Suprasegmentale Phonologie

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1 Suprasegmentale Phonologie Zum Gegenstand der suprasegmentalen Phonologie Die suprasegmentale [prosodische, nicht-lineare] Phonologie beschäftigt sich mit phonologischen Phänomenen, welche über die Segmentebene hinausgehen. Hierzu zählen vor allem die Silbenstruktur die Quantität von Segmenten die Akzentstruktur von Wörtern die Tonkontur in Tonsprachen wie dem Chinesischen und Vietnamesischen und die Intonation von Phrasen und Sätzen. Kerngedanke der suprasegmentalen Theorien ist die Annahme hierarchischer Strukturen oberhalb der segmentalen Merkmalsebene, wodurch mehrere übereinander gelagerte Schichten (engl. tiers) entstehen. Wichtigste Forschungsrichtungen sind die autosegmentale Phonologie (vgl. die folgenden Ausführungen) und die metrische Phonologie. Die phonetische Grundlage der Silbe Silben entstehen aus Öffnungs- und Schließungsrhythmen im Sprachfluss. Bei Vokalen ist die Öffnung für den Luftstrom am größten, bei Plosiven ist er vollständig blockiert: Verschluss Öffnung Verschluss Öffnung Verschluss Öffnung d ɑ d ɑ d ɑ Silben spielen außerdem eine wichtige Rolle in der Phonologie: Die Silbe fungiert als Träger prosodischer Eigenschaften wie Akzent und Intonation und nach neuester Auffassung auch Vokalqualität und Schwa. Die Silbe bildet den Anwendungsbereich (Domäne) für segmental-phonologische Regeln. Mögliche und unmögliche Segmentabfolgen in der Silbe sind phonologisch geregelt (sprachspezifische Phonotaktik der Silbe). Sonorität und die allgemeine Sonoritätsbeschränkung Silben lassen sich als Sequenzen von Lauten beschreiben, deren Sonorität bis zu einem Maximum ansteigt, und danach wieder abfällt. Sonorität kann dabei als die Schallfülle eines Lauts verstanden werden, welche grob mit den phonetischen Eigenschaften Öffnungsgrad, Intensität und Lautstärke korreliert. Das sonorste Segment einer Silbe (Sonoritätsmaximum) wird als Silbengipfel bezeichnet, an den Sonoritätsminima findet man die Silbengrenzen. Sonoritätsbeschränkung: In der phonologischen Silbe muss die Sonorität der Segmente zum Silbengipfel hin steil und stetig zunehmen und vom Silbengipfel weg steil und stetig abnehmen. S. Bank Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen 1/5

2 Silbengrenze Silbengipfel Silbengrenze Sonorität $ $ Sonoritätsskala (auch Sonoritätshierarchie) für das Deutsche: Plosive < Frikative < asale < /l/ < /r/ < hohe Vokale < Vokale z u n e h m e n d e S o n o r i t ä t Beachte: Sonoritätsskalen sind aufgrund ihrer (zumindest teilweise) phonetischen Fundierung in ihren Grundzügen universell. Unterschiede in der Phonotaktik von Einzelsprachlichen schlagen sich allerdings in sprachspezifischem Gebrauch der universellen Skala ab. Das hierarchische Silbenstrukturmodell (Konstituentenstrukturmodell) (Wortschicht) Silbenschicht () R O K Skelettschicht C C V C C Segment-/Merkmalsschicht t ʁ a ʊ m : Wortknoten O: Onset / Anfangsrand / Silbenkopf : Silbenknoten : ukleus / Silbenkern C/V: Skelettpositionen (siehe unten) K: Koda / Endrand R: Silbenreim Zur Skelettschicht C und V sind suprasegmentale Positionen / Einheiten der Skelettschicht, in Anlehnung an engl. consonant bzw. vovel. C und V können jedoch sowohl Konsonanten als auch Vokale dominieren. Die V-Position markiert den Silbengipfel (Sonoritätsmaximum der Silbe) und bildet somit das obligatorische Grundelement der Silbe (jede Silbe hat einen Gipfel). Die C-Positionen enthalten die anderen, d. h. die nicht-silbischen Elemente der Silbe. Daraus ergibt sich folgende Verteilung: von C dominierte konsonantische oder vokalische Elemente sind nicht-silbisch. Bsp.: kʁaɪs ɪ steht für nicht-silbisches ɪ (in C-Position) von V dominierte vokalische oder konsonantische Elemente sind silbisch. Bsp.: ʁeː.dn n steht für silbisches n (in V-Position/Silbengipfel) S. Bank Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen 2/5

3 Beachte: Elemente der Skelett-und Segmentschicht bilden sich nicht notwendigerweise eins-zu-eins aufeinander ab: Ein Segment kann mehrere Skelettpositionen besetzen (z. B. gespannter Vokal, s. u.) und eine Skelettposition kann durch zwei Elemente besetzt werden (z. B. Affrikate, s. u.). Zu den Silbenkonstituenten Sprachenübergreifend besteht jede Silbe aus mindestens einer V-Position (Silbengipfel). Zum Onset gehören alle vorangehenden C-Positionen, zum Reim neben dem Silbengipfel alle nachfolgenden C-Positionen. Manche Analysen begnügen sich auch allein mit der Skelettebene und verzichten auf alle oder einige der Silbenkonstituenten Onset, ukleus, Koda und Reim. Wir gehen davon aus, dass sämtliche ukleuspositionen besetzt werden müssen. Für das Deutsche nimmt man typischerweise an, dass Reduktionssilben (unbetonbare Silben) einen einfachen ukleus (V) haben, während Vollsilben (betonbare Silben) einen verzweigenden ukleus (VC) haben. In vielen Sprachen findet man schließlich die Tendenz, dass Silben möglichst einen Onset haben und möglichst keine Koda (Onset-Maximierung). Gibt es mehrere Möglichkeiten zur Silbifizierung, so wird bspw. die Bildung eines (ggf. komplexen) Onsets sofern phonotaktisch möglich der Bildung einer Koda vorgezogen (Vgl: Fa.brik). Im Deutschen muss außerdem zumindest der Onset von wortinitialen Silben obligatorisch besetzt werden (nötigenfalls durch Glottal-Stop-Einfügung). Silbentypen und Vokalqualität Gespannte Vokale (und das ɛː) besetzten zwei Skelettpositionen, ungespannte Vokale und Reduktionsvokale hingegen nur eine Position. Zusammen mit dem unterschiedlichen ukleusaufbau von Voll- und Reduktionssilben (s. o.) ergibt sich für das Deutsche: Vollsilben () sind betonbar. Ihr ukleus hat zwei Positionen (VC), besetzt durch (a) einen gespannten (bzw. langen) Vollvokal (i, y, e, ø, ɛ ː, ɑ, o, oder u) (b) einen Diphthong, also zwei ungespannte (bzw. kurze) Vollvokale (ɪ, y, ɛ, œ, a, ɔ oder ʊ) (c) einen ungespannten Vollvokal (s. o.) plus einen Konsonanten (ggf. vokalisches R). Reduktionssilben ( red ) sind unbetonbar. Ihr ukleus hat eine Position (V), besetzt durch (a) einen Reduktionsvokal (ə oder ɐ) (b) einen silbischen Sonoranten. gesp. Vokal ungesp. Vokal Reduktionssilbe red O R O R O R O R K K C C V C C V C C C V C C V C k n iː z ɛ n f h ɑː b ə n S. Bank Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen 3/5

4 Da jedes Wort einen Hauptakzent tragen muss, treten Reduktionssilben nur in mehrsilbigen Wörtern auf. Es gibt keine (Voll-)Silben, die auf ungespannten Vollvokal enden. Beachte: Einige Analysen verzichten bei den Vokalphonemen ganz auf die Angabe der Vokalqualität und leiten diese aus zugrundeliegender Verknüpfung mit einer vs. zwei Skelettpositionen ab. Ambisilbizität (Silbengelenke) Ambisilbische Konsonanten (Gelenkkonsonanten) sind Konsonanten, welche mit zwei Silben assoziiert sind: mit der C-Position des vorangehenden ukleus und der C-Position des folgenden Onsets. Durch diese Konstellation sorgen sie einerseits für die vollständige Besetzung des ukleus der vorangehenden Silbe, andererseits für die Erfüllung der Onset-Maximierung in der nachfolgenden Silbe. ohne Silbengelenk mit Silbengelenk red red O R O R O O R K K C V C C V C C V C C V V f ɑː l ə n f a l ə n Affrikaten Affrikaten sind Verbindungen aus Plosiv und homorganen Frikativ, wie z. B. /ts/ oder /pf/. Segmentalphonologisch handelt es sich um zwei Segmente mit den widersprüchlichen Merkmalen [ kontinuierlich] und [+kontinuierlich]. Phonotaktisch verhalten sich Affrikaten jedoch eher wie Einzelsegmente, was man z. B. daran erkennen kann, dass man bei Affrikaten die Reihenfolge der Konsonantenverbindung in Onset und Reim (im Gegensatz zu anderen Konsonantenverbindungen) nicht vertauschen kann: Pflaum, *Halfp, *Hafp, apf vs. Flaum, half In der Suprasegmentalen Phonologie geht man daher davon aus, dass die beiden Segmente (Plosiv und Frikativ) zusammen genau eine C-Position besetzen: C 3 [ kontinuierlich] [+kontinuierlich] C t s S. Bank Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen 4/5

5 red O R O R C C V C C V p f l a ʊ m ə Maximale Silbe und extrasilbische Elemente ormalerweise geht man davon aus, dass Silben im Deutschen maximal die Skelettstruktur CCVCC haben können (z. B. Tracht, Brot). Allerdings tauchen am Rand von phonologischen Wörtern auch Laute auf die (a) über die maximale Silbe hinausgehen Bsp.: traust, gehst (b) gegen die Sonoritätsbeschränkung verstoßen oder (c) beides. Bsp.: Sport, Lecks Bsp.: springst, Strumpfs Diese extrasilbischen Elemente (X) werden nicht den Silbenkonstituenten zugerechnet. Deswegen unterliegen sie nicht den Maximalitäts- und Sonoritätsbeschränkungen der Silbe. Sie stehen isoliert am Rand von phonologischen Wörtern. Je nach Position kommen im Deutschen folgende extrasilbische Elemente vor: vor dem Onset: stimmlose koronale Frikative [ʃ] und [s] nach der Koda: stimmlose koronale Obstruenten [s], [t] und [ʃ] O R K X C C V C C X X ʃ t ʁ ʊ m p f s t S. Bank Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen 5/5

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