Wissenschaftliche Revolutionen: Kuhn

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1 Wissenschaftliche Revolutionen: Kuhn Gerhard Hopfensitz Seminar Erkenntnis, Logik, Statistik, Historische Epistemologie Wissenschaftstheorien und Wissenstransformationen im 20 Jh. Wintersemester 2009 / 2010 Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 1

2 Inhalt 1. Thomas S. Kuhn 2. Das Wesen der normalen Wissenschaft 3. Das Paradigma 4. Wissenschaftliche Revolutionen 5. Fortschritt durch Revolutionen 6. Ausgaben und Rezeptionen 7. Literatur und Internetadressen Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 2

3 1. Thomas S. Kuhn Leben: 1. Thomas S. Kuhn Geb. Cincinatti (Ohio) Studium der Physik, PhD 1949 Professur für Wissenschaftsgeschichte ab 1983 am MIT Gest. Cambridge (Mass.) Werke: The Copernican Revolution, 1957 The Structure of Scientific Revolution, 1962 Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen mit Postscriptum von 1969 Wissenschaftliche Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 3

4 1. Thomas S. Kuhn Wissenschaftliche Revolutionen: Kuhn Wissenschaft besteht nach Kuhn aus 3 Phasen Normalwissenschaft Krise Revolution Normalwissenschaft Wissenschaft ist das Ergebnis einer Forschungsgemeinschaft Die Forschungsgemeinschaft ist geprägt durch Einheitliche Ausbildung Gemeinsame Kommunikation Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 4

5 2. Das Wesen der normalen Wissenschaft Das Ziel der normalen Wissenschaft Bestimmung bedeutsamer Tatsachen gegenseitige Anpassung von Fakten und Theorie Artikulierung der Theorie Normale Wissenschaft ist Rätsellösen puzzle-solving kumulatives Unternehmen mit dem Ziel der stetigen Ausweitung der wissenschaftlichen Kenntnisse Rätsel, die sich einer Lösung widersetzen, werden als Anomalien betrachtet und beiseite gelegt Wissenschaftliche Entwicklung geht davon aus, was wir wissen Und nicht Wissenschaftliche Entwicklung auf etwas hin, was wir wissen möchten Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 5

6 2. Das Wesen der normalen Wissenschaft Bestimmung von Fakten Verbesserung der Messgenauigkeit Exaktheit zwischen Theorie und Beobachtung Anomalien werden nicht beachtet Ziel: Empirie und Theorie in Übereinstimmung bringen Beispiele Astronomie: Sternpositionen und Größe Physik: spez. Gewicht, Spektrallinien, elektrische Leitfähigkeit Chemie: Siedepunkte, Säuregrad, Strukturformeln Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 6

7 2. Das Wesen der normalen Wissenschaft Behandlung von Anomalien Neuigkeiten tauchen nur auf, wenn man sie erwartet Anomalien und ihre Folgen Erklärung keine Erklärung > ab ins Archiv ein neues Paradigma entsteht Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 7

8 2. Das Wesen der normalen Wissenschaft Außerordentliche Wissenschaft wuchern konkurrierender Ansichten Bereitschaft wächst, es mit allem möglichen zu versuchen Ausdruck offener Unzufriedenheit Zuflucht bei der Philosophie Grundlagendiskussion Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 8

9 3. Das Paradigma Die einem Paradigma vorausgehende Periode ist gekennzeichnet: ständige Diskussionen über gültige Methoden, Probleme und Lösungsansätze Definition von Schulen Ein Fortschritt ist nicht nachweisbar Der Erwerb eines Paradigma ist ein Zeichen der Reife einer Wissenschaft Wenn ein Wissenschaftler ein Paradigma erlernt, erwirbt er sich Theorien, Methoden und Normen Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 9

10 3. Das Paradigma Wissenschaftliche Revolutionen: Kuhn Paradigmata als gemeinsame Beispiele für die wissenschaftliche Praxis Die Beispiele schließen Gesetze, Theorien, Anwendungen und Hilfsmittel ein Sie geben Vorbilder ab, aus denen die Traditionen wissenschaftlicher Forschung erwachsen Die gleiche Erscheinung kann in verschiedenen Fachgebieten in unterschiedlichen Paradigmata auftreten. Paradigmata als Konstellationen von Gruppenpositionen Paradigmata sind die Quellen aller Methoden, Problemgebiete und Lösungsnormen, die von einer reifen wissenschaftlichen Gemeinschaft zu irgendeinem Zeitpunkt anerkannt werden. Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 10

11 3. Das Paradigma Wissenschaftliche Revolutionen: Kuhn Ein Paradigma enthält die akzeptierten Theorien, das wissenschaftliche Vokabular, Methoden und Annahmen, Lehrbücher, usw. Mit der allgemeinen Akzeptanz des Paradigmas beginnt die normale Wissenschaft. Das Paradigma wird im Rahmen der Normalwissenschaft verwendet, um die Annahmen und Aussagen des Paradigmas stetig zu verbessern und zu verfeinern. Dabei werden dem Paradigma widersprechende Ergebnisse zunächst nicht weiter beachtet. Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 11

12 3. Das Paradigma Wissenschaftliche Revolutionen: Kuhn Inkommensurabilität von Paradigmen Die Befürworter konkurrierender Paradigmen stimmen nicht überein in: Liste der zu lösenden Probleme ihre Normen ihre Definitionen die Lückenhaftigkeit logischer Kontakte Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 12

13 3. Das Paradigma Wissenschaftliche Revolutionen: Kuhn Krise In einer Krise wird das herrschende Paradigma infrage gestellt Schließlich komplett verworfen und ein neues akzeptiert, oder Das alte Paradigma bleibt bestehen Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 13

14 3. Das Paradigma Wissenschaftliche Revolutionen: Kuhn Neues Paradigma neue Traditionen der neuen Wissenschaft Neuaufbau auf neuen Grundlagen Änderungen der Anschauungen der Fachwissenschaft Gebiet Methoden Ziele Ausbildung der jungen Wissenschaftler Gegner sterben aus Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 14

15 4. Wissenschaftliche Revolutionen Vorparadigmatische Phase Viele unabhängige Phänomene und Deutungen Normale Wissenschaft Krise Eine Sicht setzt sich durch: Paradigma P1 Anomalien weichen das Paradigma auf: Grundlagenkrise Neues Paradigma Eine neue Sicht setzt sich durch: Paradigma P2 Nach Poser, Wissenschaftstheorie Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 15

16 4.a. Kopernikanische Revolution Vorparadigmatische Phase Altertum Normale Wissenschaft Paradigma Geozentrisches Weltbild Ca. 100 n. Chr.: Ptolemäus Krise Grundlagenkrise 16. Jh.: Kopernikus, Brahe Neues Paradigma Paradigma Heliozentrisches Weltbild 17. Jh.: Kepler, Galilei Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 16

17 4.b. Verbrennung Vorparadigmatische Phase Altertum Normale Wissenschaft Paradigma Phlogiston 17. Jh.: Becher, Stahl Krise Neues Paradigma Grundlagenkrise 18. Jh.: Lomonosov Paradigma Sauerstoff 18. Jh.: Lavoisier Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 17

18 4.c. Licht Vorparadigmatische Phase Altertum Normale Wissenschaft Paradigma Äther 17.Jh.: Descartes Krise Neues Paradigma Grundlagenkrise 19.Jh.: Michelson, Morley, Lorentz Paradigma Relativitätstheorie 20. Jh.: Einstein Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 18

19 5. Fortschritt durch Revolutionen Durch wissenschaftliche Revolutionen wird ein älteres Paradigma durch ein neues, nicht mit dem vorhergehenden zu vereinbarendes ersetzt Der Übergang geschieht durch Überredung und Konversion Die Gegner werden nicht überzeugt, sondern sterben aus Die Lehrbücher müssen neu geschrieben werden. Dabei verschleiern sie die Revolution, die die neue Wahrheit hervorgebracht hat Die neue Generation lernt von vornherein die neue Wahrheit * Keine Abgrenzung zwischen Evolution und Revolution, da auch sehr kleine "Revolutionen" möglich sind. Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 19

20 5. Fortschritt durch Revolutionen Wissenschaft als rationales System Logisches System Psychologische, religiöse, soziologische Konzepte zur Beschreibung wissenschaftlichen Wandels Sprunghaftes System Empirische Basis Konversion Einfachheit der Theorie Überredung Experimentelle Prüfung Glauben Nach Saam: Wissenschaftstheorie Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 20

21 6. Ausgaben Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 21

22 6. Rezeptionen Wissenschaftliche Revolutionen: Kuhn Anzahl Zitationen nach SCSI Kuhn Popper Nach Rose Uwe, Thomas. S. Kuhn: Verständnis und Missverständnis Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 22

23 6. Rezeptionen Wissenschaftliche Revolutionen: Kuhn Rezeptionen in der Soziologie Sprachloses Entsetzen, da die Grundvoraussetzung aller Naturwissenschaften bestritten wird, nämlich rationales Unterfangen. Popper räumt ein, dass er das Phänomen der normalen Wissenschaft vollkommen übersehen habe. Die Wissenschaftssoziologie erhält starken Aufschwung. Gründung der Zeitschrift: Social Studies of Science Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 23

24 6. Rezeptionen Wissenschaftliche Revolutionen: Kuhn Rezeptionen in der Physik Feynman und Weinberg: philosophy of science is just about as useful to scientists as ornithology is to birds. David Hawkins in American Journal of Physics (1963): The Structure of Scientific Revolution[s] ought to be taken as a work of importance, which will, if it has the chance it deserves, raise the whole level of discussion about the nature and true character of science. Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 24

25 7. Literatur und Internetadressen Kuhn Thomas, Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen, suhrkamp taschenbuch wissenschaft 25, Frankfurt am Main, 2. Auflage mit dem Postscriptum von 1969, 1976 Kuhn Thomas, The Copernican Revolution, Harvard University Press, Cambridge, 8. Edition, 1976 Poser Hans, Wissenschaftstheorie, Eine philosophische Einführung, Reclam, Stuttgart, 2001 Rose Uwe, Thomas. S. Kuhn: Verständnis und Missverständnis, Dissertation, Göttingen, 2004 Saam Nicole, Wissenschaftstheorie, Script zur Vorlesung, LMU WS 2004/ Gerhard Hopfensitz 2. März 2010 Seite 25

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