.; Sobolev, Alexander; Abouchami, Wafa; Galer, Stephen J. Max-Planck-Institut

Mehr

Vorlesung Allgemeine Geologie. Teil VII SS 2005 Mo, Di, Mi Uhr

Vorlesung Allgemeine Geologie. Teil VII SS 2005 Mo, Di, Mi Uhr Vorlesung Allgemeine Geologie Teil VII SS 2005 Mo, Di, Mi 8.15 9.00 Uhr Intraplatten-Vulkanismus Indischer Ozean und West-Pazifik Morphologie des Westpazifik Seamount Guyot Aus Press & Siever, 1995 (Spektrum)

Mehr

Atome sind die Grundbausteine aller Materie. Sie bestehen aus Protonen, Neutronen

Atome sind die Grundbausteine aller Materie. Sie bestehen aus Protonen, Neutronen Atome Atome sind die Grundbausteine aller Materie. Sie bestehen aus Protonen, Neutronen und Elektronen. Ihr Durchmesser beträgt ungefähr ein Zehntel Milliardstel Meter. Bändererz Sehr altes Sedimentgestein,

Mehr

Schalenbau der Erde. Abb. 4: Hypsographische Kurve (eigener Entwurf) Aufbau der Erde

Schalenbau der Erde. Abb. 4: Hypsographische Kurve (eigener Entwurf) Aufbau der Erde Schalenbau der Erde m +10 000 +8000 +6000 +4 000 Hochgebirge 3 % +000 0 Meeresspiegel -000-4000 Tiefseeebenen 41 % -6000-8000 -10 000-1000 0 10 0 30 40 50 60 70 80 90 100% 0 100 0 0 300 400 500 Mio.km

Mehr

Änderung in der Mineralzusammensetzung. Mantelgesteins oder auf einen Phasenwechsel zurückzuführen.

Änderung in der Mineralzusammensetzung. Mantelgesteins oder auf einen Phasenwechsel zurückzuführen. Stelle kompensiert werden. Die bis in weit über 700 km Tiefe reichenden und unter die Kontinentränder bzw. Inselbögen einfallenden Wadati- Benioff-Zonen (Kap. ) wurden als Pendant zu den Axialzonen erkannt:

Mehr

Plattentektonik. Antriebe & Auswirkungen auf Habitabilität. Josefa Großschedl Extrasolare Planeten Seminar

Plattentektonik. Antriebe & Auswirkungen auf Habitabilität. Josefa Großschedl Extrasolare Planeten Seminar Plattentektonik Antriebe & Auswirkungen auf Habitabilität Josefa Großschedl Extrasolare Planeten Seminar 27. 11. 2007 Inhalt Aufbau der Erde und der Platten Mechanismen und Antriebe: Plattengrenzen, Konvektion

Mehr

Entwicklung der Litho- und Biosphäre (Geologie) Teil II. Prof. Dr. Eckart Wallbrecher Winter-Semester 2004/05 Mo, Di, Mi, Do

Entwicklung der Litho- und Biosphäre (Geologie) Teil II. Prof. Dr. Eckart Wallbrecher Winter-Semester 2004/05 Mo, Di, Mi, Do Entwicklung der Litho- und Biosphäre (Geologie) Teil II Prof. Dr. Eckart Wallbrecher Winter-Semester 2004/05 Mo, Di, Mi, Do 9.15 10.00 Uhr Die Pangäa Alfred Wegeners Alfred Wegener (1880 1930) 1924 1930

Mehr

LVZ LVZ. Kruste. Mantellithosphäre. Asthenosphäre. archaischer Kraton. Orogen km. bis 300 km. ca. 7 km. ca. 30 km.

LVZ LVZ. Kruste. Mantellithosphäre. Asthenosphäre. archaischer Kraton. Orogen km. bis 300 km. ca. 7 km. ca. 30 km. Kruste Plummer and Mc Gearey 1991 archaischer Kraton Orogen Kruste ca. 7 km bis 60 km ca. 30 km Mantellithosphäre Krustenwurzel Moho (keine mechan. Entkopplung) ithosphärenwurzel LVZ 100-200 km (mechan.

Mehr

Vulkanismus. Vulkanismus tritt vor allem an den aktiven Rändern von Platten auf und jährlich brechen etwa 60 Vulkane aus.

Vulkanismus. Vulkanismus tritt vor allem an den aktiven Rändern von Platten auf und jährlich brechen etwa 60 Vulkane aus. Vulkanismus Mit Vulkanismus werden alle geologischen Erscheinungen, die mit dem Aufdringen von Magma in die obersten Partien der Erdkruste und dem Austritt von Lava und Gasen an der Erdoberflächee verbunden

Mehr

Gerhard Pelz. Tektonik der Erde. Die Kräfte für die Bewegung der Erdüberdeckung. VWB - Verlag für Wissenschaft und Bildung

Gerhard Pelz. Tektonik der Erde. Die Kräfte für die Bewegung der Erdüberdeckung. VWB - Verlag für Wissenschaft und Bildung Gerhard Pelz Tektonik der Erde Die Kräfte für die Bewegung der Erdüberdeckung VWB - Verlag für Wissenschaft und Bildung Inhalt Seite 5 Vorwort 10 Der Lebensraum des Menschen 12 Teil 1 - Einführung in die

Mehr

Protokoll zum Unterseminar Geomorphologie vom Gebiete s. Kopie Schmincke 2000, Seite 15 (8 große Platten + mehrere kl.

Protokoll zum Unterseminar Geomorphologie vom Gebiete s. Kopie Schmincke 2000, Seite 15 (8 große Platten + mehrere kl. 1 Unterseminar Geomorphologie Dr. A. Daschkeit Protokollant: Helge Haacke Protokoll zum Unterseminar Geomorphologie vom 19.11.2001 1. Plattentektonik Gebiete s. Kopie Schmincke 2000, Seite 15 (8 große

Mehr

Westfälische Wilhelms-Universität Münster Fachbereich 11 - Physik Institut für Geophysik

Westfälische Wilhelms-Universität Münster Fachbereich 11 - Physik Institut für Geophysik Westfälische Wilhelms-Universität Münster Fachbereich 11 - Physik Institut für Geophysik Adresse Corrensstraße 24 48149 Münster Deutschland Telefon +49 251 83-33590 Telefax +49 251 83-36100 E-Mail pgpsek1@uni-muenster.de

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Warum bewegen sich die Erdplatten? Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Warum bewegen sich die Erdplatten? Das komplette Material finden Sie hier: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Warum bewegen sich die Erdplatten? Das komplette finden Sie hier: School-Scout.de S1 Warum bewegen sich die Erdplatten? Experimente

Mehr

Rumford Fourier

Rumford Fourier 4: Geothermik Rumford 1753-1814 Fourier 1768-1830 Rumford (alias Benjamin Thompson) gelang beim Bohren von Kanonenrohren im Arsenal in München die Erkenntnis, dass Wärme eine Form von Energie (Bewegungsenergie)

Mehr

Leben auf einem Wackelpudding

Leben auf einem Wackelpudding Leben auf einem Wackelpudding Die Dynamik der Erdoberfläche Thomas Klügel GIZ Vortragsreihe, 5. Februar 2004 Erdbeben von 1964 in Niigata (Japan) Foto: G. Housner, California Institute of Technology Wieso

Mehr

TEIL 5: EINFÜHRUNG IN DIE PLATTENTEKTONIK. ENTWICKLUNG VON MITTELOZEANISCHEN RÜCKEN.

TEIL 5: EINFÜHRUNG IN DIE PLATTENTEKTONIK. ENTWICKLUNG VON MITTELOZEANISCHEN RÜCKEN. TEIL 5: EINFÜHRUNG IN DIE PLATTENTEKTONIK. ENTWICKLUNG VON MITTELOZEANISCHEN RÜCKEN. Die Wirkung der aufsteigenden Konvektionszellen führt zur Hebung und Ausdünnung der Erdkruste, und in der Fortsetzung

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Warum bewegen sich die Erdplatten? Experimente zur Plattentektonik (Kl. 7/8). Beitrag im PDF-Format inkl. interaktivem Puzzle und

Mehr

Spezialgebiet in Geographie und Wirtschaftskunde. Geologischer Aufbau der Erde und die Auswirkungen

Spezialgebiet in Geographie und Wirtschaftskunde. Geologischer Aufbau der Erde und die Auswirkungen Spezialgebiet in Geographie und Wirtschaftskunde Thema: Geologischer Aufbau der Erde und die Auswirkungen Erstellt von: Zu Händen von: 1 Inhaltsverzeichnis: 1. Der Schalenbau der Erde 1.1 Ozeanische Kruste

Mehr

180 Minuten Tektonik und Geotektonik

180 Minuten Tektonik und Geotektonik Tolles Lehrbuch online: http://earthds.info/index.html 180 Minuten Tektonik und Geotektonik - Temperaturanstieg mit der Tiefe - Deformationsverhalten der Lithosphäre - Störungen und Falten - Plattentektonik

Mehr

Deformationsverhalten von Gestein. 180 Minuten Tektonik und Geotektonik

Deformationsverhalten von Gestein. 180 Minuten Tektonik und Geotektonik Tolles Lehrbuch online: http://earthds.info/index.html 18 Minuten Tektonik und Geotektonik - Temperaturanstieg mit der Tiefe - Deformationsverhalten der Lithosphäre - Störungen und Falten - Plattentektonik

Mehr

ERDSYSTEME BUCH PLATTENTEKTONIK I PRESS, F. UND SIEVER, R., 2003 ALLGEMEINE GEOLOGIE SPEKTRUM AKADEMISCHER VERLAG HEIDELBERG DIE GEOSPHÄRE

ERDSYSTEME BUCH PLATTENTEKTONIK I PRESS, F. UND SIEVER, R., 2003 ALLGEMEINE GEOLOGIE SPEKTRUM AKADEMISCHER VERLAG HEIDELBERG DIE GEOSPHÄRE ERDSYSTEME 1. PLATTENTEKTONIK I BUCH 2. ERDMAGNETISMUS 3. ERDBEBEN I 4. ERDBEBEN II PRESS, F. UND SIEVER, R., 2003 ALLGEMEINE GEOLOGIE SPEKTRUM AKADEMISCHER VERLAG HEIDELBERG 5. AUFBAU DER ERDE 6. PLATTENTEKTONIK

Mehr

Das Archaikum I Entstehung der Urkontinente und des Lebens

Das Archaikum I Entstehung der Urkontinente und des Lebens Das Archaikum I Entstehung der Urkontinente und des Lebens Das Archaikum umfaßt den Zeitraum seit der Entstehung einer stabilen Hydrosphäre vor ca. 4 Milliarden Jahre bis vor 2.5 Milliarden Jahre, wo die

Mehr

Andreas Otto

Andreas Otto Andreas Otto 13.11.2013 stabiler Orbit in der Habitablen Zone flüssiges Wasser Atmosphäre (Treibhauseffekt) Vulkanismus genug planetare Masse aktive Plattentektonik gute Konvektion aktiver magnetischer

Mehr

Die Dynamik des Erdinnern (I)

Die Dynamik des Erdinnern (I) Die Dynamik des Erdinnern (I) Institut für Geowissenschaften Universität Potsdam 18.11.2009 Vor 200 Millionen Jahren Superkontinent Pangea Vor 70 Millionen Jahren Heute Motor der Plattentektonik Dynamik

Mehr

Strukturen in der Mantellithosphäre die Entstehung der Kontinente

Strukturen in der Mantellithosphäre die Entstehung der Kontinente Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät 120(2014), 159 166 der Wissenschaften zu Berlin Rainer Kind Strukturen in der Mantellithosphäre die Entstehung der Kontinente Plattentektonik Die Idee einer harten

Mehr

Sophia Gaupp, KS 1. Lavadome

Sophia Gaupp, KS 1. Lavadome Lavadome 1. Schalenbau der Erde 2. Kontinentalplatten und deren Bewegung 3. Wo gibt es Vulkane? 4. Magmakammern- Entstehung und mehr 5. Verschiedene Vulkantypen 1. Schalenbau der Erde Was tief unter uns,

Mehr

Hf (0.162 %) 176. Hf (5.206 %) 177. Hf ( %) 178. Hf (27.29 %) 179. Hf ( %) 180. Hf (35.10 %)

Hf (0.162 %) 176. Hf (5.206 %) 177. Hf ( %) 178. Hf (27.29 %) 179. Hf ( %) 180. Hf (35.10 %) Lu/Hf-System SEE IV. Nebengruppe, ersetzt Zr 174 Lu (97.4 %) 176 Lu (2.6 %) β 174 Hf (0.162 %) 176 Hf (5.206 %) 177 Hf (18.606 %) 178 Hf (27.29 %) 179 Hf (13.629 %) 180 Hf (35.10 %) λ = 1.867 10-11 (Söderlund

Mehr

Übungen zur Allgemeinen Geologie, Nebenfach

Übungen zur Allgemeinen Geologie, Nebenfach zur Allgemeinen Geologie, Nebenfach Erta Ale, Afrika Übungstermine und Themen Termine Einführungsstunde Übung 26.10.2010 Einführung + Mineral- Eigenschaften Gruppeneinteilung 02.11. 2010 Minerale 1 Eigenschaften

Mehr

Die paläozoisch-mesozoische Entwicklung Sibiriens

Die paläozoisch-mesozoische Entwicklung Sibiriens Die paläozoisch-mesozoische Entwicklung Sibiriens Nach dem Aufsatz von Yu.A.Zorin Die Geodynamik des westlichen Teils des Mongolei- Okhotsk-Kollisionsgürtels, der Trans-Baikalregion (Russland) und der

Mehr

Die Magmakammer des Santiaguito Vulkans Was geht da vor sich?

Die Magmakammer des Santiaguito Vulkans Was geht da vor sich? Die Magmakammer des Santiaguito Vulkans Was geht da vor sich? Warum und wie erforschen wir Magmakammern? Viele Vulkane weltweit brechen in regelmäßigen kleineren oder größeren Abständen explosiv aus, und

Mehr

Quelle: TERRA Geographie für Sachsen, Oberstufe, Schülerbuch, S. 13

Quelle: TERRA Geographie für Sachsen, Oberstufe, Schülerbuch, S. 13 Quelle: 978-3-623-29070-6 TERRA Geographie für Sachsen, Oberstufe, Schülerbuch, S. 13 Plattenbewegung und Erdbebenzonen Durch die Relativbewegung der Platten werden an den Plattengrenzen Erdbeben ausgelöst.

Mehr

Präkambrium bis ins Neogen (Quartär nur Übersicht wegen Wahlpflicht Modul im 5. Semester (KAENUM.BA.Nr. 209)

Präkambrium bis ins Neogen (Quartär nur Übersicht wegen Wahlpflicht Modul im 5. Semester (KAENUM.BA.Nr. 209) Entwicklung des Systems Erde Hintergrund und Geschichte der LV Präkambrium bis ins Neogen (Quartär nur Übersicht wegen Wahlpflicht Modul im 5. Semester (KAENUM.BA.Nr. 209) LV Struktur: Wesentliche Prozesse

Mehr

Wie eine bislang unbekannte Erdschicht den Materialkreislauf der Erde hemmt

Wie eine bislang unbekannte Erdschicht den Materialkreislauf der Erde hemmt Pressemitteilung Universität Bayreuth Christian Wißler 24.03.2015 http://idw-online.de/de/news628085 Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen Geowissenschaften überregional Wie eine bislang

Mehr

1. Endogene Dynamik. 2. Minerale und Gesteine

1. Endogene Dynamik. 2. Minerale und Gesteine Fragenkatalog zur Geologie (Endversion Juli 2015) 1 1. Endogene Dynamik 1.) Die Erde ist nur näherungsweise eine Kugel. a. Wodurch werden die unterschiedlichen Radien an Pol und Äquator verursacht? b.

Mehr

Beitrag der Tiefbohrtechnik zur Internationalen Lithosphärenforschung (Kurzfassung)

Beitrag der Tiefbohrtechnik zur Internationalen Lithosphärenforschung (Kurzfassung) Beitrag der Tiefbohrtechnik zur Internationalen Lithosphärenforschung (Kurzfassung) Marx, Claus Veröffentlicht in: Jahrbuch 1988 der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft, S.55-59 Verlag Erich

Mehr

Fragen zur Entstehung und den Grundprozessen des Lebens (2) Erdgeschichte.

Fragen zur Entstehung und den Grundprozessen des Lebens (2) Erdgeschichte. Fragen zur Entstehung und den Grundprozessen des Lebens (2) Erdgeschichte www.icbm.de/pmbio Erdgeschichte Erdalter Erdalter a) Bibel (additive Methode) Nach: James Ussher, *1581 in Dublin, Anglikanischer

Mehr

Einführung in die Geologie. Mark Feldmann Dr.sc.nat. ETH

Einführung in die Geologie. Mark Feldmann Dr.sc.nat. ETH Geologie & Tourismus Einführung in die Geologie Mark Feldmann Dr.sc.nat. ETH Ihr Profi für geo-kulturelle Führungen und Exkursionen Buchholzstrasse 58 8750 Glarus 078 660 01 96 www.geo-life.ch Inhalt Aufbau

Mehr

INAUGURAL DISSERTATION zur Erlangung der Doktorwürde der Naturwissenschaftlich Mathematischen Gesamtfakultät der Ruprecht Karls Universität Heidelberg

INAUGURAL DISSERTATION zur Erlangung der Doktorwürde der Naturwissenschaftlich Mathematischen Gesamtfakultät der Ruprecht Karls Universität Heidelberg INAUGURAL DISSERTATION zur Erlangung der Doktorwürde der Naturwissenschaftlich Mathematischen Gesamtfakultät der Ruprecht Karls Universität Heidelberg vorgelegt von Dipl.-Phys. Jens Hopp aus Mannheim Tag

Mehr

Vorstellungsberichte. (Vortrag in der Plenarsitzung am )

Vorstellungsberichte. (Vortrag in der Plenarsitzung am ) Jahrbuch der Akademie der Wissenschaften 2004 (Vandenhoek u Ruprecht, Göttingen) : 337-350 Vorstellungsberichte GERHARD WÖRNER (Vortrag in der Plenarsitzung am 15.10.2004) Unsere Erdoberfläche ist geprägt

Mehr

Erdbeben Wenn die Erde zittert. Dossier zum Webquest «Erdbeben Wenn die Erde zittert»

Erdbeben Wenn die Erde zittert. Dossier zum Webquest «Erdbeben Wenn die Erde zittert» Dossier zum Webquest «Erdbeben Wenn die Erde zittert» Inhalt 1. Entstehung der Erdbeben... 2 Lückentext zum Film... 2 Skizzen zu den Entstehungstypen... 3 2. Folgen von Erdbeben Teil 1... 4 Versuchsprotokoll

Mehr

Beispielklausur Geochemie I Mineralogie (Anteil Schertl)

Beispielklausur Geochemie I Mineralogie (Anteil Schertl) Beispielklausur Geochemie I Mineralogie (Anteil Schertl) 1. Wichtig zum Verständnis der Kristallchemie von Mineralen sind Wertigkeiten und Ionenradien von Elementen. a. Geben Sie die Wertigkeiten folgender

Mehr

Einführung in die Geodynamik/Tektonik, SS2005 (Vorlesung/Übung; Kroner/Ratschbacher)

Einführung in die Geodynamik/Tektonik, SS2005 (Vorlesung/Übung; Kroner/Ratschbacher) Einführung in die Geodynamik/Tektonik, SS2005 (Vorlesung/Übung; Kroner/Ratschbacher) 1 Name, Vorname, Matrikel-Nr., Semester, Studienrichtung 1. Die Abbildung (a) gibt ein magnetisches Streifenmuster des

Mehr

Erde. Martin Redfern. schlüssel ideen

Erde. Martin Redfern. schlüssel ideen Erde Martin Redfern schlüssel ideen Martin Redfern 50 Schlüsselideen Erde Aus dem Englischen übersetzt von Gerd Hintermaier-Erhard Springer Spektrum 2 Inhalt Einleitung 3 DIE ANFÄNGE 01 Geburt der Erde

Mehr

1. Einführung und Geschichtliches: Vereinfachter Schalenaufbau der Erde

1. Einführung und Geschichtliches: Vereinfachter Schalenaufbau der Erde 8. Plattentektonik 0. Einführung und Geschichtliches 1. Plattentektonik (Gegenwärtig) 1.1 Divergierende Plattengrenzen 1.1.1 Kontinentale Riftgebiete 1.1.2 Mittelozeanische Rücken 1.2 Konvergierende Plattengrenzen

Mehr

Röntgenfluoreszenz-Analytik (RFA) Auswertung von Daten

Röntgenfluoreszenz-Analytik (RFA) Auswertung von Daten Röntgenfluoreszenz-Analytik (RFA) Auswertung von Daten Gew.% SiO 2 TiO 2 Al 2 O 3 Fe 2 O 3 Hauptelemente und Nebenelemente werden in Gewichtsprozent (Gew.%, wt.%) angegeben, MnO MgO CaO Na 2 O K 2 O P

Mehr

Ursachen, Amplituden und Raten langfristiger, natürlicher CO 2 -Schwankungen

Ursachen, Amplituden und Raten langfristiger, natürlicher CO 2 -Schwankungen Ursachen, Amplituden und Raten langfristiger, natürlicher CO 2 -Schwankungen Hans R. Thierstein, D-ERDW, ETH & UniZ (thierstein@erdw.ethz.ch) Übersicht Planet Erde - ein Sonderfall Natürliche Quellen und

Mehr

Konvektion und Plattentektonik. Ringvorlesung WS 2003/2004 Harro Schmeling Institut für Meteorologie und Geophysik Frankfurt/M

Konvektion und Plattentektonik. Ringvorlesung WS 2003/2004 Harro Schmeling Institut für Meteorologie und Geophysik Frankfurt/M Konvektion und Plattentektonik Ringvorlesung WS 2003/2004 Harro Schmeling Institut für Meteorologie und Geophysik Frankfurt/M Übersicht Antriebsmechanismus der Plattentektonik: thermische Konvektion Energiequellen

Mehr

Der Oberrheingraben. Inhalt. 1. Lage Seite Entstehung.. Seite Füllung des Oberrheingrabens Seite 5-6

Der Oberrheingraben. Inhalt. 1. Lage Seite Entstehung.. Seite Füllung des Oberrheingrabens Seite 5-6 Der Oberrheingraben Inhalt 1. Lage Seite 2-3 2. Entstehung.. Seite 4-5 3. Füllung des Oberrheingrabens Seite 5-6 4. Der Oberrheingraben heute und in 250 Millionen Jahren - Wilson Zyklus. Seite 6-7 5. Intraplattenvulkanismus

Mehr

Erdbeben. Vorhersage von Erdbeben. Erkundung geologischer. im Untergrund

Erdbeben. Vorhersage von Erdbeben. Erkundung geologischer. im Untergrund Erdbeben 1 gelegenen Sendestation in Alaska ein landschaftsveränderndes Beben erlebt, das etwa 2,5 Minuten lang anhielt. Dabei wurde der Strand entlang einer etwa 1000 km langen Subduktionszone, die dem

Mehr

Hintergrundinformation für Lehrer Zur Kinder-Uni-Vorlesung , EGU Wien

Hintergrundinformation für Lehrer Zur Kinder-Uni-Vorlesung , EGU Wien "Vulkane : Gefahrenherd und Lebensspender" GERHARD WÖRNER Hintergrundinformation für Lehrer Zur Kinder-Uni-Vorlesung 18.4.07, EGU Wien Unsere Erdoberfläche ist geprägt durch starre kontinentale und ozeanische

Mehr

Wir sehen eine schematischen Querschnitt durch die Erde mit den wichtigsten Elementen der Plattentektonik.

Wir sehen eine schematischen Querschnitt durch die Erde mit den wichtigsten Elementen der Plattentektonik. Teil 4: Kurze Einführung in die Plattentektonik. 1. Der Motor der Plattentektonik Die Prozesse der Plattentektonik halten die Oberfläche der Erde in Bewegung. Viele Bereiche der Erde sind in diese Bewegungsprozesse

Mehr

Geochemie I (2V) WS 2006/2007

Geochemie I (2V) WS 2006/2007 Geochemie I (2V) WS 2006/2007 1 Prof. Dr. K. Mengel Institut für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe kurt.mengel@tu-clausthal.de Vorwort Die Geochemie beschäftigt sich mit der Verteilung von chemischen

Mehr

Die Erde Teil 2: Endogene Geologie. Die Theorie der Plattentektonik

Die Erde Teil 2: Endogene Geologie. Die Theorie der Plattentektonik Die Erde Teil 2: Endogene Geologie Die Theorie der Plattentektonik Theorie der Plattentektonik Entwicklung in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts Revolution für die Geowissenschaften ähnliche wissenschaftliche

Mehr

Manteldynamik, magmatische Prozesse und das Aufbrechen der Kontinente

Manteldynamik, magmatische Prozesse und das Aufbrechen der Kontinente Manteldynamik, magmatische Prozesse und das Aufbrechen der Kontinente Robert B. Trumbull, Jakob K. Keiding, Ilya Veksler, Rolf L. Romer Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, Potsdam The separation of Africa

Mehr

Entwicklung des Systems Erde

Entwicklung des Systems Erde Entwicklung des Systems Erde Hintergrund und Geschichte der LV Präkambrium bis ins Neogen (Quartär nur Übersicht wegen Wahlpflicht Modul im 6. Semester, MA. Nr. 3223) LV Struktur: Wesentliche Prozesse

Mehr

Plattentektonik auf Super Erden. von David Gröbner

Plattentektonik auf Super Erden. von David Gröbner Plattentektonik auf Super Erden von David Gröbner Literatur Übersicht Super Erden und Plattentektonik allgemein Super Erde vs. Erde Plattentektonische Modelle für Super Erden Zusammenfassung Super Erden

Mehr

EINFÜHRUNGSSKRIPT FÜR DEN KURS Kontinente im Crash Die Theorie der modernen Plattentektonik im SS 2001 Andreas Wenzel März 2001

EINFÜHRUNGSSKRIPT FÜR DEN KURS Kontinente im Crash Die Theorie der modernen Plattentektonik im SS 2001 Andreas Wenzel März 2001 EINFÜHRUNGSSKRIPT FÜR DEN KURS Kontinente im Crash Die Theorie der modernen Plattentektonik im SS 2001 Andreas Wenzel März 2001 MASSE UND GEWICHTE DER ERDE ein kurzer Überblick Die Erde ist ein GEOID mit

Mehr

VULKANISMUS. 1. Einleitung. 2. Die Bildung des Magmas. 3. Vulkanismus und Plattentektonik

VULKANISMUS. 1. Einleitung. 2. Die Bildung des Magmas. 3. Vulkanismus und Plattentektonik VULKANISMUS 1. Einleitung Vulkanismus, alle geologischen Erscheinungen, die mit dem Aufdringen von Magma in die obersten Partien der Erdkruste und dem Austritt von Lava und Gasen an der Erdoberfläche verbunden

Mehr

Wachsende Kontinente.

Wachsende Kontinente. Wachsende Kontinente Nach der neuen Theorie der biogenen Planetenentstehung bestand im Präkambrium und im Erdaltertum bis zur Karbonzeit die damalige Lithosphäre noch großenteils aus weichen, von Wasser

Mehr

Testat Geochemie 1999

Testat Geochemie 1999 Testat Geochemie 1999 1. Welche Daten gehen in die Berechnung der Prioritätenkontamination mit ein? 2. Nennen Sie typische Indikatoren für Kontaminationsquellen der Landwirtschaft, der Galvanik und der

Mehr

MORB (Mid Ocean Ridge Basalt).

MORB (Mid Ocean Ridge Basalt). MORB (Mid Ocean Ridge Basalt). Geodynamik und Plattentektonik, 1995 Nach Experimenten bildet sich MORB durch 15-30% partielles Schmelzen des oberen Mantels. Hiedurch entsteht olivintholeiitisches Magma,

Mehr

Hawaii: Vulkane am laufenden Band

Hawaii: Vulkane am laufenden Band Hawaii: Vulkane am laufenden Band Ein Pahoehoe-Lavastrom wird in den nächsten Sekunden eine junge Farnpflanze zerstören. Kilauea-Vulkan Hawaii, 1991 Lernziele 1.) Sie erkennen einen Schildvulkan an seiner

Mehr

Studienordnung für den Masterstudiengang Geologische Wissenschaften am Fachbereich Geowissenschaften der Freien Universität Berlin.

Studienordnung für den Masterstudiengang Geologische Wissenschaften am Fachbereich Geowissenschaften der Freien Universität Berlin. 1 Studienordnung für den Masterstudiengang Geologische Wissenschaften am Fachbereich Geowissenschaften der Freien Universität Berlin Präambel Aufgrund von 14 Absatz 1 Nr. 2 Teilgrundordnung (Erprobungsmodell)

Mehr

Unsere Erde ist ein unruhiger Planet. Immer wieder wird sie von Erdbeben und Vulkanausbrüchen erschüttert.

Unsere Erde ist ein unruhiger Planet. Immer wieder wird sie von Erdbeben und Vulkanausbrüchen erschüttert. 46 02428 (FWU) / 978-3-623-42859-8 (Klett-Perthes) Plattentektonik Seite 1/8 Deutscher Filmkommentar Plattentektonik Unruhezonen der Erde 3:00 min Unsere Erde ist ein unruhiger Planet. Immer wieder wird

Mehr

Amtsblatt der Freien Universität Berlin 41/2017, 7. Dezember 2017

Amtsblatt der Freien Universität Berlin 41/2017, 7. Dezember 2017 Mitteilungen ISSN 0723-0745 Amtsblatt der Freien Universität Berlin 41/2017, 7. Dezember 2017 INHALTSÜBERSICHT Erste Ordnung zur Änderung der Studien- und Prüfungsordnung für den Masterstudiengang Geologische

Mehr

Plan für die LV Grundlagen der Geowissenschaften WS 2009/10 C. Breitkreuz, Do , Raum AUD-1001 Datum Vorlesung (AUD 1001)

Plan für die LV Grundlagen der Geowissenschaften WS 2009/10 C. Breitkreuz, Do , Raum AUD-1001 Datum Vorlesung (AUD 1001) Plan für die LV Grundlagen der Geowissenschaften WS 2009/10 C. Breitkreuz, Do 11.00-12.30 + 14.00-15.30, Raum AUD-1001 Datum Vorlesung (AUD 1001) Woche 15.10. Einführung/Sonnensystem/Erde (Br) 42 15.10.

Mehr

Entwicklung des Systems Erde

Entwicklung des Systems Erde Entwicklung des Systems Erde Hintergrund und Geschichte der LV Präkambrium bis ins Neogen (Quartär nur Übersicht wegen Wahlpflicht Modul im 6. Semester, MA. Nr. 3223) LV Struktur: Wesentliche Prozesse

Mehr

(FWU) / (Klett-Perthes) Plate Tectonics Page 1/8

(FWU) / (Klett-Perthes) Plate Tectonics Page 1/8 46 02428 (FWU) / 978-3-623-42859-8 (Klett-Perthes) Plate Tectonics Page 1/8 German Commentary Plattentektonik Unruhezonen der Erde 3:00 min Unsere Erde ist ein unruhiger Planet. Immer wieder wird sie von

Mehr

ESE 8 - Mesozoikum Der Ozeanboden seit dem Jura Paläomagnetik 2 (s. ESE-3, Folie 7!)

ESE 8 - Mesozoikum Der Ozeanboden seit dem Jura Paläomagnetik 2 (s. ESE-3, Folie 7!) ESE 8 - Mesozoikum Der Ozeanboden seit dem Jura Paläomagnetik 2 (s. ESE-3, Folie 7!) Magnetostratigraphie Der Zerfall von Pangea und die Entwicklung des Atlantiks Meeresspiegelschwankungen MORs, Seamounts,

Mehr

EWG-Klassenarbeit Nr. 2

EWG-Klassenarbeit Nr. 2 EWG-Klassenarbeit Nr. 2 Name: Klasse 8a Punkte: / 31 Note: dritte mündliche Note: (davon Darstellung: / 1) Viel Erfolg! Aufgabe 1: (2 Punkte) Das Modell des Schalenbaus der Erde kennt vier große, unterschiedlich

Mehr

Allgemeine Geologie Teil VI. Vorlesung SS 2005 Mo, Di, Mi Prof Dr. E. Wallbrecher

Allgemeine Geologie Teil VI. Vorlesung SS 2005 Mo, Di, Mi Prof Dr. E. Wallbrecher Allgemeine Geologie Teil VI Vorlesung SS 2005 Mo, Di, Mi 8.15 9.00 Prof Dr. E. Wallbrecher Terrane Terrane im NW Nordamerikas Aus Howell, D.G., 1987 (Spektrum) Aus Howell, D.G., 1987 (Spektrum) Terrane

Mehr

Mikroskopie der Magmatite

Mikroskopie der Magmatite Mikroskopie der Magmatite Name: Von der südafrikanischen Stadt Kimberley, wo der erste Kimberlit ökonomisch auf Diamanten abgebaut wurde. Definition: sind volatilreiche, K-reiche, ultramafische Magmatite,

Mehr

Das Sonnensystem. Teil 6. Peter Hauschildt 6. Dezember Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg Hamburg

Das Sonnensystem. Teil 6. Peter Hauschildt 6. Dezember Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg Hamburg Das Sonnensystem Teil 6 Peter Hauschildt yeti@hs.uni-hamburg.de Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg 112 21029 Hamburg 6. Dezember 2016 1 / 37 Übersicht Teil 6 Venus Orbit & Rotation Atmosphäre Oberfläche

Mehr

Grundwissen in Mineralogie

Grundwissen in Mineralogie Prof. Dr. E. Nickel Grundwissen in Mineralogie Teil 3: Aufbaukursus Petrographie Ein Lehr- und Lernbuch für Kristall-, Mineral- und Gesteinskunde auf elementarer Basis 84 Abbildungen im Text 32 Figuren

Mehr

Warum die Erde bebt. Eduard Kissling. Winterthur, 7. Nov. 2012

Warum die Erde bebt. Eduard Kissling. Winterthur, 7. Nov. 2012 Warum die Erde bebt Eduard Kissling Winterthur, 7. Nov. 2012 Übersicht der Vorlesungsstunde A: Erdbeben was sind das, was beobachten wir B: Wellen Erdbebenwellen und andere Wellen, Eigenschaften C: Aufbau

Mehr