Metastasierter Brustkrebs Biopsie als Chance
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- Katja Nadja Hauer
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Transkript
1 Metastasierter Brustkrebs Biopsie als Chance
2 Wenn der Brustkrebs zurück kommt Liebe Patientin, auf die Diagnose Brustkrebs-Metastasen sind die Reaktionen verständlicherweise geprägt von: Angst, Hilflosigkeit, Wut, Verzweiflung und häufig von dem dringenden Wunsch, so schnell wie möglich den Kampf gegen den Krebs wieder aufzunehmen und sofort mit einer Therapie zu starten. Dabei ist es gerade in dieser Situation sehr wichtig, Ruhe zu bewahren und die Metastasen sorgfältig zu untersuchen. Denn nur wenn man die Eigenschaften der Metastasen genau untersucht, kann die Therapie individuell angepasst und entschieden werden, welches die beste Behandlung für Sie ist.
3 Primärtumor und Metastase können sich unterscheiden Bildgebende Diagnose-Verfahren haben bei Ihnen einen auffälligen Befund gezeigt, der auf eine Metastase hindeutet. Um diese Vermutung zu bestätigen und die Eigenschaften der Metastase genau zu analysieren, sind zeitnah weitere Untersuchungen notwendig. Vielleicht stellt sich für Sie die Frage, ob nicht die Informationen über den Tumor genutzt werden können, die bei Ihrer Ersterkrankung gewonnen wurden. In über 15 % der Fälle kommt es jedoch vor, dass Ersttumor und Metastase nicht dieselben Eigenschaften haben und somit das Therapieregime angepasst werden muss. Deshalb macht es Sinn wann immer es möglich ist die Metastase genau zu untersuchen. Informationen über die Metastase sammeln Hierzu ist in einem ersten Schritt die Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) notwendig. Nach der Entnahme wird in einem zweiten Schritt das Gewebe vom Pathologen genau untersucht. Die Ergebnisse dieser Gewebeanalyse erhält der Onkologe, der diese gemeinsam mit anderen Spezialisten diskutiert und bewertet und daraufhin eine Therapieentscheidung trifft. Je mehr Ihr Ärzteteam über Ihre Metastase weiß, desto zielgerichteter und effektiver kann Ihre Therapie geplant werden. Wie der ursprüngliche Tumor, haben Metastasen spezifische Eigenschaften, die bedingen, dass diese auf einige Therapien mit hoher oder niedriger Wahrscheinlichkeit ansprechen. Auch bei Ihrer Ersterkrankung hat der Pathologe genau untersucht, welche Eigenschaften Ihr Tumor hatte.
4 Hormonrezeptor-und HER2- Status zwei wichtige Merkmale Zwei wichtige Tumormerkmale, die Sie wahrscheinlich kennen, sind der sogenannte Hormonrezeptor-Status und der HER2-Status. Ein positiver Hormonrezeptor-Status bedeutet, dass sich auf der Zelloberfläche viele Hormonrezeptoren befinden. Durch diese Eigenschaft sprechen die Tumorzellen besonders gut auf eine antihormonelle Therapie an. Da diese Medikamente bei Metastasen ohne Hormonrezeptoren nicht wirken können, ist es essentiell zu wissen, ob Rezeptoren auf der Metastase vorhanden sind. Die Überexpression der HER2-Rezeptoren auf der Oberfläche ist ein weiterer wichtiger Parameter für die Therapieentscheidung. HER2-Rezeptoren veranlassen die Zellen der Metastase zu wachsen und sich schnell zu teilen. Nur wenn vermehrt HER2-Rezeptoren vorhanden sind, kann eine anti-her2-therapie gezielt eingesetzt werden und gut wirken. Geduld, auf die Ergebnisse zu warten Bis die Biopsie durchgeführt ist und die Ergebnisse vorliegen, können unter Umständen bis zu zwei Wochen vergehen. Warten ist in dieser Situation für Sie sicher nicht einfach, aber es lohnt sich. Ihr Arzt wird Ihnen bestätigen, dass Sie sich diese Zeit nehmen können, ohne die Prognose Ihrer Erkrankung zu verschlechtern. Daher sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt die Chance nutzen, durch eine Biopsie der Metastase Informationen zu sammeln, sodass eine auf Ihre Erkrankung abgestimmte, optimale Therapieentscheidung getroffen werden kann. Was genau bei einer Biopsie passiert und wie diese in Ihrem individuellen Fall durchgeführt werden kann, wird Ihnen Ihr Arzt detailliert erläutern.
5 Weitere Informationen zu Ihrer Brustkrebserkrankung und zum Thema Biopsie erhalten Sie im persönlichen Gespräch mit Ihrem Arzt und unter und
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