Wasser aus den Alpen Globaler Wandel regionale Anpassung

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1 Wasser aus den Alpen Globaler Wandel regionale Anpassung Roland Psenner Universität Innsbruck Die Ergebnisse eines internationalen Symposiums The Water Balance of the Alps (Innsbruck, September 2006) wurden am 9. November 2006 bei der 9. Tagung der Alpenkonferenz den in Alpbach versammelten Umweltministern der Alpenländer vorgestellt. Die wichtigsten Erkenntnisse aus beiden Konferenzen und die wahrscheinlichsten Szenarien für die kommenden Jahrzehnte möchte ich hier skizzieren. Temperaturänderung ( C) Jahr Abb. 1. Die Alpen sind schneller. Globale Erwärmung (blaue Kreise, blaue Kurve) und Lufttemperaturen am Schwarzsee ob Sölden (graue und rote Kurven) im Ötztal, 2800 m, als Beispiel für alpine Verhältnisse. Daten von University of Reading und NOAA (globale Temperaturen) sowie Reinhard Böhm, ZAMG Wien. alpine space - man & environment, vol. 4: Ist es der Sindtfluss? 2008 iup innsbruck university press, ISBN

2 Ist es der Sindtfluss? 1. Die Alpen sind schneller Die Alpen, aber auch andere Gebirge der Erde und die Arktis, erwärmen sich wesentlich schneller als der Rest der Welt (Abb. 1). Der räumliche und zeitliche Rückgang der Schneebedeckung, die Nähe der Nullgradgrenze, die kleinräumige Verschränkung von Klima- und Vegetationszonen und das Aufeinanderprallen atlantischer, kontinentaler, mediterraner und polarer Einflüsse spielen für den raschen Klimawandel in den Alpen eine wichtige Rolle. Die Funktion der Alpen als Wasserschloss Europas (Tab.1) wird noch bedeutender als bisher (Tab. 2). Tab. 1. Die Alpen, Wassertürme Europas. Abfluss = Niederschlag Verdunstung. Jahresmittel nach Mountains of the World: Water towers for the 21 st century. Mountain Agenda, Institute of Geography, University of Berne Alpen Niederschlag 1460 mm 780 mm Verdunstung 480 mm 510 mm Abfluss 980 mm 270 mm Europa ohne Alpen Tab. 2. Wasser aus den Alpen, 216 Kubikmeter pro Jahr, würde 40% des Bedarfs Europas decken. Jeder vierte Tropfen der Donau, der ins Schwarze Meer fließt, stammt aus den österreichischen Alpen, die nur 10% des Einzugsgebietes der Donau ausmachen. Einzugsgebiet Donau km 2 73 km 3 Po km 2 70 km 3 Rhone km 2 47 km 3 Rhein km 2 25 km 3 Gesamt km km 3 Jährlicher Abfluss 26

3 Wasser aus den Alpen 2. Die Gletscher schmelzen Die Alpengletscher bedecken im Augenblick weniger als 50% der Fläche, die sie um 1850 eingenommen hatten. Bei einem jährlichen Verlust von etwa 3% (das entspricht einer Abschmelzrate von etwa einem Meter pro Jahr) ist das Ende der meisten Alpengletscher abzusehen; sie werden im Laufe der nächsten 30 Jahre bis auf einige hoch gelegene Einzugsgebiete verschwinden (Abb. 2; W. Haeberli, pers. Mitteilung). Gletscherfläche (km 2 ) Jahr Abb. 2. Die von Gletschern bedeckte Fläche der Alpen seit dem Hochstand von Bei einem mittleren Rückgang von 3% im Jahr (das entspricht etwa 1 m Eis) werden die meisten Gletscher der Alpen in etwa 30 Jahren verschwunden sein. Verändert nach Paul et al.,

4 Ist es der Sindtfluss? 3. Die Fließgewässer verändern sich Die oben genannten Veränderungen, die Zunahme des flüssigen Niederschlags (mehr Regen, weniger Schnee), aber auch eine Veränderung der jahreszeitlichen Dynamik, wie z.b. eine Verschiebung der Niederschlagstätigkeit vom Sommerins Winterhalbjahr, führen zu erhöhter Wasserführung alpiner Flüsse im Winter, während es im Sommer und Herbst zu häufigen Niedrigwasserständen kommen wird und größere Gewässerabschnitte trocken fallen (Abb. 3). Winter Frühling Sommer Herbst Abfluss (mm/tag) Kalendertag Abb. 3. Mittlere Schüttung eines Alpenflusses und Szenario Die Zunahme des Abflusses im Winter steht in Kontrast zur sommerlichen und herbstlichen Dürre. Verändert nach Kajfež Bogatai Das Verschwinden des so genannten Sicherungsmechanismus, d.h. Starkregen anstelle von Schneefall bei sommerlichem Einstrom polarer Luftmassen, führt zu außergewöhnlich starken Hochwasserereignissen. Wir müssen deshalb in Zukunft mit einer Zunahme beider Extremsituationen rechnen: Überschwemmung und Trockenheit, oft im Laufe ein und desselben Jahres. 28

5 Wasser aus den Alpen 4. Ecosystem services Die Verbauung von Flüssen und die Verengung von Bachläufen haben die Hochwassersituation noch kritischer gemacht. Die Biodiversität geht in Gewässern etwa fünfmal schneller zurück als in terrestrischen Lebensräumen (Maiolini und Bruno, 2007). Dass mit der Natur auch die Standards für die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (die sich am natürlichen Zustand der Gewässer orientiert) verschwinden, sei am Rande erwähnt. Es nimmt aber auch das Potential für die saubere Energieproduktion aus Wasserkraft ab, die Funktion der Gewässer als Vorfluter (d.h. als Fortsetzung von Kläranlagen), das Wasser für die Landwirtschaft, für die Industrie und nicht zuletzt für die Trinkwasserversorgung. Aus diesen Gründen dürfte Wasserstress (Trockenheit und Überschwemmung) das für alle Alpenbewohner entscheidende Thema der kommenden Jahrzehnte sein. Dass das Schutzbedürfnis und die Aufrechterhaltung traditioneller Produktionsweisen und Kulturen an erster Stelle stehen, ist einleuchtend. Darüber sollten wir jedoch nicht vergessen, dass a) wir natürliche Lebensräume erhalten müssen, nicht nur aus Verantwortung gegenüber der Natur, sondern auch aus egoistischen Motiven, z.b. als Hochwasserschutz; b) die größten Schwierigkeiten und Probleme möglicherweise nicht auf die Bergbewohner, sondern auf die Unterlieger, die Bevölkerung der Ebenen, zukommen werden; c) Wasserstress auf der ganzen Welt zunehmen und zu großen sozialen Verwerfungen führen wird: Krieg um Ressourcen, Vertreibung, Völkerwanderung, Verlust von Anbauflächen Um die schlimmsten Folgen zu vermeiden müssen wir den menschlichen Einfluss auf das globale Klima und die natürlichen Ökosysteme rasch und entscheidend verringern. Das bedeutet nicht nur ein massives Zurückfahren der Emission von Treibhausgasen (mitigation laut IPCC, Intergovernmental Panel on Climate Change), sondern auch die nachhaltige Nutzung von Landflächen und Ozeanen. Der Beitrag, den die Bewohner der Alpen dazu leisten können, scheint unbedeutend, aber entwickelte Gesellschaften sollten demonstrieren, dass Nachhaltigkeit machbar ist (Windsperger und Schneider, 29

6 Ist es der Sindtfluss? 2008). Anpassung (adpatation) ist deshalb das Schlüsselwort für das 21. Jahrhundert. Damit sie erfolgreich sein kann, muss adaptation vorausschauend, nicht reaktiv (!), erfolgen, d.h. wir müssen uns auf jenen Zustand einstellen, der uns in den nächsten Jahrzehnten höchstwahrscheinlich erwartet. Die Entwicklung von so genannten no regret -Strategien ist eine Herausforderung für Politik, Verwaltung, für jede und jeden. Es bedeutet, solche Ziele zu verwirklichen, die uns auf alle Fälle Vorteile bringen, wie z.b. die Schaffung von Retentionsräumen in Flüssen, selbst wenn das befürchtete Ereignis (extremes Hochwasser usw.) nicht eintreten sollte. Adaptation und mitigation stehen nicht im Widerspruch zueinander, sondern sind Voraussetzung dafür, dass wir das 21. Jahrhundert nicht als Katastrophe erleben werden. Literatur Kajfež Bogataj L How will the Alps Respond to Climate Change? Scenarios for the Future of Alpine Water. alpine space - man & environment, vol. 3, ISBN , pp Maiolini B. and Bruno M.C The River Continuum Concept revisited: Lessons from the Alps. alpine space - man & environment, vol. 3, ISBN , pp Paul F., Kääb A., Maisch M., Kellenberger T. and W. Haeberli Rapid disintegration of Alpine glaciers observed with satellite data. Geophys. Res. Lett., 31, L21402, doi: / 2004GL Windsperger A. und Schneider P. (Hg.) Energiezukunft : Energieprognosen und politisches Handeln, Energiesysteme und globale Strukturen, Energiewende in Österreich, Energiestile und Verhaltensänderung, ISBN , 244pp. 30

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