Children s Production of Word Accents in Swedish Revisited (Mitsuhiko Ota; Edinburgh)

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1 Children s Production of Word Accents in Swedish Revisited (Mitsuhiko Ota; Edinburgh) Intonation der Kindersprache Sommersemester 2008 Bistra Andreeva Referentin: Christina Blaß

2 Ausblick Akzent I und II: Unterscheidung durch (stetige) fallende Tonlage auf der betonten Silbe der Akzent II-Wörter dieses Muster auch bei 16- bis 18-Monate jungen Kindern (Muttersprache: schwedisch) zu finden Akzent II-Wörter: im Vergleich zu anderen Zweisilblern größerer F0-Abfall, mehrere high-low-wendepunkte negative Korrelation zwischen Wert des F0-Gipfels und F0-Änderung der betonten Silbe Schwedisch-lernende Kinder haben schon sehr früh eine feine, aber lexikalisch relevante Pitch-Kontur verinnerlicht

3 Allgemeines (1) ein paar Monate nach der Geburt: Unterscheidung linguistischer Stimuli, die sich in Frequenz und in der F0 -Kontur unterscheiden 7 bis 8 Monate: Tonhöhen-Wahrnehmung ähnlich derer Erwachsener bevor Kinder Wörter produzieren (ca 12 Monate), sind sie fähig, linguistisch relevante Informationen über die Tonhöhe ähnlich wie Erwachsene zu verarbeiten Lallphase reflektiert bereits die gesamten Eigenschaften der Pitch-Konturen der betreffenden Sprache

4 Allgemeines (2) Pitch signalisiert grammatikalische Kategorien, Phrasengrenzen, Fokus, Semantik und Pragmatik auf Äußerungsebene interessante Frage: sind Kinder auch sensibel für Pitch-Konturen, die nur an einer bestimmten Stelle im Wort (z.b. in der betonten Silbe) invariant sind? Wenn sich die Identifikation der Invarianz auf kleinere linguistische Einheiten als das Wort bezieht: Pitchmuster entstehen früh in der Wortproduktion der Kinder

5 Tonakzente im Schwedischen zwei - lexikalisch kontrastierende - Tonhöhenmuster verbunden mit der betonten Silbe (Akzent I ( acute ) und Akzent II ( grave )) Realisation der Steigung bis zum Gipfel anhängig von der Art des Konsonanten im Onset, somit: einziges konsequentes akustisches Kriterium fallende Pitch- Kontur im Rhyme der betonten Akzent II-Silbe Steigung zur posttonischen Silbe ist lexikalisch variabel, da sie nur auftritt, wenn das Akzent II-Wort im Fokus steht fallende Struktur auf der betonten Silbe = eins der ersten Merkmale in der Wortakzent-Produktion bei schwedischen Kindern

6 typischer Abfall auf der betonten Silbe in Akzent II-Wörtern möglicher F0-Abfall in Akzent I- Wörtern: in Akzent II-Wörtern beginnt er früher und zielt auf einen tiefen Punkt am Ende der betonten Silbe Studie 2005: F0-Gipfel der betonten Silbe früher in Akzent II-Wörtern von 18-Monate jungen Kindern als in zweisilbischen Wörtern von Kindern, die American English erwerben! KEIN Vergleicj zu anderen zweisilbischen Wörtern (von schwedischen Kindern produziert) Frage, ob dies eindeutige Charakteristik von Akzent II-Wörtern ist, bleibt ungelöst!

7 Neue Untersuchung (1) 1)Kontrolle des Einflusses von kurzem Rhyme in der betonten Silbe 2)Identifikation von Wendepunkten, die die Kontur von Akzent II-Wörtern charakterisieren: hoher Wendepunkt gefolgt von einem tiefen in der betonten Silbe 3)Messen der Zeit der F0-Gipfel in der betonten Silbe der Akzent II-Wörter, verglichen mit dem Gipfel in anderen zweisilbischen Wörtern 4)Korrelation: gleiche Typen von Verbindung zwischen F0-Gipfel und -Änderung wie bei Erwachsenen?

8 Neue Untersuchung (2) spontane Produktion von Akzent II-Wörtern von Erwachsenen: Verbindung zwischen Gipfel und fallender Tonbewegung auf der betonten Silbe Verbindung zwischen Gipfel der posttonischen Silbe und der ansteigenden Tonbewegung von der betonten zur posttonischen Silbe: je höher der F0- Gipfel auf der betonten Silbe, desto größer der Abfall je höher der F0- Gipfel in der posttonischen Silbe, desto größer der Anstieg der betonten Silbe

9 Methode Daten: 5 Kinder aus Stockholm (Spontansprache) Monate jung unabhängig niedergeschrieben von zwei Muttersprachlern nur Übereinstimmendes für die akustische Analyse genutzt Hintergrundgeräusche, Überlappung usw.: Stichproben entfernt Realisierungen, die eindeutig als Wörter identifiziert werden konnten: Einordnung in Kategorie Akzent I oder II in Übereinstimmung mit dem Erwachsenentyp unidentifizierbare, auf der ersten Silbe betonte zweisilbische Wörter: other vocalizations

10 Messungen a) F0-Änderung auf der betonten Silbe (Unterschied in F0 zwischen Wendepunkt auf der betonten Silbe und dem Vokaloffset) b) F0-Änderung auf der posttonischen Silbe (Unterschied in F0 zwischen Vokaloffset der betonten Silbe und dem Wendepunkt auf der posttonischen Silbe) c) F0-Maximum der betonten Silbe d) F0-Maximum der posttonischen Silbe e) F0-Timing (Dauer zwischen Onset und F0- Maximum des betonten Vokals)

11 Ergebnisse: 1.Erwachsene Akzent II: die meisten erw. Muster, die Kinder produzieren: Anstieg auf der posttonischen Silbe wenn Wörter außerhalb des Focus: F0- Änderung der posttonischen Silbe zeigt Abfall von etwa 30 Hz bestätigt relativ phonetische Invarianz des Abfalls auf der betonten Silbe wenn Wörter innerhalb des Focus: erheblicher Anstieg von oft mehr als 100 Hz übertriebener Anstieg auf der posttonischen Silbe scheint Besonderheit der an die Kinder gerichteten Sprache (in Schwedisch) zu sein

12 Ergebnisse: 2.Kinder > F0 F0 -Änderung der posttonischen Silbe größer in zweisilbischen Akzent II-Wörtern als in anderen Realisationen bei allen Kindern: größerer F0-Anstieg vom Offset der betonten Silbe zur posttonischen Silbe bei Akzent II-Wörtern + Abfall bei F0- Änderung der betonten Silbe bei Akzent II- Wörtern Akzent II- Wörter andere Realisierungen: größerer F0-Abfall auf der betonten Silbe und größerer F0-Anstieg zur posttonischen Silbe hin deutlicher F0-Abfall in der betonten Silbe und zusätzlich F0-Anstieg zur posttonischen Silbe hin

13 Ergebnisse: 3.Gipfel Gipfel der Wörter der Kategorie other vocalizations weiter verteilt als die der Akzent II- Wörter Distanz der F0-Gipfel (Akzent II) reicht von 4,9 bis 47,3ms durchschnittliche Dauer des betonten Vokals: 170 ms; F0 (Akzent II) erreicht Höchststand im ersten Viertel des Vokals F0-Gipfel deutlich früher in Akzent II-Wörtern

14 Ergebnisse: 4.F0-Kontur stress fall = hoher Wendepunkt gefolgt von einem tiefen (vor dem posttonischen Nukleus) post-stress-rise : tiefer Wendepunkt gefolgt von einem hohen (der letztere auf dem posttonischen Nukleus fallend) Erwachsene Äußerung: würde beide enthalten Äußerung der Kinder: mehrere dieser Typen eher bei Akzent II-Wörtern als bei anderen Realisierungen

15 Ergebnisse: 5.Korrelationen (1) Erwartungen: negative Korrelation zwischen dem maximalen F0-Wert auf der betonten Silbe und der F0- Änderung positive Korrelation zwischen dem maximalen F0- Wert der posttonischen Silbe und der F0- Änderung dieser Silbe F0-Änderung auf der betonten Silbe soll einen größeren Abfall zeigen, wenn der Gipfel davor höher ist F0-Änderung auf der posttonischen Silbe soll einen größeren Anstieg zeigen, wenn der Gipfel auf der posttonischen Silbe höher ist

16 Ergebnisse: 5.Korrelationen (2) Übereinstimmung mit Erwartungen je höher der Gipfel auf der betonten Silbe desto größer der F0-Abfall zum Silbenende je höher der Gipfel auf der posttonischen Silbe desto größer der Anstieg vom Ende der betonten Silbe an Anstieg der betonten Silbe größer, wenn Gipfel der posttonischen Silbe höher = kein eindeutiges Merkmal für Akzent II-Wörter der Kinder Akzent II-Wörter der Kinder zeigen Korrelationen zwischen F0-Änderung und F0-Gipfel passend zu den erwachsenen Mustern kontrastieren nicht eindeutig mit anderen zweisilbischen Realisationen

17 Conclusion Wörtern mit langbetonter Silbe: zweisilbische Akzent II-Wörter zeigen größeren F0-Abfall in Richtung des Offsets der betonten Silbe + größeren F0- Anstieg zur posttonischen Silbe mehrere high-low-wendepunkte in der betonten Silbe sowie mehrere low-high- Wendepunkte, die zur posttonischen Silbe der Akzent II-Wörter verlaufen F0-Peak der betonten Silbe früher in Akzent II- Wörtern als in anderen Realisierungen negativer Zusammenhang zwischen F0-Peak der betonten Silbe und der F0-Änderung dieser Silbe

18 Diskussion Vergleich zwischen Akzent II-Wörtern und anderen Realisierungen eher als zwischen Akzent II- und Akzent I-Wörtern Effekt der Dauer des rhymes auf den F0-Abfall auf der betonten Silbe Abfall nicht zu beobachten, wenn pitch-tragende Segmente im rhyme zu kurz Korrelation zwischen F0-Gipfel und F0- Änderungen, die zum /weg vom Tiefpunkt des Akzent II-Wortes nach der betonten Silbe führen: unklar, ob Erwachsene eindeutig Akzent II- Wörter von anderen Realisierungen abtrennten

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