Legal Highs. Risiko beim Rauchen von Kräutermischungen. BAS Vortragsreihe 2013 Würzburg, W. Rascher Kinder- und Jugendklinik

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1 Legal Highs Risiko beim Rauchen von Kräutermischungen BAS Vortragsreihe 2013 Würzburg, W. Rascher Kinder- und Jugendklinik

2 Legal Highs Konsum von Drogen auf legaler Basis Herbal Highs RCs = Research Chemicals Badesalzdrogen Drogen, die als Kräutermischungen, Lufterfrischer, Reiniger als Badesalze angeboten werden. Experimentelle Substanzen wie neue Pharmaka (me too Präparate) Sie werden auf Kräuter aufgebracht und meist geraucht 2

3 Welchen Warnhinweis kennen wir vom Rauchen? Erlanger Nachrichten Erlanger Nachrichten Gibt es Warnhinweise für Kräutermischungen? 3

4 Fallberichte Zeitung Ein 18-Jähriger betritt in der Erlanger Innenstadt einen sogenannten Headshop, in dem Zubehör für die Cannabis-Szene angeboten wird. Er kauft ein Päckchen Kräutermischung, deklariert mit der Aufschrift Nur zum Verräuchern. Der junge Mann verlässt den Laden und dreht sich einen Joint - den Tabak mischt er mit den Kräutern. Nach dem Konsum bricht er zusammen. Erst am nächsten Morgen kommt er im Krankenhaus wieder zur Besinnung. Es ist nur ein Fall, der sich Ende vergangenen Jahres in Bayern ereignet hat. Wie die Polizei in Nürnberg mitteilt, sind allein im Raum Erlangen sieben Menschen in den letzten Monaten kollabiert, nachdem sie Kräutermischungen konsumiert hatten. 4

5 Kräutermischungen Jamaican Spirit (3g) Die feinsten Aromen der Karibik eingefangen in einer hoch-potenten Räuchermischung. Von den Machern des Top-Sellers Jamaican Gold! Die Wirkung entsprechend nur stärker! Hinweis: Dieses Produkt wurde in deutschen Laboren getestet und darf legal gehandelt und erworben werden. Es ist ausschließlich zur Verräucherung bestimmt. Für Missbrauch wird keine Haftung übernommen. Für dieses Produkt liegt ein deutscher Laborbericht vor. Dieser bestätigt dass kein JWH 018-JWH019-JWH073-CP47,497 enthalten ist. Aber JWH-210 und JWH-081, Rechtsmedizin Erlangen 10/2010 5

6 Cannabis (Cannabis sativa L.) Die Pflanze produziert ein Harz, das Cannabinoide enthält (Harz Haschisch; Kraut aus Triebspitzen und Blüten Marihuana). Wichtigste Substanz: THC (Delta 9-Tetrahydrocannabinol) Wirkung psychoaktiv: euphorisierend, entspannend, interessenlos Anwendung ist illegal (seit 2011 gibt es Ausnahmen) Unerwünschte Wirkung: verlängerte Reaktionszeit Problem: Dosisfindung Menge in Pflanze variabel, Dosis nicht standardisiert Konzentrationsschwierigkeit Angst, Panik, Halluzinationen Gang-, Gedächnis- und Schlafstörung Interessenlosigkeit 6

7 Was soll das in der Kinder- und Jugendklinik? T40.7 F12.0 T Vergiftung durch Cannabis (-Derivate) F12.0 Psychische und Verhaltensstörung durch Cannabinoide: Akute Intoxikation [Akuter Rausch] Jüngste Fälle zeigen, wie gefährlich die Kräuter wirklich sind. 7

8 Fälle der Kinder- und Jugendklinik Erlangen mit akuter Vergiftung durch Kräuterrauchen (T40.7, F12) Anzahl 8

9 Patientenberichte Beim 2. Zug kam es zum Kontrollverlust des Körpers. X habe Angst bekommen, sich verkrampft. Notarzt Herzrasen und Schmerzen in der Brust und im linken Arm (wie beim Herzinfarkt) Notarzt War von Passanten bewusstlos aufgefunden worden Notarzt Schwindel, Zittern. Körper nicht gespürt, Herzrasen Notarzt Nach Rauchen kollabiert, Krampfanfall beobachtet, hat eingenässt (vor 8 Jahren Epilepsie bekannt) Notarzt 9

10 Cannabinoide Problem: Konsum von am Menschen unerforschten Substanzen mit hohen Risikopotential Entwicklung als Medikament Von der Substanz zum Medikament Unerwünschte Wirkungen Akute Toxizität Chronische Toxizität Reaktion der Ordnungsgeber 10

11 Cannabinoide als Medikamente Cannabinoide auf Rezept: Hanfpflanze als Inhaltsstoff für Medikamente bei Multipler Sklerose sind legal. Auch in Deutschland ist ab 8. Mai 2011, eine Zulassung für Fertigarzneimittel mit Cannabis möglich. Multiple Sklerose-Erkrankte könnten von dieser zusätzlichen Therapieoption bei spastischen Schmerzen profitieren. Wirkung an endogenen Cannabisrezeptoren CB1-Gehirn CB2-Gefäße 11

12 Phasen der Arzneimittelentwicklung Präklinische Prüfung Phase I Phase II Phase III (Humanpharmakologie) (Therapeutische Erprobung) (Therapeutische Bestätigung) Phase IV (Therapeutische Anwendung) Wirkung Toxikologie Verträglichkeit Wirkmechnanismus Verstoffwechselung Pharmakodynamik Pharmakokinetik Verstoffwechselung Dosisfindung Indikationsbezogen Darreichungsform Vorstudien Dosis-Wirkung Wirksamkeit Verträglichkeit Nutzen-Risiko Nutzen-Risiko bestimmter Gruppen o. bestimmter Umstände seltene UAW Überprüfung Dosierung Dosis-Wirkung Bioverfügbarkeit Zellkultur Tierexperiment Gesunde Probanden Patientengruppen Studienpatienten Patientenpopulation 12

13 Welche Parallelen gibt es? Arzneimittelprüfung nach AMG Arzneimittelprüfung ohne Kontrolle Substanz tierexperimentell geprüft: Wirksamkeit vorhanden, Schädigungspotential niedrig Phase I: Erstanwendung am Menschen Medizinische Versorgung gewährleistet Arzt anwesend Patient versichert Substanz unbekannt, i.d.r. neues Cannabinoid Keine Tierversuche oder Toxikologie, Schädigungspotential unbekannt Menschenversuch ohne Kontrolle Medizinische Versorgung nicht gewährleistet Kein Arzt anwesend Patient nicht versichert 13

14 TeGenero-Skandal Alptraum per Injektion Es sollte schnelles Geld sein: 2000 Pfund für eine Spritze, drei Tage Krankenhaus und ein paar Kontrolltermine. Was aber sechs Männer vor genau einem Jahr in London bei einem Arzneitest der Pharmafirma TeGenero erlebten, hätte aus einem Horrorfilm stammen können. David Oakley war an jenem 13. März 2006 der erste von sechs bis dahin völlig gesunden Männern, die das neu entwickelte Mittel TGN1412 in den Körper gepumpt bekamen. Eine halbe Stunde später bekam Oakley Kopfschmerzen, die sich bis zum Irrsinn steigerten. Dann spielte sein Immunsystem verrückt: Das Herz raste, das Blut klumpte, die Lungen und die Nieren schmerzten. Die Fachwelt nennt das, was sich in seinem Körper abspielte, einen Zytokin-Sturm. Oakley spuckte einen Liter Galle, bevor er auf die Intensivstation kam. Tagelang musste er um sein Leben bangen. 14

15 TGN1412 Zytokin-CD28 Agonist Aktiviert regulatorische T-Zellen (Aufpasserzellen) Dämpft und reguliert die Immunreaktion Sollte gegen Multiple Sklerose und rheumatische Krankheiten wirksam sein. Zellkultur Tierversuch (Ratten) Tierversuche (Affen) 1. Versuch am Menschen 15

16 Verbraucherschutz Bundeskriminalamt? Lebensgefährliche Nebenwirkungen ruft den Verbraucherschutz auf den Plan Ursachenforschung nötig: Beispiele: Rinderwahn, Gammelfleisch, Durchfall (EHEC), Medikamententestung (TeGenero), BKA: kriminelle Handlung im Spiel? 16

17 Spice: JWH 018 CP 47,494 Kraeuterwelt: kein JWH 018 JWH 019 JWH 073 CP 47,497 17

18 Synthetische Cannabinoide Was ist das? 18

19 Natürliche und synthetische Cannabinoide delta 9-Tetrahydrocannabinol JWH J.W. Huffman et al: Bioorganic and Medical Chemistry 2003 HU Hebrew University CP Pfizer GmbH (neue Analgetika) WIN Winthrop AM A. Makryannis Biosynthese Tetrahydrocannabinol 19

20 Synthetische Cannabinoide 1. Klassische Cannabinoids (THC und Abkömmlinge) wie HU-210, AM- 906, AM-411, O-1184) 2. Nicht-klassische Cannabinoids (Cyclohexylphenole or 3- Arylcyclohexanols wie CP-47,497-C8, CP-55,940, CP-55,244) 3. Hybrid Cannabinoids (Kombinationen von 1 und 2 wie AM-4030) 4. Aminoalkylindole (AAIs), - Naphtoylindole (z. B. JWH-018, JWH-073, JWH-398, JWH-015, JWH-122, JWH-210, JWH-081, JWH-200, WIN- 55,212); - Phenylacetylindole (JWH-250, JWH-251); - Naphthylmethylindole and Benzoylindole (z. B. Pravadoline, AM-694, RSC-4). 5. Eicosanoide (Endocannabinoide wie Anandamid und synthetische Analoga (z. B. Methanandamide) 6. Andere, wie Diarylpyrazole (selektive CB1 Antagonist Rimonabant ), Naphtoylpyrrole (JWH-307), Naphthylmethylindene oder Derivative von Naphthalen-1-yl-(4-pentyloxynaphthalen-1-yl)methanone (CRA-13).

21 Nachweis synthetischer Cannabinoide in Kräutermischungen 12/2008: JWH /2010: JWH /2010: JWH-210

22 Verbot der synthetischer Cannabinoide (nach Betäubungsmittelgesetz) Entdeckt: 12/2008: JWH /2010: JWH /2010: JWH-210 Verboten: 01/2009: JWH /2011: JWH /2011: JWH-210

23

24 Betäubungsmittelgesetz (BtMG) Regelung durch Betäubungsmittelverschreibungsverordnung (BtmVV) Anlage III Anlage I: Nicht verkehrsfähige Betäubungsmittel Anlage II: Verkehrsfähige, aber nicht verschreibungsfähige Betäubungsmittel Anlage III: Verkehrsfähige und verschreibungsfähige Betäubungsmittel Sachverständigenausschuss Betäubungsmittelgesetz tagt 2 x pro Jahr Folge: Änderung Betäubungsmittelgesetz (bisher 26.) 24

25 Betäubungsmittelgesetz (BtMG) Alle 6 Monate werden die neuen synthetischen Cannabinoide und ähnliche psychotropen Substanzen, die in Kräutern nachgewiesen werden und Unfälle verursachen, nach dem Betäubungsmittelgesetz verboten. Ab diesem Zeitpunkt ist der Vertrieb und der Gebrauch illegal. Das rasche Verbot erfordert immer schnellere neue Synthese von Cannabinoiden mit unklarer und gefährlicher Wirkung. Neues Cannabinoid Verbot - BtmVV 25

26 Ausblick: Das Karussell dreht sich immer schneller Das Risiko für eine falsche Dosis (Über- wie Unterdosis) steigt Legale Drogen mit geringem Gefährdungspotential wird es nicht geben. Der Handel mit Legal Highs blüht weiter, da extrem viel Geld verdient wird. Aus den Unfällen gelernt, Dosis (zu) niedrig? 26 Kräuter-Drogen sind Menschenversuche Wolfgang Rascher, Leiter der Erlanger Kinder- und Jugendklinik, warnt :25 Uhr NZ

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