Zucker, Oligosaccharide, Glycosylierung. Aus früheren Vorlesungen (OC0+1) wird als bekannt vorausgesetzt: Bildung von Halbacetalen!

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Zucker, Oligosaccharide, Glycosylierung. Aus früheren Vorlesungen (OC0+1) wird als bekannt vorausgesetzt: Bildung von Halbacetalen!"

Transkript

1 Zucker, ligosaccharide, Glycosylierung Aus früheren Vorlesungen (C0+1) wird als bekannt vorausgesetzt: Bildung von Halbacetalen! Säurekatalysierte Bildung von Acetalen und Ketalen (, S,S N,N)! xocarbeniumion = Carboxoniumion Fischer-Projektion und Zugehörigkeit der Zucker zur L- oder zur D-Reihe! D-Glycerinaldehyd ist R-konfiguriert! Unterschied D-Glucose und D-Mannose! Unterschied Pyranose und Furanose! Unterschied Aldose und Ketose! Anomerer Effekt! Bedeutung der Zucker: 1. Ernährung (Amylose, Stärke) 2. Struktur (Cellulose, Chitin)...

2 Im Rahmen von C-4 wird vermittelt: Bedeutung der Zucker Numerierung von oben fortgesetzt: 3. Zell-Zell-Erkennung (N- und -Glycane Blutgruppen) 4. Von Zuckern abgeleitete Antibiotika (Kanamycin) Synthesemethoden Glycosyl-Donor und Akzeptor, stereoselektive Glykosylierungsmethoden für ligosaccharidsynthese, Fischer-Helferich, Königs-Knorr, Anomere -Alkylierung, Trichloracetimidat-Aktivierung, Nachbargruppeneffekte, komplementäre Schutzgruppen: Bn, PMB, Benzyliden, Ac, Bz, TMS, TBDMS =TBS, Struktur der Glycane am Beispiel Erythropoietin Analytik Prochirale Methylengruppen, pror, pros-zuordnung enantiotoper bzw. diastereotoper Protonen Bestimmung der Rotamerenverteilung um exocyclische Methylengruppen der N-Glycane über NMR- Spektroskopie: Mittelung von 3 J-Kopplungen

3 Ac Ac Ac Br Ac Nachbargruppenbeteiligung (= anchimerer Effekt) dominiert die Zuckerchemie. Hier ein einfaches Beispiel Ac Ac Ac Br AgCl 4 MeH - AgBr Ac Ac Ac Ac Ac Ac + + resonanzstabilisiertes Carboxoniumion-Intermediat + MeH, H Ac Ac Ac Ac Me Tetraacetyl-1-Methyl- - D-glucopyranose Tetra--Acetyl- -D-glucopyranosylbromid wird in Methanol in Gegenwart einer Lewissäure (z.b. Ag+) umgesetzt. Es folgt eine Reaktion unter Nachbargruppenbeteiligung. Nach zweimaliger Inversion entsteht das - Glycosid unter Retention der anomeren Konfiguration. Rückseitenangriff des freien Elektronenpaares der Acetatgruppe (S N 2), erleichtert durch die Lewissäure Ag, die das Bromid übernimmt, zum Carboxoniumintermediat. S N 2-Substitution durch Methanol. Die axiale C--Bindung des Carboxoniumions (Abgangsgruppe) wird dabei wieder gebrochen. Reaktionen mit Nachbargruppenbeteiligung verlaufen i. a. rascher als Vergleichsreaktionen ohne eine solche. A Geyer C4 2011

4 A Geyer C4 2011

5 A Geyer C4 2011

6 A Geyer C4 2011

7

8 Gerüst- und Speicherstoffe Zucker = Kohlenhydrate = C + H 2 = CH 2 6 CH 2 = C 6 H C 6 H H 2 = C 12 H Monosaccharide Disaccharide n C 6 H 12 6 A Geyer C n H 2 = C 6n H 10n 5n Polysaccharide

9 Nur ein ganz kleiner Bruchteil der denkbaren Verknüpfungsmöglichkeiten von Zuckern wird von der Natur genutzt A Geyer C4 2011

10 H H Rübenzucker H H H C 12 H H H Rohrzucker, Saccharose H -D-Fructofuranosyl(2 1)- -D-glucopyranosid Prof Geyer, Philipps-Universität 14

11 Traubenzucker C 6 H C 6 H 12 6 = C 12 H H 2 H H H H H H H H H H H H Fruchtzucker H H H H H D-Glucose D-Fructose H Prof Geyer, Philipps-Universität 15

12 Amylose Stärke [ H H H ] n (1 4)- -D-Glucan C 6 H 10 5 Prof Geyer, Philipps-Universität 16

13 Cellulose Baumwolle, Hanf, Holz (1 4)- -D-Glucan [ H H H n = C 6 H 10 5 ] n, Prof Geyer, Philipps-Universität 17

14 Alginate Braunalgen (1 4)- -D-Mannuronan (1 4)- -L-Guluronan C 6 H 7 6 [ H _ H _ H H ] n Prof Geyer, Philipps-Universität 18

15 Chitin C 8 H 13 N 5 Außenskelett der Krustentiere [ H (1 4)-2-Acetamido-2-desoxy- -D-glucan H HN ] n Prof Geyer, Philipps-Universität 19

16 Viele Gerüst- und Speicherstoffe sind Kohlenhydrate H H Rübenzucker Rohrzucker, Saccharose H C 12 H H H H H -D-Fructofuranosyl(2 1)- -D-glucopyranosid H 2 [ H Cellulose Baumwolle, Hanf, Holz (1 4)- -D-Glucan H H C 6 H 10 5 ] n n = Chitin Außenskelett der Krustentiere [ H H (1 4)-2-Acetamido Acetamido-2-desoxy- -D-glucan HN C 8 H 13 N 5 ] n 8 Amylose Stärke [ H H H ] n Hemicellulose (1 3,1 4)- -D-Glucan Alginate Braunalgen (1 4)- -D-Mannuroan (1 4)- -L-Guluronan (1 4)- -D-Glucan C 6 H 10 5 C I, Prof Geyer, Philipps-Universität C 6 H [ H H H H H H n = tausende ] n 6 C 6 H 7 6 [ H _ H _ H n ~ 1000 H 7 ] n Kennzeichen (fast) aller Kohlenhydrate ist die Grundstruktur des Sessels A Geyer C

17 Kommunikation zwischen Zellen findet massgeblich über die Kohlenhydrate der Zelloberfläche statt. Entzündung Bakterien Krebs A Geyer C

18 Chemical Glycobiology Carolyn R. Bertozzi and Laura L. Kiessling Science : Zahlreiche Proteine (rot, gelb) werden an der Zellmembran (grüne Linie) über GPI-Anker (grün) durch hydrophobe Wechselwirkungen lokalisiert. N-Glycan-Reste (blau) sind weitere post-translationale Modifikationen dieser Proteine.

19 Über GPI-Anker (Glycosylphosphatidylinositol) sind viele unserer Proteine in der Zellwand verankert. Retrosynthetische Zerlegung A Geyer C4 2011

20 Woran erkennen Blutzellen ihre Umgebung? Rote Blutzellen weisse Blutzellen A Geyer C

21 Blutgruppen in Medizin und Naturwissenschaften Chemie H H H H AcNH H H AcNH H H H H A-Antigen Me H H H -L-Fuc-(1 2)[ -D-Gal-(1 3)]- -D-Gal-(1 3)- -D-GlcNAc-(1 3)- -D-Gal-(1 Biologie Blutgruppe A Medizin Prof Geyer, Philipps-Universität 25

22 A Geyer C

23 Die Blutgruppen A, B und 0 Rote Blutzellen unter dem Mikroskop Die berfläche aller Körperzellen ist mit Zuckerbäumchen belegt: Z.B. die Blutgruppenantigene Me AcNH NHAc Prof Geyer, Philipps-Universität 27

24 Molekulare Widerhaken H AcHN H H Rote Blutzellen unter dem Mikroskop Auf der äußersten Spitze sitzt meist N-Acetylneuraminsäure (Sialinsäure) H _ C 2 Prof Geyer, Philipps-Universität 28

25 Der Widerhaken, eine sehr einfache Art der Wechselwirkung Ein einzelner Widerhaken bindet nur sehr schwach an eine andere rauhe berfläche. Viele dieser schwachen Wechselwirkungen addieren sich zu einer festen Verzahnung (Disteln, Kletten etc...) Prof Geyer, Philipps-Universität 29

26 Der Klettverschluss, eine sehr einfache Art der Bindung Schlaufen und Haken Elektronenmikroskopische Aufnahme Prof Geyer, Philipps-Universität 30

27 Unterschiede zum Reissverschluss Ein Reissverschluss funktioniert nur auf grund der präzisen Anordnung der Häkchen. Das muss beim Klett nicht sein! Prof Geyer, Philipps-Universität 31

28 Additivität Viele schwache Bindungen addieren sich zu einem festen Halt. Klettverschluss: Je größer die Fläche, desto fester. Prof Geyer, Philipps-Universität 32

29 Molekulare Klettverschlüsse auf der berfläche einer Zelle GLYCCALIX DER ERYTHRCYTENMEMBRAN Elektronenmikroskopische Aufnahme der berfläche eines Erythrocyten. Die Glycocalix ist bis zu bis 140 nm dick und besteht aus dicht gepackten Kohlenhydratstrukturen, die an berflächenproteine oder Lipide gebunden sind. Quelle: Voet Vereinfachte Darstellung der Glycocalix einer eukaryontischen Zelle. Die Glykocalix setzt sich aus ligosaccharidseitenketten zusammen, die mit Membranglykolipiden und - proteinen verknüpft sind, und den Polysaccharidketten von Membranproteoglykanen. Prof Geyer, Philipps-Universität Quelle: Alberts 33

30 Abbremsen von Blutzellen durch die Endothelzellen (Innenseite der Blutgefäße) Weisse Blutzellen rollen wandern und erkennen Entzündungsherde A Geyer C

31 Der Bremsweg eines Leukozyten Dynamische Adhäsion: Polyvalente schwache Bindungen verhindern eine mechanische Zerstörung der Leukozytenmembran Erst nach dem Stillstand erfolgt die feste Bindung über Integrine. Erst danach kann sich die weisse Blutzelle durch die Wand des Blutgefäßes zum Entzündungsherd hindurchzwängen.

Kohlenhydrate und ihre Funktionen

Kohlenhydrate und ihre Funktionen Kohlenhydrate und ihre Funktionen Gliederung Monosaccharide Aufbau Nomenklatur Stereoisomerie/Konfiguration Zyklisierung O-glykosidische Bindung N-glykosidische Bindung Disaccharide Kohlenhydrate im Überblick

Mehr

Kohlenhydrate Einleitung

Kohlenhydrate Einleitung Einleitung Kohlenhydrate (Saccharide) sind Polyhydroxycarbonyl-Verbindungen, die neben Kohlenstoff noch Wasserstoff und Sauerstoff im Stoffmengenverhältnis 2:1 enthalten. Der Begriff Kohlenhydrate ist

Mehr

7. Zucker - Kohlenhydrate

7. Zucker - Kohlenhydrate 7. Zucker - Kohlenhydrate 7.1 Die Namen und Strukturen der Kohlenhydrate Die einfachsten Kohlenhydrate sind Monosaccharide, z.b. Glucose und Fructose. Sie enthalten eine Aldehyd- oder Keton-Gruppe mit

Mehr

Funktion von Proteinen:

Funktion von Proteinen: Funktion von Proteinen: Transport und Speicherung Beispiel Myoglobin / Hämoglobin Myoglobin Hämoglobin Globin-Faltung ist konserviert Häm-Gruppe Cofaktoren, Coenzyme & Prosthetische Gruppen Cofaktor wird

Mehr

Kohlenhydrate Aminosäuren Peptide

Kohlenhydrate Aminosäuren Peptide Kohlenhydrate Aminosäuren Peptide Kohlenhydrate Kohlenhydrate = Saccharide Sie stellen zusammen mit Fetten und Proteinen den quantitativ größten verwertbaren (z.b. Stärke) und nicht-verwertbaren (Ballaststoffe)

Mehr

Glycosylierungsmethoden

Glycosylierungsmethoden Zucker, Oligosaccharide, Glycosylierung Bringen Sie Ordnung in diese Strukturen. Eine unterscheidet sich grundsätzlich von allen anderen. Welche ist das? Reduzierende Zucker (Beantworten Sie: Warum diese

Mehr

Kohlenhydrate Einleitung

Kohlenhydrate Einleitung Einleitung Kohlenhydrate (Saccharide) sind Polyhydroxycarbonyl-Verbindungen, die neben Kohlenstoff noch Wasserstoff und Sauerstoff im Stoffmengenverhältnis 2:1 enthalten. Der Begriff Kohlenhydrate ist

Mehr

Lösungen 2.Übungsblatt SS NBS, AIBN Br K +

Lösungen 2.Übungsblatt SS NBS, AIBN Br K + Lösungen 2.Übungsblatt 2002 1. Aufgabe: ubstitutionsreaktionen NB, AIBN racemisch Erklärung: Die radikalische ubstitution erfolgt wegen der hohen elektivität des omatoms am tertiären (und zugleich auch

Mehr

Kohlenhydrate. Monosaccharide

Kohlenhydrate. Monosaccharide Kohlenhydrate Monosaccharide Konstitution = Verkettung der Atome; Konstitutionsisomere oder Strukturisomere: gleiche Summenformel, aber unterschiedliche Struktur; z.b. Propanol und Isopropanol. Aldosen

Mehr

Kohlenhydrate Einleitung

Kohlenhydrate Einleitung Einleitung Kohlenhydrate (Saccharide) sind Polyhydroxycarbonyl-Verbindungen, die neben Kohlenstoff noch Wasserstoff und Sauerstoff im Stoffmengenverhältnis 2:1 enthalten. Der Begriff Kohlenhydrate ist

Mehr

Zucker und Polysaccharide (Voet Kapitel 10)

Zucker und Polysaccharide (Voet Kapitel 10) Zucker und Polysaccharide (Voet Kapitel 10) 1. Monosaccharide 2. Polysaccharide 3. Glycoproteine Kohlenhydrate oder Saccharide = essentielle Bestandteile der Organismen = Hydrate des Kohlenstoffs Grundbaustein

Mehr

Was ist Organische Chemie?

Was ist Organische Chemie? Gene und Gifte Was ist rganische hemie? Industrie und Labor jeder Blick in den Spiegel hemie Vom Großen zum Kleinen....und wieder zurück! Wie bestimmt das Zusammenspiel der Moleküle die Eigenschaften des

Mehr

α- und β- Glucose können sich ineinander umwandeln

α- und β- Glucose können sich ineinander umwandeln Die Reaktionen der Zucker Zuckermoleküle können in verschiedenen Formen auftreten Zuckermoleküle zeigen, da sie in verschiedenen Formen auftreten können, ungewöhnliche Eigenschaften. Da diese auch für

Mehr

b) Sauerstoff-Nucleophile: Wasser H 2 O => Hydrate

b) Sauerstoff-Nucleophile: Wasser H 2 O => Hydrate b) Sauerstoff-Nucleophile: Wasser 2 => ydrate [ - ] [ + ] Basenkatalyse Säurekatalyse - + R 1 + R 2 + 2 + 2 -[ - ] -[ + ] Aldehydhydrat R 1 und/oder R 2 = Ketonhydrat R 1 und R 2 = Gleichgewichtslage:

Mehr

Monosaccharide: KH, die durch Hydrolyse nicht mehr in einfachere MolekÄle gespalten werden kånnen.

Monosaccharide: KH, die durch Hydrolyse nicht mehr in einfachere MolekÄle gespalten werden kånnen. rganische hemie hemielaboranten Ri 131 2.6. Kohlenhydrate Die Kohlenhydrate (K) bilden eine im Pflanzen- und Tierreich weit verbreitete Stoffklasse von Naturstoffen. Aufgrund ihrer allgemeinen Summenformel

Mehr

DIGITAL & ANALOG

DIGITAL & ANALOG DIGITAL & ANALOG DIGITAL & ANALOG DIGITAL & ANALOG DIGITAL & ANALOG DIGITAL & ANALOG DIGITAL & ANALOG DIGITAL & ANALOG DIGITAL & ANALOG DIGITAL & ANALOG DIGITAL & ANALOG DIGITAL & ANALOG WORT & BILD ~,

Mehr

Organische Experimentalchemie

Organische Experimentalchemie Dr. Franziska Thomas (fthomas@gwdg.de) Georg-August-Universität Göttingen SoSe 2018 Veranstaltungsnummer: 15 133 30200 Organische Experimentalchemie Für Studierende der Humanmedizin, Zahnmedizin und Biologie

Mehr

Monosaccharide: Einfache Zucker, z. B. Glucose, Fructose, Ribose

Monosaccharide: Einfache Zucker, z. B. Glucose, Fructose, Ribose Vorlesung 6 Kohlenhydrate Ursprünglich (Karl Schmidt, 18) bezeichnete man als Kohlenhydrate Verbindungen der Summenformel n ( ) n. Diese Definition ist nicht mehr streng gültig. Monosaccharide: Einfache

Mehr

Kapitel 6: Kohlenhydrate : Fakten und Themen

Kapitel 6: Kohlenhydrate : Fakten und Themen Kapitel 6: Kohlenhydrate : Fakten und Themen > Pflanzliche Photosynthese: Glucose ist der Energiespeicher > Zucker: Anwendungen und Verwertung > Monosaccharide, ligosaccharide, Polysaccharide > Aldosen,

Mehr

Lernpaket 3: Monosaccharide

Lernpaket 3: Monosaccharide Lernpaket 3: Monosaccharide Saccharide Bei der Photosynthese werden aus Wasser und Kohlendioxid unter Freisetzung von Sauerstoff Kohlenhydrate (Zucker, Saccharide 1 ) hergestellt. Sie enthalten Kohlenstoff,

Mehr

Inhaltsverzeichnis - Kapitel

Inhaltsverzeichnis - Kapitel Inhaltsverzeichnis - Kapitel 1. Einleitung: Die Chemie des Lebens 2. 3. Lipide und Membranen 4. Nukleinsäuren 5. Aminosäuren und Proteine 6. Enzyme und Katalyse 7. Vitamine & Kofaktoren 8. Stoffwechsel

Mehr

OC 4 Bioorganische Chemie

OC 4 Bioorganische Chemie OC 4 Bioorganische Chemie Hörsaal C Di 08:15 10:00 Uhr (VL) Do 10:15 11:00 Uhr (Übung zu OC 4) Do 11:15 12:00 Uhr (Prüfungsvorbereitung) Armin Geyer Fachbereich Chemie Philipps-Universität Marburg WS 2018/19

Mehr

Organische Chemie für MST 8

Organische Chemie für MST 8 Organische Chemie für MST 8 Lienkamp/ Prucker/ Rühe Inhalt 8 Chemie des Lebens: Kohlenhydrate, Aminosäuren, Fette, Peptide und Proteine, DNA 9 Aufreinigungvon organischen Strukturen: Umkristallisation,

Mehr

Zucker und Polysaccharide (Voet Kapitel 10)

Zucker und Polysaccharide (Voet Kapitel 10) Zucker und Polysaccharide (Voet Kapitel 10) 1. Monosaccharide 2. Polysaccharide 3. Glycoproteine 2. Polysaccharide Polysaccharide = Glycane, bestehen aus glycosidisch miteinander verbundenen Monosacchariden

Mehr

Kohlenhydrate, Proteine, Fette und Öle

Kohlenhydrate, Proteine, Fette und Öle Kohlenhydrate, Proteine, Fette und Öle Kohlenhydrate: albacetale oder Acetale von Aldehyden und Ketonen Proteine: arbonsäureamide Fette, Öle: arbonsäureester N Fette und Öle die Triester des Glycerins

Mehr

0.1 Kohlen(stoff)hydrate

0.1 Kohlen(stoff)hydrate 1 03.04.2006 0.1 Kohlen(stoff)hydrate [Schlussfolgerungen der Versuche: Trauben- und Rohrzucker enthalten 2 O. Bei Versetzung mit Schwefelsäure entsteht elementarer Kohlenstoff. Trauben- und Rohrzucker

Mehr

Kohlenhydrate. Elmar Heinzle, Technische Biochemie

Kohlenhydrate. Elmar Heinzle, Technische Biochemie Kohlenhydrate Elmar Heinzle, Technische Biochemie Klassen von Biomolekülen Proteine Nucleinsäuren Lipide Kohlenhydrate Isoprenoide Kohlenhydrate Aldehyde / Ketone mit mehreren Hydroxylfunktionen häufigste

Mehr

Lactose. Ein Kohlenhydrat. Jahresarbeit Q2 an der Freiherr-vom-Stein-Schule in Hessisch Lichtenau. Fach: Chemie bei Herr Orth

Lactose. Ein Kohlenhydrat. Jahresarbeit Q2 an der Freiherr-vom-Stein-Schule in Hessisch Lichtenau. Fach: Chemie bei Herr Orth Lactose Ein Kohlenhydrat Jahresarbeit in Chemie von Leon Grabka 1 Lactose Ein Kohlenhydrat Jahresarbeit Q2 an der Freiherr-vom-Stein-Schule in Hessisch Lichtenau Fach: Chemie bei Herr Orth Leon Grabka,

Mehr

Auswahlverfahren Medizin Prüfungsgebiet Chemie. 6.Termin Organische Chemie Naturstoffe

Auswahlverfahren Medizin Prüfungsgebiet Chemie. 6.Termin Organische Chemie Naturstoffe Auswahlverfahren Medizin Prüfungsgebiet Chemie 6.Termin Organische Chemie Naturstoffe Kursleiter Mag. Wolfgang Mittergradnegger IFS Kurs 2009 Organische Chemie Naturstoffe Fette Kohlenhydrate Proteine

Mehr

4.2. Kohlenhydrate. 4.2.1. Aufbau und Bedeutung. 4.2.2. Physikalische Eigenschaften. 4.2.3. Stereoisomerie und Fischer-Projektion

4.2. Kohlenhydrate. 4.2.1. Aufbau und Bedeutung. 4.2.2. Physikalische Eigenschaften. 4.2.3. Stereoisomerie und Fischer-Projektion 4.. Kohlenhydrate 4... Aufbau und Bedeutung Kohlenhydrate bilden mengenmäßig den größten Teil der auf der Erde vorkommenden organischen Naturstoffe. Neben Kohlenstoffatomen enthalten die meisten Kohlenhydrate

Mehr

Chemie der Kohlenhydrate

Chemie der Kohlenhydrate Chemie der Kohlenhydrate Grundlegendes Der Begriff Kohlenhydrate: Wurde ursprünglich aus der Formel für Glukose abgeleitet. C 6 H 12 O 6 = C 6 (H 2 O) 6 Bzw. allgemein: C n (H 2 O) m Diese missleitende

Mehr

15. Biomoleküle : Kohlenhydrate

15. Biomoleküle : Kohlenhydrate Dienstag, 22. Oktober 2002 Allgemeine Chemie B II Page: 1 Inhalt Index 15. Biomoleküle : Kohlenhydrate Kohlenhydrate spielen in der Natur eine sehr wichtige Rolle. Sie bilden die Gerüststoffe aller pflanzlichen

Mehr

Intensivkurs Biologie

Intensivkurs Biologie Intensivkurs 2016 - Biologie 1. Makromoleküle Lektüre im Cornelsen, Biologie Oberstufe : Chemische Grundlagen: Lipide (S. 40), Proteine (S. 41-42), Kohlenhydrate (S. 92-93) 1.1. Kohlenstoff-Verbindungen

Mehr

Die kleinsten Zuckermoleküle. Zucker zeigen gemeinsame funktionelle Gruppen

Die kleinsten Zuckermoleküle. Zucker zeigen gemeinsame funktionelle Gruppen Ein Kapitel Zuckerchemie Die Strukturen der Zucker Das Geheimnis aller Zucker ist: Stoffe mit mindestens 2 Hydroxygruppen (-OH) schmecken süß. Glykol (=Ethandiol) oder Glycerin (=Propantriol) schmecken

Mehr

Chemisches Praktikum für Studierende der Humanmedizin, der Zahnheilkunde und Biologie/Lehramt

Chemisches Praktikum für Studierende der Humanmedizin, der Zahnheilkunde und Biologie/Lehramt Chemisches Praktikum für Studierende der Humanmedizin, der Zahnheilkunde und Biologie/Lehramt Fachbereich Chemie der Philipps-Universität Marburg 1. Nachschreibklausur zum 2. Praktikumsteil (OC) vom 07.07.09

Mehr

19. Kohlenhydrate Monosaccharide

19. Kohlenhydrate Monosaccharide 19. Kohlenhydrate 19.1. Monosaccharide Es gibt zwei Grundtypen von Monosacchariden: die Aldosen und die Ketosen. Die ersteren besitzen am ersten -Atom eine Aldehydgruppe, die andern eine Keto-Gruppe am

Mehr

+ 2 [Ag(NH 3 ) 2 ]+ + 2 OH - 2 Ag + 4 NH 3. Versuch: Tollensprobe mit Glucose und Saccharose

+ 2 [Ag(NH 3 ) 2 ]+ + 2 OH - 2 Ag + 4 NH 3. Versuch: Tollensprobe mit Glucose und Saccharose Philipps-Universität Marburg 27.01.2008 rganisches Grundpraktikum (LA) Katrin ohmann Assistent: Ralph Wieneke Leitung: Dr. Ph. Reiß WS 2007/08 Gruppe 9, Kohlenhydrate Versuch: Tollensprobe mit Glucose

Mehr

Angelika Stöcklinger. Molekulare Biologie und Biochemie Teil 7: Kohlenhydrate

Angelika Stöcklinger. Molekulare Biologie und Biochemie Teil 7: Kohlenhydrate Angelika Stöcklinger Molekulare Biologie und Biochemie Teil 7: Kohlenhydrate Kohlenhydrate und das Immunsystem z.b. Mannosen Bindungspartner für Lektine Mannose Aufnahme von Pathogenen Dendritische Zelle

Mehr

SPEYER-KOLLEG AUGUST 2003 FACHKONFERENZ CHEMIE / BIOLOGIE

SPEYER-KOLLEG AUGUST 2003 FACHKONFERENZ CHEMIE / BIOLOGIE STOFFPLAN CHEMIE GRUNDKURS 1. Halbjahr (K 1) 1. ATOMMODELL Kern- / Hülle-Modell (nach Bohr / Sommerfeld vereinfacht) Ergebnisse des "Wellenmechanischen Atommodells" Quantenzahlen, "Orbitale"(s-, p-, d-)

Mehr

Inhaltsverzeichnis.

Inhaltsverzeichnis. 1. Kurstag: Maßanalyse - Säuren und Basen 1 Aufgaben 2 1. Aufgabe 2 2. Aufgabe 5 3. Aufgabe 7 4. Aufgabe 7 5. Aufgabe 8 Erläuterungen 9 1. Maßanalyse 9 2. Messgefäße 10 3. Molare Lösungen 11 4. Säuren

Mehr

Verwenden Sie keinen Bleistift für die Abgabe und heften Sie einzelne Blätter zusammen.

Verwenden Sie keinen Bleistift für die Abgabe und heften Sie einzelne Blätter zusammen. 1 Übung 13 AC/OC I, HS 2017 Name Assistent/in Verwenden Sie keinen Bleistift für die Abgabe und heften Sie einzelne Blätter zusammen. Ms: Mesyl-Gruppe (CH 3 SO 3 -), Tf: Triflyl-Gruppe (CF 3 SO 3 -), Ts:

Mehr

14. Biomoleküle : Kohlenhydrate

14. Biomoleküle : Kohlenhydrate 1 14. Biomoleküle : Kohlenhydrate Kohlenhydrate spielen in der Natur eine sehr wichtige Rolle. Sie bilden die Gerüststoffe aller pflanzlichen Zellwände, wirken als chemisches Energiespeichersystem, und

Mehr

6. Carbonyl-Verbindungen

6. Carbonyl-Verbindungen 6. Carbonyl-Verbindungen Hierher gehören vor allem die Aldehyde und Ketone. (später: Die Carbonyl-Gruppe weisen auch die Carbonsäuren und ihre Derivate auf). Carbonylgruppe. Innerhalb der Sauerstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung

Mehr

Grundwissen 10.Klasse NTG 1 Grundwissen 10.Klasse NTG 1. Grundwissen 10.Klasse NTG 2 Grundwissen 10.Klasse NTG 2

Grundwissen 10.Klasse NTG 1 Grundwissen 10.Klasse NTG 1. Grundwissen 10.Klasse NTG 2 Grundwissen 10.Klasse NTG 2 Grundwissen 10.Klasse NTG 1 Grundwissen 10.Klasse NTG 1 Homologe Reihe: Reihe von Kohlenwasserstoffen, bei der jedes Molekül eine CH 2 -Gruppe mehr enthält als das vorhergehende. Gesättigte Kohlenwasserstoffe

Mehr

Kohlenhydrate. spielen in der Natur eine sehr wichtige Rolle. dienen als Energiespeicher: Stärke, Glykogen

Kohlenhydrate. spielen in der Natur eine sehr wichtige Rolle. dienen als Energiespeicher: Stärke, Glykogen Kohlenhydrate spielen in der Natur eine sehr wichtige Rolle dienen als Energiespeicher: Stärke, Glykogen sind Bestandteile von DNA bzw. RNA, Zellwänden,... gebunden an Proteine und Lipide Einteilung der

Mehr

6.1 Zweck des Stoffwechsels (Brennpunkte des Stoffwechsels, Ana- und Katabolismus)

6.1 Zweck des Stoffwechsels (Brennpunkte des Stoffwechsels, Ana- und Katabolismus) 6.1 Zweck des Stoffwechsels (Brennpunkte des Stoffwechsels, Ana- und Katabolismus) Katabolismus = Abbau von Stoffen zur Energie- und Baustoffgewinnung Anabolismus = Umwandlung der aufgenommenen Stoffen

Mehr

14. Biomoleküle : Kohlenhydrate

14. Biomoleküle : Kohlenhydrate Inhalt Index 14. Biomoleküle : Kohlenhydrate Kohlenhydrate spielen in der Natur eine sehr wichtige Rolle. Sie bilden die Gerüststoffe aller pflanzlichen Zellwände, wirken als chemisches Energiespeichersystem,

Mehr

4. Naturstoffe 4.1 Kohlenhydrate 4.2 Lipide 4.3 Aminosäuren, Peptide und Proteine

4. Naturstoffe 4.1 Kohlenhydrate 4.2 Lipide 4.3 Aminosäuren, Peptide und Proteine 4. Naturstoffe 4.1 Kohlenhydrate 4.2 Lipide 4.3 Aminosäuren, Peptide und Proteine 1 4.1 Kohlenhydrate Einteilung der Kohlenhydrate in drei Gruppen: Monosaccharide (einfache Zucker) Beispiele: Glucose,

Mehr

Kohlenhydrate C n. O) n (H 2. z.b. C 6 O 6 O) 6 H 12 : C 6. Monosaccharide Di- und Oligosaccharide Polysaccharide (Glykane) Monosaccharide

Kohlenhydrate C n. O) n (H 2. z.b. C 6 O 6 O) 6 H 12 : C 6. Monosaccharide Di- und Oligosaccharide Polysaccharide (Glykane) Monosaccharide Kohlenhydrate C n (H 2 O) n z.b. C 6 (H 2 O) 6 : C 6 H 12 O 6 Monosaccharide Di- und Oligosaccharide Polysaccharide (Glykane) Vortragender: Dr. W. Helliger Monosaccharide Reaktionen der Monosaccharide

Mehr

Di- und Polysaccharide

Di- und Polysaccharide Di- und Polysaccharide Glycoside und Disaccharide Zwischen Zucker- und Alkoholmolekülen kann eine Kondensationsreaktion 1 stattfinden, indem die H-Gruppe des Alkohols mit der H-Gruppe am C1-Atom des Zuckermoleküls

Mehr

Kohlenhydrate (Saccharide)

Kohlenhydrate (Saccharide) Kohlenhydrate (Saccharide) Prof. Eilika Weber-Ban Institut für Molekularbiologie & Biophysik Kohlenhydrate (Saccharide) Kohlenhydrate sind aus drei Elementen aufgebaut, Kohlenstoff (), Wasserstoff () und

Mehr

Kohlenhydrate. Prof. Dr. Albert Duschl

Kohlenhydrate. Prof. Dr. Albert Duschl Kohlenhydrate Prof. Dr. Albert Duschl Kohlenhydrate in der Nahrung Kohlenhydrate sind in zwei Formen in unserer Nahrung vorhanden: Als komplexe Zucker, wie Stärke in Getreideprodukten, und als einfache

Mehr

VL Kurs 7: Kohlenhydrate. Angelika Stöcklinger

VL Kurs 7: Kohlenhydrate. Angelika Stöcklinger VL Kurs 7: Kohlenhydrate Angelika Stöcklinger Kohlenhydrate Produkte der Photosynthese Mono- Di-und Polysaccharide stellen zusammen mit Lipiden und Proteinen den größten Teil der Nahrung dar Monosaccharide

Mehr

Grundzüge des Kohlenhydratstoffwechsels

Grundzüge des Kohlenhydratstoffwechsels Grundzüge des Kohlenhydratstoffwechsels 4.2 Grundzüge des Kohlenhydratstoffwechsels 4.2.1 Mono-, Oligo- und Polysaccharide Funktionen der Kohlenhydrate Kohlenhydrate erfüllen im Organismus zahlreiche wichtige

Mehr

Kapitel II Elemente, kleine Moleküle, Makromoleküle Wiederholung

Kapitel II Elemente, kleine Moleküle, Makromoleküle Wiederholung Kapitel II Elemente, kleine Moleküle, Makromoleküle Wiederholung Biologie für Physikerinnen und Physiker Kapitel II Elemente, Moleküle, Makromoleküle 1 Anteil der Elemente die im menschlichen Körper und

Mehr

Seminarplan zum. Chemischen Praktikum für Biologen ohne Prüfungsfach Chemie. (Lehramt) TEIL I: ALLGEMEINE UND ANORGANISCHE CHEMIE

Seminarplan zum. Chemischen Praktikum für Biologen ohne Prüfungsfach Chemie. (Lehramt) TEIL I: ALLGEMEINE UND ANORGANISCHE CHEMIE Seminarplan zum Chemischen Praktikum für Biologen ohne Prüfungsfach Chemie (Lehramt) TEIL I: ALLGEMEINE UND ANORGANISCHE CHEMIE TEIL II: ORGANISCHE CHEMIE 1 TEIL I: ALLGEMEINE UND ANORGANISCHE CHEMIE Einführung

Mehr

(H 2. O) m. allgemein: x CO 2 + x H 2 O. Polyhydroxyaldehyde oder Polyhydroxyketone bzw. Verbindungen, die dazu hydrolysiert werden können.

(H 2. O) m. allgemein: x CO 2 + x H 2 O. Polyhydroxyaldehyde oder Polyhydroxyketone bzw. Verbindungen, die dazu hydrolysiert werden können. Kohlenhydrate C n ( ) m Folie334 Die Kohlenhydrate sind wichtige aturstoffe, die in der atur hauptsächlich durch die Photosynthese und anschließende Reaktionen aufgebaut werden. Sie dienen in Form z. B.

Mehr

Allesüber Kohlenhydrate

Allesüber Kohlenhydrate Checklistezum Thema Allesüber Kohlenhydrate AlesaufeinenBlick Alles über Kohlenhydrate auf einen Blick Prämie zum Thema: Kohlenhydrate Was sind Kohlenhydrate und wozu dienen sie? Kohlenhydrate werden auch

Mehr

Fragen aus dem ersten Abschnitt der pharmazeutischen Prüfung

Fragen aus dem ersten Abschnitt der pharmazeutischen Prüfung Agenda Losartan - Synthese Fragen aus dem ersten Abschnitt der pharmazeutischen Prüfung Peptidsynthesen, Nylon, Zucker Biphenylsynthese - Ullmann-Verfahren Das Ullmann-Verfahren stellt eine Biphenyl-Synthese

Mehr

ORGANISCHE CHEMIE O OH OH. Kohlenhydrate

ORGANISCHE CHEMIE O OH OH. Kohlenhydrate RGANISCE CEMIE Kohlenhydrate Kohlenhydrate Kohlenhydrat (K) ist ein historischer Sammelbegriff für Polyhydroxyaldehyde oder Polyhydroxyketone. Sie sind eine der drei großen Naturstoffklassen (Lipide, K,

Mehr

im Molekül eine Dreifachbindung (eine σ-bindung,

im Molekül eine Dreifachbindung (eine σ-bindung, 1 14.03.2006 0.1 Grundwissen Alkane Gesättigte Kohlenwasserstoffe, die keine Mehrfachbindungen, sondern nur Einfachbindungen (σ-bindungen) zwischen den Kohlenstoffatomen im Molekül aufweisen. Die allgemeine

Mehr

Organische Experimentalchemie

Organische Experimentalchemie Dr. Franziska Thomas (fthomas@gwdg.de) Georg-August-Universität Göttingen SoSe 2018 Veranstaltungsnummer: 15 133 30200 Organische Experimentalchemie Für Studierende der Humanmedizin, Zahnmedizin und Biologie

Mehr

Kohlenhydrate/Saccharide:

Kohlenhydrate/Saccharide: Kohlenhydrate/Saccharide: Kohlenhydrate sind Polyhydroxyaldehyde oder -ketone, die aus der pflanzlichen Photosynthese [C 2 + 2 --> C 2 + 2 ] stammen. Der Name "ydrat des Kohlenstoffs" [SCMIDT, 1844] bezog

Mehr

Abb. 1: Haworth-Projektionsformel von Lactose

Abb. 1: Haworth-Projektionsformel von Lactose G8 Abituraufgaben Chemie Kohlenhydrate 2011/A1 1 Milchzucker (Lactose) kommt in der Kuhmilch mit einem Massenanteil von ca. 4,5 % vor. Personen, die an einer Lactose-Unverträgiichkeit leiden, fehlt das

Mehr

Herstellung von Kunsthonig

Herstellung von Kunsthonig V8 erstellung von Kunsthonig Fach Klasse Überthema Feinthema Zeit Chemie Q2 Kohlenhydrate Mono- und Disaccharide 90 Minuten Zusammenfassung Bei dem Versuch wird Saccharose durch Säurehydrolyse in seine

Mehr

Übungsaufgaben zur Vorlesung Chemie für Biologen, WS 2004/05

Übungsaufgaben zur Vorlesung Chemie für Biologen, WS 2004/05 Übungsaufgaben zur Vorlesung hemie für Biologen, W 2004/05 12-14 Themenbereich "tereoisomerie" 1. Geben ie die Art der Isomerie (Konstitutions- oder Konfigurationsisomerie) für die folgenden Verbindungspaare

Mehr

Aromaten und Annulene

Aromaten und Annulene OC 8 Struktur, Eigenschaften und Reaktivität organischer Moleküle Aromaten und Annulene Corannulen im 1 H-NMR Synthese von Kohlenwasserstoffen Pericyclische Reaktionen Reaktivkonformation: Bullvalen Armin

Mehr

12 Naturstoffe. 1 Elemente Chemie Oberstufe NRW Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart Lösungen zu den Durchblick-Seiten

12 Naturstoffe. 1 Elemente Chemie Oberstufe NRW Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart Lösungen zu den Durchblick-Seiten Lösungen zu den Durchblick-Seiten 12.27 Durchblick Zusammenfassung und Übung Zu den Aufgaben A1 a) Fette dienen im Körper als Speicherstoff ( Brennstoff ), Wärmeisolator, Stoßdämpfer, Baustoff und Stoffwechselbaustein.

Mehr

15. Kohlenhydrate oder Saccharide

15. Kohlenhydrate oder Saccharide 15. Kohlenhydrate oder Saccharide 15.1. Definition Der Name Kohlenhydrat erklärt sich aus der frühen Beobachtung, dass diese Substanzen neben Kohlenstoff immer ganzzahlige Anteile von Wasser besitzen,

Mehr

13. Amine und ihre Derivate

13. Amine und ihre Derivate Inhalt Index 13. Amine und ihre Derivate Amine sind Derivate des Ammoniaks, bei dem ein bis drei Wasserstoffatome durch Alkyloder Arylgruppen ersetzt wurden. Entsprechend gibt es primäre Amine, sekundäre

Mehr

Die systematische Nomenklatur der organischen Chemie

Die systematische Nomenklatur der organischen Chemie Die systematische Nomenklatur der organischen Chemie Eine Gebrauchsanweisung Bearbeitet von Dieter Hellwinkel erweitert, überarbeitet 2005. Taschenbuch. xii, 240 S. Paperback ISBN 978 3 540 26411 8 Format

Mehr

Kohlenhydrate. Prof. Dr. Albert Duschl

Kohlenhydrate. Prof. Dr. Albert Duschl Kohlenhydrate Prof. Dr. Albert Duschl Kohlenhydrate in der Nahrung Kohlenhydrate sind in zwei Formen in unserer Nahrung vorhanden: Als komplexe Zucker, wie Stärke in Getreideprodukten, und als einfache

Mehr

Spektroskopie-Seminar WS 17/18 5 NMR-Spektroskopie. H-NMR-Spektroskopie. nuclear magnetic resonance spectroscopy- Kernmagnetresonanzspektroskopie

Spektroskopie-Seminar WS 17/18 5 NMR-Spektroskopie. H-NMR-Spektroskopie. nuclear magnetic resonance spectroscopy- Kernmagnetresonanzspektroskopie WS 17/18 1 -NMR-Spektroskopie nuclear magnetic resonance spectroscopy- Kernmagnetresonanzspektroskopie 1 5.1 1 -NMR-Spektroskopie NMR-Spektrum liefert folgende Informationen: Chemische Verschiebung δ(in

Mehr

Was sind Kohlenhydrate?

Was sind Kohlenhydrate? Was sind Kohlenhydrate? Die Kohlenhydrate gehören zu den Energie liefernden Nährstoffen, von denen es insgesamt drei gibt: - Kohlenhydrate: 4,1 kcal pro Gramm - Fett: 9 kcal pro Gramm - Eiweiß: 4,1 kcal

Mehr

N-Derivate von Aldehyden und Ketonen

N-Derivate von Aldehyden und Ketonen N-Derivate von Aldehyden und Ketonen 3 Carbonylverbindungen und Carbonsäurederivate 3.1 Allgemeines 3.2 Hydrate, Acetale, Imine, Enamine 3.2.1 Hydratisierung von Carbonylverbindungen 3.2.2 Acetalisierung

Mehr

1 Biomoleküle. und ihre Wechselwirkungen. 1.1 Die Entstehung des Lebens. Die Entstehung des Lebens

1 Biomoleküle. und ihre Wechselwirkungen. 1.1 Die Entstehung des Lebens. Die Entstehung des Lebens 1 Biomoleküle und ihre Wechselwirkungen Das Leben ist im Wasser entstanden, und Wasser ist der quantitativ wichtigste Bestandteil aller Lebewesen. Wasser ist das Lösungsmittel, in welchem die chemischen

Mehr

Vorlesung Biophysik I - Molekulare Biophysik Kalbitzer/Kremer/Ziegler

Vorlesung Biophysik I - Molekulare Biophysik Kalbitzer/Kremer/Ziegler Vorlesung Biophysik I - Molekulare Biophysik Kalbitzer/Kremer/Ziegler 23.10. Zelle 30.10. Biologische Makromoleküle I 06.11. Biologische Makromoleküle II 13.11. Nukleinsäuren-Origami (DNA, RNA) 20.11.

Mehr

Biomembranen Chemie und Aufbau der Phospholipide

Biomembranen Chemie und Aufbau der Phospholipide Biomembranen Chemie und Aufbau der Phospholipide Phospholipide Glycerophospholipide Glycerin PO4 Phosphodiester Alkohol Biomembranen Chemie und Aufbau der Phospholipide normal in Phase I und II bei soliden

Mehr

Weitere Übungsfragen

Weitere Übungsfragen 1 Strategie bei multiple choice Fragen Wie unterscheidet sich Glucose von Fructose? (2 Punkte) Glucose hat 6 C Atome, Fructose hat nur 5 C Atome. In der Ringform gibt es bei Glucose α und β Anomere, bei

Mehr

Zusatzinformationen Kohlenhydrate Monosaccharide

Zusatzinformationen Kohlenhydrate Monosaccharide Zusatzinformationen Kohlenhydrate Monosaccharide Monosaccharide Sind die einfachsten Kohlenhydrate. Müssen nicht enzymatisch gespalten werden und können deshalb vom Verdauungstrakt direkt ins Blut aufgenommen

Mehr

Spektroskopie-Seminar SS NMR-Spektroskopie. H-NMR-Spektroskopie. nuclear magnetic resonance spectroscopy- Kernmagnetresonanzspektroskopie

Spektroskopie-Seminar SS NMR-Spektroskopie. H-NMR-Spektroskopie. nuclear magnetic resonance spectroscopy- Kernmagnetresonanzspektroskopie 1 H-NMR-Spektroskopie nuclear magnetic resonance spectroscopy- Kernmagnetresonanzspektroskopie 5.1 1 H-NMR-Spektroskopie NMR-Spektrum liefert folgende Informationen: Chemische Verschiebung d (in ppm):

Mehr

Vorlesung VI HS Organische Chemie 1 ( ), Teil 4 F. Diederich, C. Thilgen, ETH Zürich ! = 60 ! = 180

Vorlesung VI HS Organische Chemie 1 ( ), Teil 4 F. Diederich, C. Thilgen, ETH Zürich ! = 60 ! = 180 Vorlesung VI HS 2010 eaktivität der Carbonylgruppe bedingt durch hohes Dipolmoment Lewis-Säure (Angriff nach Bürgi-Dunitz) Brønsted-Säure (Bildung des Enolats) eaktivität erhöht durch σ und π-akzeptoren

Mehr

Prof. Dr. Manfred Rietz, Peter Weffers. Grundkurs Ernährung. Arbeitsheft. 1. Auflage. Bestellnummer 91477

Prof. Dr. Manfred Rietz, Peter Weffers. Grundkurs Ernährung. Arbeitsheft. 1. Auflage. Bestellnummer 91477 Prof. Dr. Manfred Rietz, Peter Weffers Grundkurs Ernährung Arbeitsheft 1. Auflage Bestellnummer 91477 Haben Sie Anregungen oder Kritikpunkte zu diesem Produkt? Dann senden Sie eine E-Mail an 91477_001@bv-1.de

Mehr

Insgesamt kann man die Kohlenhydrate auch in Strukturkohlenhydrate und Nicht- Strukturkohlenhydrate unterteilen:

Insgesamt kann man die Kohlenhydrate auch in Strukturkohlenhydrate und Nicht- Strukturkohlenhydrate unterteilen: 1.1 Kohlenhydrate Kohlenhydrate oder Saccharide sind die große Naturstoffklasse der Polyhydroxycarbonylverbindungen und deren Oligo (bis zu 10Bausteine)- und Polykondensate( mehr als 10Bausteine). Diese

Mehr

Organische Chemie der Freien Universität Berlin. Klausur SS 2007 Teil 2

Organische Chemie der Freien Universität Berlin. Klausur SS 2007 Teil 2 rganische Chemie der Freien Universität Berlin C I Grundlagen der rganischen Chemie (LV 21 21a) Klausur SS 27 Teil 2 Verfasser: Prof. Dr..-U. Reißig Datum: 21.7.27 Semester: SS 7 öchstpunktzahl: 2 (in

Mehr

Grundwissen Chemie Mittelstufe (10 MNG)

Grundwissen Chemie Mittelstufe (10 MNG) Grundwissen hemie Mittelstufe (10 MNG) Marie-Therese-Gymnasium Erlangen Einzeldateien: GW8 Grundwissen für die 8. Jahrgangsstufe GW9 Grundwissen für die 9. Jahrgangsstufe (MNG) GW9a Grundwissen für die

Mehr

Gezielter Aufbau von b-(1 4)-verknüpften Oligomeren der D-Galactose: Effiziente Wege zu Tri-, Tetra- und Hexagalactosiden

Gezielter Aufbau von b-(1 4)-verknüpften Oligomeren der D-Galactose: Effiziente Wege zu Tri-, Tetra- und Hexagalactosiden Gezielter Aufbau von b-(1 4)-verknüpften ligomeren der D-Galactose: Effiziente Wege zu Tri-, Tetra- und Hexagalactosiden Vom Fachbereich Chemie der Technischen Universität Darmstadt zur Erlangung des akademischen

Mehr

Inhaltsverzeichnis VII. Vorwort... V

Inhaltsverzeichnis VII. Vorwort... V VII Vorwort... V 1 Einleitung... 1 1.1 Der Begriff der Organischen Chemie... 1 1.2 Vielfalt organischer Verbindungen... 1 1.3 Ordnung in der Vielfalt... 2 2 Grundlegendes... 3 2.1 Kohlenstoff hat vier

Mehr

Biomaterialien. Vorlesung Biomaterialien Folie Nr. 1

Biomaterialien. Vorlesung Biomaterialien Folie Nr. 1 Biomaterialien Vorlesung Biomaterialien Folie Nr. 1 Molekulare Basis des Lebens: Kohlenhydrate, Proteine, Lipide, Nukleinsäuren Dr. Thomas Hanke, IfWW/MBZ, AG Biomimetische Materialien und Biomaterialanalytik

Mehr

DIFFUSION / OSMOSE INHALTSSTOFFE DER ZELLE VERSUCHSÜBERSICHT

DIFFUSION / OSMOSE INHALTSSTOFFE DER ZELLE VERSUCHSÜBERSICHT 1 BIOLOGIE KURZPRAKTIKA DIFFUSION / OSMOSE INHALTSSTOFFE DER ZELLE VERSUCHSÜBERSICHT Versuch Aufgaben Zeitaufwand Erledigt Nr. 1 Diffusion von Kaliumpermanganat Ablesen der Messwerte zu Beginn und am Ende

Mehr

Klausur: Chemie für Mediziner und Zahnmediziner WS 05/

Klausur: Chemie für Mediziner und Zahnmediziner WS 05/ Klausur: Chemie für Mediziner und Zahnmediziner WS 05/06 09.01.2006 Name:. Unterschrift:... Vorname:.. Matrikel-Nr.: Bitte ankreuzen: Medizin Zahnmedizin: Schreiben Sie bitte deutlich. Alle für die Korrektur

Mehr

Kurstag 10. Aminosäuren und Kohlenhydrate

Kurstag 10. Aminosäuren und Kohlenhydrate Kurstag 10 Aminosäuren und Kohlenhydrate Stichworte zur Vorbereitung Biogene Aminosäuren, Peptidbindung, Säure/Base-Eigenschaften von Aminosäuren, Stereochemie der Aminosäuren. Sesselform der Zucker, Halbacetale,

Mehr

Spektroskopische Methoden in der Organischen Chemie (OC IV) NMR Spektroskopie 1. Physikalische Grundlagen

Spektroskopische Methoden in der Organischen Chemie (OC IV) NMR Spektroskopie 1. Physikalische Grundlagen NMR Spektroskopie 1. Physikalische Grundlagen Viele Atomkerne besitzen einen von Null verschiedenen Eigendrehimpuls (Spin) p=ħ I, der ganz oder halbzahlige Werte von ħ betragen kann. I bezeichnet die Kernspin-Quantenzahl.

Mehr

Kohlenhydrate. Prof. Dr. Albert Duschl

Kohlenhydrate. Prof. Dr. Albert Duschl Kohlenhydrate Prof. Dr. Albert Duschl Kohlenhydrate in der Nahrung Kohlenhydrate sind in zwei Formen in unserer Nahrung vorhanden: Als komplexe Zucker, wie Stärke in Getreideprodukten, und als einfache

Mehr

ORGANISCHE CHEMIE. Katherina Standhartinger. für Ahnungslose Eine Einstiegshilfe für Studierende. von Katherina Standhartinger, Memmingen

ORGANISCHE CHEMIE. Katherina Standhartinger. für Ahnungslose Eine Einstiegshilfe für Studierende. von Katherina Standhartinger, Memmingen Katherina Standhartinger ORGANISCHE CHEMIE für Ahnungslose Eine Einstiegshilfe für Studierende von Katherina Standhartinger, Memmingen Mit 150 Abbildungen und 35 Tabellen S. Hirzel Verlag Stuttgart r VII

Mehr

IWIllllllllllllllllll Biologie: Grundlagen und Zellbiologie. Lerntext, Aufgaben mit Lösungen, Glossar und Zusammenfassungen

IWIllllllllllllllllll Biologie: Grundlagen und Zellbiologie. Lerntext, Aufgaben mit Lösungen, Glossar und Zusammenfassungen Naturwissenschaften Biologie: Grundlagen und Zellbiologie Lerntext, Aufgaben mit Lösungen, Glossar und Zusammenfassungen Markus Bütikofer unter Mitarbeit von Zensi Hopf und Guido Rutz W^ ;;;^! ;»*'* '^'*..

Mehr

Biochemie und Stoffwechsel Biochemie Aufklärung der Stoffwechselwege und -teilschritte

Biochemie und Stoffwechsel Biochemie Aufklärung der Stoffwechselwege und -teilschritte Biochemie und Stoffwechsel Biochemie Aufklärung der Stoffwechselwege und -teilschritte Identifikation der Ausgangs-, Zwischen- und Endprodukte (Stoffwechselprodukte) Enzyme sind Proteine mit Katalysatorwirkung.

Mehr

Spektroskopie-Seminar SS NMR-Spektroskopie. H-NMR-Spektroskopie. nuclear magnetic resonance spectroscopy- Kernmagnetresonanzspektroskopie

Spektroskopie-Seminar SS NMR-Spektroskopie. H-NMR-Spektroskopie. nuclear magnetic resonance spectroscopy- Kernmagnetresonanzspektroskopie 1 H-NMR-Spektroskopie nuclear magnetic resonance spectroscopy- Kernmagnetresonanzspektroskopie 4 NMR-Spektroskopie 5.1 1 H-NMR-Spektroskopie Wasserstoffatome ( 1 H, natürliche Häufigkeit 99,985 %) mit

Mehr

Übersicht: T-Zell-unabhängige und T-Zellabhängige. Humorales Gedächtnis

Übersicht: T-Zell-unabhängige und T-Zellabhängige. Humorales Gedächtnis Übersicht: T-Zell-unabhängige und T-Zellabhängige B-Zellaktivierung Humorales Gedächtnis Fachmodul Immunologie November 2010 Melanie Haars Übersicht I. Einleitung II. B-Zellaktivierung T-Zell-unabhängige

Mehr