Michele Eschelmüller, Leiter Beratungsstelle Unterrichtsentwicklung und Lernbegleitung schul-in
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- Adolph Bayer
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1 Unterrichtsentwicklung am Beispiel LERNCOACHING IN UNTERRICHTSTEAMS 16. Sept. 2015, Kantonale Tagung für Schulleitungen Michele Eschelmüller IWB Beratungsstelle Unterrichtsentwicklung und Lernbegleitung Pädagogische Hochschule FHNW Brugg-Windisch Michele Eschelmüller, Leiter Beratungsstelle Unterrichtsentwicklung und Lernbegleitung schul-in Institut Weiterbildung und Beratung Michele Eschelmüller Unterrichtsentwicklung als Führungsaufgabe / Modul 3 / März 2014 / N.Landwehr 2 1
2 Richtung der UE: Stufen der Unterrichtsqualität Pietsch, M., e.a.: Stufenmodell zur U- Qualität der Schulinspektion Hamburg Stufe 4: Differenzieren, Schüler wirkungs- und kompetenzorientiert fördern Schülerorientierung, Binnendifferenzierung und Individualisierung Ermöglichung eines nachhaltigen Kompetenzerwerbs Nutzung transparenter Diagnose- und Feedbackverfahren Reflexion des eigenen Lernens wichtiger Bestandteil des Unterrichts Stufe 3: Schüler motivieren, aktives Lernen und Wissenstransfer ermöglichen Lernverständnis nicht mechanistisch geprägt Teilweise Schülerorientierung Diagnose von Lernständen, Konsolidierung von Lernfortschritten Stufe 2: Klassen effizient führen und Methoden variieren effiziente Klassenführung, Optimierung der aktiven Lernzeit Variation von Methoden Lob und Ermutigung Anpassung des Unterrichtstempos Stufe 1: Lernklima und pädagogische Strukturen Sicherung eines lernförderlichen Klimas vereinbarte Regeln werden zumeist eingehalten Arbeitsaufträge werden durch die Lehrkraft überwiegend klar formuliert 3 Transferprobleme Wie lernen LP, Teams, Schulen? Wie werden Kompetenzen gefördert? Zur Ausgangslage: wenig belegt, dass Lehrerweiterbildung sich in einer veränderten Praxis niederschlägt Teilnehmende formulieren in Evaluationen hohe Zufriedenheit über ihre Weiterbildung, wenden erworbenes Expertenwissen aber nur unzureichend in der Praxis an (Wahl 2006) Phänomen der mangelnden Transformation von Wissen in Können wird bezeichnet als träges Wissen (Renkl 1996) Träges Wissen: vorhandenes Wissen, das nur bei expliziter Aufforderung erinnert und genutzt wird (Withehead, 1929): episodisches Faktenwissen, mechanische Prozeduren, kein Transfer März 2014 / N.Landwehr 2
3 Transferprobleme Wie lernen LP, Teams, Schulen? Wie werden Kompetenzen gefördert? Zur Ausgangslage: wenig belegt, dass Lehrerweiterbildung sich in einer veränderten Praxis niederschlägt Teilnehmende formulieren in Evaluationen hohe Zufriedenheit über ihre Weiterbildung, wenden erworbenes Expertenwissen aber nur unzureichend in der Praxis an (Wahl 2006) Phänomen der mangelnden Transformation von Wissen in Können wird bezeichnet als träges Wissen (Renkl 1996) bestehende Überzeugungen (subjektive Theorien) werden von LP in WB wenig bearbeitet (Timperley 2008) erfolgreiche Träges Subjektive Wissen: Weiterbildungsmassnahme Theorien: vorhandenes Das Verhalten Wissen, (bzw. = das Verschränkung Handeln) nur bei expliziter von von LP Input-, Aufforderung wird Erprobungs- weitgehend erinnert durch und und Reflexionsphasen ein genutzt Bündel wird von (Withehead, Annahmen, mit Feedback 1929): zu allfällig episodisches Kenntnissen, verändertem Faktenwissen, Vermutungen, Lehrerhandeln Motiven mechanische und und entsprechenden Vorstellungen Prozeduren, kein Leistungsentwicklungen Transfer gesteuert, (= "Subjektive bei Theorien ) Schülerinnen und Schülern (Lipowsky 2009) 5 Transferprobleme Wie lernen LP, Teams, Schulen? Wie werden Kompetenzen gefördert? Zur Ausgangslage: wenig belegt, dass Lehrerweiterbildung sich in einer veränderten Praxis niederschlägt Teilnehmende formulieren in Evaluationen hohe Zufriedenheit über ihre Weiterbildung, wenden erworbenes Expertenwissen aber nur unzureichend in der Praxis an (Wahl 2006) Phänomen der mangelnden Transformation von Wissen in Können wird bezeichnet als träges Wissen (Renkl 1996) bestehende Überzeugungen (subjektive Theorien) werden von LP in WB wenig bearbeitet (Timperley 2008) erfolgreiche Weiterbildungsmassnahme = Verschränkung von Input-, Erprobungs- und Reflexionsphasen mit Feedback zu allfällig verändertem Lehrerhandeln und entsprechenden Leistungsentwicklungen bei Schülerinnen und Schülern (Lipowsky 2009) März 2014 / N.Landwehr 3
4 STRUKTUR Unterrichts-teams PRAXIS Lerncoaching Wirkungsorientierung Unterrichtsentwicklung Unterrichtsentwicklung KULTUR Das Dreieck der Unterrichtsentwicklung mit Lerncoaching PRAXIS Lerncoaching STRUKTUR Unterrichtsteams Wirkungsorientierung KULTUR Michele Eschelmüller Dimension Wirkungsorientierung LP übernehmen mehr Verantwortung für das Lernen der Schül. verändern ihr eigenes Handeln aufgrund von Beobachtungen im Lerncoaching oder Gesprächen im UT stellen positive Auswirkungen bei Schül. fest + + = Lehrpersonen fühlen sich effektiver Timperley 2008 Erfahrung, dass sich unterrichtliches Handeln verändern lässt sich damit auch Veränderun- + + gen bei = Schül. einstellen Lehrpersonen sind motivierter und lernbereiter Lipowsky 2012 systematisch und regelmässig das eigene Lehrerhandeln überprüfen, ob sich erwünschte Effekte einstellen ( Was wirkt? ) am Bsp. Lerncoaching und im Unterrichtsteam März 2014 / N.Landwehr 4
5 Planungsbeispiel mehrjähriges UE-Projekt mit Lerncoaching Planung mit SL, STG (Steuerung, Infoarbeit, Fürsorge/ Pflege,...) Weiterbildungssequenzen Umsetzungsarbeiten im Team (Planung, Umsetzung, Evaluation) (reservierte Zeitfenster) Präsentationsanlässe im Team 9 Selbstbestimmungstheorie zur Motivation Die Bereitschaft zur UE bei Lehrerinnen und Lehrern stärken = wichtige Führungsfunktion von SL Autonomie erleben von Kompetenz soziale Zugehörigkeit Motiviertes Lernen gelingt besser, wenn 3 grundlegende Bedürfnisse im Berufsalltag, im Unterricht,... unterstützt werden: - Autonomie - Soziale Zugehörigkeit - Erleben von Kompetenz (Deci & Ryan, 1993) 1. Den machbaren Gestaltungsbereich klären (A) 2. Wertschätzung geben und Anteilnahme bieten (S) 3. Fortschritte sammeln und den LP aufzeigen (deren Selbstwirksamkeitserleben stärken) (E) März 2014 / N.Landwehr 5
6 Gelingensbedingungen UTs bilden, genügend Zeitressourcen zur Verfügung stellen Mehrjähriges UE-Lernprojekt starten (andere Entwicklungsprojekte damit verbinden) UT-Arbeit mit UE-Lernprojekt verbinden Multiplikator/innen im Teamschaffen (z.b. WB in Zertifikatslehrgängen ermöglichen) STG aus den UT-Ltg bilden, Verantwortung übertragen für UE-Projekt Als SL Projekte + UTs coachen 11 Architekturplan Unterrichtsentwicklung PH FHNW, Beratungsstelle Unterrichtsentwicklung und Lernbegleitung schul-in, M. Eschelmüller Entwicklungsorientierte Führung Teilnahme in einem Netzwerk Visionen, Ziele, Projektpläne Qualifizierung Prozessunterstützende Strukturveränderungen Evaluieren, Reflektieren von Zielen, Wirkungen Entwickeln schulinterner Curricula Anwenden, trainieren, umsetzen Arbeiten in Unterrichtsteams Michele Eschelmüller März 2014 / N.Landwehr 6
7 Literatur Arnold, C., Bauer, F. & Kunz Heim, D. (2011). Arbeiten in Unterrichtsteams. Erfahrungen von Lehrerinnen und Lehrern. Eine qualitativ-quantitative Untersuchung. Hauptbericht. Zugriff am Verfügbar unter Bastian, J. (2007). Einführung in die Unterrichtsentwicklung. Weinheim: Beltz. Bonsen, M. & Rolff, H.G. (2006). Professionelle Lerngemeinschaften von Lehrerinnen und Lehrern. In Zeitschrift für Pädagogik, 52 (2), Bonsen, M. & von der Gathen, J. (2006). Fünf Säulen professionellen Lernens. In Journal für Schulentwicklung, 10 (2), Buhren, C.G. & Rolff, H.G. (2006). Personalmanagement. In H. Buchen & H. G. Rolff (Hrsg.), Professionswissen Schulleitung ( ). Weinheim: Beltz. Deci, E. & Ryan, R. M., (1993). Die Selbstbestimmungstheorie der Motivation und ihre Bedeutung für die Pädagogik. In Zeitschrift für Pädagogik, 39 (2), Eberwein, H. & Knauer, S. (2002). Rückwirkungen integrativen Unterrichts auf Teamarbeit und Lehrerrolle. In H. Eberwein & S. Knauer (Hrsg.), Integrationspädagogik. Kinder mit und ohne Beeinträchtigung lernen gemeinsam (6., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage) (S ). Weinheim: Beltz. Eschelmüller, M. (2015). Lerncoaching in Unterrichtsteams. In: Rolff, H. G. (Hrsg.). Handbuch Unterrichtsentwicklung. Weinheim und Basel: Beltz. Eschelmüller, M. (2007). Lerncoaching im Unterricht. Grundlagen und Umsetzungshilfen. Bern: Schulverlag. Eschelmüller, M. (2013). Unterrichtsentwicklung mit Unterrichtsteams. In: Werning, R. & Arndt, A.K. (Hrsg.). Inklusion: Kooperation und Unterricht entwickeln. Bad Heilbrunn: Klinkhardt. Gräsel, C., Fussangel, K. & Pröbstel, Ch. (2006). Lehrkräfte zur Kooperation anregen eine Aufgabe für Sisyphos? In Zeitschrift für Pädagogik, 52 (2), Horster, L. & Rolff, H.G. (2006). Reflektorische Unterrichtsentwicklung. In H. Buchen & H.G. Rolff (Hrsg.). Professionswissen Schulleitung (S ). Weinheim: Beltz. 13 Literatur Krämer, H. & Meister, H. (2002). Integration als flexibler und kontinuierlicher Innovationsprozess. In H. Eberwein & S. Knauer (Hrsg.), Integrationspädagogik. Kinder mit und ohne Beeinträchtigung lernen gemeinsam (6., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage) (S ). Weinheim: Beltz. Kreie, G. (2002). Integrative Kooperation. In H. Eberwein & S. Knauer (Hrsg.), Integrationspädagogik. Kinder mit und ohne Beeinträchtigung lernen gemeinsam (6., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage) (S ). Weinheim: Beltz. Kunz Heim, D., Arnold, C. & Bauer, F. (2011). Arbeiten in Unterrichtsteams. Erfahrungen von Lehrerinnen und Lehrern. Eine qualitativ-quantitative Untersuchung. Hauptbericht. Zugriff am Verfügbar unter Heim, D. (2006). Das Modell des systemorientierten Weiterlernens von Lehrpersonen. In Journal für Schulentwicklung, 10 (2), Kunz Heim, D. & Arnold, C. (2011). Arbeiten in Unterrichtsteams. Erfahrungen von Lehrerinnen und Lehrern. Eine qualitativ-quantitative Untersuchung. Zusammenfassender Kurzbericht. Zugriff am Verfügbar unter myuploaddata/files/arbeiten_in_unterrichtsteams_kurzbericht_v2.pdf Maag Merki, K., Kunz, A., Werner, S. & Luder, R (2010). Professionelle Zusammenarbeit in Schulen. Schlussbericht. Zürich: Universität, Institut für Erziehungswissenschaft & Pädagogische Hochschule. Phillip, E. (2006). Teamentwicklung. In H. Buchen & H. G. Rolff (Hrsg.). Professionswissen Schulleitung (S ). Weinheim: Beltz. Rolff, H.G., Buhren, C. G., Lindau-Bank, D. & Müller, S. (1999). Manual Schulentwicklung. Handlungskonzept zur pädagogischen Schulentwicklungsberatung (SchuB) (2., neu ausgestattete Auflage). Weinheim und Basel: Beltz. Werning, R. (2010). Vom Einzelkämpfer zum Teamspieler. In Zeitschrift Lernchancen 77/2010. Windlinger, R., Achermann, E. & Eschelmüller, M. (2010). Unterrichtsteams. Zusammenarbeiten entwickeln entlasten. Aarau und Solothurn: Fachhochschule Nordwestschweiz, Pädagogische Hochschule März 2014 / N.Landwehr 7
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