Wieviel Steuerung verträgt die Internationalisierung?
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- Volker Roth
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1 Wieviel Steuerung verträgt die Internationalisierung? Prof. Dr. Yasemin Karakaşoǧlu Konrektorin für Internationalität und Diversität Universität Bremen
2 Internationalisierung an der Universität Bremen: Daten und Fakten 12 Fachbereiche 6 Wissenschaftsschwerpunkte U Bremen Research Alliance 11,5% ausländische Studierende 10% ausländische Wissenschaftler/innen (Anteil unter den Professor/innen: 6%) 600 Partnerschaften und Kooperationsverträge Ca. 350 Outgoing-Studierende über Erasmus, ca. 500 insg. (alle Programme und selbstorganisierte Aufenthalte) Ca. 15 internationale Studiengänge (englischsprachig und/oder Doppelabschlussprogramme) Internationalisierungsstrategie 2011, Überarbeitung 2016
3 12 Fachbereiche 01 Physics / Electrical Engineering 02 Biology/ Chemistry 03 Mathematics /Computer Science 04 Production Engineering 05 Geo Sciences 06 Law 07 Business Studies and Economic 08 Social Sciences 09 Cultural Studies 10 Languages and Literary Studies 11 Human and Health Sciences 12 Educational Sciences
4 06 Epidemiology and Health Sciences 05 Logistics 01 Marine, Polar and Climate Research High-profile areas 04 Computer, Cognition and Communication Sciences 02 Social Change, Social Policy, and the State 03 Materials Science and Production Engineering
5 Governance-Strukturen an der Universität Formale Organe (Entscheidungsfunktion) Rektorat Akademischer Senat Fachbereiche / Dekanate Informelle Gremien (ohne Entscheidungsfunktion) DekanInnen-Runde Kurzfristige Beratungsgremien und Gesprächsrunden (Steuer- /Lenkungskreise) Wissenschaftsschwerpunkte mit (noch) unterschiedlichen Strukturen Neue Organe und (Dach-)Strukturen U Bremen Research Alliance
6 Strukturen und Governance Konrektorat für Internationalität und Diversität International Office Internationalisierungsbeauftragte Interne Partner (Fremdsprachenzentrum, Career Center etc.) Weitere Akteure und externe Gruppen (Studierenden- Communities, esg ) Fachbereiche
7 Internationalisierungsstrategie 2011 Erste Internationalisierungsstrategie an der UB Umfassende Abhandlung aller Aspekte der Internationalisierung Fokus auf Studium und Lehre Einführung der strategischen Partnerschaften Internationalisierung als eher isoliertes Thema, Verknüpfung mit Diversitätsstrategie I-Strategie als Strategie des Rektorats 2016 Evaluation und Überarbeitung Herausarbeiten von Alleinstellungsmerkmalen Forschung, Lehre, Verwaltung als gleichberechtigte Themen Überdenken des Konzepts der Strategischen Partnerschaften Internationalisierung als Querschnittsthema der ganzen Universität zudem: Einbindung in die neue Universitätsstrategie, Verknüpfung mit Diversitätsstrategie Breiter Beteiligungsprozess: Strategie der Universität
8 Warum Steuerung? Internationalisierung als Querschnittsaufgabe in der Universität verankern Fokussieren und Schwerpunkte setzen Profil gewinnen Ressourcen gezielt einsetzen, Internationalisierung effizient gestalten Synergien erschließen Anreize setzen Verantwortung übertragen
9 Steuerungsmechanismen in einer Universität mit flachen Hierarchien Information, Kommunikation und Verhandlung Perspektivgespräche /Ziel- und Leistungsvereinbarungen Partizipation der Universitätsangehörigen (Bsp. Internationalisierungskonferenz ) Runde Tische, länder-/ themenbezogen Finanzielle Anreize Interne Förderprogramme (Bsp. Internationalisierungsfonds ) Internationalisierung/Internationalität als Parameter für Gewährung von Leistungszulagen Interne Mittelverteilung (FB e) Inhalte Internationalisierungsstrategie Schwerpunktregionen und Strategische Partnerschaften Gremien Akademischer Senat DekanInnenrunde Internationalisierungsbeauftragte/Runde der Internationalisierungsbeauftragten
10 Erfolgsfaktoren: wie funktioniert Steuerung? Chancen und Herausforderungen AkteurInnen mitnehmen und überzeugen: Überarbeitung der Internationalisierungsstrategie als Beispiel für einen gesamtuniversitären, partizipativen Prozess Sprachenpolitik als Beispiel für den Einbezug wichtiger Player Finanzielle Anreize: Internationalisierungsfonds, Leistungszulagen Synergien eröffnen und Vernetzungsangebote schaffen Bsp. Runde Tische Aber: Nachverfolgung kaum steuerbar Unterstützung leisten und Vorteile erschließen Ausschließliche Steuerung über Inhalte funktioniert nicht, wenn keine eigene Motivation vorhanden ist, keine finanziellen Anreize und keine rechtlich-formalen Verbindlichkeiten
11 Welche Bereiche sind zentral steuerbar? Lehre und Studium Steuerbar durch finanzielle Anreize und Unterstützungsstrukturen Bsp. Mobilitätszahlen, Doppelabschlussprogramme Forschung Kaum steuerbar, wissenschaftliche Interesse im Vordergrund Geringfügige Anreize durch Synergien möglich Verwaltungsstrukturen und Wissenschaftsmanagement Steuerbar durch Anreize der Personalentwicklung (wertschätzend, individuell) Steuerbar durch Verwaltungshandeln (Strukturen)
12 Fazit Internationalisierung ist nur begrenzt steuerbar: begrenzte Ressourcen kaum gesetzliche Vorgaben kein Pflichtthema Internationalisierung lebt von Überzeugung, Engagement und Motivation: Steuerung durch Zwang und nur über finanzielle Anreize oder Belohnungssysteme erzeugt kaum nachhaltige Wirkung Zusammenfassend: zu viel Steuerung schadet der Internationalisierung im Sinne nachhaltig, inhaltlich sinnvoller und wirkungsvoller internationaler Kooperationen, Vernetzungen, Maßnahmen
13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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