Phoenix - Tuch. von Heidrun Liegmann (

Transkript

1 Phoenix - Tuch von Heidrun Liegmann ( (Das wundervolle Phoenix-Gemälde wird mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin Dana Helmig (horizonsmoon1@aol.com, verwendet). Material: Zitron Filisilk (70% Merino Extrafine, 30 % Seide, 100 g = 600 m) je 100 g in Farbe 3016 (anthrazit), Farbe 3001 (apricot), Farbe 3002 (orange), 3003 (hellrot), 3004 (kirschrot) 2 lange Rundstricknadeln 3,5 mm 10 Sicherheitsnadeln zum Markieren 1 Markierungsring 1 Häkelnadel 3,5 mm zum Abketten

2 Phoenix - Tuch S e i t e 2 Aufbau des Phoenix-Tuchs: Das Phoenix-Tuch wird in verschiedenen Strickrichtungen gearbeitet. Strickanleitung: Abschnitt 1 linkes Dreieck Wird kraus rechts in Anthrazit gearbeitet. Am inneren (rechten) Rand wird in jeder Hinreihe 1 Masche zugenommen, indem der Querfaden zwischen der zweiten und dritten Masche hochgenommen und rechts verschränkt abgestrickt wird. Am äußeren(linken) Rand wird in jeder Hinreihe 1 Masche zugenommen, die zusätzlich rechts verschränkt aus der letzten Masche herausgestrickt wird. Zusätzlich wird hier in jeder zweiten Rückreihe eine Masche zugenommen, indem aus der ersten Masche der Rückreihe zwei Maschen herausgestrickt werden. Tipp: Ich markiere die Doppelreihe mit den 2 Zunahmen mit einer Sicherheitsnadel, damit ich sehen kann, welche Zunahme als nächste kommt. Der rechte Rand des Dreiecks wird als Anstrickrand gearbeitet: Dazu in der Hinreihe die 1. Masche links stricken, in der Rückreihe die letzte Masche rechts verschränkt. 3 Maschen anschlagen und rechte Rückreihe über diese 3 Maschen. Mit der nächsten Reihe (= Hinreihe) beginnen die Zunahmen. Nach 55 Doppelreihen sind 138 Maschen erreicht.

3 Phoenix - Tuch S e i t e 3 Abschnitt 2 Farbfelder Mit der zweiten Rundnadel mit Anthrazit aus der rechten seitlichen Kante des Dreiecks Maschen aufnehmen, und zwar 14 Maschen auf 10 seitliche Doppelreihen (= 77 Maschen). Dazu abwechselnd nach jeder 2. und 3. Doppelreihe eine zusätzliche Masche herausstricken. In die Spitze den Markierungsring setzen. Jetzt die Maschen der ersten Rundnadel rechts stricken, dabei am linken Rand weiterhin im Wechsel 1 und 2 Maschen zunehmen. Linke Rückreihe über alle Maschen dies ist die optische Trennlinie zwischen den Farbfeldern. Jetzt werden die Farbfelder kraus rechts gearbeitet und die Trennlinien dazwischen glatt rechts, dabei zwei Dinge beachten: - Die Zunahmen am linken Rand weiter im Wechsel - In der Mitte rechts und links neben dem Marker werden weitere Zunahmen gearbeitet, und zwar je 2 Zunahmen auf 3 Doppelreihen. Zunahme vor dem Marker: Aus dem Querfaden zwischen der vorletzten und der letzten Masche vor dem Marker 1 Masche rechts verschränkt herausstricken. Zunahme nach dem Marker: Den Querfaden zwischen der ersten und zweiten Masche nach dem Marker verschränkt auf die Nadel nehmen und eine Masche verschränkt herausstricken.

4 Phoenix - Tuch S e i t e 4 Tipp: Ich halte die Zunahmen nach, indem ich jeweils eine Sicherheitsnadel in die Mitte stecke: 2 helle Sicherheitsnadeln für die Zunahmereihen, eine dunkle Sicherheitsnadel für die Reihen ohne Zunahme. So kann ich jederzeit sehen, was in der nächsten Reihe gemacht werden muss. Reihenfolge der Farbfelder: 5 Doppelreihen kirschrot kraus rechts 1 Doppelreihe anthrazit glatt rechts 4 Doppelreihen hellrot kraus rechts 1 Doppelreihe anthrazit glatt rechts 3 Doppelreihen orange kraus rechts 1 Doppelreihe anthrazit glatt rechts 4 Doppelreihen apricot kraus rechts 1 Doppelreihe anthrazit glatt rechts 3 Doppelreihen orange kraus rechts 1 Doppelreihe anthrazit glatt rechts 4 Doppelreihen hellrot kraus rechts 1 Doppelreihe anthrazit glatt rechts 5 Doppelreihen kirschrot kraus rechts 1 Doppelreihe anthrazit glatt rechts, in der linken Rückreihe werden am seitlichen rechten Rand des Dreiecks abwechselnd jede 2. / 3. Masche und jede 3. / 4. Masche links zusammengestrickt, so dass wir wieder aus jeweils 14 Maschen 10 Maschen zum diagonalen Anstricken machen.

5 Phoenix - Tuch S e i t e 5 Abschnitt 3 rechtes Dreieck Jetzt wird das rechte Dreieck kraus rechts mit Anthrazit angestrickt, ähnlich wie das linke, aber seitenverkehrt. Das heißt, dass wir am inneren (linken) Rand in jeder Hinreihe 1 Masche aus dem Querfaden vor der letzten Masche rechts verschränkt aufnehmen. Am äußeren (rechten) Rand nehmen wir abwechselnd 1 und 2 Maschen zu, indem wir in jeder Hinreihe die erste Masche verdoppeln und in jeder 2. Rückreihe die letzte Masche verdoppeln. Gleichzeitig stricken wir in jeder Hinreihe den neuen Abschnitt an das vorhandene Dreieck an, indem wir die letzte Masche mit der jeweils ersten Masche des Farbfelder-Dreiecks rechts zusammenstricken, in der Rückreihe stricken wir diese erste Masche rechts. So lange stricken, bis alle Maschen der linken Kante des Farbfelder-Dreiecks angestrickt sind. Abschnitt 4 - Abschluss Jetzt über alle Maschen weiter mit Anthrazit kraus rechts stricken. Dabei an beiden Außenecken weiter abwechselnd 1 und 2 Maschen zunehmen. In der Mitte (Marker) nach folgendem Rhythmus zunehmen: 3 x 1 Zunahme rechts und links der Mitte, 1 x je 2 Zunahmen rechts und links der Mitte hier einmal den Querfaden zwischen der zweitund drittletzten Masche hochnehmen und rechts verschränkt stricken, dann 1 Masche rechts, dann den Querfaden zwischen der vorletzten und letzten Masche hochnehmen und rechts verschränkt stricken. Die letzte Masche stricken, den Marker auf die andere Nadel schieben, die erste Masche stricken. Jetzt den Querfaden zwischen der ersten und zweiten Masche nach dem Marker verschränkt hochnehmen und verschränkt abstricken, dann eine Masche stricken, dann den Querfaden zwischen der zweiten und dritten Masche nach dem Marker verschränkt hochnehmen und verschränkt abstricken. Tipp: Ich halte die Zunahmen nach, indem ich jeweils eine Sicherheitsnadel in die Mitte stecke: 3 helle Sicherheitsnadeln für die einfachen Zunahmereihen, eine goldene Sicherheitsnadel für die Reihen mit 2 Zunahmen. So kann ich jederzeit sehen, was in der nächsten Reihe gemacht werden muss.

6 Phoenix - Tuch S e i t e 6 Nach ca. 18 Doppelreihen ist das Garn fast aufgebraucht, mit der nächsten Hinreihe wird abgekettet. Bei Lace-Gestrick werden die Maschen mit der Häkelnadel abgehäkelt, indem jeweils eine lockere Kettmasche gehäkelt wird. Nach abwechselnd 2 und 3 Maschen wird eine zusätzliche Luftmasche gehäkelt, damit die Kante die nötige Weite erhält und sich nicht zusammenzieht. Abschlussarbeiten Jetzt werden alle Fäden vernäht, die nicht direkt eingewebt wurden. Das Tuch sieht noch ziemlich wellig aus, es muss noch gespannt werden. Spannen heißt nicht die Wolle totspannen, dass sie sämtlich Elastizität verliert, sondern nur so weit, dass sich das Maschenbild entsprechend der verwendeten Nadelstärke öffnet, gleichmäßig wird und eventuelle Beulen verschwinden. Dazu braucht man: Eine geeignete Schaumstoffunterlage Eine Blumenspritze Eine Menge Stecknadeln aus rostfreiem Stahl Das Tuch wird zunächst glatt auf der Unterlage ausgebreitet, dann die Unterkante feucht eingesprüht und in größeren Abständen mit Stecknadeln gerade festgesteckt. Dann das gesamte linke Dreieck einsprühen und zunächst in größeren Abständen feststecken.

7 Phoenix - Tuch S e i t e 7 Jetzt die Farbfelder einsprühen, in Form ziehen und feststecken. Wenn die Unterlage, hier meine Gästematratze, nicht breit genug ist, kann man auch um die Ecke weiterspannen. Jetzt die mittlere Spitze befeuchten und so legen, dass die Zunahmelinien gerade laufen, feststecken.

8 Phoenix - Tuch S e i t e 8 Dann den Abschlussrand links anfeuchten, in Form ziehen und grob feststecken. Dabei immer darauf achten, dass in eine komplette Masche gespannt wird und kein einzelner Faden hochgezogen wird. Nun Nadeln immer wieder in die Zwischenräume setzen, bis sich eine gerade Kante ergibt und keine Spitzen mehr hochziehen. Dabei zwischendurch nachbefeuchten. Darauf achten, dass die Linien gerade verlaufen, manche Stecknadeln muss man mehrfach umstecken, bis es passt. Jetzt das linke Dreieck anfeuchten, in Form ziehen und grob feststecken.

9 Phoenix - Tuch S e i t e 9 Auch hier die Abstände zwischen den Nadeln immer mehr verkleinern, bis sich eine gerade Kante ergibt.

10 Phoenix - Tuch S e i t e 10 Auch hier kann es notwendig sein, einzelne Nadeln oder ganze Gruppen neu zu stecken, damit die Form stimmt. Jetzt die Matratze so umschlagen, dass die seitlichen Zipfel auf die Rückseite gespannt werden. Dabei darauf achten, dass die Form weiterhin stimmt und sich keine Nadeln ineinander verhaken oder herausgezogen werden.

11 Phoenix - Tuch S e i t e 11 Nochmal die gesamte Form kontrollieren und Nadeln, die falsch stecken, umsetzen. An Stellen, wo zu wenige Nadeln stecken und sich Zipfel ergeben, Nadeln nachstecken. Nun das gesamte Tuch noch einmal feucht sprühen und so lange aufgespannt trocknen lassen, bis es wirklich trocken ist. Dann die Stecknadeln entfernen, bei mir waren 381 Stück FERTIG!!!!! Das Tuch behält jetzt die gespannte Form, muss nur nach dem Waschen neu gespannt werden.

12 Phoenix - Tuch S e i t e 12 Und so sieht das gleiche Tuch in der Swing-Strick-Technik aus statt der Streifen ergeben sich harmonische, ineinander greifende Farbfelder. Die Anleitung hierzu ist in Kürze auf Ravelry als Design Swingy Phoenix von MagischeMaschen erhältlich. Voraussetzung für das Nachstricken des Swingy Phoenix Tuches sind die Kursbausteine 1 bis 3 Swing-Stricken. Diese Anleitung unterliegt dem deutschen Urheberrecht und ist ausschließlich für den privaten Gebrauch bestimmt. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung in elektronischer oder gedruckter Form ohne Zustimmung der Autorin ist untersagt. Fragen, Anmerkungen? Senden Sie mir eine Mail an Heidrun@MagischeMaschen.de. Heidrun Liegmann, 2011