Motive, Hormone und Entscheidung. Prof. Dr. Lutz Hoffmann

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1 Motive, Hormone und Entscheidung Prof. Dr. Lutz Hoffmann

2 0 Inhalt 1 Denksysteme des Menschen 2 Zusammenhang zwischen Emotionen und Motiven 3 Verhaltens- und entscheidungsrelevante Hormone 4 Zusammenhang zwischen Emotionen, Motiven und Hormonen 5 Das Motivsystem von Bischoff 6 Das erweiterte Motivsystem 7 Die Bestimmung von Emotionen und Motiven 8 Ausblick 2

3 1 e im Gehirn Affective primacy Hypothese (Zajonc 1980): Emotion und Kognition sind zwei voneinander unabhängige e. Emotion hat hierbei die dominantere Rolle. Signale lösen zuerst eine emotionale Reaktion aus. Unter bestimmten Bedingungen können parallel oder nachgelagert kognitive Prozesse ausgelöst werden. Dieses kann nicht vom Rezipienten/Perzepienten kontrolliert werden Das Emotionssystem wird als deutlich älter eingestuft (ca. 2 Mio. Jahre) und dient(e) der Überlebenssicherung. 3

4 1 e im Gehirn 1 2 Emotionales : Verarbeitungskapazität: 11 Mio. Bit/sec Arbeitet und entscheidet sehr schnell vor dem 2 und beeinflusst dieses Basiert auf Heuristiken und Denkautomatismen Trifft viele Fehlentscheidungen Riechen, Schmecken, Hören, Sehen, Fühlen Nachdenk -: Verarbeitungskapazität: Bit/sec Arbeitet relativ langsam Möglichkeit der Iteration Wird vom Menschen als anstrengend empfunden Lesen, Rechnen, Nachdenken, Zuhören 4

5 2 Zusammenhang zwischen Emotionen und Motiven Emotionale und motivationale e arbeiten in Verbindung miteinander. Sie entscheiden, welcher Reiz eine Bedeutung für die Person hat. Das Motivsystem sorgt für eine verhaltens- und handlungsbezogene Zielorientierung. Emotionales Appetitives Motivationales Aversives Aversives : Abwehrmaßnahmen wie z.b. Flucht, Abwehr, Vermeidung und Verteidigung Appetitives : Bereitschaft der Annäherung, z.b. Nahrungsaufnahme, Entdeckung, Paarung. Aktion / Verhalten Eigene Darstellung in Anlehnung an: Caccioppo, e.a. (1999), Lang, e.a. (1995) 5

6 3 Verhaltens- und entscheidungsrelevante Hormone Oxitocin (Hormon und Neurotransmitter): Nähe zwischen Menschen (phys, Distanz) Liebe, Vertrauen, Ruhe, Geborgenheit Steuert Allianzverhalten in Gruppen Prolaktin Erzeugt Brutpflegeverhalten bei Männchen und Weibchen Testosteron: Steigert die Risikobereitschaft Führt bei Frauen zu mehr Fairness Bei Männern: Aggressivität, Machtorientierung, Egoismus Cortisol: Stresshormon, mobilisiert Energieressourcen Lösungsstrategien werden weniger entwickelt Botenstoff CRH: Stimuliert das Emotionsgedächtnis In Komb. mit Cortisol: Handlungsblockaden Dopamin: Antriebssteigerung und Motivation Wichtiger Neurotransmitter im limb. Serotonin: Gegenspieler des Dopamin Angst, impulsive Aggressionen Quellen: Damasio, e.a. (1994); Magnusson, e.a. (2005) 6

7 4 Zusammenhang zwischen Emotionen, Motiven und Hormonen Das emotionale (spez. Amygdala im limb. ) überprüft hinsichtlich eines Reizes: Art, Vertrautheit und Relevanz Emotionales Hormone Motivationales Hormone bestimmen, welches angesteuert wird. Die emotionale Bewertung und die motivationale Einordnung lösen die hormonelle Reaktion auf den Reiz aus. Z.B. kommuniziert die Amygdala mit der Hypophyse, die dann Endorphin oder Oxytocin ausschüttet. Appetitives Aktion / Verhalten Aversives Eigene Darstellung in Anlehnung an: Caccioppo, e.a. (1999), Lang, e.a. (1995) 7

8 5 Das Motivsystem von Bischoff Autonomie basiert auf den Prinzipien Vermeidung und Annäherung Sicherheit Disziplin Genuss Abenteuer Erregung Basissysteme: Sicherheit, Autonomie und Erregung Wurde von Bischoff zur Erklärung des Inzesttabus bei Säugetieren entwickelt. Bischoff untersuchte Motive und hormonelle Dispositionen in der Ontogenese. Eigene Darstellung in Anlehnung an: Bischoff (1985, 2001), Heckhausen (2006) 8

9 5 Das Motivsystem von Bischoff: Beispiel: Das Erregungssystem Das Erregungssystem: Das Erregungssystem steuert das Verhalten gegenüber unbekannten Reizen und ist damit für Angst oder Explorationsverhalten verantwortlich. Die Erregungslust (und damit die Bereitschaft zum Lernen und Entdecken) ändert sich im Laufe der Ontogenese und erreicht in der Pubertät ihren Höhepunkt. Biologisch gesteuert wird dieses Verhalten im Wesentlichen durch den Neurotransmitter Dopamin. Art-Detektor: Legt die Relevanz des Reizes fest Individual-Det.: Legt die Vertrautheit des Reizes fest Die Reaktionen sind dann Annäherung oder Vermeidung Quelle: Bischoff (1985, 2008) 9

10 6 Das erweiterte Motivsystem Sicherheit Disziplin Autonomie Geselligkeit Macht Annäherung Appetitives Aversives Vermeidung Genuss Flucht / Kampf Kreativität Erregung Abenteuer Eigene Darstellung in Anlehnung an: Bischoff (1985, 2008), Schneila (1959), Lang, e.a. (1995) 10

11 6 Das erweiterte Motivsystem und Hormone Sicherheit Disziplin Autonomie Geselligkeit Annäherung Oxitozin Prolaktin Appetitives Testosteron Aversives Serotonin Macht Vermeidung Genuss Flucht / Kampf Kreativität Erregung Abenteuer Eigene Darstellung in Anlehnung an: Bischoff (1985, 2008), Schneila (1959), Lang, e.a. (1995) 11

12 7 Die Bestimmung von Motiven und Emotionen: Thematischer Apperzeptionstest (TAT) Valenz: Leistung, Gefahr Der TAT wurde 1935 von Murray und Morgan entwickelt Weiterentwicklungen erfolgten u.a. von Heckhausen zur Ermittlung von Leistungsmotivation Valenz: Aggression, Tod, Schuld Quelle: Heckhausen (1963) 12

13 7 Die Bestimmung von Motiven und Emotionen Nutzung der Idee des TAT zur induktiven Bestimmung von Emotionen und den daraus entstehenden Motivstrukturen. Vorgehensweise: Probanden erhalten das Bild zur Ansicht. Probanden werden gebeten, eine Geschichte zum Bild zu schreiben (Dauer 30 Min.). Z.B. wie ist die Situation entstanden, was erleben die Personen dort etc. Die entstehende Geschichte soll drei Stadien enthalten: Vorgeschichte, gegenwärtige Geschichte, weitere Entwicklung der Geschichte. Hierbei sollen die Probanden frei assoziieren. Qualitative Inhaltsanalyse der Texte Gruppierung der genannte Begriffe Ermittlung der Hauptkategorien Zuordnung zum Motivmodell und Bestimmung der Position. 13

14 7 Die Bestimmung von Motiven und Emotionen n = 8 Quelle: Görlich, Becks 14

15 7 Die Bestimmung von Motiven und Emotionen n = 8 Quelle: Jever 15

16 7 Emotionale und motivationale Positionierung von Marken Sicherheit Disziplin Autonomie Geselligkeit Macht Annäherung Appetitives Vermeidung Genuss Flucht / Kampf Kreativität Erregung Abenteuer 16

17 8 Ausblick 17

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