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- Lucas Melsbach
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1 Erfahrungsbericht Einzelansicht Allgemein Name Geschlecht: - Heimathochschule: Fachbereich: Studienfach: Ausbildungsstand während des Auslandsaufenthaltes: Gastunternehmen Name des Gastunternehmens: Walther Geuder männlich FRIEDRICH-ALEXANDER-UNIVERSITAET ERLANGEN-NUERNBERG IC DE-ERASMUS-EUCX-1 Ingenieurwissenschaften, Technik Elektrotechnik Master - 1.Jahr Ansprechpartner vor Ort: - Straße/Postfach: Postleitzahl: Ort: Land: Telefon: - Fax: - Homepage: Berufsfeld des Praktikums: CSP Services Av. Paseo de Almería 73, 2 izq. Almeria Spanien Technik, Produktion Dauer des Praktikumaufenthalts - Von: Dauer des Praktikumaufenthalts - Bis: Erfahrungsbericht Erfahrungsbericht: Schon länger hatte ich mir fest vorgenommen, einmal ein halbes Jahr ins Ausland zu gehen. Jedoch sind bei solchen Überlegungen immer viele Fragen zu klären. Wann ist der beste Zeitpunkt? Wohin soll es gehen? Und vor allem: Wie stelle ich das an? Für mich (Elektrotechnik-Student) war der beste Zeitpunkt am Ende des Bachelors. Um die Pflichtpraktika für den Bachelor, sowie für den Master konzentriert an einem Stück mit sinnvollen Arbeiten zu erledigen und nicht in den Semesterferien vier Wochen zu löten, da die Zeit zum Einarbeiten in interessante Themen fehlt, und dies gleich mit einem Auslandsaufenthalt zu kombinieren, war dies der perfekte Zeitpunkt. Ich hatte bereits als nichttechnisches Wahlfach Spanisch gewählt und diesen Sprachkurs auch über die Pflichtbelegung hinaus weitergemacht. Da ich viel Spaß am Lernen dieser Sprache hatte, wollte ich gerne für mein Auslandssemester nach Spanien gehen. Wie ich das dann letztendlich angestellt habe, möchte ich im Folgenden erläutern. VORBEREITUNGEN: GD Bildung und Kultur - Programm für lebenslanges Lernen 1 / 5
2 Bewerbung: Die Firma CSP Services habe ich durch einen Cousin meines Vaters kennengelernt, der dort arbeitet. Auf die Frage ob ich dort einmal ein Praktikum machen könne, riet er mir, mich doch einfach mal zu bewerben. Nach einigen Monaten Wartezeit, in denen ich mich bereits nach anderen Praktikumsstellen im Ausland umsah, bekam ich dann doch eine positive Rückmeldung. Ich sagte nach kurzer Überlegung zu und begann mit den Vorbereitungen. Versicherung: Die Gruppenversicherung des DAAD stellte sich als günstigste Alternative heraus (23,50 pro Monat glaube ich). Es kommt jedoch meistens darauf an, wie lange man im Ausland ist. Normale Versicherungen oder Finanzinstitute bieten meist auch Auslandskrankenversicherungen an, z.b. im Paket mit Kreditkarte, aber diese gelten meistens nur für die ersten paar xy Tage im Ausland, was für mich einfach zu kurz war. Ich musste den DAAD-Tarif jedoch nie ausprobieren, weswegen ich dazu nichts weiter sagen kann. Anreise: Ich bin mit meinem Auto bis nach Almeria gefahren, um vor Ort mobil zu sein und mir die Gegend ansehen zu können, was ich auch nie bereut habe. Da Almería selbst nur wenige Sehenswürdigkeiten bietet, haben wir diese Möglichkeit auch sehr oft wahrgenommen. Die Kosten für eine einfache Fahrt lagen für Sprit (Diesel) und Maut zusammen bei ca. 300?. Über Weihnachten bin ich jedoch nach Hause geflogen. Während der Sommermonate gibt es günstige Flüge nach Almería von Ryanair als Direktflug, aber nur von Düsseldorf? Weeze. Während der Wintermonate oder mit viel Gepäck lohnt es sich jedoch entweder auch bei anderen Fluggesellschaften zu gucken (Air Berlin,...) oder zunächst nach Málaga zu fliegen, von wo aus günstig und häufig Busse nach Almería fahren. Innerhalb Almerías ist die Wohnung dann mit Bussen/Taxis/zu Fuß gut zu erreichen. Allzu groß und unübersichtlich ist die Stadt mit ca Einwohnern nämlich nicht. Finanzielles vor Anreise: Am sinnvollsten ist es, wenn man eine kostenlose Möglichkeit findet Geld abzuholen. Dazu boten sich mehrere Möglichkeiten für Almería, über die man sich am Besten vor Anreise informieren sollte. Ich entschied mich im Endeffekt für ein Konto bei der Direktbank?Comdirekt?, bei der man kostenlos ein Konto eröffnen konnte, dabei noch 50 Euro geschenkt bekam und auf der ganzen Welt an jedem Geldautomaten mit Visa-Zeichen kostenlos Geld abholen konnte. UNTERKUNFT: Wohnungssuche: Bei der Wohnungssuche halfen mir glücklicherweise meine neuen Kollegen. Eine mit einigen von ihnen befreundete Familie vermietet eine 6-er WG in Almería, in der schon öfter Praktikanten von CSPS oder dem DLR, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, (welche sich vor Ort eine Büroetage teilen) wohnten, in der ich auch unterkam. Zuerst hatte ich vor, mich dann vor Ort nach etwas anderem umzusehen, jedoch gefiel es mir dort so gut, dass ich bis zum Ende meines Praktikums dort blieb. Die Lage war zentrumsnah, zur Arbeit, zum Strand und zum Partyviertel waren es mit dem GD Bildung und Kultur - Programm für lebenslanges Lernen 2 / 5
3 Fahrrad (das ich mir vom Cousin meines Vaters dort geliehen hatte) jeweils unter 10 Minuten. Die Universität (zu der ich natürlich nicht musste), liegt jedoch etwas außerhalb. Falls man etwas vom Leben der Stadt mitbekommen möchte, sollte man sich jedoch definitiv etwas in der Stadt suchen, beispielsweise im Viertel?Zapillo?, einem beliebten Studenten- und Erasmus-Viertel in Strandnähe. Telefon-/Internetanschluss: Da ich in eine WG zog, stellte sich diese Frage nicht. Es gab ausreichend schnelles Internet mit Festnetzflatrate, die ich jedoch nie nutzte. Eine 20 Euro Prepaidkarte fürs Handy vom Anbieter Yoigo stellte sich mit 8 Cent pro SMS oder Minute und 8 Euro pro Monat für mobiles Internet als günstigste und sinnvollste Variante raus und wurde umgehend angeschafft. Sehr empfehlenswert! Eigentlich war sonst nichts notwendig. Alles lief per Online-Banking über die Deutschen Konten. Ein spanisches Konto war nicht notwendig und wäre wohl auch nicht möglich gewesen. Eine ärztliche Untersuchung wurde vom Arbeitgeber organisiert und verlief auch problemlos. PRAKTIKUM: CSP Services stellt Messtechnik sowie Consulting-Dienstleistungen rund um solarthermische Kraftwerke bereit. Von der meteorologischen Vermessung geplanter Kraftwerksstandorte über die Validierung und Qualifizierung bis hin zur Schulung und Beratung für laufende Solarthermische Kraftwerke werden jegliche Felder abgedeckt? und das von einem recht kleinen ca. 20-köpfigen Team, das zum größten Teil aus Deutschen oder in Deutschland aufgewachsenen Spaniern besteht. Neben mir gab es noch einen bzw. ab Januar zwei weitere Praktikanten aus Deutschland, die auch in derselben WG wohnten. CSPS lässt sich in die Bereiche QFoto, QDec, Feldmessung, Consulting sowie Meteo unterteilen. Im letztgenannten Team war ich tätig. Die Sparte Meteo vertreibt, installiert, betreibt und wartet im Kundenauftrag weltweit Meteostationen an für Solarkraftwerke vielversprechenden und meist abgelegenen Orten in Wüstengebieten. Die Stationen messen autark Sonneneinstrahlung und andere meteorologische Parameter wie Umgebungstemperatur, Luftfeuchte, Windstärke und?richtung, Luftdruck, etc. Diese Daten werden über Mobilfunkverbindungen zentral im Firmenrechner gesammelt, auf Korrektheit überprüft, bei Bedarf korrigiert und an den jeweiligen Kunden weitergeleitet. Da es leicht vorkommen kann, dass die Daten Messfehler aufweisen, werden sie täglich von den Mitarbeitern überprüft. Mit steigender Anzahl an Stationen nimmt diese Überprüfung viel Zeit in Anspruch. Meine Hauptaufgabe war die Erstellung einer automatischen Überprüfungsroutine der Daten der Meteostationen. Diese wurde von mir weitgehend eigenständig durchgeführt, in wissenschaftlichen oder programmiertechnischen Fragen halfen mir meine Betreuer aber stets tatkräftig. Hinzu kamen zahlreiche kleinere Tätigkeiten, Funktionstests und Reparaturen von Bauteilen, Programmieren von kleineren Programmen, Analysen von Daten, sowie Unterstützung bei der Wartung einer Meteo-Station. So habe ich in meiner Zeit bei CSPS neben der Verbesserung meiner Programmierfähigkeiten mit Matlab und den Einblicken in die Funktionsweise und Verwendung verschiedenster Sensoren auch viel über Klima, Wetter, Sonne und deren Einstrahlung, sowie deren Nutzung in verschiedensten Solarkraftwerken gelernt. GD Bildung und Kultur - Programm für lebenslanges Lernen 3 / 5
4 Das gesamte CSPS-Team ist immer sehr locker und hilfsbereit gewesen. Eine Kleiderordnung gab es nicht (ganz im Gegenteil: Ohne Flip-Flops war es während der Sommermonate kaum auszuhalten). Zudem waren die Kollegen und Betreuer kompetent und hatten immer ein offenes Ohr für Probleme. Meinen Arbeitstag begann meistens gegen 9 Uhr, um 13 Uhr war eine halbe Stunde Mittagspause und Feierabend machte ich oftmals erst relativ spät (ca. 18:30 Uhr), um zusätzlich zu den 12 Urlaubstagen im halben Jahr noch an ein paar zusätzliche freie Tage durch Überstunden zu kommen. Der Arbeitsplatz selbst war auch super ausgestattet, ich hatte sogar ein eigenes Telefon. ALLTAG UND FREIZEIT: Almería ist der Ort mit den meisten Sonnenstunden im Jahr, bezogen auf Europa. Hier scheint eigentlich fast jeden Tag die Sonne und man erschreckt sich außerordentlich, wenn dort mal der Himmel bewölkt ist oder es regnet. Dementsprechend warm ist es vor allem während der Sommermonate auch. Bis weit in den November hinein konnten wir (mein Mitpraktikant/-bewohner und ich) im Meer schwimmen gehen. Danach wurde das Wasser zwar recht kühl, aber wir sind trotzdem mindestens einmal im Monat reingegangen. Da es oft guten Wind gibt, kann man dort gut Wind- oder Kite-Surfen oder auch Segeln gehen, wer dies möchte. Tauchen ist auch möglich, die fischreichen Lavafelsen sind toll dafür geeignet. Ansonsten lud das Feierviertel der Stadt, sehr zentral gelegen, genannt?cuatro Calles? (dt.?die vier Straßen?) zum Feiern ein. Dabei trifft man sich abends, vielleicht um 22 Uhr, zum Vortrinken und geht meist erst um 1 oder 2 Uhr morgens in die Bars und Clubs, wo man dann jedoch auch gerne bis 7 Uhr morgens durchtanzen und?feiern kann. Die ganz ausdauernden gehen anschließend noch ins Café um die Nacht mit Churros con Chocolate, dem typischen spanischen Frühstück, zu beenden. Empfehlenswert sind außerdem die vielen Tapas-Bars. Tapas sind kleine Portionen verschiedener Gerichte, die man zu manchen Getränken kostenlos dazubekommt. Man kann sich damit für wenig Geld richtig gut satt essen. Insgesamt sind die Lebenshaltungskosten dort leicht geringer als in Deutschland. Im Supermarkt kostet alles ungefähr gleich viel, doch Mieten sind sehr günstig und auswärts Essen und Trinken auch. Meine Spanischkenntnisse konnte ich sehr verbessern. Zwar hatte ich hauptsächlich mit deutschen Kollegen und deutschen Mitbewohnern/-praktikanten zu tun, in unserer Freizeit gab es aber auch viele Kontakte zu unseren spanischen Mitbewohnern, bzw. den Mitbewohnern und Freunden der Kollegen, sowie den vielen ERASMUS-Studenten, die man auch ständig in der Stadt (in den üblichen Bars) getroffen hat. Außerdem nahm ich wie viele der Kollegen professionellen Spanischunterricht an zwei Abenden pro Woche. In einer reinen Spanischsprachigen WG wäre der Fortschritt jedoch wahrscheinlich größer gewesen. Man hat abends nach der Arbeit meistens keine Motivation mehr, sich dann noch auf Spanisch zu konzentrieren, wozu man dann jedoch gezwungen wäre. Ansonsten ließen die sechs Monate genug Zeit für umfangreiche Reisen in eigentlich alle größeren Städte Andalusiens sowie einen tollen Ausflug nach Marokko. FAZIT: Bilder/Fotos: Tolle sechs Monate in einer Stadt, in der ewig die Sonne scheint, in einem Team, das cooler nicht hätte sein können. Dazu das Meer und Tapas! Jederzeit wieder! keine Bilder/Fotos GD Bildung und Kultur - Programm für lebenslanges Lernen 4 / 5
5 Tipps für Praktikanten Vorbereitung Praktikumssuche: - Wohnungssuche: Versicherung: Formalitäten vor Ort Einfach vor Ort Wohnungen ansehen, in Spanien werden die Wohnungen meistens erst angeboten, wenn sie beziehbar oder so gut wie beziehbar sind. DAAD Gruppenversicherung Sonnenbrille nicht vergessen! Telefon-/Internetanschluss: Günstige Prepaidkarte mit Internetflat gibt es von Yoigo. Bank/Kontoeröffnung: - Alltag / Freizeit Ausgehmöglichkeiten: << zurück zur Liste Kontoeröffnung in Spanien nicht ohne weiteres möglich, mit einer Kreditkarte der Comdirekt Bank in Deutschland kann man jedoch weltweit an VISA-fähigen Geldautomaten kostenlos Geld abheben. Die größten Tapas gibts bei "Tio Tom", direkt an der Strandpromenade. Dort geben sich ERASMUS-Studenten aller Herren Länder die Klinke in die Hand. Ebenso wie in der Disco "La Clásica". Die Strände im Naturschutzgebiet "Cabo de Gata" sind ein Muss! Inmitten der Vulkanberge zwischen San José und Cabo de Gata gibt es malerische, unberührte kleine Buchten, die teilweise nur zu Fuß erreichbar sind. GD Bildung und Kultur - Programm für lebenslanges Lernen 5 / 5
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