Slowenien-Cross - von Kärnten an die Adria

Transkript

1 Arnoldstein Seilbahn Seltschach Ratece Kranjska Gora Slowenien-Cross - von Kärnten an die Adria Samstag, individuelle Anreise nach Kärnten, Übernachtung in Villach oder Arnoldstein Sonntag, von Arnoldstein nach Kranjska Gora *) Nach ausgiebigem Frühstück und letzten Vorbereitungen starten wir in Arnoldstein ganz entspannt auf unserem Weg an die Adria. Eine kurze Etappe ideal zum Einrollen, Kennenlernen und Fotografieren liegt vor uns. Los geht s mit einem nicht allzu steilen Anstieg über Agoritschach und Seltschach hinauf zum Dreiländereck Österreich-Italien-Slowenien. Die Seilbahn in Seltschach lassen wir links liegen. Oben angekommen genießen wir eine wunderschöne Aussicht in die Julischen Alpen, in das Gailtal bis nach Villach, zum Wörther und zum Faaker See. Über Wanderwege und einen flowigen, nicht allzu schweren Trail radeln wir über die österreichischslowenische Grenze. Ab dem Örtchen Ratece ist gemütliches Cruisen auf dem Radweg bis Kranjska Gora angesagt, wo wir sicher schon am frühen Nachmittag einrollen werden. Hier, im modernen und belebten Skiort, bekannt durch Weltcuprennen und das Skiflugzentrum Planica, verbringen wir den Rest des Tages (vielleicht mit einem Besuch des Bikeparks?) und bereiten uns weiter auf die kommenden Etappen vor hm 800 hm 25 km Dreiländereck

2 Trenta Soca-Tal Bovec Kranjska Gora Militärstraße Vrsic-Pass Montag, von Kranjska Gora nach Bovec Der heutige Tag bietet uns ein großartiges Panorama rund um das Prisojnik-Massiv - dem zehnthöchsten Berg Sloweniens. An einem ausgewaschenen Flussbett entlang schrauben wir uns über grobe und geröllige Wege gemächlich von Kranjska Gora hinauf zum Vrsic-Pass, dem höchsten Punkt unserer Tour. Die alte, verfallene, aber leicht zu fahrende Militärstraße aus dem Ersten Weltkrieg zuvor ein alter Trampelpfad und Versorgungsweg zwischen den Dörfern im Soca-Tal auf der einen und dem Gailtal auf der anderen Seite des Passes wurde von russischen Kriegsgefangenen als Nachschubweg der Isonzo-Schlachten erbaut. Am Pass angekommen, kehren wir kurz ein. In atemberaubender Abfahrt brausen wir danach über 20 Kilometer durch den Triglav-Nationalpark. Zu einem großen Teil leider auf Asphalt, denn alle anderen Wege sind für Mountainbiker verboten. Trails und etwas kniffligere Wege warten dann auf den letzten 15 Kilometern. Immer wieder radeln und schieben wir über schwankende Hängebrücken, die sich über der türkisgrünen Soca spannen. Wir folgen dem Fluss bis Bovec, dem bekannten Sportzentrum für Rafting, Kajaking und Gleitschirmfliegen hm hm 50 km

3 Kobarid Kamno Tolmin Bovec Soca - Tal Spodnja Zaga Trnovo ob Sci Grenze SLO-ITA Trnovo-Trail Planina Bozca Dienstag, von Bovec nach Tolmin Auch am dritten Tag unseres Abenteuers wartet ein langer Anstieg auf uns. Nach ein paar kleinen Trails und ein paar Kilometern auf Asphalt zieht der Weg gleichmäßig und gemächlich hinauf zur Planina Bozca. Oben angekommen genießen wir einen grandiosen Blick in die Julischen Alpen im Norden und den Matajur im Südwesten. Eine sehr einsame Strecke, ohne Einkehrmöglichkeit, so dass wir ausreichend Wasser und eine Brotzeit mitnehmen sollten. Die Abfahrt könnte nicht schöner sein: ein prächtiges Panorama mit einem flüssig zu fahrenden Wiesen- und Almtrail, der sich am Berg entlang zieht. Unvermittelt tauchen wir nach ein paar kurzen Schiebepassagen dann in den kniffligsten Trail der Tour ein. Der Trnovo-Trail stellte uns wenn auch bei strömendem Regen während der Recherche vor allem im oberen Teil vor unlösbare Aufgaben. Und so werden auch heute einige, wenn nicht alle wohl ein kurzes Stück schieben. Der längere Teil des Trails ist dann jedoch wieder Fahrtechnikspaß pur! Den Rest des Tages verbringen wir auf sehr unterschiedlichem Untergrund. Von Trails über Schotter, Radwegen und einem kurzen Straßenstück ist alles dabei gewesen, was das Bikerherz begehrt, wenn wir unser Ziel Tolmin erreicht haben hm hm 56 km

4 Tolmin Volce Slavce Dobrovo Grenzkamm ITA-SLO Smartno Vrhovlje Kambresko Platena Korada Mittwoch, von Tolmin nach Smartno Raus aus dem Hochgebirge und den bewaldeten Bergen rund um den Matajur lautete unsere Aufgabe der letzten Tage. Hinein in die slowenische Toskana ist das heutige Ziel, wenn wir die sanften und grünen Hügel der Weinregion Brda mit seinen historischen und wunderschönen Dörfern über schöne und verfallene Militärwege und Trails erreichen. Doch erstmal steht uns der Bergrücken des Kolovrat im Wege. Er ist zwar ein großes Hindernis, aber die gemäßigt ansteigende und einsame Asphaltstraße macht uns den Weg bis nach Platena recht einfach. An einem Straßendreieck rollen wir noch ein wenig auf Asphalt bis wir den slowenisch-italienischen Grenzkamm erreichen, auf dem wir nun hinab radeln. In abwechslungsreichem Auf und Ab passieren wir dünn besiedeltes Gebiet ohne Einkehrmöglichkeiten auf wieder schnell wechselndem Untergrund. Es warten fantastische Trails und Waldwege, überwiegend bergab führend, sehr versteckt und kaum befahren, spannend und einsam. Wir rollen auf grünen Wiesenwegen durch Weinfelder und werden plötzlich in Dobrovo aus dem Wald gespuckt. Die letzten drei Kilometer auf Asphalt hinauf nach Smartno sind dann die letzten kleinen Aufgaben des heutigen Tages, den wir auf der Terrasse des wunderschön gelegenen Hotels San Martin und einem unglaublichen Ausblick in die Brda-Weinregion ausklingen lassen hm hm 53 km

5 Kucelj Nova Gorica Miren Smartno Cerje Komen Pliskovica Trstelj Sezana Donnerstag, von Smartno nach Sezana Mit der fünften Etappe wird es mediterran, einsam und wellig. In einem weiten Bogen um die Bucht von Triest biken wir aus dem Weingebiet Brda hinein in das Karstgebiet. Die Trails sind noch etwas versteckter, die Landschaft und das Klima schmecken bereits nach Meer. Und tatsächlich kann man das Meer heute aus der Ferne auch schon sehen. Bevor wir die Füße jedoch eintauchen können, liegen noch einige Kilometer vor uns. Im Sommer ist der Karst trocken und heiß, im Herbst leuchtet es in den 1000 Farben des Indian Summer. Beide Jahreszeiten sind ein Traum Ziel ist jedoch immer Sezana in der Nähe von Lipica, Heimat der berühmten Lipizzaner Pferde. Viele kleine Trails, lange Schotterabschnitte, kleine, scheinbar unbewohnte Ortschaften und mit dem Trstelj auf knapp 650m erklimmen wir die höchste Erhebung des Tages. Wir überqueren verwegen schmale Brücken, rollen durch Obst- und Weingärten, während die kleinen Örtchen an uns vorbeifliegen. In der Nähe von Lokvica statten wir dem Monument Cerje, Gedächtnisstätte für die Verteidiger der slowenischen Heimat, einen kurzen Besuch ab. Es steht auf einer Hochebene und ist der Unabhängigkeit Sloweniens gewidmet. Die Aussicht von hier ist atemberaubend. In Komen endlich eine Möglichkeit, die Wasser- und Kohlehydratspeicher aufzufüllen! Es wurde Zeit! Denn für die letzten 25 Kilometer nach Sezana brauchen wir frische Kräfte, Motivation und gutes Sitzfleisch hm hm 76 km

6 Nähe Koper Piran Sezana Lipica Basovizza Freitag, von Sezana nach Piran Adria wir kommen! Entspannt rollen wir aus Sezana in südwestliche Richtung. Dabei passieren wir Lipica, Heimat der weltberühmten Lipizzaner Pferde. Bei einem kurzen Abstecher durch Italien gönnen wir uns eine kleine Espresso-Pause in Basovizza. Doch schon sind wir wieder zurück auf slowenischem Hoheitsgebiet. Wir radeln durch einsame, trockene Gebiete und erreichen nach ca. 25 Kilometern das Hochplateau Socerb. Gigantisch ist von hier aus der Blick auf die Adria und die Bucht von Triest und Koper/Capodistria. Nun wird unser Traum, die Füße in die Adria zu stecken, bald Wirklichkeit sein! In der Nähe von Koper bäumt sich die letzte Erhebung vor uns auf. Nach 150 Höhenmetern bietet sie uns nochmal fantastische Blicke auf die Adria, bevor wir unsere Bikes in Richtung Meer lenken. Nochmal radeln wir etwas erhöht in geringer Entfernung am Ufer entlang, rollen über leichte Trails nur 50 Meter über dem Meeresspiegel, passieren das nördliche Ufer der Bucht von Koper und biken an Stränden und Badeplätzen vorbei. Wir rollen voller Vorfreude in das pittoreske Städtchen Piran ein! Ein wunderschöner Abschluss nach 6 anstrengenden Etappen, den wir sicher mit einem Drink an der Uferpromenade feiern! Am Abend sitzen wir in einem der schönen Restaurants von Piran, genießen das mediterrane Flair und freuen uns auf den nächsten Tag an der Adria hm hm 66 km Socerb

7 Samstag, Strandtag und Rückshuttle Der Tag steht zur freien Verfügung. Den Tag am Strand zu verbringen lohnt sich ebenso wie ein Bummel durch das Städtchen Piran und seine vielen kleinen Geschäfte. Oder man cruist nach Portoroz und genießt die Uferpassagen der Adria vom Bike aus. Um 16 Uhr erfolgt dann der Shuttle zurück nach Kärnten. Die Dauer beträgt ca. 3 Stunden. Dort beziehen wir ein Hotel und essen gemeinsam ein letztes Mal zu Abend. Sonntag, Rückreise Die Rückreise erfolgt dann in Eigenregie. Höhenmeter und Kilometer im Überblick *) 1. Tag: Sonntag, von Arnoldstein nach Kranjska Gora hm 800 hm 25 km 2. Tag: Montag, von Kranjska Gora nach Bovec hm hm 50 km 3. Tag: Dienstag, von Bovec ins Tolmin hm hm 56 km 4. Tag: Mittwoch, von Tolmin nach Smartno hm hm 53 km 5. Tag: Donnerstag, von Smartno nach Sezana hm hm 76 km 6. Tag: Freitag, von Sezana nach Piran hm hm 66 km Summe hm hm 326 km *) Streckenänderungen, Höhenmeter und Kilometer je nach Hotelstandort möglich