Schleswig-Holstein. Der echte Norden. Verkehrssicherheitsbericht Landeshauptstadt Kiel 2015
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1 Schleswig-Holstein. Der echte Norden. Verkehrssicherheitsbericht Landeshauptstadt Kiel 2015
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3 Verkehrssicherheitsbericht Landeshauptstadt Kiel 2015
4 Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 1 Verkehrsunfallgeschehen Verkehrsunfälle / Kfz-Bestand Getötete Personen / Art der Verkehrsbeteiligung Verletzte Personen 7 2 Besondere Verkehrsarten Lkw und Busse Motorisierte Zweiradfahrer Radfahrer Fußgänger Kinderunfälle Senioren-VU 14 3 Unfalluntersuchung Unfallursachen Altersspezifika 15 4 Alkohol und Drogen im Straßenverkehr Verkehrsunfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss Fahrten unter Alkohol- und Drogeneinfluss 16 5 Sonstige Verkehrsverstöße Ordnungswidrigkeiten Straftaten 17 6 Unfallhäufungsstellen 18
5 VORWORT Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, nachstehend stelle ich Ihnen den Verkehrssicherheitsbericht 2015 für die Landeshauptstadt Kiel vor: Die Zahl der Verkehrsunfälle ist gegenüber dem Vorjahr um 5,6 Prozent angestiegen. Damit hat sich die langjährige Entwicklung weiter fortgesetzt. Die Zahl der Verletzten ist erstmals seit 2010 wieder leicht zurückgegangen (-2,9 Prozent). Leider kamen sechs (Vorjahr: sieben) Menschen im Straßenverkehr ums Leben. Davon sind drei als Fußgänger, zwei als Motorradfahrer und einer als Radfahrer tödlich verunglückt. Die Fahrradunfälle sind nach der sehr hohen Zahl des Jahres 2014 etwas zurückgegangen (-5,3 Prozent). Die Zahl der Kinderunfälle (unter 15 Jahren) hat etwas abgenommen und mit 94 etwa das Niveau von 2012 erreicht. Bei den so genannten Seniorenunfällen (ab 65 Jahren) sind die Zahlen erstmal seit 2012 wieder rückläufig. Leider sind zwei Senioren als Fußgänger tödlich verunglückt. Die Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss sind nach dem relativ hohen Stand des Jahres 2014 wieder deutlich zurückgegangen (-22,2 Prozent). Die Drogenunfälle sind hingegen von 19 auf 27 angestiegen. Durch Kontrollen konnten 216 (Vorjahr: 246) Alkoholund Drogendelikte festgestellt werden, ohne dass es zu einem Unfall gekommen ist. Die Polizeidirektion Kiel ist weiterhin bestrebt, die Verkehrssicherheit mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen zu erhöhen. Eine hohe Priorität hat dabei die Bekämpfung von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr. Kiel, im März 2016 Thomas Bauchrowitz Leiter der Polizeidirektion Kiel 5
6 1 VERKEHRSUNFALLGESCHEHEN 1 Verkehrsunfallgeschehen 1.1 Verkehrsunfälle / Kfz-Bestand Die Zahl der von der Polizei registrierten Unfälle hat im Jahre 2015 gegenüber dem Vorjahr um 5,6 Prozent zugenommen. Die Steigerung erfolgte maßgeblich bei den Unfällen S3, sowie bei den Unfällen mit bedeutenden Ordnungswidrigkeiten (VU-S2). Verkehrsunfälle % gesamt ,6 auswertbare VU gesamt ,4 mit Personenschaden (P) ,4 mit Straftaten (S1) ,6 mit bedeutend. OwiK (S2) ,3 sonstige (S3) ,3 Anteil VU S3 am Unfallgeschehen 82,3% 81,1% 1,6 Unfallkategorien: P: Unfall, bei dem mindestens eine Person verletzt oder getötet wurde S1: Unfall ohne Personenschaden, für den eine Straftat (z.b. Trunkenheit im Verkehr) ursächlich war S2: Unfall ohne Personenschaden, für den eine bedeutende Ordnungswidrigkeit (z.b. Vorfahrtmissachtung, Rotlichtmissachtung) ursächlich war S3: alle übrigen Unfälle (keine polizeiliche Aufnahme) Kfz-Bestand/Einwohner am % Kfz mit amtl. Kennzeichen ,4 Einwohner ,8 1.2 Getötete Personen / Art der Verkehrsbeteiligung. Im Jahr 2015 sind sechs (Vorjahr: 7) Personen tödlich verunglückt: Eine 76-jährige Fußgängerin wollte zwischen zwei parkenden Pkw die Straße überqueren. Beim Betreten der Fahrbahn wurde sie von einem Pkw erfasst und tödlich verletzt. Eine 74-jährige Fußgängerin stieg auf dem Parkstreifen aus ihrem Pkw aus und wollte die Fahrbahn überqueren. Dabei wurde sie von einem Radfahrer erfasst und schwer verletzt. Sie verstarb drei Wochen später an den Unfallfolgen. getötete Personen gesamt 6 7 Fußgänger 3 2 Kradfahrer 2 0 Radfahrer 1 2 Pkw-Fahrer 0 3 VU-Entwicklung über 10 Jahre VU gesamt VU "S3" qualif. VU VU "P"
7 1 VERKEHRSUNFALLGESCHEHEN Getötete Personen im 10-Jahresvergleich Ein 27-jähriger Motorradfahrer befuhr den linken von zwei Fahrstreifen für eine Richtung. Einen vorausfahrenden Pkw-Fahrer wollte er rechts überholen. Um dem schnell nahenden Zweiradfahrer Platz machen, wechselte der Pkw-Fahrer nach rechts. Der Motorradfahrer versuchte seinerseits wieder nach links zu wechseln. Dabei verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug, stieß gegen den Kantstein und überschlug sich mehr-fach. Aufgrund seiner schweren Verletzungen verstarb er wenig später im Krankenhaus. Ein 38-jähriger Fußgänger hatte im Bereich einer Nothaltebucht einer Kraftfahrstraße sein Fahrzeug verlassen und hielt sich im Bereich seines mitgeführten Anhängers auf. Dort wurde er von einem Pkw erfasst und erlitt schwerste Verletzungen, an denen er noch an der Unfallstelle verstarb. Ein 49-jähriger Motorradfahrer kollidierte an einer Kreuzung mit einem entgegenkommenden linksabbiegenden Pkw. Dabei wurde der Zweiradfahrer tödlich verletzt. Ein 49-jähriger Radfahrer überquerte an einer Verkehrsinsel eine vierspurige Straße. Dabei missachtete er einen mit hoher Geschwindigkeit herannahenden Pkw, der ihn erfasste und tödlich verletzte. 1.3 Verletzte Personen Die Gesamtzahl der Verletzten hat gegenüber der sehr hohen Zahl des Vorjahres etwas abgenommen. Bei Fußgängern und mot. Zweiradfahrern ist jedoch ein leichter Anstieg zu verzeichnen. verletzte Personen % gesamt ,9 Radfahrer ,4 Fußgänger ,6 mot. Zweiradfahrer ,6 Verletzte im 10-Jahresvergleich
8 2 BESONDERE VERKEHRSARTEN 2 Besondere Verkehrsarten 2.1 Lkw und Busse VU mit Lkw u. Bussen Lkw-VU Bus-VU Lkw-Unfälle % gesamt ,2 Verletzte bei Lkw-Unfällen ,8 Getötete bei Lkw-Unfällen ,0 von Lkw-Fahrern verursachte ,2 VU Die Zahl der Lkw-Unfälle ist im Vergleich zum Vorjahr um ca. zehn Prozent zurückgegangen. Nach ersten polizeilichen Feststellungen haben 78,3 (75,8) Prozent der Lkw-Fahrer die Unfälle, an denen sie beteiligt waren, selbst verursacht. Lkw-Unfälle, Hauptursachen der Lkw-Fahrer Fehler beim Fahrstreifenwechsel Abstand Fehler beim Abbiegen Fehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren 12 8 nicht angepasste Geschwindigkeit 7 10 unzureichend gesicherte Ladung 7 2 Vorfahrtmissachtung 6 14 Alkohol- / Drogeneinfl uss 3 7 falsche Verhalten ggü. Fußgängern 3 3 Lkw-Unfälle, Hauptursachen anderer Verkehrsteilnehmer Vorfahrtmissachtung 8 10 Geschwindigkeit 4 8 Alkohol 4 2 Fehler beim Fahrstreifenwechsel 3 6 Abstand 3 4 Fehler beim Einf. in den fließenden 3 1 Verk. Rotlichtmissachtung 2 3 Fehler beim Wenden oder Rückwärtsf. 2 1 Fehler beim Abbiegen 1 5 Die Zahl der Busunfälle hat sich gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent erhöht. An 49 (46) Unfällen sind Linienbusse beteiligt gewesen. An zwei Unfällen (1) waren Reisebusse beteiligt. Insgesamt wurden 31,6 (36,0) Prozent der Unfälle von Busfahrern selbst verursacht. Bus-Unfälle % gesamt ,0 Verletzte bei Busunfällen ,5 Tote bei Busunfällen von Busfahrern verursachte VU ,0 8
9 2 BESONDERE VERKEHRSARTEN Bus-Unfälle, Hauptursachen der Busfahrer Fehler beim Abbiegen 5 1 nicht angepasste Geschwindigkeit 2 1 Abstand 1 2 Rotlichtmissachtung 1 2 Fehler beim Einf. in den fließenden 3 1 Verk. Rotlichtmissachtung 2 3 Fehler beim Wenden oder Rückwärtsf. 2 1 Fehler beim Abbiegen 1 5 Bus-Unfälle, Hauptursachen anderer Verkehrsteilnehmer Vorfahrtmissachtung 8 7 Fehler beim Fahrstreifenwechsel 7 7 Falsches Verhalten der Fußgänger 6 2 Fehler beim Abbiegen 4 4 Fehler beim Wenden u. Rückwärtsfahren 3 1 Fehler beim Einf. in den fließenden 2 3 Verk. Rotlichtmissachtung 2 3 nicht angepasste Geschw. 2 2 Abstand 2 0 falsche Fahrbahnbenutzung Motorisierte Zweiradfahrer Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung motorisierter Zweiradfahrer ist um 6,3 Prozent angestiegen. Die Unfälle von Motorrädern mit amtlichem Kennzeichen haben um 15 Prozent zugenommen. Leider sind dabei zwei (Vorjahr: 0) Motorradfahrer ums Leben gekommen. Zweiradfahrer haben im vergangenen Jahr 51,1 (57,5) Prozent der Unfälle selbst verursacht. Drei (3) standen unter Alkoholeinfluss. Die Zahl der zugelassenen Motorräder hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent erhöht (von 7873 auf 8026). Um die Normenakzeptanz der Zweiradfahrer zu erhöhen, führen die Überwachungskräfte der Polizeidirektion Kiel Geschwindigkeits-/Anhaltekontrollen bei Motorrädern durch, um einerseits die Identität des Fahrers sicher festzustellen und andererseits ein aufklärendes Gespräch über festgestellte Verstöße zu führen. Zweirad-Unfälle % VU gesamt ,3 Zweiräder mit amtl. Kennz ,0 Zweiräder mit Vers.-Kennz ,5 getötete Zweiradfahrer verletzte Zweiradfahrer ,6 davon verletzte Mitfahrer ,0 allein verunglückte Zweiradfahrern ,9 von Zweiradfahrern verursachte Unfälle ,5 VU mit mot. Zweiradfahrern VU mit mot. Zweiradfahrern verletzte Zweiradfahrer
10 2 BESONDERE VERKEHRSARTEN Unfallbeteiligte Zweiradfahrer nach Altersgruppen 10 bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter und älter 0 1 Zweirad-VU, Hauptursachen der Zweiradfahrer Geschwindigkeit Abstand 16 9 Fehler beim Abbiegen 6 4 Vorfahrtmissachtung 6 4 Fehler beim Fahrstreifenwechsel 3 6 Alkoholeinfluss 3 3 falsche Fahrbahnbenutzung 1 2 Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot 1 2 Überholen trotz unklarer Verkehrslage 0 2 falsche Fahrbahnbenutzung 0 2 Zweirad-VU, Hauptursachen anderer Verkehrsteilnehmer Fehler beim Abbiegen Fehler beim Fahrstreifenwechsel 12 4 Fehler beim Einf. in den fließenden Verk. Vorfahrtmissachtung Fehler beim Wenden oder Rückwärts- 9 5 fahren falsches Verhalten der Fußgänger 5 5 Abstand 3 3 Fehler beim Überholen 1 3 Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot 0 2 falsche Fahrbahnbenutzung Radfahrer Die Zahl der Fahrradunfälle ist nach dem deutlichen Anstieg des Vorjahres wieder etwas zurückgegangen. In Kiel werden derzeit ca. 17 Prozent aller innerörtlichen Fahrten mit dem Fahrrad durchgeführt (bundesweiter Durchschnitt ca. neun Prozent). Von den Fahrradunfällen wurden 37,7 (Vorjahr: 44,4) Prozent durch Radfahrer selbst verursacht. In 76 Fällen (92) verunglückten Radfahrer allein (15,6 - Vorjahr: 17,9 Prozent von den Gesamt-unfällen). Aufgrund des besonderen Verletzungsrisikos für Radfahrer sind die Unfallursachen differenziert ausgewertet worden nach: Haupt- und Mitursachen der Radfahrer, sowie Hauptursachen anderer Fahrzeugführer. Fahrrad-Unfälle % gesamt ,3 verletzte Radfahrer ,4 getötete Radfahrer ,0 von Radfahrern verursachte VU ,7 VU - Radfahrer allein beteiligt ,4 VU - Radfahrer-Radfahrer ,3 VU - Radfahrer-Fußgänger ,4 Hauptursachen der Radfahrer nicht angepasste Geschwindigkeit falsche Fahrbahnbenutzung Alkoholeinfluss Fehler beim Einf. in den fließenden Verk. Rotlichtmissachtung Fehler beim Überholen 10 3 Vorfahrtmissachtung 9 13 Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot 1 2 Überholen trotz unklarer Verkehrslage 0 2 falsche Fahrbahnbenutzung 0 2 Mitursachen der Radfahrer falsche Fahrbahnbenutzung Fehler beim Einf. in den fließenden 8 3 Verk. Beleuchtungsmängel 7 11 nicht angepasste Geschw. 6 7 Fehler beim Überholen 5 3 Fehler beim Abbiegen 4 2 falsche Fahrbahnbenutzung
11 2 BESONDERE VERKEHRSARTEN Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot 1 2 Überholen trotz unklarer Verkehrslage 0 2 falsche Fahrbahnbenutzung 0 2 Hauptursachen der Kfz. Führer Fehler beim Abbiegen Vorfahrtmissachtung Fehler beim Einf. in den fließenden Verk. Fehler beim Ein- u. Aussteigen 17 9 Rotlichtmissachtung 9 5 Fehler beim Wenden oder Rückwärtsf. 7 8 falsche Fahrbahnbenutzung 1 2 Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot 1 2 Überholen trotz unklarer Verkehrslage 0 2 falsche Fahrbahnbenutzung 0 2 Die Polizeidirektion Kiel wird auch in diesem Jahr durch Aufklärung und Kontrollen versuchen, die Sicherheit der Radfahrer zu erhöhen. Als Basis für die Zusammenarbeit zur Förderung des Fahrradverkehrs dient das von der Stadt Kiel eingerichtete Fahrradforum, in dem neben anderen Institutionen auch die Polizei ständig vertreten ist. VU mit Radfahrern Fahrradunfälle verletzte Radfahrer VU mit Radfahrerbeteiligung nach Monaten Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 11
12 2 BESONDERE VERKEHRSARTEN 2.4 Fußgänger VU mit Fußgängerbeteiligung Fußgängerunfälle verletzte Fußgänger Fußgänger-Unfälle % gesamt ,8 getötete Fußgänger ,0 verletzte Fußgänger ,6 von Fußgängern verurs. VU ,9 Hauptursachen der Fußgänger falsches Verhalten beim Überschreiten der Fahrbahn ohne auf den Fzg.- Verkehr zu achten falsches Verhalten beim Überschreiten der Fahrbahn durch plötzliches Hervortreten hinter Sichthindernissen Rotlichtmissachtung 6 10 falsches Verhalten beim Überschreiten der Fahrbahn in der Nähe von Kreuzungen, LSA oder FGÜ wegen bei dichtem Verkehr 6 3 Hauptursachen der Fzg-Führer Falsches Verhalten ggü. Fußgängern an sonstigen Stellen Falsches Verhalten ggü. Fußgängern beim Abbiegen Fehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren Falsches Verhalten ggü. Fußgängern an Fußgängerfurten falsche Fahrbahnbenutzung 8 7 nicht angepasste Geschw Kinderunfälle Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Kindern (unter 15 Jahren) hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht verringert. Dabei wurden 92 (109) Kinder als Radfahrer, Fußgänger oder Mitfahrer verletzt. Kinderunfälle % gesamt ,1 verletzte Kinder ,6 getötete Kinder mit aktiver Kinderbeteiligung ,8 Alleinunfälle ,0 Kinder-VU, Hauptursachen der Kinder von Kindern verursachte Unfälle Fehler beim Überschreiten der Fahrbahn 8 6 flasche Fahrbahnbenutzung 4 1 Fehler beim Einf. in den fließenden 2 5 Verkehr nicht angepasste Geschwindigkeit 2 0 Spielen auf oder neben der Fahrbahn 1 2 körperl. oder geistige Mängel 1 0 Rotlichtmissachtung
13 2 BESONDERE VERKEHRSARTEN VU mit Kinderbeteiligung Kinderunfälle verletzte Kinder Kinder-VU, Mitursachen der Kinder von Kindern mitverursachte VU Fehler beim Überschreiten der 7 12 Fahrbahn falsche Fahrbahnbenutzung 3 3 Fehler beim Einf. in den fließenden Verk. 3 2 VU mit aktiver Kinderbeteiligung, Hauptursachen der Erwachsenen Vorfahrtmissachtung 7 3 falsches Verhalten ggü. Fußgängern 5 8 Fehler beim Abbiegen 4 1 falsche Fahrbahnbenutzung 3 1 Fehler beim Einf. in den fließenden 2 5 Verk. nicht angepasste Geschwindigkeit 1 6 Rotlichtmissachtung 1 0 Fehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren 0 2 Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Kindern: In 36 (Vorjahr: 38) Fällen wurde der Unfall überwiegend von anderen Fahrzeugführern verursacht. In 20 (19) Fällen haben Kinder durch ihr Verhalten den Unfall mit verschuldet und in 24 (35) Fällen haben Kinder den Unfall überwiegend selbst verursacht: 40,0 (47,9) Prozent. Die meisten Kinder wurden als Mitfahrer verletzt (37 Vorjahr: 38). Davon sind mit 18 Verletzten besonders die unter 6-jährigen betroffen. Als aktive Verkehrsteilnehmer sind die Kinder besonders im Alter von Jahren als Radfahrer gefährdet (25 Verletzte). Hier sind einerseits die Eltern gefordert, die darauf achten müssen, dass die Kinder nur im Rahmen ihrer Fähigkeiten und mit entsprechender Ausrüstung als Radfahrer am Verkehr teilnehmen. Andererseits hat sich jeder Fahrzeugführer gegenüber Kindern so zu verhalten, dass eine Gefährdung ausgeschlossen ist 3 (2 a) StVO. Kinder-Unfallbeteilgung % Fußgänger gesamt ,7 unter 6 Jahre , Jahre , Jahre ,5 Radfahrer gesamt ,2 unter 6 Jahre 2 2 0, Jahre , Jahre ,8 Mitfahrer gesamt ,6 unter 6 Jahre , Jahre , Jahre ,1 13
14 2 BESONDERE VERKEHRSARTEN 2.6 Senioren-VU Als Senioren-VU werden Unfälle bezeichnet, an denen Personen ab 65 Jahren aktiv (als Fahrzeugführer oder Fußgänger) beteiligt gewesen sind. Die Auswertung bezieht sich nur auf die von der Polizei aufgenommenen qualifizierten Verkehrsunfälle ohne die so genannten S3 Unfälle. Die Seniorenunfälle sind nach der sehr hohen Zahl 2014 um 6,5 Prozent zurückgegangen. Sie wurden zu 66,8 (Vorjahr: 65,7) Prozent von Senioren selbst verursacht. Senioren-VU (65+) % gesamt ,9 mit aktiver Seniorenbeteiligung ,9 getötete Senioren ,0 verletzte Senioren ,9 von Senioren verursachte VU ,3 VU-Beteiligung der Senioren als Nichtverursacher % Pkw ,3 Fahrrad ,1 Fußgänger ,7 mot. Zweirad ,7 Bus ,0 Lkw ,0 Senioren-VU, Hauptursachen der Senioren Nichtbeachtung der Vorfahrt Fehler beim Abbiegen Abstand Rotlichtmissachtung Fehler beim Rückwärtsfahren falsches Verhalten ggü. Fußgängern 13 9 VU-Beteiligung der Senioren als Hauptverursacher Pkw Fahrrad Fußgänger 12 7 mot. Zweirad 8 8 Lkw 2 3 VU mit Seniorenbeteiligung Seniorenunfälle verletzte Senioren
15 3 UNFALLUNTERSUCHUNG 3 Unfalluntersuchung 3.1 Unfallursachen Ausgewertet wurden hier nur die von der Polizei aufgenommenen und bearbeiteten Verkehrsunfälle, das sind Unfälle mit Verletzten / Getöteten und Unfälle mit Straftaten oder bedeutenden Ordnungswidrigkeiten, so genannte qualifizierte Verkehrsunfälle. Die drei Hauptunfallursachen waren: 1. Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Einfahren, Anfahren, 2. Vorfahrtverletzung und 3. ein zu geringer Sicherheitsabstand vor der 4. nicht angepassten Geschwindigkeit. In der Unfallursache fünf (Alkohol, Drogen) sind 27 Fälle von Drogeneinfluss enthalten. (Vorjahr: 19). 3.2 Altersspezifika In dem Diagramm wird der Zusammenhang zwischen den fünf häufigsten Unfallursachen und dem Lebensalter dargestellt. Verkehrsunfälle mit Unfallflucht wurden nur berücksichtigt, wenn das Lebensalter bekannt war. In allen Alterskategorien bis zu den 64-jährigen ist die Hauptunfallursache Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren. Ab 65 Jahren rückt die Missachtung der Vorfahrt an die erste Stelle. Die Ursache, zu hohe Geschwindigkeit, tritt bei den jährigen am häufigsten auf, ebenso wie Alkoholund Drogeneinfluss. Hauptunfallursachen Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Einfahren, Anfahren (Nr lt. Ursachenverzeichnis) Vorfahrt (27-33) zu geringer Sicherheitsabstand (14) nicht angepasste Geschindigkeit (12,13) Verdacht auf Alkohol-/ Drogeneinfluss (01,02) Altersspezifika Abbiegen pp. Vorfahrt Geschwindigkeit Alkohol/Drogen Abstand unter ab 65 Jahre 15
16 4 ALKOHOL UND DROGEN IM STRASSENVERKEHR 4 Alkohol und Drogen im Straßenverkehr 4.1 Verkehrsunfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss Nach der verhältnismäßig hohen Zahl von Alkoholunfällen im Jahr 2014, sind die Unfälle unter Alkoholeinfluss um 22,2 Prozent zurückgegangen. Der Rückgang erfolgte bei allen Fahrzeugarten. Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss % VU gesamt ,2 Pkw ,3 Radfahrer ,5 mot. Zweiräder ,0 Lkw ,0 Fußgänger ,0 Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss % VU gesamt ,1 Pkw ,6 Radfahrer ,7 Lkw ,0 Fußgänger mot. Zweiräder ,0 Alkoholunfälle Fahrten unter Alkohol- und Drogeneinfluss In der Tabelle sind die Fahrten unter Alkohol- oder Drogeneinfluss aufgeführt, die durch Verkehrskontrollen festgestellt worden sind, ohne dass es zu einem Unfall gekommen ist. Diese Fälle stellen mehrheitlich eine Ordnungswidrigkeit nach 24 a StVG dar. Die Überwachung dieser Delikte ist ein Schwerpunkt der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit. Hierzu wurde ein spezieller Überwachungstrupp auf dem Polizeibezirksrevier eingerichtet. Alkohol- u. Drogendelikte ohne VU % gesamt ,2 24a StVG ,0 315c, 316 StGB ,0 16
17 5 SONSTIGE VERKEHRSVERSTÖSSE 5 Sonstige Verkehrsverstöße 5.1 Ordnungswidrigkeiten 5.2 Straftaten Im Jahr 2015 wurden in erheblichem Umfang Geschwindigkeitsmessungen insbesondere an Unfallhäufungsstellen, vor Schulen, Kindergärten und Altenheimen durchgeführt. Von überprüften Fahrzeugführern waren 3001 zu schnell. Dieses entspricht einer Beanstandungsquote von 10,9 (Vorjahr: 10,5) Prozent. Dabei mussten 31 (Vorjahr: 28) Fahrverbote ausgesprochen werden. Auf dem Ostring wurde ein Pkw-Fahrer mit 109 statt 50 km/h gemessen. Im Ellerbeker Weg wurden Messwerte von 99 und 93 km/h erreicht erlaubt: 50. Die auch im vergangenen Jahr intensiv durchgeführte Geschwindigkeitsüberwachung auf Schulwegen ergab eine Beanstandungsquote von 11,3 (Vorjahr: 11,6) Prozent. Bei Schwerpunktaktionen zur Überwachung der Motorradfahrer überschritten 13,6 Prozent die vorgeschriebene Geschwindigkeit Vorjahr: 10,5 Prozent. Der Anteil der Unfallfluchten an der Gesamtzahl der Verkehrsunfälle hat gegenüber dem Vorjahr etwas zugenommen. In 26,6 (26,1) Prozent aller Unfälle haben Beteiligte Unfallflucht begangen. Die Aufklärungsquote betrug 46,6 (45,7) Prozent. Verkehrsunfälle mit Flucht % Verkehrsunfälle gesamt ,6 Unfallflucht gesamt ,5 Anteil am Unfallgeschehen 26,6% 26,1% 1,8 Unfallflucht (qualifizierte VU) ,3 Unfallflucht (VU "S3") ,8 Unfallflucht aufgeklärt ,6 VU mit Flucht VU gesamt VU mit Flucht
18 6 UnfAllhäUfigkeitSStellen 6 Unfallhäufungsstellen Nachstehend sind die Orte aufgeführt, an denen sich drei oder mehr Unfälle gleichen Typs ereignet haben (Auszug). Diese so genannten Unfallhäufungsstellen werden gemeinsam mit der Verkehrsaufsicht und dem Tiefbauamt untersucht und ggf. entschärft, um weitere Verkehrsunfälle zu verhindern. Für die Auswertung werden nur die so genannten qualifizierten Unfälle (P, S 1 und S 2) untersucht. Unfallhäufungsstellen Unfallort 1 Theodor-Heuss-Ring / Ratzeburger Straße VU gesamt VU gesamt Vorjahr TOT SV LV Unfalltyp Waldwiesenkreuz (LSA 66) Schützenwall / Exerzierplatz ( LSA 31) Ostring / Schönkirchener Straße (LSA 509) 5 Westring / Gutenbergstraße (LSA 37) 6 Schützenwall / Ringstraße / Hermann-Weigmann-Straße (LSA 100) 7 Kronshagener Weg / Stephan-Heinzel-Straße (LSA 71) 8 Skandinaviendamm / Vaasastraße (LSA 186) Unfalltypen 1 - Fahrunfall 2 - Abbiegeunfall 3 - Einbiegen / Kreuzen VU 4 - Überschreiten VU 5 - Unfall durch ruhenden Verkehr 6 - VU im Längsverkehr 7 - sonstiger Unfall 18
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20 Herausgeber Polizeidirektion Kiel Gartenstraße Kiel Ansprechpartner: Stefan Kalinowski Tel.: Kiel.PD@polizei.landsh.de Die Polizeidirektion im Internet Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Polizeidirektion Kiel herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Personen, die Wahlwerbung oder Wahlhilfe betreiben, im Wahlkampf zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Polizeidirektion Kiel zu Gunsten einzelner Gruppen verstanden werden könnte. Den Parteien ist es gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer eigenen Mitglieder zu verwenden. Auf eine geschlechterspezifische Unterscheidung und Darstellung wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet. Stand: März 2016
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