Sie fragten ihn: Was bist du dann? Bist du Elija? Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein.

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1 KREUZWEG SALMANNSHOFEN - AFFALTERN VOM LEBEN ZUM TOD VOM TOD ZUM LEBEN 04. März 2016 Ablauf: 1. Station an der Johanneskapelle Einstimmung: Flöte instrumental Hinführung: Pfr. Bestle Klara Bertele Aus dem Johannes Evangelium: Johannes der Täufer. Der Wegbereiter (1 Joh 19-34) Dies ist das Zeugnis des Johannes: Als die Juden von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du? bekannte er und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Messias. Sie fragten ihn: Was bist du dann? Bist du Elija? Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein. Da fragten sie ihn: Wer bist du? Wir müssen denen, die uns gesandt haben, Auskunft geben. Was sagst du über dich selbst? Er sagte: Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft: Ebnet den Weg für den Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat. 1

2 Unter den Abgesandten waren auch Pharisäer. Sie fragten Johannes: Warum taufst du dann, wenn du nicht der Messias bist, nicht Elija und nicht der Prophet? Er antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten unter euch steht der, den ihr nicht kennt und der nach mir kommt; ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Dies geschah in Betanien, auf der anderen Seite des Jordan, wo Johannes taufte. Am Tag darauf sah er Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, um Israel mit ihm bekanntzumachen. Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb. Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft. Das habe ich gesehen und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes. Maria Meditation: Er war berufen vorauszugehen, den Weg zu bereiten. Er war berufen für das Licht Zeugnis zu geben und eine neue Heilszeit anzukündigen. Er war berufen Stimme zu sein, die zur Umkehr ruft, zu taufen und Mut zu machen. Er war berufen, nicht vor Herrschern zu ducken, sondern Sünde und Falschheit anzuprangern. Er war berufen, konsequent bis zuletzt, das Leben zu geben. 2

3 Dagmar Fürbitten: Jesus, wir bitten Dich durch das Zeugnis des Johannes: Schenke auch uns die Fähigkeit, Dich als Sohn Gottes zu erkennen. Jesus, unser Bruder: Mach, dass auch wir in unserem Leben tatkräftig bezeugen, dass Du der Sohn Gottes bist. Jesus, unser Bruder: Impuls auf den Weg: Pfr. Bestle Flöte Liedruf auf den Weg 3

4 2. Station am Marterl - Lindenmuttergottes Einstimmung: Flöte instrumental Hinführung: Pfr. Bestle Martina Scherer Aus dem Lukas Evangelium: Weissagung des greisen Simeon (Lk 2, f) Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde. In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen. Maria Meditation: Maria weiß von Anfang an, dass dieses Kind - ihr Kind - etwas ganz Besonderes ist, dass er Sohn Gottes genannt werden wird. Sie wird sich - wie jede Mutter - Gedanken gemacht haben, wie das Leben ihres Kindes verlaufen wird. Und ganz bestimmt hat sie sich - wie jede Mutter - gewünscht, dass es ein gutes Leben sein wird, ohne Not und ohne Schmerzen. Aber es wird anders kommen und der alte Simeon weißt sie schon früh darauf hin, als er sagte: Dir aber wird ein Schwert durch die Seele dringen! Da erkennt Maria, dass entlang des Lebensweges ihres Sohnes ein großer Schmerz auf sie wartet. Trotzdem verzweifelt sie nicht. Sie hat Ja gesagt zu diesem Kind und sie hat Ja gesagt zu Gottes Willen. Und so geht sie durch alle Höhen und Tiefen - voll Vertrauen auf Gott. 4

5 Dagmar Fürbitten Maria, Mutter Gottes, wir bitten Dich: Steh allen bei, die aufgrund Krankheit oder durch den Verlust eines geliebten Menschen tiefen Schmerz empfinden. Maria, die Du den Schmerz kennst: Schenke allen, die in Schmerz und Hoffnungslosigkeit gefangen sind durch deine Fürsprache die Gnade, sich daraus zu befreien. Maria, die Du den Schmerz überwunden hast. Impuls auf den Weg: Pfr. Bestle Flöte auf den Weg 5

6 3. Station an der Marienkapelle - Fam. Fendt Einstimmung: Flöte instrumental Hinführung: Pfr. Bestle Klara Bertele Aus dem Johannes Evangelium: Maria mit Johannes unter dem Kreuz (Joh 19,25-27) Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala. Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. Maria Meditation: Zwischen alle möglichen Stühle und Fronten ist Jesus geraten, zwischen Himmel und Erde hat man ihn aufgehängt und hängen lassen. Nur seine Mutter und der Jünger, den er liebte, sind bei ihm geblieben. Es ist ein Bild der leidenden Liebe und des liebenden Leids. Sie stehen zu dem, den sie lieben, und halten stand unter seinem Kreuz. In der schweren Stunde des Abschieds befolgen sie Jesu Auftrag, sich umeinander zu kümmern, einander anzunehmen und beizustehen. 6

7 Dagmar Fürbitten: Barmherziger Jesus, wir bitten Dich: Mach, dass auch wir uns fürsorglich um unsere Mitmenschen kümmern. Jesus, Quelle der Liebe: Schenke uns Mitgefühl und Hilfsbereitschaft für Menschen, die auf der Flucht oder in Not sind und unsere Unterstützung brauchen. Jesus, Quelle der Liebe: Impuls auf den Weg: Pfr. Bestle Flöte Liedruf auf den Weg 7

8 4. Station an der Kapelle - Zum gegeißelten Heiland Einstimmung: Flöte instrumental Hinführung: Pfr. Bestle Martina Scherer Aus dem Johannes Evangelium: Gefangennahme Jesu (Joh 18,29-19,6) Deshalb kam Pilatus zu ihnen heraus und fragte: Welche Anklage erhebt ihr gegen diesen Menschen? Sie antworteten ihm: Wenn er kein Übeltäter wäre, hätten wir ihn dir nicht ausgeliefert. Pilatus sagte zu ihnen: Nehmt ihr ihn doch und richtet ihn nach eurem Gesetz! Die Juden antworteten ihm: Uns ist es nicht gestattet, jemand hinzurichten. So sollte sich das Wort Jesu erfüllen, mit dem er angedeutet hatte, auf welche Weise er sterben werde. Pilatus ging wieder in das Prätorium hinein, ließ Jesus rufen und fragte ihn: Bist du der König der Juden? Jesus antwortete: Sagst du das von dir aus, oder haben es dir andere über mich gesagt? Pilatus entgegnete: Bin ich denn ein Jude? Dein eigenes Volk und die Hohenpriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan? Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn es von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Aber mein Königtum ist nicht von hier. Pilatus sagte zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme. Pilatus sagte zu ihm: Was ist Wahrheit? Nachdem er das gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und sagte zu ihnen: Ich finde keinen Grund, ihn zu verurteilen. Ihr seid gewohnt, dass ich euch am Paschafest einen Gefangenen freilasse. Wollt ihr also, dass ich euch den König der Juden freilasse? Da schrien sie wieder: Nicht diesen, sondern Barabbas! Barabbas aber war ein Straßenräuber. >> 8

9 >> Als die Hohenpriester und ihre Diener ihn sahen, schrien sie: Ans Kreuz mit ihm, ans Kreuz mit ihm! Pilatus sagte zu ihnen: Nehmt ihr ihn und kreuzigt ihn! Denn ich finde keinen Grund, ihn zu verurteilen. Maria Meditation: Der hohe Rat und die Hohenpriester können das Wirken und Reden Jesu nicht länger ertragen. Es bedroht sie, es gefährdet ihre vorgetäuschte Frömmigkeit, ihre ach so hochheilige Ordnung. Deswegen klagen sie ihn an, bringen ihn zu Pilatus und dieser verurteilt ihn. Auch wenn Pilatus von Jesu Schuld nicht überzeugt ist, lässt er ihn kreuzigen, denn Pilatus fürchtet eine Unruhe der Menschenmenge. Und so opfert er Jesus. Hohe Räte und Herren treten auch heute noch überall auf: im Namen Gottes, im Namen der Religion, im Namen des Volkes, in wessen Namen auch immer. Sie sind darauf bedacht, die eigene Macht und ihre eigene Ordnung zu erhalten. Alles, was hier eine mögliche Gefahr darstellt, muss weggeschafft werden. Und so kommt es auch heute noch zu ungerechten Urteilen; Menschen, die nicht der Norm entsprechen werden abgestempelt, gebrandmarkt und ausgegrenzt. Dagmar Fürbitten: Gott Vater, wir bitten Dich, durch Jesus Christus Deinen Sohn: Bewahre uns vor Vorurteilen und Vorverurteilungen anderen Menschen gegenüber. Gott, Vater im Himmel: Lehre uns ohne Misstrauen und Hass auf Fremde zuzugehen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Gott, Vater im Himmel: Impuls auf den Weg: Pfr. Bestle Flöte Liedruf auf dem Weg in die Kirche 9

10 Abschluss in der Pfarrkirche mit Eucharistischer Segen Hinführung Pfr. Bestle Tantum ergo GL: 496 Segen Flötenspiel zum Auszug 10

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