Umgang mit «Burnout» im betrieblichen Alltag Erfahrungen und Praxistipps aus Arbeitgebersicht.
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- Astrid Schmidt
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1 Umgang mit «Burnout» im betrieblichen Alltag Erfahrungen und Praxistipps aus Arbeitgebersicht. Markus Jordi, Leiter Human Resources, Mitglied der Konzernleitung 1. Juli 2015 Agenda. 1. Die SBB. 2. Strategische Stossrichtungen im HR und Gesundheitsstrategie der SBB. 3. Was versteht die SBB unter «Burnout»? 4. Facts & Figures zu «Erschöpfung» und «Burnout» bei der SBB. 5. Was tut die SBB konkret in den Bereichen Prävention Frühintervention Rehabilitation? 6. Fazit. SBB Human Resources SBB Division Abteilung oder Bereich DD.MM.YY 1
2 Als integrierte Bahn bewegen wir die Schweiz jeden Tag. Personenverkehr 1,18 Mio Reisende/Tag Immobilien 3500 Gebäude SBB Cargo t Güter/Tag Infrastruktur 3173 km Netz Ú Mitarbeitende, Führungskräfte Ú 150 Berufe, darunter viele bahnspezifische Berufsbilder Ú 24-Stunden Betrieb, 7 Tage in der Woche Ú 84 Nationen Ú Personalaufwand pro Jahr: ~ 3.8 Mrd. CHF Ú Unternehmerische und soziale Verantwortung im Wettbewerb Ú 16.7% Frauenanteil 4 SBB Division Abteilung oder Bereich DD.MM.YY 2
3 Die fünf strategischen Stossrichtungen im HR der SBB. Führung stärken Wettbewerbsfähigkeit erhöhen Arbeitgeberattraktivität steigern Personalportfolio weiterentwickeln Gesundheit und Leistungsfähigkeit erhalten und fördern SBB Human Resources Gesundheitsstrategie SBB. Stossrichtungen. z.b. Tourengestaltung z.b. SBB aktiv z.b. Steuergruppen zu «Arbeit & Gesundheit» Gesundes Verhalten fördern Gesundheitsförderliche Arbeitsverhältnisse schaffen Arbeit & Gesundheit ins Management integrieren Arbeitsfähigkeit erhalten z.b. Betriebliches Case Management SBB Human Resources SBB Division Abteilung oder Bereich DD.MM.YY 3
4 Was versteht die SBB unter «Burnout»? Was verstehen wir bei der SBB unter «Burnout»? è ist ein Zustand der emotionalen Erschöpfung. è ist das Gefühl, nicht mehr leistungsfähig zu sein. è ist permanenter Stress. è bewirkt Depersonalisation. è entwickelt sich langsam und schleichend. è wirkt sich auf die Arbeit und das Privatleben aus. è ist eine ernsthafte Erkrankung. Quelle: Intranet SBB Sozialberatung. SBB Human Resources SBB Division Abteilung oder Bereich DD.MM.YY 4
5 Facts & Figures zu «Erschöpfung» und «Burnout» bei der SBB. Erfahrungen mit Erschöpfung/«Burnout» bei der SBB. èerschöpfungs-/«burnout»-fälle sind auf allen Hierarchiestufen zu finden. èerschöpfung/«burnout» kann sowohl Männer wie Frauen treffen. èbetroffene finden sich sowohl im Büro- und Führungsumfeld, wie auch beim Arbeiterpersonal, bei Handwerkern, Lokführern, Ingenieuren, im Verkauf etc. èerschöpfung/«burnout» hat im 2014 zu drei Teil- und acht Vollinvaliditäten geführt, trotz grossen Reintegrations-Anstrengungen seitens der SBB. SBB Human Resources SBB Division Abteilung oder Bereich DD.MM.YY 5
6 Was tut die SBB konkret in den Bereichen Prävention Frühintervention Rehabilitation? Grundsatz. èdas integrale Gesundheitsmanagement der SBB weist kein spezifisches «Burnout»-Präventionsprogramm auf. èdas Thema «subjektive Erschöpfung»/«Burnout» wird in verschiedenen sowohl flächendeckenden wie auch zielgruppenspezifischen, gesundheitsbezogenen Programmen und Massnahmen integriert. èentlang des Personalprozesses gliedern sich die Programme und Massnahmen in «Prävention», «Frühintervention» und «Rehabilitation». èin den letzten Jahren hat die SBB stark in «Prävention und Gesundheitsförderung» und «Rehabilitation» investiert. èin den kommenden Jahren wird «Früherkennung und Frühintervention» bei Minderung der Leistungsfähigkeit an Wichtigkeit gewinnen. SBB Human Resources SBB Division Abteilung oder Bereich DD.MM.YY 6
7 Umgang mit psychischen Belastungen/«Burnout». Programme und Massnahmen entlang dem HR-Prozess. Planung Gewinnung Einsatz Entlöhnung Entwicklung Erhaltung Austirtt Prüfen der medizinischen Tauglichkeit bei Berufsgruppen im Sicherheitsbereich Prävention Frühintervention Rehabilitation Führungsarbeit Arbeitsgestaltung Präsenzmanagement Sozialberatung Führungsschulungen zu «Arbeit & Gesundheit» Weiterbildungen / Seminare Betriebliches Case Management periodische Tauglichkeitsprüfungen durch MedicalService anyway und Integrationsstellen SBB Human Resources Effort-Reward Balance: Ein vernachlässigter Treiber. Change Optimierung Verschlankung Lohn, Gehalt Wertschätzung Aufstiegsmöglichkeiten Arbeitsplatzsicherheit Steigende Anforderungen Verausgabungg Belohnung SBB Human Resources SBB Division Abteilung oder Bereich DD.MM.YY 7
8 Praxisbeispiel 1: «Burnout»-Prävention aus integraler Gesundheitsmanagement-Sicht: Arbeit gesundheitsförderlich gestalten und Gesundheitskompetenzen fördern. Beispiel «Gesundheitstag» für Projektleitende: Von der Steuergruppe zu konkreten Massnahmen. Fachinput (Change & Gesundheit) Kennzahlen (Fehltage, Altersstruktur, Daten der Personalumfrage u.a.) Steuergruppe zu «Arbeit & Gesundheit» BGM Linie Linie Linie Linie - Interpretation Zahlen - Ableitung & Controlling von Massnahmen Ansatz Arbeitsverhältnisse «Gesundheitstag» für alle Projektleitenden Elektronisches Ausfüllen eines Stressfragebogens mit individuellem Feedback Ansatz Individuum - Rückspiegelung der Ergebnisse aus Stressfragebogen im Workshop - Ableitung von Handlungsempfehlungen z.hd. der GL / der Steuergruppe Befähigung: Seminare und Workshops zu - Bewegung/Entspannung - Interessierte Selbstgefährdung - Ressourcenmanagement SBB Human Resources SBB Division Abteilung oder Bereich DD.MM.YY 8
9 Stand 1: Bewegung und Entspannung Übung mit dem Footbag Stand 2: Burnout Eigene Grenzen erkennen Infostand 3: Life Domain Balance (LDB) Ermitteln der eigenen LDB Workshop: Ressourcen und Belastungen Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie der Team- und bereichsübergreifenden Zusammenarbeit SBB HR Konzern Praxisbeispiel 2: In der «Burnout»- Rehabilitation unterstützt das Betriebliche Case Management: 2014 betreute das Betriebliche Case Management Mitarbeitende. Die Reintegrationsquote beträgt 72%. SBB Division Abteilung oder Bereich DD.MM.YY 9
10 Reintegration bei «Burnout»: Wichtige Erkenntnisse. Ú Der Reintegrations-Prozess ist typischerweise langwierig. Ú Die Begleitung von Mitarbeitenden mit «Burnout» muss fall- und situationsspezifisch vorgenommen werden. Ú Erfolgsfaktoren: Umsetzung nötiger Anpassungen am Arbeitsplatz (Zusammenarbeit mit Ärzten zentral!) und Einbezug des Teams. Ú Bei Rückkehr in die angestammte Funktion: + _ Chance zu einem sanften Wiedereinstieg nach längerer Abwesenheit eher vorhanden. Gefahr eines Rückfalls, wenn die Rahmenbedingungen nicht geändert werden. Ú Bei Rücktritt von bisheriger Stelle und Suche nach neuer Stelle: + _ Grundsätzlich kleinere Rückfallgefahr. Misserfolge bei der Stellensuche können zu weiterem Vertrauens- und Selbstwertverlust führen. SBB Human Resources Viele Akteure sind im Reintegrations-Prozess involviert. Partner/in Familie Externe Ärzte/ Kliniken HR-Beratung Mitarbeiter/in MedicalService Betriebliches Case Mgmt. Sozialberatung Führungskraft Sozialversicherungen Anwalt/ Sozialpartner SBB Human Resources SBB Division Abteilung oder Bereich DD.MM.YY 10
11 Fazit. Fazit. Ú Betrieblicher Umgang mit «Burnout» braucht Massnahmen in den Bereichen Prävention, Frühintervention und Rehabilitation. Ú Führungskräfte haben eine zentrale Rolle in allen drei Bereichen und brauchen Unterstützung durch Fachspezialisten. Ú Die beste «Burnout»-Prävention ist zielgruppenspezifisch (Berufsbilder, Alter, etc.). Dabei geht es generell darum, Belastungen zu reduzieren und Ressourcen zu stärken. Daher setzt die SBB auf ein integrales und systematisches Gesundheitsmanagemet. Ú Erfolgreiche Reintegration von Mitarbeitenden mit Burnout braucht ein gut abgestimmtes Zusammenspiel zwischen vielen Akteuren. Die SBB hat in den letzten Jahren stark in «Prävention und Gesundheitsförderung» und «Rehabilitation» investiert. Potenzial besteht bei der «Früherkennung und Frühintervention». SBB Human Resources SBB Division Abteilung oder Bereich DD.MM.YY 11
12 Fragen. Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit. SBB Division Abteilung oder Bereich DD.MM.YY 12
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