Das römische Reich und das Partherreich - die schwierige Koexistenz (20 v. Chr n. Chr)
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- Christina Kneller
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1 Geschichte Johan Thienard Das römische Reich und das Partherreich - die schwierige Koexistenz (20 v. Chr n. Chr) Studienarbeit
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3 (Fakultät für Philosophie und Geschichte, Abteilung für Alte Geschichte) Proseminar: Das Imperium Romanum zur Zeit des Kaisers Hadrian Sommersemester 2002 Das römische Reich und das Partherreich: Die schwierige Koexistenz (20 v. Chr. 150 n. Chr.). Johan Thiénard (Deutsch-französischer integrierter Magisterstudiengang Tüb-Aix ) 2. Semester 1
4 Gliederung Einführung...S.3 I Die geostrategischen Probleme 1) Das Zusammentreffen von zwei Interessenssphären.. S.4 2) Die von Augustus gelegten Grundlagen der römischen Politik.S.5 3) Das parthische Programm...S.6 II Zyklen Konflikt/ Verhandlungen/ Frieden l) Der neronische Kompromiss......S.8 2) Feldzüge Trajans ( )...S.9 3) Das Ende des Expansionismus.S.10 III Die (friedliche?) Koexistenz 1) Ein Beispiel von friedlicher Politik: Hadrian ( )..S.10 2) Die Entwicklung des Imperialismus.S.12 3) Die Darstellung der Pather durch die Römer S.13 Abschluss...S. l5 Literatur...S. 17 Aushang: Karten der römischen und parthischen Reiche S.18 2
5 Einführung "Iran, der große Gegner Roms" 1, so könnte man von vornherein die Beziehungen zwischen dem parthischen und dem römischen Reich zusammenfassen. Nach langen parallelen Entwicklungen (das parthische Reich wurde im 3. Jh. v. Chr. gegründet) konnten diese beiden expansionistischen großen Mächte sich nur auseinandersetzen. Von dem ersten diplomatischen Treffen (96 v.u.z.) bis in die Kaiserzeit und sogar in der byzantinischen Zeit haben die Gelegenheiten gegeneinander zu kämpfen, einander kennen zu lernen und sich auszutauschen nicht gefehlt. Diese komplexen Beziehungen umfassen also zahlreiche Bereiche. Es gibt zuerst Kriege: Warum gelingt es den Römern nicht, die Parther militärisch zu überwältigen? Zwei fundamental expansionistische Staaten treffen aufeinander aber es kommt zu Gleichgewicht zwischen ihnen. Da stößt das römische Reich auf unüberwindliche Hindernisse seiner Expansion. Nun: Was passiert nach dem Krieg? Welche Haltung (Feindlichkeit, mehr oder weniger Verhandlungen, Frieden, gegenseitige Herabsetzung) nehmen die beiden Mächte ein? Gibt es wirtschaftlichen oder kulturellen Austausch? Denn da finden die Römer eigentlich eine "Gegenzivilisation" vor, die aktiv eine römische Kolonisation ablehnt. Es stellt sich also prinzipiell die Frage der Koexistenz mit einem Feind, den man nicht beseitigen kann. Für diese Untersuchung hat man ein wichtiges methodologisches Problem, wenn man die Beziehungen in diesem Gebiet nicht nur in Hinsicht auf die griechisch-römische Welt sehen will. Es existieren nämlich nur wenige parthische und orientalische Quellen. Man muss also die meisten Nachrichten aus römischen und griechischen Quellen ziehen, die eigentlich auch nicht so zahlreich sind und die manchmal nicht sehr objektiv oder zumindest auf römische Sichtweise zentriert zu sein scheinen. Es kann also einen Eindruck von Passivität der Parther geben, der wahrscheinlich nicht begründet ist. 2 Ich werde mit dem Handeln des Augustus ab 20 v. Chr. beginnen, weil die Grundlage der kaiserlichen Politik gegen die Parther schon in dieser Zeit für mehr als anderthalb Jahrhunderte entworfen wird. Andere Zäsuren sind nicht einfach zu finden. Mit Hadrian und seinem Nachfolger Antoninus Pius wird ein relativ langer Frieden eingesetzt, vielleicht eine "Reife" in den gegenseitigen Beziehungen. Ich werde versuchen, zuerst die geostrategischen Lage im Orient, dann einige römisch-parthische Konflikte und ihre Lösungen, schließlich die Möglichkeit einer friedlichen Koexistenz -etwas sehr neues für die Römer! - zu beschreiben. 1 G. Widengren, Iran, der große Gegner von Rom: Königsgewalt, Feudalismus, Militärwesen. ANRW 11,9,1, Berlin S Josef Wolsky, Les rapports romano-parthes et la question de l'arménie, Ktema 8 (1983) S
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