Praxishandbuch Gefahrenmeldetechnik
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- Werner Baumgartner
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1 Praxishandbuch Gefahrenmeldetechnik Wissenswertes für den Errichteralltag aus den Bereichen Einbruchmeldetechnik, Videoüberwachungstechnik und mechanischer Sicherungstechnik
2 Sehr geehrte Errichter, das VdS-Gütesiegel bescheinigt Ihren Dienstleistungen höchste Qualität und bietet gewerblichen wie privaten Nutzern eine wichtige Orientierungshilfe. Wir wollen Sie dabei unterstützen, Ihr Wissen und Ihre Fähigkeiten zu nutzen um Anlagen zu bauen, die den Anforderungen der Praxis und den Kundenerwartungen gerecht werden. Als Europas Nummer Eins für Sicherheit ist VdS in allen national wie international relevanten normensetzenden Gremien vertreten. Außerdem sind wir durch die tägliche Arbeit und den ständigen Austausch mit Kunden, Versicherern und der Polizei immer über die aktuellsten Entwicklungen im Bereich der Einbruchmeldetechnik und kommende Trends in Täterarbeitsweisen informiert. Mit diesen umfassenden Kenntnissen können wir Ihnen zusätzliche Kompetenzen und weitere Wissensvorsprünge vermitteln. Denn Sie sind diejenigen, die unsere Richtlinien tagtäglich umsetzen und so entscheidende Beiträge zur Sicherheit von Personen und Sachwerten leisten! Dieses Praxishandbuch fasst zentrale Elemente der VdS-Richtlinien für Sie zusammen. Ich hoffe, dass es Sie bei Ihrer täglichen Arbeit unterstützt. Anregungen, wie wir das Handbuch noch praxistauglicher gestalten können, sind herzlich willkommen! Thomas Urban Bereichsleiter Security Impressum Herausgeber: VdS Schadenverhütung Bereich Security Amsterdamer Str Köln Tel.: 0221 / Fax:0221 / security@vds.de VdS Schadenverhütung
3 VdS 3455 : (03) Praxishandbuch Gefahrenmeldetechnik Praxishandbuch Gefahrenmeldetechnik Inhalt 1 Abkürzungen ABC Leistungsmerkmale; Vergleich zu DIN VDE ABC Vergleich zu DIN VDE ABC Überwachungsmaßnahmen A Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse A-SH 1, 2, B Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse B-SH 1, 2, B Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse B-SG B Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse B-SG C Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse C-SG C Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse C-SG C Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse C-SG BC Allgemeine Geschäftsräume C Wertschutzschränke einschließlich Geldautomaten, Geldautomatensysteme, Depositsysteme und Tag-/Nacht-Tresoranlagen C Wertschutzräume C Meldung von Raubüberfällen während der Geschäftszeit (sog. typische Raubüberfälle) C Weitere Überwachungsmaßnahmen C Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse C-SG C Geschäftsräume C Wertschutzschränke C Wertschutzräume Überwachungsmaßnahmen gegen Durchstieg und Durchgriff ABC EMA mit mehreren Sicherungsbereichen Scharf-/Unscharfschaltung Klasse A Klasse B Klasse C Alarmierung und Intervention Zulässige Alarmierungsvarianten tabellarische Darstellung Zulässige Alarmierungsvarianten grafische Darstellung mit Beispielen zur Dokumentation des Fernalarms im Installationsattest, VdS Ausführungsarten von AÜA Zulässige Kombinationen von Übertragungswegen Gesamtübersichten Beispiele für die Übertragung über IP-Netze Sabotageüberwachung Überwachungsumfang Rücksetzen von Sabotagemeldungen Zwangsläufigkeit Zugänge mit Schalteinrichtungen Zugänge ohne Schalteinrichtung Verschlussüberwachung Zugänge (ausgen. Rolltore u. ä.) Zugänge durch Rolltore u. ä Realisierung der Zwangsläufigkeit bei Türen im Verlauf von Rettungswegen und Brandschutztüren Problemstellung Mitteilungen des Deutschen Institutes für Bautechnik (DIBt) Lösungsmöglichkeiten Tabellarische Zusammenfassung der Beispiele für die Realisierung der Zwangsläufigkeit bei Türen im Verlauf von Rettungswegen sowie Brandschutztüren
4 Praxishandbuch Gefahrenmeldetechnik VdS 3455 : (03) 8 Energieversorgung Batterieladespannung in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur für 12 V- und 24 V-Blei-Batterien Überbrückungszeit Kontrolle der Überbrückungszeit Verzeichnis der Symbole Hinweise zur Vermeidung von Falschalarmen Problembereich Fenster/Fenstertüren Problembereich Türen/Tore Problembereich Rollläden, Roll- und Schiebetore Problembereich baulicher Zustand des Gebäudes Problembereich Melder Sonstige Ursachen für Falschalarme Änderung bei Feuerschutzabschlüssen Auszug aus den Mitteilungen des DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik), Fassung Februar Auszug aus den Mitteilungen des DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik), Fassung Dezember Abweichungen von den VdS-Richtlinien Beispiele für zulässige Abweichungen Beispiele für unzulässige Abweichungen Informationen zu Alarmgläsern Allgemeines Bestellung und Fertigung Transport und Lagerung Einbau von Alarmgläsern Anschluss an die Einbruchmeldeanlage Allgemeine Montagehinweise Blitz und blitzbedingte Überspannung Handhabung bei Batterietausch in Einbruchmeldeanlagen Überwachung von Wertbehältnissen (mit und ohne Vor-/ Ausrüstung mit EMA-Technik) in VdS-anerkannten Einbruchmeldeanlagen Einleitung Ausführung A: WB mit VdS-anerkannter Ausrüstung gemäß VdS Ausführung B: WB mit VdS-anerkannter Vorrüstung gemäß VdS 2264 (ohne Ausrüstung) Ausführung C: WB mit VdS-anerkannter Vorrüstung gemäß VdS 2264 und nicht VdS-anerkannter Nachrüstung mit EMA-Komponenten Ausführung D: VdS-anerkanntes WB mit nicht VdS-anerkannter Vorrüstung Ausführung E: WB ohne Vor-/Ausrüstung Symbole für den Lageplan Literaturhinweise Worauf es bei der Planung sowie Errichtung von Einbruch- und Überfallmeldeanlagen in Verbindung mit der DIN VDE und den Richtlinien VdS 2311 zu achten gilt Aufkleber Klassifizierung von Videoüberwachungsanlagen (VÜA) Allgemeines Auflösung bei der Darstellung des Zielobjektes Leistungsmerkmale der Klassen 1, 2 und Funktions-, Bedienungs- und Sabotagesicherheit Leistungsmerkmale der Klassen A, B und C Klassifizierungsmatrix Auflagemaß Typische Bildformate PAL und Megapixel Brennweitenberechnung Objektivtabelle Vergleichstabellen aus der europäischen Norm EN (Entwurf) Mechanische Sicherungstechnik Definition Türanschlag Ermittlung der Zylinderlänge A/B
5 VdS 3455 : (03) Praxishandbuch Gefahrenmeldetechnik 21 Wichtige Pin-Belegungen TAE (Telekommunikations-Anschluss-Einheit) ISDN Ethernet Serielle Schnittstelle (RS-232) Parallele Schnittstelle VGA und S-Video
6 Praxishandbuch Gefahrenmeldetechnik VdS 3455 : (03) 1 Abkürzungen ADSL AE AES AÜA AWE BBA BE DSL EE EMA EMS EMZ ES EV GAA GMA GPRS GSM GUV h IAD IAE IM IP IMT ISDN KBA KG LAN LK min MK NA NT OL ORÜA Pfk PTM PTP RAL RegTP s SD SE Asymmetric Digital Subscriber Line Alarmempfangseinrichtung Advanced Encryption Standard Alarmübertragungsanlage Auswerteeinrichtung Beschäftigtenbedienter Banknotenautomat Bedieneinrichtung Digital Subscriber Line Eingabeeinrichtung Einbruchmeldeanlage Einbruchmeldesystem Einbruchmelderzentrale Energiespeicher Energieversorgung Geldausgabeautomat Gefahrenmeldeanlage (General Packet Radio Service) Allgemeiner paketorientierter Funkdienst Global System for Mobile Communication Gemeinde-Unfallversicherung Stunde Integrated Access Device ISDN-Anschlusseinheit Identifikationsmerkmal Internet Protocol Identifikationsmerkmalträger (Integrated Services Digital Network) Diensteintegriertes digitales Kommunikationsnetz Kundenbedienter Banknotenautomat Kommunikationsgerät Local Area Network Lichtkuppel Minute Magnetkontakt Netzabschluss Netzterminator Oberlicht Optische Raumüberwachungsanlage Pflichtenkatalog für Errichterunternehmen von Überfall- und Einbruchmeldeanlagen Punkt-zu-Multipunkt-Verbindung im ISDN (Point-to-Multipoint) Punkt-zu-Punkt-Verbindung im ISDN (Point-to-Point) die frühere Bezeichnung war Reichsausschuss für Lieferbedingungen und Gütesicherung, die heutige ist Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.v. Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation Sekunde Schlüsseldepot Schalteinrichtung 6
7 VdS 3455 : (03) Praxishandbuch Gefahrenmeldetechnik SG Sicherungsklasse Gewerbe SH Sicherungsklasse Hausrat SK Schließblechkontakt SpE Elektromechanisches Sperrelement So Technische Bezeichnung der Schnittstelle am Netzabschluss NTBA eines ISDN-Standardanschlusses TCP Transmission Control Protocol TCP/IP Transmission Control Protocol/Internet Protocol TK-Anlage Telekommunikationsanlage TNT Tag-/Nacht-Tresoranlage ÜAG Übertragungsanlage für Gefahrenmeldungen UDP User Data Protocol ÜE Übertragungseinrichtung ÜEA Richtlinie für Überfall- und Einbruchmeldeanlagen mit Anschluss an die Polizei ÜMA Überfallmeldeanlage UMTS Universal Mobile Telecommunications System ÜW Übertragungsweg UVV Unfallverhütungsvorschrift VBG Verwaltungs-Berufsgenossenschaft WLAN Wireless Local Area Network WSS Wertschutzschrank X.25 Sammelbezeichnung für eine paketorientierte Datenübertragung ZKA Zutrittskontrollanlage 7
8 Praxishandbuch Gefahrenmeldetechnik VdS 3455 : (03) 2 ABC Leistungsmerkmale; Vergleich zu DIN VDE ABC Vergleich zu DIN VDE Die Anforderungen an VdS-anerkannte EMA entsprechen den Festlegungen in der Norm DIN VDE Eine direkte Vergleichbarkeit zwischen den Klassen A, B und C dieser Richtlinien und den Graden 1 bis 4 der DIN VDE ist aus folgenden Gründen jedoch nicht bzw. nur bedingt möglich: Die VdS-Klassen A, B und C sind in Sicherungsklassen für Haushaltsrisiken (Klasse A-SH 1, 2, 3 und Klasse B-SH 1, 2, 3) und gewerbliche Risiken (Klasse B-SG 1, B-SG 2 sowie Klasse C-SG 3 bis C-SG 6) unterteilt. Die DIN VDE unterscheidet lediglich 4 Grade. Ein Eins-zu-eins-Vergleich ist somit ausgeschlossen. Die Einstufung in einen der Sicherheitsgrade der Norm richtet sich im Wesentlichen danach, ob ein Risiko als gering (Grad 1), gering bis mittel (Grad 2), mittel bis hoch (Grad 3) oder hoch (Grad 4) angesehen wird, sowie nach dem Profil des vermuteten Täters (Kenntnisse, verfügbare Werkzeuge, Vorgehensweise). Weitere Unterscheidungsmerkmale sind nicht vorgesehen. Die VdS-Richtlinien erlauben dagegen eine individuellere Einstufung des jeweiligen Risikos. So steht für die Auswahl der erforderlichen Sicherungsklasse das Betriebsartenverzeichnis 1) zur Verfügung. Darüber hinaus können zwischen den Beteiligten (Betreiber, Versicherer, Errichter) weitergehende Maßnahmen und/oder Abweichungen 2) vereinbart werden, um so die für das Objekt bestmögliche Absicherung zu erzielen. Die in den VdS-Richtlinien enthaltenen Mindestanforderungen an Planung, Einbau, Betrieb und Instandhaltung von Einbruch- und Überfallmeldeanlagen sind in weiten Teilen umfangreicher und detaillierter ausgeführt als vergleichbare Festlegungen in der Norm. Die VdS-Richtlinien enthalten darüber hinaus weitergehende praxisbewährte Anforderungen. 1) Das Betriebsartenverzeichnis (VdS 2559) umfasst über 2700 Betriebsarten mit der jeweils erforderlichen Sicherungsklasse. Die Einstufung der einzelnen Risiken resultiert aus jahrzehntelanger praktischer Erfahrung sowie umfangreicher Polizeistatistiken über Modus Operandi und Täterprofile. 2) Um die für das zu überwachende Objekt bestmögliche Absicherung zu erzielen, kann in begründeten Ausnahmefällen von diesen Richtlinien abgewichen werden (siehe VdS 2311, Abschnitt 13.11). Beispiele für zulässige und unzulässige Abweichungen sind im Abschnitt 12 vermerkt. Unter Berücksichtigung der o. g. Aspekte erfolgt die Gegenüberstellung der jeweiligen Klassen wie folgt: Einbruchmeldeanlagen der Klasse A erfüllen die wesentlichen Anforderungen der DIN VDE für Grad 2. Darüber hinaus erfüllen sie die zusätzlichen VdS-spezifischen Anforderungen für Einbruchmeldeanlagen der Klasse A. Einbruchmeldeanlagen der Klasse B erfüllen die wesentlichen Anforderungen der DIN VDE für Grad 3. Darüber hinaus erfüllen sie die zusätzlichen VdS-spezifischen Anforderungen für Einbruchmeldeanlagen der Klasse B. Einbruchmeldeanlagen der Klasse C erfüllen die wesentlichen Anforderungen der DIN VDE für Grad 4. Darüber hinaus erfüllen sie die zusätzlichen VdS-spezifischen Anforderungen für Einbruchmeldeanlagen der Klasse C. 8
9 VdS 3455 : (03) Praxishandbuch Gefahrenmeldetechnik 3 ABC Überwachungsmaßnahmen 3.1 A Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse A-SH 1, 2, 3 Die mindestens erforderlichen Überwachungsmaßnahmen für Risiken der Sicherungsklassen SH 1, SH 2, SH 3 Haushalte (siehe Betriebsartenverzeichnis, VdS 2559) mit geringem Wertsachenanteil (in Abstimmung mit dem Versicherer) sind in Tabelle 3.01 enthalten. Zu überwachen Überwachung auf Überwachung Zusatzhinweise Verschluss Öffnen Durchstieg 2) Durchgriff 2) fallenmäßig schwerpunktmäßig Zugänge mit Schalteinrichtungen 1) x Sonstige Zugänge Fenster einschließlich OL und LK feststehend Fenster/Fenstertüren einschließlich OL und LK beweglich Sonstige durchstiegsfähige Öffnungen, z. B. Lichtschächte Außenwände, Decken und Böden in Leichtbauweise Außenwände, Decken und Böden in fester/besonders fester Bauweise Räume Einzelobjekte, z. B. Kunstgegenstände Wertbehältnisse - Türen - Korpus Personenschutz x 4) Dient die EMA auch dem Personenschutz, muss sie mit Überfallmeldern ergänzt werden. x x 3) x Überwachung z. B. durch Bildermelder siehe auch VdS 2311, Anhang E x Erforderlich OL Oberlichter LK Lichtkuppeln 1) Die Zwangsläufigkeit der EMA wird über das Sperrelement der Schalteinrichtung realisiert. 2) Hinweise zur Realisierung der Durchstieg- und Durchgriffüberwachung sind in Abschnitt 3.9 enthalten. 3) Sofern vom Versicherer je nach Gefährdungsgrad gefordert. 4) Werden bei EMA der Klasse A Fenster auf Öffnen überwacht, müssen diese ebenfalls auf Verschluss überwacht werden (ggf. Aufdruckbolzen in Verbindung mit Öffnungsüberwachung). Nach vorheriger Abstimmung mit dem Versicherer sind begründete Abweichungen in Bezug auf die Verschlussüberwachung möglich. Tabelle 3.01: Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse A für Risiken der Sicherungsklassen SH 1, SH 2 und SH 3 9
10 Praxishandbuch Gefahrenmeldetechnik VdS 3455 : (03) 3.2 B Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse B-SH 1, 2, 3 Die mindestens erforderlichen Überwachungsmaßnahmen für Risiken der Sicherungsklassen SH 1, SH 2, SH 3 Haushalte (siehe Betriebsartenverzeichnis, VdS 2559) mit erhöhtem Wertsachenanteil (in Abstimmung mit dem Versicherer) sind in Tabelle 3.02 enthalten. Zu überwachen Überwachung auf Überwachung Zusatzhinweise Verschluss Öffnen Durchstieg 2) Durchgriff 2) fallenmäßig schwerpunktmäßig Zugänge mit Schalteinrichtungen x x x 9) Sonstige Zugänge x x x 9) Fenster einschließlich OL und LK feststehend Fenster/Fenstertüren einschließlich OL und LK beweglich Sonstige durchstiegsfähige Öffnungen, z. B. Lichtschächte Außenwände, Decken und Böden in Leichtbauweise Außenwände, Decken und Böden in fester/besonders fester Bauweise x 1) 4) x x x 1) 4) x x Räume x x 3) Einzelobjekte, z. B. Kunstgegenstände Wertbehältnisse - Türen x 3) x 3) - Korpus x 3) Personenschutz x x 3) x 3) x 5) Dient die EMA auch dem Personenschutz, muss sie mit Überfallmeldern ergänzt werden. Inwieweit in Einzelfällen (z. B. Wohnung im oberen Stockwerk) auf die Außenhaut-Überwachung (Türen, Fenster) durch den Einsatz von Bewegungsmeldern verzichtet werden kann, muss mit dem Versicherer vorher abgestimmt werden (Hinweise zu Abweichungen siehe VdS 2311 Abschnitt und Anhang G) Überwachung z. B. durch Bildermelder Siehe auch VdS 2311, Anhang E x Erforderlich OL Oberlichter LK Lichtkuppeln 1) Anstelle der Verschlussüberwachung ist auch der Einsatz geeigneter mechanischer Maßnahmen zur Erreichung der Zwangsläufigkeit zulässig (z. B. Aufdruckbolzen in Verbindung mit Öffnungsüberwachung). 2) Hinweise zur Realisierung der Durchstieg- und Durchgriffüberwachung sind in Abschnitt 3.9 enthalten. 3) Sofern vom Versicherer je nach Gefährdungsgrad gefordert. 4) Nach vorheriger Abstimmung mit dem Versicherer sind begründete Abweichungen von der Verschlussüberwachung möglich. 5) Sofern vom Versicherer keine andere Überwachung gefordert wird. 9) Sofern die Zugänge über Glaseinsätze oder mechanisch schwache Ausfachungen verfügen. Tabelle 3.02: Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse B für Risiken der Sicherungsklassen SH 1, SH 2 und SH 3 10
11 VdS 3455 : (03) Praxishandbuch Gefahrenmeldetechnik 3.3 B Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse B-SG 1 Die mindestens erforderlichen Überwachungsmaßnahmen für Risiken der Sicherungsklasse SG 1 (siehe Betriebsartenverzeichnis, VdS 2559) sind in Tabelle 3.03 enthalten. Zu überwachen Überwachung auf Überwachung Zusatzhinweise Verschluss Öffnen Durchstieg 2) Durchgriff 2) fallenmäßig schwerpunktmäßig Zugänge mit Schalteinrichtungen x x Sonstige Zugänge x x Schaufenster und Schaufensterseitenscheiben feststehend einschließlich OL Schaufenster und Schaufensterseitenscheiben beweglich einschließlich OL Fenster einschließlich OL und LK feststehend Fenster/Fenstertüren einschließlich OL und LK beweglich Sonstige durchstiegsfähige Öffnungen, z. B. Licht-schächte Außenwände, Decken und Böden in Leichtbauweise Außenwände, Decken und Böden in fester/besonders fester Bauweise Räume x 3) x Einzelobjekte, z. B. Kunstgegenstände Wertbehältnisse - Türen x 3) x 3) - Korpus x 3) Personenschutz Dient die EMA auch dem Personenschutz, muss sie mit Überfallmeldern ergänzt werden. x 3) x 3) Überwachung z. B. durch Bildermelder x 5) siehe auch VdS 2311, x 3) Anhang E x Erforderlich OL Oberlichter LK Lichtkuppeln 2) Hinweise zur Realisierung der Durchstieg- und Durchgriffüberwachung sind in Abschnitt enthalten. 3) Sofern vom Versicherer je nach Gefährdungsgrad gefordert. 5) Sofern vom Versicherer keine andere Überwachung gefordert wird. Hinweis: Sofern Fenster, Fenstertüren oder sonstige Öffnungen auf Öffnen überwacht werden, müssen diese entsprechend VdS 2311, Abschnitt ebenfalls auf Verschluss überwacht werden (ggf. Aufdruckbolzen in Verbindung mit Öffnungsüberwachung). Tabelle 3.03: Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse B für Risiken der Sicherungsklasse SG 1 11
12 Praxishandbuch Gefahrenmeldetechnik VdS 3455 : (03) 3.4 B Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse B-SG 2 Die mindestens erforderlichen Überwachungsmaßnahmen für Risiken der Sicherungsklasse SG 2 (siehe Betriebsartenverzeichnis, VdS 2559) sind in Tabelle 3.04 enthalten. Zu überwachen Überwachung auf Überwachung Zusatzhinweise Verschluss Öffnen Durchstieg 2) Durchgriff 2) fallenmäßig schwerpunktmäßig Zugänge mit Schalteinrichtungen x x Sonstige Zugänge x x Schaufenster und Schaufensterseitenscheiben feststehend einschließlich OL Schaufenster und Schaufensterseitenscheiben beweglich einschließlich OL Fenster einschließlich OL und LK feststehend Fenster/Fenstertüren einschließlich OL und LK beweglich Sonstige durchstiegsfähige Öffnungen, z. B. Lichtschächte Außenwände, Decken und Böden in Leichtbauweise Außenwände, Decken und Böden in fester/besonders fester Bauweise x 3) x 1) 3) x 3) x 3) x 3) x 3) Räume x x Einzelobjekte, z. B. Kunstgegenstände Wertbehältnisse - Türen x 3) x 3) - Korpus x 3) Personenschutz x 3) x 3) x 5) Dient die EMA auch dem Personenschutz, muss sie mit Überfallmeldern ergänzt werden. Überwachung z. B. durch Bildermelder siehe auch VdS 2311, Anhang E x Erforderlich OL Oberlichter LK Lichtkuppeln 1) Anstelle der Verschlussüberwachung ist auch der Einsatz geeigneter mechanischer Maßnahmen zur Erreichung der Zwangsläufigkeit zulässig (z. B. Aufdruckbolzen in Verbindung mit Öffnungsüberwachung). 2) Hinweise zur Realisierung der Durchstieg- und Durchgriffüberwachung sind in Abschnitt enthalten. 3) Sofern vom Versicherer je nach Gefährdungsgrad gefordert (zur Verschlussüberwachung von Fenstern siehe auch VdS 2311, Abschnitt 6.3.4). 5) Sofern vom Versicherer keine andere Überwachung gefordert wird. Tabelle 3.04: Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse B für Risiken der Sicherungsklasse SG 2 12
13 VdS 3455 : (03) Praxishandbuch Gefahrenmeldetechnik 3.5 C Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse C-SG 3 Die mindestens erforderlichen Überwachungsmaßnahmen für Risiken der Sicherungsklasse SG 3 (siehe Betriebsartenverzeichnis, VdS 2559) sind in Tabelle 3.05 enthalten. Zu überwachen Überwachung auf Überwachung Zusatzhinweise Verschluss Öffnen Durchstieg 2) Durchgriff 2) fallenmäßig schwerpunktmäßig Zugänge mit Schalteinrichtungen x x x Sonstige Zugänge x x x Schaufenster und Schaufensterseitenscheiben feststehend einschließlich OL Schaufenster und Schaufensterseitenscheiben beweglich einschließlich OL Fenster einschließlich OL und LK feststehend Fenster/Fenstertüren einschließlich OL und LK beweglich Sonstige durchstiegsfähige Öffnungen, z. B. Lichtschächte Außenwände, Decken und Böden in Leichtbauweise Außenwände, Decken und Böden in fester/besonders fester Bauweise x 1) x x x 1) x x x 1) x x Räume x x 3) Einzelobjekte, z. B. Kunstgegenstände Wertbehältnisse - Türen x 3) x 3) - Korpus x 3) Personenschutz x x x 3) x x 3) x 3) x 5) Dient die EMA auch dem Personenschutz, muss sie mit Überfallmeldern ergänzt werden. Inwieweit in Einzelfällen die direkte Überwachung auf Durchstieg/Durchgriff durch eine schwerpunktmäßige Überwachung (z. B. Bewegungsmelder, Lichtschranken) kompensiert werden kann, muss vorher mit dem Versicherer abgestimmt werden. Überwachung z. B. durch Bildermelder siehe auch VdS 2311, Anhang E x Erforderlich OL Oberlichter LK Lichtkuppeln 1) Anstelle der Verschlussüberwachung ist auch der Einsatz geeigneter mechanischer Maßnahmen zur Erreichung der Zwangsläufigkeit zulässig (z. B. Aufdruckbolzen in Verbindung mit Öffnungsüberwachung). 2) Hinweise zur Realisierung der Durchstieg- und Durchgriffüberwachung sind in VdS 2311, Abschnitt enthalten. 3) Sofern vom Versicherer je nach Gefährdungsgrad gefordert. 5) Sofern vom Versicherer keine andere Überwachung gefordert wird. Tabelle 3.05: Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse C für Risiken der Sicherungsklasse SG 3 13
14 Praxishandbuch Gefahrenmeldetechnik VdS 3455 : (03) 3.6 C Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse C-SG 4 Die mindestens erforderlichen Überwachungsmaßnahmen für Risiken der Sicherungsklasse SG 4 (siehe Betriebsartenverzeichnis, VdS 2559) sind in Tabelle 3.06 enthalten. Zu überwachen Überwachung auf Überwachung Zusatzhinweise Verschluss Öffnen Durchstieg 2) Durchgriff 2) fallenmäßig schwerpunktmäßig Zugänge mit Schalteinrichtungen x x x 3) Sonstige Zugänge x x x 3) Schaufenster und Schaufensterseitenscheiben feststehend einschließlich OL Schaufenster und Schaufensterseitenscheiben beweglich einschließlich OL Fenster einschließlich OL und LK feststehend Fenster/Fenstertüren einschließlich OL und LK beweglich Sonstige durchstiegsfähige Öffnungen, z. B. Lichtschächte Außenwände, Decken und Böden in Leichtbauweise Außenwände, Decken und Böden in fester/besonders fester Bauweise x 3) Abhängig vom Gefährdungsgrad x 1) 3) x 3) 3) Abhängig vom x Gefährdungsgrad x 3) x 1) 3) x 3) x 3) x 1) 3) x 3) x 3) x 3) x 5) Räume x x Einzelobjekte, z. B. Kunstgegenstände Wertbehältnisse - Türen x 3) x 3) - Korpus x 3) Personenschutz Dient die EMA auch dem Personenschutz, muss sie mit Überfallmeldern ergänzt werden. x 3) Überwachung z. B. durch Bildermelder x 3) x 5) siehe auch VdS 2311, Anhang E x Erforderlich OL Oberlichter LK Lichtkuppeln 1) Anstelle der Verschlussüberwachung ist auch der Einsatz geeigneter mechanischer Maßnahmen zur Erreichung der Zwangsläufigkeit zulässig (z. B. Aufdruckbolzen in Verbindung mit Öffnungsüberwachung). 2) Hinweise zur Realisierung der Durchstieg- und Durchgriffüberwachung sind in VdS 2311, Abschnitt enthalten. 3) Sofern vom Versicherer aufgrund der Risikolage gefordert (zur Verschlussüberwachung von Fenstern siehe auch Abschnitt 6.3.4). 5) Sofern vom Versicherer keine andere Überwachung gefordert wird. Tabelle 3.06: Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse C für Risiken der Sicherungsklasse SG 4 14
15 VdS 3455 : (03) Praxishandbuch Gefahrenmeldetechnik 3.7 C Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse C-SG BC Allgemeine Geschäftsräume Wenn der Versicherer eine EMA für die Überwachung der allgemeinen Geschäftsräume fordert, können diese durch eine separate EMA der Klasse B oder durch einen Teil der EMA (z. B. eigener Sicherungsbereich) der Klasse C nach VdS 2311, Abschnitt oder zusätzlich überwacht werden. Die Überwachungsmaßnahmen für diese Geschäftsräume müssen mindestens der Sicherungsklasse B-SG 2 nach VdS 2311, Abschnitt entsprechen (siehe auch Muster-Attest in VdS 2311, Anhang A). Diese EMA sollte so konzipiert werden, dass ein Eindringen in die Geschäftsräume außerhalb der Geschäftszeiten zur Vorbereitung eines Raubüberfalles (so genannter atypischer Raubüberfall) erkannt, gemeldet und an geeigneter Stelle (z. B. dem Personal vor Betreten der Geschäftsräume) angezeigt wird. Hinweis: Bei Risiken der Sicherungsklasse SG 5 wird empfohlen, die Scharf-/Unscharfschaltung der Klasse-B- EMA für die allgemeinen Geschäftsräume durch eine Schalteinrichtung mit geistigem IM mit einer Auslösemöglichkeit für Überfallmeldungen zu ergänzen. Bei der EMA der Klasse C muss die Schalteinrichtung mit geistigem IM über eine Auslösemöglichkeit für Überfallmeldungen verfügen. Zusätzlich sollte an jedem Personaleingang die Möglichkeit bestehen, einen stillen Überfallalarm bzw. Bedrohungsalarm abzusetzen (z. B. über eine Schalteinrichtung mit geistigem Identifikationsmerkmal und Überfall-Zusatz oder eine Zutrittskontrollanlage mit Überfall-Zusatz). Hinweis: Siehe auch BGI 819-1/ GUV-I Hinweise für die Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung zur Umsetzung der Unfallverhütungsvorschrift Kassen in Verbindung mit. 5 und 6 Arbeitsschutzgesetz sowie BGI 819-2/GUV-I Anforderungen an die sicherheitstechnische Ausrüstung von Geschäftsstellen C Wertschutzschränke einschließlich Geldautomaten, Geldautomatensysteme, Depositsysteme und Tag-/Nacht-Tresoranlagen Die mindestens erforderlichen Überwachungsmaßnahmen für Wertschutzschränke, Geldautomaten, Geldautomatensysteme, Depositsysteme und Tag-/Nacht-Tresoranlagen in Risiken der Sicherungsklasse SG 5 (siehe VdS 2311, Anhang D) sind in Tabelle 3.07 enthalten. Zu überwachen Überwachung auf Überwachung Zusatzhinweise Verschluss Öffnen Durchgriff Wegnahme fallenmäßig schwerpunktmäßig Wertschutzschränke - Korpus x x 8) - Tür x 6) x 6) x Räume, in denen Wertschutzschränke, Geldautomaten oder Geldautomatensysteme stehen Personenschutz Gemäß VdS 2311, Abschnitt x 6) 8) 9) Erforderlich Entfällt bei der Überwachung durch Feldänderungsmelder, siehe Anhang E. Z. B. mit Abreißmeldern; nur bei Wertschutzschränken, die für eine Verankerung vorgerüstet sind. Sofern vom Versicherer z. B. wegen der Gefahr von Einschließtätern gefordert. x 9) siehe auch VdS 2311, Anhang E Tabelle 3.07: Überwachungsmaßnahmen für Wertschutzschränke, Geldautomaten, Geldautomatensysteme, Depositsysteme und Tag-/Nacht-Tresoranlagen in Risiken der Sicherungsklasse SG 5 15
16 Praxishandbuch Gefahrenmeldetechnik VdS 3455 : (03) C Wertschutzräume Die mindestens erforderlichen Überwachungsmaßnahmen für Wertschutzräume in Risiken der Sicherungsklasse SG 5 (siehe Betriebsartenverzeichnis, VdS 2559) sind in Tabelle 3.08 und in VdS 2311, Abschnitt enthalten Zu überwachen Überwachung auf Überwachung Zusatzhinweise Verschluss Öffnen Durchstieg Durchgriff fallenmäßig schwerpunktmäßig Wände, Decken, Sohle x Türen x x x Raum x 9) Personenschutz Gemäß VdS 2311, Abschnitt x Erforderlich 9) Sofern vom Versicherer z. B. wegen der Gefahr von Einschließtätern gefordert. siehe auch VdS 2311, Anhang E Tabelle 3.08: Überwachungsmaßnahmen für Wertschutzräume in Risiken der Sicherungsklasse SG C Meldung von Raubüberfällen während der Geschäftszeit (sog. typische Raubüberfälle) Falls keine eigenständige Überfallmeldeanlage (ÜMA vorhanden ist, muss die für die Überwachung der Wertschutzschränke und -räume vorgesehene EMA der Klasse C gemäß den Unfallverhütungsvorschriften Kassen (UVV Kassen) durch Überfallmelder ergänzt werden. Die Überfallmelder sind an geeigneten (siehe VdS 2311, Abschnitt 11) und gemäß 5 UVV Kassen sicherheitsrelevanten Stellen zu installieren. Hinweis 1: Siehe auch Sicherungsrichtlinien für Banken, Sparkassen und sonstige Zahlstellen, VdS Eine optische Raumüberwachungsanlage (ORÜA) muss bei Betätigung der Überfallmelder grundsätzlich angesteuert werden. Hinweis 2: Überfallalarm soll aufgrund der nicht vorhersehbaren Täterreaktionen nicht als Externalarm bzw. Internalarm erfolgen (Signalgeber). Ist auf ausdrücklichen Betreiberwunsch dennoch Extern-/Internalarm vorgesehen, ist der Betreiber vom Errichter über die damit verbundenen Risiken aufzuklären. Die Auslösung von Überfallalarm als Extern-/Internalarm ist im Attest als Abweichung zu dokumentieren. Gemäß Merkblatt SP 9.7/1 der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft, ist bei Risiken der Klasse C-SG 5 (Banken und Sparkassen) eine akustische Alarmierung bei Überfall nur zulässig, wenn alle von öffentlich zugänglichen Bereichen einsehbaren Arbeitsplätze durchschusshemmend abgetrennt sind C Weitere Überwachungsmaßnahmen Sofern nicht vom Versicherer aufgrund der Risikolage zwingend gefordert, wird die Überwachung der folgenden Räume und Bereiche nach Sicherungsklasse C-SG 3 Abschnitt 3.5 empfohlen: Geldschleuse Poststelle für Wertsendungen Wertsachenstelle Kreditarchiv Wertpapierstelle EDV/Haustechnik Automatenräume Telefonzentrale Raum für Sicherungstechnik (z. B. für die Geräte der optischen Raumüberwachungsanlage ORÜA) 16
17 VdS 3455 : (03) Praxishandbuch Gefahrenmeldetechnik 3.8 C Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse C-SG C Geschäftsräume Die mindestens erforderlichen Überwachungsmaßnahmen für Geschäftsräume in Risiken der Sicherungsklasse SG 6 (siehe Betriebsartenverzeichnis, VdS 2559) sind in Tabelle 3.09 und in VdS 2311, Abschnitt enthalten. Zu überwachen Überwachung auf Überwachung Zusatzhinweise Zugänge mit Schalteinrichtungen x x x x 3) Verschluss Öffnen Durchstieg 2) Durchgriff 2) fallenmäßig schwerpunktmäßig Sonstige Zugänge x x x x 3) Schaufenster und Schaufensterseitenscheiben feststehend einschließlich OL Schaufenster und Schaufensterseitenscheiben beweglich einschließlich OL Fenster einschließlich OL und LK feststehend Fenster/Fenstertür einschließlich OL und LK beweglich Sonstige durchstiegsfähige Öffnungen, z. B. Lichtschächte Außenwände, Decken und Böden in Leichtbauweise Außenwände, Decken und Böden in fester/besonders fester Bauweise x 1) x x x 1) x x x 1) x x Räume x x 3) Einzelobjekte, z. B. Kunstgegenstände Personenschutz Gemäß Abschnitt x x x x x 3) Überwachung auf Durchgriff mit Hilfswerkzeugen Inwieweit in Einzelfällen die direkte Überwachung auf Durchstieg/Durchgriff durch eine schwerpunktmäßige Überwachung (z. B. Bewegungsmelder, Lichtschranken) kompensiert werden kann, muss vorher mit dem Versicherer abgestimmt werden. Überwachung z. B. durch Bildermelder x Erforderlich OL Oberlichter LK Lichtkuppeln 1) Anstelle der Verschlussüberwachung ist auch der Einsatz geeigneter mechanischer Maßnahmen zur Erreichung der Zwangsläufigkeit zulässig (z. B. Aufdruckbolzen in Verbindung mit Öffnungsüberwachung). 2) Hinweise zur Realisierung der Durchstieg- und Durchgriffüberwachung sind in Abschnitt enthalten. 3) Sofern vom Versicherer aufgrund der Risikolage gefordert. Tabelle 3.09: Überwachungsmaßnahmen bei EMA der Klasse C für Risiken der Sicherungsklasse SG 6 17
18 Praxishandbuch Gefahrenmeldetechnik VdS 3455 : (03) C Wertschutzschränke Die mindestens erforderlichen Überwachungsmaßnahmen für Wertschutzschränke in Risiken der Sicherungsklasse SG 6 (siehe Betriebsartenverzeichnis, VdS 2559) sind in der Tabelle 3.10 enthalten. Zu überwachen Überwachung auf Überwachung Zusatzhinweise Wertschutzschränke - Korpus x x 8) - Tür x 6) x 6) x Räume, in denen Wertschutzschränke stehen Personenschutz Gemäß VdS 2311, Abschnitt x 6) 8) 9) Erforderlich Entfällt bei der Überwachung durch Feldänderungsmelder, siehe Anhang E. Z. B. mit Abreißmeldern; nur bei Wertschutzschränken, die für eine Verankerung vorgerüstet sind. Sofern vom Versicherer z. B. wegen der Gefahr von Einschließtätern gefordert. x 9) Verschluss Öffnen Durchgriff Wegnahme fallenmäßig schwerpunktmäßig siehe auch VdS 2311, Anhang E Tabelle 3.10: Überwachungsmaßnahmen für Wertschutzschränke in Risiken der Sicherungsklasse SG C Wertschutzräume Die mindestens erforderlichen Überwachungsmaßnahmen für Wertschutzräume in Risiken der Sicherungsklasse SG 6 (siehe Betriebsartenverzeichnis, VdS 2559) sind in Tabelle 3.11 und in VdS 2311, Abschnitt enthalten Zu überwachen Überwachung auf Überwachung Zusatzhinweise Verschluss Öffnen Durchstieg Durchgriff fallenmäßig schwerpunktmäßig Wände, Decken, Sohle x Türen x x x Raum x 9) Personenschutz Gemäß VdS 2311, Abschnitt x Erforderlich 9) Sofern vom Versicherer z. B. wegen der Gefahr von Einschließtätern gefordert. siehe auch VdS 2311, Anhang E Tabelle 3.11: Überwachungsmaßnahmen für Wertschutzräume in Risiken der Sicherungsklasse SG 6 18
19 VdS 3455 : (03) Praxishandbuch Gefahrenmeldetechnik 3.9 Überwachungsmaßnahmen gegen Durchstieg und Durchgriff Beispiele für Überwachungsmaßnahmen gegen Durchstieg und Durchgriff durch eine Flächenüberwachung sind in Tabelle 3.12 enthalten. Melder Überwachung auf EMA-Klasse Durchstieg* ) Durchgriff* ) A B C Vibrationskontakte (Erschütterungsmelder) x x 1) x x - Folien (aus Metallstreifen) x - x x - Drahtbespannungen/Drahteinlagen x x 2) x x x Fadenzugkontakte x - x x x Alarmglas x x 2) x x x Passive Glasbruchmelder x x x x - Akustische (passive) Glasbruchmelder x x x x - Aktive Glasbruchmelder x x x x x Körperschallmelder x x 2) x x x Kapazitive Feldänderungsmelder x x 2) x x x Vitrinenmelder x x 2) x x x Bewegungsmelder mit Vorhangcharakteristik 3) x - x x x Lichtschranken mit Vorhangcharakteristik 3) x x x x x x Zulässig - Nicht zulässig *) 1) 2) 3) Die besonderen Hinweise und Einsatzbeschränkungen der Melder in den jeweiligen Abschnitten der Richtlinien sind zu beachten. Gilt nur für Vibrationskontakte, die auf die zu überwachende Verglasung und nicht auf den Rahmen befestigt werden. Je nach Ausführung auch für die Überwachung auf Durchgriff mit Hilfswerkzeugen geeignet. Sofern die Überwachung auf Durchstieg/Durchgriff im Zertifikat über die Anerkennung des Melders explizit ausgewiesen ist. Tabelle 3.12: Beispiele für Überwachungsmaßnahmen 3.10 ABC EMA mit mehreren Sicherungsbereichen VdS-anerkannte EMA können in mehrere Sicherungsbereiche unterteilt sein. Dabei können die Sicherungsbereiche auch unterschiedlichen Klassen zugeordnet werden (z. B. Lagerbereich gemäß Klasse C-SG 3 und Bürobereich gemäß Klasse B-SG 2). Hierbei ist zu beachten, dass alle Anlageteile eines Sicherungsbereiches mindestens der geforderten Klasse entsprechen müssen. Gemeinsam genutzte Anlagenteile (z. B. Einbruchmelderzentrale, Übertragungseinrichtung) müssen für die höchste vorkommende Klasse anerkannt sein. 19
20 Praxishandbuch Gefahrenmeldetechnik VdS 3455 : (03) 4 Scharf-/Unscharfschaltung 4.1 Klasse A Sicherungsklasse* Scharf-/Unscharfschaltung mindestens mit einem der nachfolgenden IM geistigem IM biologischem IM materiellem IM SH 1, SH 2, SH 3 x x x x Zulässig * Siehe Betriebsartenverzeichnis, VdS 2559 Tabelle 4.01: Scharf-/Unscharfschaltung bei EMA der Klasse A 4.2 Klasse B Sicherungsklasse* Scharf-/Unscharfschaltung mindestens mit geistigem IM biologischem IM materiellem IM SH 1, SH 2, SH 3 - x x SG 1 - x x SG 2 - x x x Zulässig - Nicht zulässig * Siehe Betriebsartenverzeichnis, VdS 2559 Hinweis 1: Bei EMA der Klasse B für die Überwachung der allgemeinen Geschäftsräume von Geldinstituten (siehe Abschnitt 3.7.1) wird empfohlen, für die Scharf-/Unscharfschaltung die Schalteinrichtung mit materiellem bzw. biologischem IM durch eine Schalteinrichtung mit geistigem IM mit einer Auslösemöglichkeit für Überfallmeldungen zu ergänzen. Tabelle 4.02: Scharf-/Unscharfschaltung bei EMA der Klasse B 20
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