Sicherheit im Alter aus geriatrischer Sicht

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1 Sicherheit im Alter aus geriatrischer Sicht PD Dr. med. Albert Wettstein alt Chefarzt Stadtärztlicher Dienst Zürich Mitglied Leitung Zentrum f. Gerontologie UniZH FMH-Delegierter Gesundheitsförderung im Alter Spitex Eglisau WeA ZfG UZH 1

2 Sicherheit vor was? Vor nicht mehr selber bestimmen können Vor auf Hilfe angewiesen sein Vor langem Leiden Vor nur noch dahin vegetieren müssen Vor allein irgendwo hilflos liegenbleiben Vor Vereinsamung Vor Sterben müssen, wenn das Leben noch gut WeA ZfG UZH 2

3 Was bestimmt unsere Zukunft? Genetische Veranlagung 10-15% 20% 20-30% 40-50% Sozioökonom. Bedingungen und Lebensstil Gesundheitsversorgungssystem Umwelt Ökosystem WeA ZfG UZH 3

4 Das letzte Lebensjahr 4

5 5

6 Sicherheit vor nicht mehr selber bestimmen können Schutzfaktoren vor Abhängigkeiten imalter 1. Hohe Reserven mental emotional körperlich sozial (Partnerschaft, Familie, Freundeskreis) Wer viele soziale Beziehungen hat, lebt länger WeA ZfG UZH 6

7 Sicherheit vor nicht mehr selber bestimmen können 2. Erhöhung der Reserve-Kapazitäten Bildungs-Massnahmen Pflege des sozialen Netzes Präzisieren von Lebenszielen Körperliches Training Gesunde Ernährung Aufgabe von schädigenden Lebensstilen WeA ZfG UZH 7

8 Sicherheit vor nicht mehr selber bestimmen können: neues ES-Recht ++++ Autonomierechte der Erwachsenen -Vorsorgeauftrag -Patientenverfügung -weniger Rechte für Ärzte -zeitliche Limitierung Zwangsunterbringung - Schutzbestimmungen für Heimaufenthalte +++ (patchwork-) Familien-Solidarität: Vertretungsrechte in Admin + Medizin bei UU ++ Subsidiarität der ES- Behörde WeA ZfG UZH 8

9 Patientenverfügung 1 Urteilsfähige legen medizin.massnahmenfest, -ja oder nein, falls urteilsunfähig -und/oder Person,die entscheiden soll bei UU Unterschrift und Datum genügen Kann auf Versicherungskarte eingetragen werden, incl. wo gelagert Ist verpflichtend Rekurs an ESB möglich FAKO/UBA/Wea 9

10 Patientenverfügung 2 Jederzeit änderbar Nur gesetzliches darf verlangt werden Problem bei Demenz: muss frühzeitig gemacht werden, sonst nicht mehr urteilsfähig dafür Aufgabe der Fachpersonen, Alz + Angehörigen: «Alz=unheilbar, progressiv: mehr als Palliation?» Verantwortungslos dieses Gespräch nicht führen Alz-Pat vergessen es wieder! FAKO/UBA/Wea 10

11 weniger Rechte für Ärzte Nicht mehr Ärzte sondern Angehörige entscheiden bei UU, was mutmasslicher Wille Wer Angehörigen weniger vertraut, muss Arzt bevollmächtigen mit PV Arzt muss Angehörige wie sonst Pat. Informieren Nur in Notfällen entscheidet noch Arzt Wenn Pat.-Interessen gefährdet: Arzt kann ESB einbeziehen >> Vertretungsbeistandschaft? FAKO/UBA/Wea 11

12 Welche Angehörigen entscheiden? Art ) Vertretungsberechtigt bei medizinischen Massnahmen sind: 1. in PV oder VA bezeichnete Person 2. BeiständIn mit Vertretungsrecht in Gesundheitsfragen 3. Ehegatte oder eingetragene PartnerInmit gemeinsamem Haushalt oder regelmässig persönlich Beistand leistend 4. Person mit gemeinsamem Haushalt und regelmässig persönlich Beistand leistend 5. Nachkommen, wenn sie regelmässig und persönlich Beistand leisten 6. Eltern, wenn sie regelmässig und persönlich Beistand leisten 7. Geschwister, wenn sie regelmässig und persönlich Beistand leisten FAKO/UBA/Wea 12

13 Sicherheit vor auf Hilfe angewiesen sein Wegen Stürzen 30%/ J der >65j. 40%/J der >80j 15 % Notfall-Spitaleintritte 10% mit Verletzungen 5% mit Knochenbruch Gefahr Verlust Selbständigkeit WeA ZfG UZH 13

14 Sicherheit vor auf Hilfe angewiesen sein Schutz vor Stürzen durch: Jede Woche 50Tr. ViDe3 Nichts unter Knie-, über Kopf-Höhe versorgt Keine Stolperfallen, Geländer (Draussen!) Schutz vor Demenz: Regelmässig geistig und körperlich aktiv Gesunde Ernährung ( Mittelmeerkost) Aktiv Beziehungen Pflegen Hohen Blutdruck, Zucker, Cholesterin behandeln Mässig Alkohol trinken WeA ZfG UZH 14

15 KungsholmenStudie aus Schweden Untersucht wurden: nicht demente, zuhause lebende über 75-Jährige erfasst wurde: das soziale Netz Nachkontrolle auf Demenz nach 3 Jahren: neu dement: 176 Personen allein Lebende: 1,9mal Demenzrisiko 15

16 : Resultat Korrigiert für Alter, Geschlecht, Ausbildung, Hirnleistung initial und Depressivität Ausgedehntes soziales Netz (7%): (verheiratet, und Kinder, und Freunde) 19 Demenzen/1000 Pers. Jahre =2% Mässiges soziales Netz (73%) (in >1 Bereich gute Beziehungen) 50 Demenzen/1000 Pers. Jahre =5% Eingeschränktes soziales Netz(19%) (1 Bereich gute Beziehungen) 69 Demenzen/1000 Pers. Jahre = 7% kein soziales Netz(1%): 157 Demenzen/1000 Pers. Jahre =16% 16

17 USA: Alzheimer Risiko (76 ±7j, n=1984) regelmässig Mittelmeerkost und mässig Alkohol -69% (bei Kontrolle für Alter, Geschlecht, Rasse, Bildung, Alzheimer-Gen, Gewicht, Rauchen, Comorbidität und 8 vaskuläre Risikofaktoren) ohne diese Kontrollen: -60% 17

18 Sicherheit vor langem Leiden 2 grosse US Studien (Ärzte,Pflegende) Gesunder Lebensstil (Nichtrauchen, Mittemeerkost, Alkohol1-2Glas/d, Normalgewicht, Bewegen,): reduzieren Streberisiko je x Reduzieren Schweregrad der Abhängigkeit auf 50% (alle 5 vs0) Verschieben Abhängigkeit um 7 Jahre (alle5 vs0) WeA ZfG UZH 18

19 Sicherheit vor nur noch dahin vegetieren: Patientenverfügung 1 Im Falle, dass bei mir eine schwere unheilbare Behinderung (wie Demenz oder Comavigile) festgestellt wird oder zu erwarten ist, verlange ich, dass künstliche lebenserhaltende Massnahmen (z.b. Respirator-Beatmung, künstliche Ernährung und Flüssigkeitszufuhr oder Antibiotikatherapie) abgebrochen und keinesfalls begonnen werden. Ort, Datum und Unterschrift WeA ZfG UZH 19

20 Sicherheit vor nur noch vegetieren: erweiterte Patientenverfügung Im Falle, dass bei mir eine schwere unheilbare Behinderung (wie Demenz oder Comavigile) festgestellt wird oder zu erwarten ist, verlange ich, dass künstliche lebenserhaltende Massnahmen (z.b. Respirator-Beatmung, künstliche Ernährung und Flüssigkeitszufuhr oder Antibiotikatherapie) abgebrochen und keinesfalls begonnen werden. Für den Fall einer fortgeschrittenen Demenz verlange ich, dass mir keine Nahrung und Flüssigkeit mehr eingegeben wird, sobald ich mir diese nicht mehr selbst zuführen kann. Ab dann verlange ich eine ausreichende Sedierung. Das alles gilt auch dann, wenn reflexartiges Verhalten von mir als Ausdruck von Hunger oder Durstgedeutet werden könnte. Dann soll höchstens die Sedierung verstärkt werden. [Place/Ort], den [Date/Datum] WeA ZfG UZH 20

21 Sicherheit vorallein irgendwo hilflos liegenbleiben Nicht nur Sturz auch Hirnschlag oder akute Kh Alarm-»Uhr» nützt nur 20%,meist nicht betätigt Elektronische Sturzmelder etwas besser Besser persönlicher Kontakt 365 T/J per Tel oder Absprache mit Nachbarn ( z.b. Zeitung geholt) Tel. täglich 2x von Securitas z.b. Fr /Mt+Bes. Nichts tun = unverantwortlich >>> viel Leid WeA ZfG UZH 21

22 Sicherheit vor Vereinsamung Aktive Beziehungspflege 3 Generationen facebook oder I-phone von Enkel instralieren Aktive soziale Teilnahme an Veranstaltungen Dazu Hilfen nutzen, z.b. Nachbarschaft-Hilfe Sich auch Taxi leisten! Grosszügigkeit lohnt sich langfristig sehr Besuchsdient anmelden 1. aktiv, 2. passiv WeA ZfG UZH 22

23 Sicherheit vor Vereinsamung Pflegende, betreuende Beziehungen >>> 0 Beziehungen nützen nur, wenn -zusammen Zeit verbringen ohne Aufgabe(Tel=Bes) -mit Zärtlichkeit verbunden (Hand streicheln) Freunde schützen mehr als Familie ( z.b. vor Komplikationen nach einer Operation -5x vs-3x) Mache Sie Besuche attraktiv z.b. für Enkel, Nachbarskinder WeA ZfG UZH 23

24 Sicherheit vor Sterben müssen, wenn das Leben noch gut Vermeiden von Risikofaktoren für Herz-kreislauf+ - Nicht Rauchen - Mittelmeerkost mit 5x Früchte-Gemüse/T wenig Fett aber Oliven/RapsÖl wenig rotes Fleisch, mehr Poulet, Fisch etc 3-4 Std/ Wo körperlich so aktiv >>schwitzen Mässig 1-2 Drinks Alkohol/ T Blutdruck, Zucker, Cholesterin >>> in Norm Mässiges Übergewicht ab 70 j = Schutz WeA ZfG UZH 24

25 Sicherheit vor Sterben müssen, wenn das Leben noch gut Gehgeschwindigkeit sagt Lebenserwartung voraus! Gehgeschwindig keit 65j 75j 85j 95j 65j 75j 85j 95j 1.6 m/sec m/sec m/sec m/sec m/sec 8 5 WeA 3ZfG UZH

26 Sicherheit im Alter aus geriatrischer Sicht heisst also Sie können etwas wesentliches tun! Tun sie es, verdrängen schafft später Probleme Gesunder, sicherer Lebensstil ist nicht genussfeindlich sondern macht Freude Beginnen sie jetzt, nicht erst im hohen Alter, bei ersten Schwierigkeiten Vorbeugen ist besser als Heilen WeA ZfG UZH 26

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