PHP als Verbindungsglied zu Datenbanken einerseits und einem HTML/Flash Interface andererseits anhand eines komplexen Gästebuchprojekts

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1 Fachbereichsarbeit Web Design und Web Publishing PHP als Verbindungsglied zu Datenbanken einerseits und einem HTML/Flash Interface andererseits anhand eines komplexen Gästebuchprojekts Vorgelegt von: Boris R. Scherwitzl Begutachter: Mag. Michael Mirnig Schule: Bundesgymnasium Tanzenberg Karnburg, am

2 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung Gästebuch mit HTML Vorüberlegungen Die Funktion von PHP bei der Übermittlung von Formulardaten Was ist ein Parser? Versenden und Abfragen der Formular Daten Überlegungen zur Umsetzung des HTML - Gästebuches Die Datenbank vorbereiten Formular und Skript zum Eingeben neuer Datensätze erstellen Die HTML - Referenzierungsregeln Alle Inhalte der Datenbank ausgeben Einen Passwort geschützten Admin - Bereich erstellen Gästebuch mit Flash Vorüberlegungen Die Variablenübergabe an PHP Navigation erstellen Formular zum Eingeben neuer Datensätze erstellen Alle Einträge aus der Datenbank auslesen Einen Passwort geschützten Admin - Bereich erstellen Eine Passwort Abfrage durchführen Admin - Interface Anzeigen der vorhandenen Einträge im Admin - Bereich Löschen von Einträgen aus der Datenbank Kommentieren von Einträgen bzw. Textpassagen Zusammenfassung und Resümee Nachwort Anhang Skripte zum HTML - Gästebuch Skripte zum Flash - Gästebuch Literaturverzeichnis...67

3 3 1 Einleitung Gästebücher sind heutzutage bereits ein wichtiger Bestandteil des Internets und sie verbreiten sich sehr rasch auf immer mehr Homepages und Webauftritten. Die Realisierung eines solchen Projekts, die das Thema dieser Fachbereichsarbeit darstellt, erfolgt größtenteils über eine Datenbank, ein für den Benutzer des Gästebuches sichtbares Interface und die Skriptsprache PHP. Letztere hat die Aufgabe, die vom Benutzer des Gästebuches gesendeten Anfragen auszuführen und alle notwendigen Aktionen über den Zugriff auf eine Datenbankschnittstelle durchzuführen. Der erste Schritt eines generellen Ablaufes eines Gästebuches besteht darin, eine Möglichkeit zum Verfassen einer Meinung zu erstellen. Wird es vom Besucher gewünscht, so kann dieser mit der Angabe seines Namens und der eventuellen Angabe seiner -Adresse einen Kommentar verfassen. Dieser wird in ein Formular eingetragen, von PHP in der Funktion als Verbindungsglied aufgefasst und in einen zuvor definierten Datenbankabschnitt eingefügt, wo er später ausgelesen und sichtbar dargestellt werden kann. Bei der nächsten Umsetzung einer Schnittstelle werden die bereits vorhandenen Einträge, die sich in der Datenbank befinden, ausgelesen und in den Gästebüchern, für die Allgemeinheit sichtbar, geordnet dargestellt. Auch dies ist eine Aufgabe von PHP. Sollte der Wunsch einer direkten Kommentierung eines bestimmten Eintrages oder gar das Bedürfnis zum Entfernen sinnloser Beiträge bestehen, ist dies für autorisierte Personen durchführbar. Der so genannte "Admin - Bereich" zeigt wiederum alle Datensätze vollständig in einem Textfeld an und bietet weiters die Möglichkeit, auf einzelne, bereits vorhandene Textpassagen direkt einzugehen oder Beiträge zu löschen. Bei all diesen Vorgängen, die im Laufe der folgenden Kapitel eingehend beschrieben werden, wird die Skriptsprache PHP durchgehend benutzt, um alle Informationen und Daten ordnungsgemäß zu verarbeiten und zwischen den verschiedenen Schnittstellen zu transportieren. Das Ziel dieser Fachbereichsarbeit ist es, ein Gästebuch mit denselben Funktionen und Möglichkeiten in zwei verschiedenen Interfaces (in der Seitenbeschreibungssprache HTML und dem Animationsprogramm Flash) durchzuführen und alle eventuell auftretenden Unterschiede von PHP, in der Funktion als Verbindungsglied, aufzulisten und zu erörtern. Da auf sehr viele Textpassagen und Codezeilen eingegangen werden muss, die Übersichtlichkeit und allgemeine Struktur aber beibehalten werden soll, werden nie alle Dateiinhalte vollständig dargestellt. Werden hingegen nähere Informationen benötigt, so sind alle vollständigen Skripte im Anhang, am Ende dieser Arbeit, einsehbar. Die Zeilennummern, die bei einzelnen Codefragmenten zu finden und einer bestimmten Datei zugeordnet sind, stimmen mit denen aus dem Anhang überein. Dies ermöglicht ein schnelles und effizientes Nachschlagen von Unklarheiten, stört aber andererseits den Lesefluss nicht. Da der Hauptbestandteil dieser Fachbereichsarbeit im Erörtern meiner eigenen, praktischen Arbeit besteht und alle Erklärungen von mir selbst verfasst, sowie alle Schlussfolgerungen von mir selbst gezogen worden sind, kommen in diesem Fall fast keine Zitate vor. Es wurden hingegen sehr wohl diverse Referenzseiten, sowie so genannte "Manuals" 1) beim Durchführen der praktischen Arbeit zu Hilfe genommen. Diese sind bei Bedarf im Literaturverzeichnis zu finden. 1) z. B

4 Gästebuch mit HTML 4 2 Gästebuch mit HTML 2.1 Vorüberlegungen Die Funktion von PHP bei der Übermittlung von Formulardaten Um ein umfangreiches Gästebuchprojekt umsetzen zu können und zum besseren Verständnis der Funktionsabläufe, die im Laufe dieser Arbeit näher beschrieben werden, sind anfangs einige grundsätzliche Kenntnisse über die Funktion und die Besonderheiten von PHP, in Verbindung mit den gewählten Interfaces, nötig. PHP ist eine weit verbreitete und für den allgemeinen Gebrauch bestimmte Open - Source Skriptsprache, die sowohl in HTML und Flash als auch in anderen Interfaces eingebettet werden kann, sehr gut für die Webprogrammierung geeignet ist und serverseitig abläuft. Dies bedeutet, dass der Quelltext, anders als bei HTML oder JavaScript, nicht direkt an den Browser übermittelt wird, sondern zuerst von einem Interpreter auf dem Webserver ausgeführt wird. Die Ausgabe des Skriptes wird dann direkt an den Browser geschickt und erst diese ist für den User einsehbar. Ein Formular ist eine Schnittstelle, die es dem User ermöglicht, interaktiv Daten in Eingabefelder einzutragen, wodurch es ihm gestattet wird, einem Datenstand eigene Beiträge hinzuzufügen. Es wird bei einem Gästebuch dazu benutzt, die Daten zwischen den einzelnen Interfaces zu übertragen, bis sie letztendlich in eine Datenbank o.ä. eingefügt werden. PHP kann auf die vom User in einem Formular eingegebenen und über die POST- oder GET - Methode versendeten Daten direkt zugreifen, da diese automatisch in dem Skript als Variablen verfügbar sind. Diese Daten werden in einem so genannten autoglobalen Array, das, je nach Übertragungsmethode, $_GET, $_POST oder $_REQUEST heißt, gespeichert. Eine Übertragungsmethode ist eine Möglichkeit anzugeben, auf welche Weise das Hypertext Transfer Protocol (HTTP) Befehle und Daten zwischen dem WWW-Browser und dem WWW- Server austauscht. $_POST wird verwendet, um die Informationen bezüglich übertragener Daten aus dem Header einer Datei zu bekommen. Bei der GET - Methode werden Daten direkt über die URL-Adresse ausgelesen. Will man aber Daten über beide Methoden auslesen oder ist man sich nicht sicher, welche Angabe zur Übertragungsmethode gemacht wurde, so kommt die Methode $_REQUEST zum Einsatz. All diese assoziativen Arrays sind automatisch in allen Gültigkeitsbereichen global, sie müssen daher nicht mit "global $_POST" in Funktionen oder Methoden importiert werden. Sollte eine ältere Version als PHP benutzt werden, muss das Array $HTTP_POST_VARS (oder $HTTP_GET_VARS) benutzt werden, das zwar dieselben Informationen behält, aber nicht automatisch global abläuft. Sobald die Daten für PHP verfügbar sind, wird eine Verbindung zur Datenbank hergestellt und alle notwendigen Informationen werden dort über SQL-Befehle durchgeführt. Die HTML- Schnittstelle wird benutzt, um dem User mitzuteilen, wie seine Anfrage bearbeitet wurde, je nachdem, welche Ergebnismeldungen von der Datenbank zurückkommen. Eine weitere wichtige, automatisch globale Variable ist $_SERVER, die alle Informationen über das Skript selbst, den Header und mögliche Pfade speichert, die vom Webserver erzeugt werden. Das wichtigste Element dieses Arrays ist die Variable PHP_SELF. Diese Funktion wird über die ECHO - Methode ausgegeben und sie gibt den Namen des aktuell ausgeführten Skriptes, relativ zum Wurzelverzeichnis des Servers aus. Diese Eigenschaft wird benutzt, um ein bestimmtes Skript wiederholt in einer Schleife oder Ähnlichem aufzurufen.

5 Gästebuch mit HTML Was ist ein Parser? Die Umsetzung dieses Gästebuches wird hauptsächlich dadurch realisiert, dass man dem so genannten "PHP - Parser" mitteilt, was er wie, wo und wann zu tun hat. Dieser Parser liest sich durch Skripte, befolgt dessen Anweisungen und kann auch in anderen Interfaces, wie z. B. in einer HTML-Datei oder in einer Datenbank arbeiten. In dem Moment, in dem ein Skript ausgeführt wird, wird der Parser initialisiert und dieser springt sogleich zur ersten Zeile. Schließlich wird Zeile für Zeile dieses Skriptes abgearbeitet, alle Aktionen werden durchgeführt, und nachdem der Parser das Ende des Skriptes erreicht hat, ist der Arbeitsvorgang abgeschlossen und das Ergebnis wird für den User sichtbar. So wie ein Mensch Schritt für Schritt eine Bauanleitung durchliest und diese dann ausführt, so geht der PHP - Parser mit einem PHP - Skript um Versenden und Abfragen der Formular Daten Hier ein Beispiel, wie ein HTML-Formular aussehen kann, dessen Daten an ein PHP - Skript übergeben werden: <form action="ziel.php" method="post"> Name: <input type="text" name="name"> <input type="text" name=" "> <input type="submit"> </form> Dies ist ein einfaches Formular mit zwei Eingabefeldern für den Namen und die - Adresse des Benutzers. Beim Drücken des Submit - Buttons wird das autoglobale Array $_POST (da die POST-Methode hier zum Einsatz kommt) erzeugt, das in diesem Fall die beiden Variablen $name und $ beinhaltet. Die Daten werden durch ein "Kaufmanns - Und" ("&") getrennt und in ein URL - codiertes Format umgewandelt. Die Anfrage wird an den Server geschickt und, durch eine Leerzeile getrennt, an den Header angehängt, anders als bei der GET - Methode, wo dies direkt über die URL übertragen wird. Ein Header könnte beispielsweise so aussehen: POST /ziel.php HTTP/1.1 Host: testserver.at User-Agent: Mozilla/5.0 Accept: image/gif, image/jpeg, */* Content-type: application/x-www-form-urlencoded Content-length: 51 Connection: close name=boris & =bscherwitzl%40karnburg%2eat Bevor die Daten in den Header übertragen werden, werden alle Sonder- und Leerzeichen in ein URL - codiertes Format umgewandelt. In diesem Fall wurde das Sonderzeichen '@' in den String '%40' und das Sonderzeichen '.' in den String '%2E' umgewandelt. Dies ist die einzige Möglichkeit, die es Programmiersprachen und Server-Interfaces ermöglicht mit diesen Daten zu arbeiten.

6 Gästebuch mit HTML 6 Ist der Header einmal abgesendet, kommt das Skript ziel.php, das in etwa so aussehen könnte, zum Einsatz: ziel.php echo $_POST['name']; echo $_POST[' ']; Die ECHO - Methode gibt die übertragenen Daten (sofern welche eingegeben wurden) aus. Die Variablen $_POST['name'] und $_POST[' '] wurden automatisch von PHP gesetzt und deren Inhalt steht nun frei zur weiteren Verwendung zur Verfügung Überlegungen zur Umsetzung des HTML - Gästebuches Dieses Gästebuch ist eine perfekte Mischung aus der Seiten Auszeichnungssprache HTML, der Programmiersprache PHP und der OpenSource - Datenbank MySQL. Das Ziel dieses Projektes ist es, ein voll funktionsfähiges Gästebuch zu programmieren, das aber sowohl für den User als auch für den GB-Administrator leicht zu handhaben ist. Der Besucher dieses Gästebuches bekommt die Möglichkeit, jederzeit einen Beitrag mittels eines Formulars zu verfassen und alle bisherigen Einträge anzuzeigen. Das Formular besteht aus drei Eingabefeldern, die mit einem Formularcheck verbunden sind. Hat der Benutzer einen korrekten Namen, eine korrekte -Adresse und seinen Kommentar eingegeben, werden diese Daten an PHP versandt und in die Datenbank eingetragen. Jeder Eintrag wird mit einer ID und einem Datum versehen. Alle Einträge werden geordnet in einer Tabelle ausgegeben und mittels der ID - Nummer des Eintrages absteigend sortiert. Weiters existiert ein Passwort geschützter Admin - Bereich, in dem jemand, sofern er dazu berechtigt ist, sinnlose Beiträge löschen, falsch eingegebene Daten verändern und zu jedem Beitrag einen eigenen Kommentar, der nur für andere Administratoren sichtbar ist, erstellen kann. Dies geschieht über die ID - Nummer, die als unsichtbare Variable zwischen PHP und HTML übergeben wird.

7 Gästebuch mit HTML Die Datenbank vorbereiten Bevor mit dem Erstellen des Gästebuches begonnen werden kann, müssen einige Tabellen in der MySQL-Datenbank, die unter anderem zum Speichern und Bearbeiten der eingegebenen Daten benötigt werden, angelegt werden. Um diese Art eines Gästebuches umzusetzen, werden ein Webserver, eine Datenbank und ein PHP - Interface benötigt. Diese Programme können entweder lokal als 'localhost' installiert werden, oder man kann online auf einen externen Webserver zugreifen, sofern man die Rechte hat, diesen zu benutzen. Für dieses Gästebuch werden zwei Tabellen benötigt, die am einfachsten über das Tool "phpmyadmin" erstellt werden können. Dies ist eine PHP - Applikation zur Administration von MySQL - Datenbanken, mit dem sich Datenbanken einfach und schnell über das HTTP - Protokoll mit einem Browser, d.h. auch via Internet, ansprechen lassen. Diese Applikation ist sehr weit verbreitet und wird von großen Providern benutzt, um Kunden eine einfache Möglichkeit zu geben ihre Daten selbst zu verwalten. Abbildung 1: Das phpmyadmin - Tool Es können sowohl direkt SQL-Befehle (die in dem Gästebuch später über die Verbindung zu PHP ausgeführt werden) eingefügt werden, es kann aber auch alles über diverse Assistenten gelöst werden. Für die einwandfreie Funktion dieses Gästebuches werden eine Datenbank, die als Speicherort von Tabellen dient, und zwei voneinander unabhängige Tabellen benötigt. Letztere dienen wiederum als Speicherort, diesmal für die zu bearbeitenden Daten. Die erste Tabelle mit dem Namen "gb" ist die Haupttabelle, und sie sollte folgende sechs Felder mit den jeweils in Klammer angegebenen Datentypen und Eigenschaften beinhalten: ID (smallint auto_increment primary key) NAME (varchar Beschränkung auf 40 Zeichen) (varchar Beschränkung auf 40 Zeichen) DATUM (varchar Beschränkung auf 10 Zeichen) KOMMENTAR (text) AKOMMENTAR (text)

8 Gästebuch mit HTML 8 Besteht keine Möglichkeit die Daten über den Assistenten des phpmyadmin - Tools einzufügen, kann hierfür auch direkt folgender SQL-Befehl benutzt werden: CREATE TABLE `gb` ( `ID` SMALLINT AUTO_INCREMENT, `NAME` VARCHAR( 40 ) NOT NULL, ` ` VARCHAR( 40 ) NOT NULL, `DATUM` VARCHAR( 10 ) NOT NULL, `KOMMENTAR` TEXT NOT NULL, `AKOMMENTAR` TEXT NOT NULL, PRIMARY KEY ( `ID` ) ); Jedes dieser sechs soeben erstellten Felder benötigt einen so genannten Daten- bzw. Spaltentyp. Dieser sollte auf die zukünftige Funktion jedes einzelnen Feldes optimiert werden. Ein Feld zur Eingabe einer Postleitzahl bekommt beispielsweise einen Zahlentyp zugewiesen, während einem Datumsfeld logischerweise ein Datumstyp zugewiesen wird. Richtige und logische Angaben von Spaltentypen ermöglichen ein rascheres Zugreifen auf die gewünschten Daten und bieten die Möglichkeit einige, nur für bestimmte Bereiche mögliche, Operationen durchzuführen. Das erste Feld beinhaltet die ID - Nummer jedes Eintrages und wird automatisch generiert. Zu Beginn ist der Inhalt dieses Feldes 0, doch bei jedem neuen Eintrag kommt die Funktion "auto_increment" zum Einsatz, die die ID des neuen Eintrages immer auf wert+1 setzt, wobei "wert" die im Moment größte vorhandene ID ist. Werden alle Zeilen der Tabelle gelöscht, fängt die Zählung wieder von vorne an. Somit bekommt jeder Eintrag eine fixe ID - Nummer, mit der später sehr einfach gearbeitet werden kann. Es wäre hierbei noch zu beachten, dass diese Funktion pro Tabelle nur einmal vorkommen darf, da es ansonsten große Genauigkeitsprobleme gibt. Weiters sollte das Feld ID die Eigenschaft "NULL" erhalten und als Primärschlüssel definiert werden, um ein reibungsloses Ausführen der Eigenschaft "auto_increment" zu gewährleisten. Der Primärschlüssel stellt sicher, dass jede ID - Angabe einzigartig ist und er sollte nur bei Feldern angegeben werden, deren Inhalt sich von Beitrag zu Beitrag unterscheidet. Die Eigenschaft "auto_increment" kann deswegen nicht zwei Mal benutzt werden, da der Primärschlüssel pro Tabelle nur einmal gesetzt werden kann. Sowohl die Funktion zum Löschen als auch die Funktion zum Ändern von Beiträgen benötigen ein eindeutig bezeichnetes und deshalb für den User nicht zugängliches Feld. Ein Zugriff auf Felder wie "Name" oder "Kommentar" ist nicht möglich, da man sich in diesem Fall nie sicher sein kann, dass deren Inhalt einzigartig ist. Die Eigenschaft NULL wird nur für Zahlenfelder benötigt, die bei ebendiesem Wert indiziert werden sollen. Eine Übersicht über die wichtigsten SQL-Spaltentypen: Numerische Spaltentypen: Eine sehr kleine Ganzzahl. Der Gültigkeitsbereich geht TINYINT von -128 bis 127 (vorzeichenhaft) bzw. von 0 bis 255 (vorzeichenlos) Eine kleine Ganzzahl, deren Bereich ca Zahlen SMALLINT umfasst Eine Ganzzahl mittlerer Größe mit knapp 17 Mio. gültigen MEDIUMINT Zahlen INT Die übliche Größe für Ganzzahlen. Dieser Bereich

9 Gästebuch mit HTML 9 INTEGER BIGINT FLOAT DOUBLE DOUBLE PRECISION REAL DECIMAL NUMERIC umfasst ca. 4,5 Mrd. Zahlen. Ein Synonym bzw. eine andere Schreibweise für INT Der größte Bereich für Ganzzahlen. Dies sollte aber nur in speziellen Fällen benutzt werden, da bei Zahlen über 63 Bit sehr leicht Rundungsfehler auftreten können. Eine Fließkommazahl "einfacher Genauigkeit". Eine normal große Fließkommazahl (doppelte Genauigkeit), die sehr viel genauer und umfangreicher ist. Ein Synonym für Double. Ebenfalls ein Synonym für Double. Eine unkomprimierte Fließkommazahl. Hierbei werden Zahlen nicht direkt als Zahlen, sondern als Zeichenketten gespeichert. Synonym für Decimal. Bei allen Integertypen kann optional die maximale Anzeigebreite angegeben werden. Diese bestimmt, wie viele Stellen einer Zahl angezeigt werden. Wird ein Bereich angegeben, der kleiner als die Zahl selbst ist, werden die restlichen Stellen abgeschnitten und der Wert wird gerundet. Bei Fließkommazahlen kann weiters die gewünschte Anzahl an Stellen hinter dem Komma angegeben werden. Der maximale Wert hierfür wäre 30, aber er sollte nicht größer als die maximale Anzeigebreite minus 2 sein (um eine korrekte Rundung zu gewährleisten). Der Spaltentyp des ID - Feldes wurde in diesem Fall auf "smallint" gesetzt, da es nicht zu erwarten ist, dass eine Anzahl von Einträgen überschritten wird. Besteht aber ein Grund zu Annahme, dass eventuell mit mehr Einträgen zu rechnen ist, kann der Spaltentyp je nach Bedürfnis auch auf die Werte "mediumint" oder "int" gesetzt werden. Datums- und Zeittypen: DATE DATETIME TIMESTAMP TIME YEAR Ein Datum in dem Format YYYY-MM-DD. Der Wertebereich geht vom Jahr 1000 bis zum Jahr Zusätzlich zu dem Datumsformat wird hier noch die aktuelle Zeit in dem Format HH-MM-SS (Stunden- Minuten-Sekunden) gespeichert. Dieser Typ wird benutzt, um die Dauer einer bestimmten Operation (INSERT oder UPDATE) anzugeben. Der Parser springt automatisch zur letzten durchgeführten Aktion und speichert deren Länge. Dies dient zum Überprüfen, ob beim Datenbankzugriff irgendwelche Hindernisse auftreten. Ein TIME - Wert speichert kein Datum, sondern die aktuelle Zeit. Im Gegensatz zu DATETIME kann hier sogar mit Bruchteilen von Sekunden gerechnet werden. Das aktuelle Jahr wird entweder in einem 2-Ziffer ('98) oder in einem 4-Ziffer (1998) Format gespeichert. Das Feld "DATUM" in diesem Gästebuch speichert zwar das Eingabedatum, aber hierfür wurde keiner der oben genannten Datumswerte benutzt. Der Gründ hierfür liegt in der Tatsache, dass direkt in PHP eine eigene Datumsfunktion date() vorhanden ist und diese mehr Möglichkeiten bietet ein Datum zu modifizieren. In Mitteleuropa ist es üblich das Jahr erst nach den Werten für das Monat und den Tag anzugeben (z. B.

10 Gästebuch mit HTML ). Da aber die SQL-Datentypen alle amerikanisch aufgebaut sind ( ), müsste hier eine umständliche Umwandlung vorgenommen werden. Dies wird aber durch das Generieren des Datums in PHP und das anschließende Speichern als String verhindert. Weitere Spaltentypen: CHAR VARCHAR Die BLOB - Typen (TINYBLOB, BLOB, MEDIUMBLOB, LONG- BLOB) Die TEXT - Typen (TINYTEXT, TEXT, MEDIUMTEXT, LONG- TEXT) Eine Zeichenkette fester Länge, die Werte von 1 bis 255 annehmen kann. Das Feld wird mit Leerzeichen ausgefüllt, falls die angegebene Länge unterschritten wird diese werden jedoch beim Aufrufen des Feldes entfernt. Dies ist sehr nützlich, wenn man die genaue Länge einer Zeichenkette kennt und somit Speicherplatz sparen kann. Eine Zeichenkette variabler Länge, die nur die wirkliche Anzahl der Zeichen plus 1 Byte für die Speicherung der Länge enthält. Dies sind Objekte, die eine variable Länge von Daten enthalten können. Die vier Typen entscheiden sich nur hinsichtlich der Länge voneinander. Wird ein Wert eingegeben, der länger als die angegebene Länge des BLOB - Typs ist, so wird dieser abgeschnitten. Beim Sortieren und Vergleichen dieser Werte wird auf die Groß- und Kleinschreibung geachtet. Diese Typen unterscheiden sich von dem BLOB - Typ nur dadurch, dass hier beim Sortieren und Vergleichen einzelner Werte nicht auf die Schreibweise geachtet wird. Den Feldern "NAME", " " und "DATUM" wurden Varchar - Werte zugewiesen, da diese die maximale Länge von 255 Zeichen kaum überschreiten werden. Die maximale Länge dieser Felder wurde bereits direkt beim Erstellen der SQL-Tabelle angegeben. In diesem Fall können der vom Benutzer eingegebene Name und die vom Benutzer eingegebene -Adresse nur 40 Zeichen beinhalten. Da das Datum bei allen Einträgen die gleiche Länge von 10 Zeichen besitzt, bestand auch kein Grund die Länge dieses Feldes länger anzugeben. Die Felder Kommentar und AKommentar (für den Kommentar des Administrators) bekommen den Typus "TEXT" zugewiesen, der ca Zeichen aufnehmen kann. Da mit den eingegebenen Werten keine Sortierungen etc. durchgeführt werden, wurde hier der TEXT - Typ dem BLOB - Typ vorgezogen, um Speicherplatz zu sparen. Würde hier ebenfalls ein Varchar - Typ zum Einsatz kommen, würden nur die ersten 255 Zeichen des eingegebenen Textes gespeichert werden, und man würde somit einen unvollständigen Eintrag bekommen. Die Felder Name, und Kommentar werden direkt vom Benutzer eingegeben, das Feld AKommentar wird vom Admin eingegeben und die beiden anderen Felder werden automatisch generiert und in der Datenbank gespeichert. Die zweite Tabelle, die benötigt wird, ist die Tabelle "pass", die nur zum Speichern des Passwortes für den Admin - Bereich dient. Sie beinhaltet nur ein Feld und hier sollte man direkt in der Datenbank das gewünschte Passwort eingeben in meinem Fall "test". PASSWORD varchar Beschränkung auf 20 Zeichen

11 Gästebuch mit HTML 11 SQL-Befehl: bzw. CREATE TABLE `pass` ( `PASSWORD` VARCHAR( 20 ) NOT NULL ); INSERT INTO `pass` ( `PASSWORD` ) VALUES ( 'test' ); Die erste PHP-Datei, die erstellt werden sollte ist die Datei "info.php", wo die nötigen Zugriffsdaten für die Datenbank zwischengespeichert werden. Diese Daten werden bei jeder neuen Datei in den Header integriert und dies bietet den Vorteil, dass sich die Änderungen in der Info-Datei automatisch auf alle Dateien auswirken. info.php: 2 $host= localhost 3 $user= root ; 4 $pass= ; 5 $database= fba ; 6 $tbl= gb ; 7 $pass_tbl= pass ; Die ersten drei Variablen ($host, $user, $pass) werden benötigt, um überhaupt eine Verbindung zur Datenbank herzustellen, die für das Gästebuch benötigt wird. Der Wert von $host kann entweder ein Hostname oder eine IP - Adresse sein. Im Normalfall ist hier der String "localhost" einzufügen. Das user- und pass - Parameter enthält die MySQL - Login Benutzerkennung. Hier muss sichergestellt werden, dass mit diesen Daten zumindest die Rechte für die Befehle INSERT, SELECT, CREATE, UPDATE und DELETE vorhanden sind besser wäre es aber die Rechte für "ALL PRIVILEGES" zu benutzen. Die anderen Variablen beinhalten die Namen der zuvor erstellten Tabellen bzw. der Datenbank, in der sich diese befinden.

12 Gästebuch mit HTML Formular und Skript zum Eingeben neuer Datensätze erstellen Der erste Schritt beim Erstellen eines funktionsfähigen Gästebuches besteht darin, ein Skript bzw. eine Möglichkeit zum Eingeben neuer Datensätze zu erstellen. Der Benutzer des Gästebuches bekommt die Möglichkeit, seine Meinung über ein einfaches HTML-Formular mitzuteilen. Dieses könnte folgendermaßen aussehen: insertform.html 19 <form name="formular" method="post" action="insert.php" onsubmit="return formcheck()"> Bei dem Ausschnitt einer HTML-Formular-Datei ist hauptsächlich diese Zeile von Bedeutung. Das Attribut "action" des Formular-Tags gibt an, was mit den Formulardaten passieren soll. Dies ist sehr oft eine -Adresse oder ein CGI - Skript, aber in diesem Fall ist ein weiteres PHP - Skript der Zielort. Bei der Wertzuweisung gelten sowohl für absolute als auch für relative Pfadangaben die Regeln für das Referenzieren in HTML. In diesem Fall befindet sich die gewünschte Datei im selben Ordner wie die aktuelle Seite. Das Attribut "method" gibt die HTTP - Übertragungsmethode an, was bei der Formulardefinition sehr wichtig ist. Wird die Methode POST gewählt, werden die Daten vom Webserver zur Verfügung gestellt. Hierbei muss das aufgerufene Skript die Daten wie eine direkte Benutzereingabe wie z. B. durch eine Kommandokonsole, behandeln. Beim Arbeiten mit Datenbanken ist es unbedingt zu empfehlen, immer die POST-Methode zu verwenden, da dies vor allem sicherer und besser für große Datenmengen geeignet ist. Beim Absenden dieses Formulars kommt kurzfristig eine andere, für den weiteren Verlauf dieses Gästebuches aber unwichtige, Skriptsprache zum Einsatz. Der JavaScript - Eventhandler "onsubmit" ruft vor der Weitergabe der Daten die Funktion "formcheck()" auf. Diese überprüft, ob alle Eingaben des Benutzers korrekt sind und wartet auf deren Rückgabewert. Ist dieser erfolgreich ("true"), werden die Daten ordnungsgemäß abgesendet. Sollte hier aber eine Fehlermeldung zurückgegeben werden, wird dies dem Benutzer mitgeteilt und das gesamte Absenden des Formulars unterbrochen. Ein Eventhandler ist ein sehr wichtiges Bindeglied zwischen HTML und JavaScript. Es gibt verschiedene Eventhandler für verschiedene HTML-Tags und jeder von diesen steht für ein bestimmtes Anwendungsereignis. Wird die Angabe "return" nicht gemacht, wird bei einer fehlerhaften Formular-Eingabe zwar die Fehlermeldung ausgegeben, das Übertragen der Daten aber nicht abgebrochen. Sprich: Der fehlerhafte Beitrag wird in die Datenbank geschrieben, ohne dass der Benutzer etwas davon mitbekommt. Dieser Formularcheck wurde sinnvollerweise noch gemacht, um unvollständige Eingaben des Benutzers zu vermeiden. Dies wird hier aber nicht näher erklärt werden, da es den Umfang dieser Fachbereichsarbeit sprengen würde Die HTML - Referenzierungsregeln Es können bei action - Angaben von Formularen entweder absolute oder relative Pfadangaben gemacht werden. Absolute Pfadangaben bestehen aus URI's (Uniform Resource Identifier), die entweder aus einer URL (Uniform Resource Locator) wie z. B. oder einer URN (Uniform Resource Name) bestehen. Letztere dienen zum Aufrufen von Daten, die nicht über das HTTP - Protokoll verfügbar sind wie z. B. FTP-Dateien. Bei allen Angaben muss stets der vollständige Pfad angegeben

13 Gästebuch mit HTML 13 werden. Es kann hierbei auch durchaus mit Parametern und relativen Pfadangaben auf einem externen Server gearbeitet werden. Relative Pfadangaben kommen zum Einsatz, wenn sich die gewünschte Datei auf dem gleichen Hostrechner befindet und über dasselbe Protokoll und denselben Port wie die aktuelle Datei aufgerufen werden kann. Es können beliebig oft alle Verzeichnisstrukturen bis zurück zum Wurzelverzeichnis durchforstet werden. 24 <input type="text" name="name"> 29 <input type="text" name="mail"> 35 <textarea name="kommentar"> Die Benennung dieser drei Eingabefelder sollte recht einfach und logisch erfolgen, da später auf diese Daten mittels autoglobalen Variablen zugegriffen wird. Diese Variablen besitzen den Namen der Eingabefelder. Um die Übersicht innerhalb der Skripte zu gewährleisten, sollte man immer wissen, welchen Inhalt und welche Aufgabe die jeweilige Variable hat dies geschieht am einfachsten mit einer logischen Vergabe der Namen. Alle Eingabedaten werden an folgende Datei übertragen: insert.php 2 include("info.php"); In diesem Fall wird gleich zu Beginn die Funktion "include()" aufgerufen, die es ermöglicht, Dateien relativ zum aktuellen Verzeichnis einzubinden. Beim Einbinden einer Datei wechselt der so genannte "Parser" von PHP zu Beginn der Zieldatei in den HTML-Modus und kehrt am Ende der eingebundenen Datei wieder in den PHP - Modus zurück. Deshalb muss jeglicher Code innerhalb der eingebundenen Datei, der als PHP - Code ausgeführt werden soll, von gültigen PHP - Start - und Ende - Tags eingefasst sein und alle Variablen müssen global definiert werden, um eine Arbeit mit ihnen zu ermöglichen. In diesem Fall werden die Zugangsdaten aus der zuvor erstellten info.php Datei "hergeholt". 3 $con=mysql_connect($host,$user,$pass); Sobald diese Variablen sozusagen "eingetroffen" sind, wird sogleich die Verbindung zur MySQL-Datenbank aufgebaut. PHP sendet hiermit die Anfrage direkt auf einen anderen Host und versucht eine Verbindung herzustellen, um eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen HTML und der Datenbank zu gewährleisten. Sofern diese Verbindung fehlschlägt und den Wert FALSE zurückgibt, kommt die Funktion "die()" zum Einsatz, die die Abarbeitung des Skriptes sofort abbricht und eine Meldung ausgibt. 4 mysql_select_db($database,$con); Die nächste Funktion mysql_select_db() aktiviert eine bestimmte Datenbank auf einem Server, zu dem die Verbindung mit der ebenfalls angegebenen Verbindungskennung besteht. (In diesem Fall: $con) Sollte keine Kennung angegeben werden, wird die zuletzt geöffnete Verbindung verwendet. Der PHP - Parser befindet sich nun erstmals mitten in der MySQL-Datenbank und kann nun Anfragen, so genannte "queries" senden. Die Funktion "mysql_query" ist eine der wichtigsten Funktionen in PHP, sofern mit Datenbanken gearbeitet wird. Sie liefert im Erfolgsfall TRUE bzw. eine Ressourcen-Kennung und im Fehlerfall FALSE zurück.

14 Gästebuch mit HTML 14 Es kann durchaus passieren, dass diese Funktion einen Wert ungleich FALSE zurückgibt, aber keinen einzigen Datensatz verändert bzw. liefert. Es sollte ebenfalls sichergestellt werden, dass die nötigen Rechte vergeben sind, da ansonsten die Anfrage immer einen falschen Wert ausgibt. 5 if( 6 isset($_post['kommentar']) 7 ){ 15 else { 16 echo "Keine Daten"; 17 Bei diesem Skript wird mit der Funktion "isset" überprüft, ob die Variable Kommentar existiert d.h. ob der User wirklich etwas in dieses Feld des Formulars eingegeben hat. Sofern dieses Feld "ungleich leer" ist sprich: einen Inhalt hat, kommt erst die Funktion zum Eintragen in die Datenbank zur Anwendung. Bei einer unvollständigen Eingabe des Benutzers wird eine Fehlermeldung ausgegeben, und das Skript wird gar nicht erst ausgeführt. Schreibt man dies nicht hin, wird bei jedem Aktualisieren des Gästebuchs ein leerer Eintrag hinzugefügt. 8 $name=htmlspecialchars($_post['name']); 9 $ =htmlspecialchars($_post[' ']); 10 $datum=date('d.m.y'); 11 $kommentar=nl2br(htmlspecialchars($_post['kommentar'])); Sobald das Ergebnis der Schleife TRUE ist, werden die Variablen umgewandelt, um eine übersichtlichere Darstellung zu ermöglichen. Die Funktion "htmlspecialchars()" wandelt vom User eingegebene Sonderzeichen ("&", "<", ">" usw.) in das HTML- Format für Sonderzeichen um ("&" wird zu "$amp;" usw.), damit diese dann beim Ausgeben der Datensätze wieder korrekt, so wie sie eingegeben wurden, angezeigt werden können. Die Funktion "nl2br()" wandelt Zeilenumbrüche in das HTML-Format für Zeilenumbrüche ("<br>") um, damit diese, ebenso wie die Sonderzeichen, beim Ausgeben wirklich korrekt als Zeilenumbrüche angezeigt werden können. Nebenbei wird noch eine Datums-Variable erstellt, die das Datum im Format " " als String speichert. 12 $sql="insert INTO $tbl (NAME, , DATUM, KOMMENTAR) VALUES ('$name', '$ ', '$datum', '$kommentar')"; 13 mysql_query($sql); Sobald alle Daten in einem korrekten Format vorliegen, wird die nächste "query" an die Datenbank gesendet. Diesmal kommt die INSERT - Syntax zum Einsatz, die neue Zeilen in eine bestehende Tabelle ($tbl) einfügt. Wenn keine Spaltenliste für INSERT VALUES angegeben wird wie es hier der Fall ist müssen für alle Spalten Werte bereitstehen. Die ID - Nummer wird von der Datenbank automatisch generiert, da dieses Feld die Funktion "auto_increment" besitzt, die anderen vier Felder liegen als Variablen vor. In der ersten Klammer des Befehls INSERT stehen die Feldnamen der Datenbank, durch ein Komma getrennt. Der zweite Klammer-Ausdruck beinhaltet die Werte, die eingefügt werden. Diese Werte müssen in der selben Reihenfolge wie die Spaltennamen stehen, müssen ebenfalls durch einen Beistrich getrennt werden und

15 Gästebuch mit HTML 15 stehen immer in Anführungszeichen, außer es handelt sich um weitere MySQL - Funktionen. In diesem Fall wird die richtige Tabelle ($tbl) ausgewählt, und in die vier Felder NAME, , DATUM und KOMMENTAR der Datenbank hier wäre anzumerken, dass die Schreibweise exakt übereinstimmen muss werden die vier Variablen mit den Inhalten aus dem Formular eingefügt. 18 mysql_close($con); Die Verbindung wird daraufhin geschlossen, da die Datenbank in diesem Skript nicht weiter benötigt wird. Dies ist zwar nicht unbedingt nötig, da die Verbindung nach Ablauf des Skriptes automatisch geschlossen wird, ist aber sehr zu empfehlen, vor allem wenn man mehrere Skripte hintereinander bzw. gleichzeitig ausführt und die Verbindung zum Server dadurch bei jedem einzelnen aufrecht erhalten bleibt und somit die Zugriffsgeschwindigkeit sehr stark vermindert wird. Bei diesem Skript könnte man, nach dem Absenden der Anfrage, noch mittels der Funktion mysql_affected_rows() überprüfen, ob der Eintrag wie gewünscht ordnungsgemäß in die Datenbank eingefügt wurde, und die Erfolgsmeldung wird erst ausgegeben, sollte das Ergebnis dieser Funktion ungleich NULL sein.

16 Gästebuch mit HTML Alle Inhalte der Datenbank ausgeben Da nun bereits Einträge in die Datenbank eingefügt werden können, wird als nächster Schritt ein Skript zum Auslesen der bereits eingefügten Beiträge benötigt. view.php: 5 $get_posts=mysql_query("select * FROM $tbl ORDER BY ID DESC ); Damit alle bisherigen Einträge ausgegeben werden können, müssen erstmals ebendiese aus der Datenbank ausgewählt werden. Die Anfrage SELECT ist der komplizierteste Befehl in SQL, aber auch der am häufigsten verwendete. Er tritt jedoch auch in sehr einfacher Form auf und wird benutzt, um ausgewählte Zeilen / Datensätze aus einer oder mehreren Tabellen abzurufen. Dies kann von einem einzigen Feld in der Datenbank bis zu gesamten Zeilen, Spalten, aber auch bis zu gesamten Tabellen gehen. Falls gewünscht, können die Einträge automatisch sortiert werden. In diesem Fall wird alles (* = Operator für "alles") aus der Tabelle $tbl (deren Namen wir wiederum aus der Datei info.php erhalten) ausgelesen und nach den Inhalten des Feldes ID absteigend sortiert. Da dieses Feld für den Benutzer unveränderbar ist und nur Zahlen enthält, ist dies sehr sinnvoll, da hier auf jeden Fall die neuesten Einträge zuoberst erscheinen was bei einem Gästebuch zu empfehlen ist. Die Ergebnisse dieser Anfrage, (d.h. alle bisherigen Einträge in der Datenbank), werden in der Variable $get_posts gespeichert, damit man diese später zählen bzw. in ein Array verpacken kann. 6 $count = mysql_num_rows($get_posts); Die nächste Funktion, "mysql_num_rows()", liefert die Anzahl der Datensätze einer Ergebnismenge, die bei einem SELECT - Befehl entstand. Auch dieser Wert wird in einer Variablen gespeichert, um später leichter ausgegeben werden zu können. 7 echo "Bisher ".$count." Einträge"; Hier wird dem Benutzer die Information gegeben, wie viele Datensätze sich bereits in der Datenbank befinden. 8 if($count > 8) { Bei diesem Gästebuch ist es sehr sinnvoll die Einträge, die pro Seite angezeigt werden, zu beschränken. Um ein elendslanges Scrollen, das sehr unübersichtlich und nervend ist, zu vermeiden, wird die Anzahl der Einträge auf acht Stück pro Seite begrenzt. Sind weniger als acht Einträge in der gesamten Datenbank vorhanden, werden diese wie üblich untereinander ausgegeben. Ist aber die Anzahl der Einträge in der gesamten Datenbank größer als acht, werden Links zum "Blättern" des Gästebuches verwendet: 15 SELECT * FROM $tbl ORDER BY ID DESC LIMIT $start,$stopp Der wichtigste Teil dieses Systems ist die LIMIT - Klausel beim SELECT - Syntax. Diese arbeitet hier mit zwei Offsets: der Variablen "$start" und der Variablen "$stopp". Die erste Variable gibt an, ab welcher Zeile das Auslesen begonnen wird. Da die

17 Gästebuch mit HTML 17 Einträge absteigend nach den ID - Nummern geordnet wurden, befindet sich der neueste Eintrag in der Zeile 0, der zweit-neueste in der Zeile 1 usw. Dies bedeutet, dass auf der ersten Seite des Gästebuches das Auslesen beim Wert 0 beginnen soll, und von diesem Wert müssen acht Zeilen ausgewählt werden. Beim zweiten Link soll die Auslese beim Wert 8 beginnen und wiederum acht Zeilen bis zum Wert 16 umfassen usw. 14 $stopp=8; Die Variable $stopp ist bei jedem Aufruf dieses Skriptes konstant. Sie dient zur Angabe der Anzahl der Zeilen, die für eine bestimmte Seite ausgewählt werden müssen. Da auf jeder Seite immer nur acht Beiträge sichtbar sein sollen, besitzt auch diese Variable konstant den Wert while($post=mysql_fetch_row($get_posts)) { Weiters wird eine while() Schleife indiziert. Diese ist die einfachste Form von Schleifen in PHP und lässt den Parser ein Ereignis wiederholen, solange die Anfrage TRUE ausgibt. Die Schleife läuft ab, solange der Vorgang dauert, die Ergebnisse aus der SELECT - Anweisung in ein Array zu stecken. Die Funktion "mysql_fetch_row()" bildet ein indiziertes Array, das jedes Feld in ein so genanntes "Offset" legt und bei 0 beginnt. Das Array, das diese Funktion ausgibt, bekommt den Namen "$post" und die Index- Nummer dieses Arrays ist jeweils die Spaltennummer und bei jeder neuen Ausführung der Schleife "springt" der Parser zum nächsten Eintrag. 17 echo "<a href='mailto:$post[2]'>$post[1]</a> schrieb am $post[3]: $post[4]<hr noshade size='1'>"; 18 Man kann hier bequem alle Einträge der Datenbank auslesen und diese, mit HTML- Tags formatiert, sehr übersichtlich ausgeben. Da die Hyperlinks erst am Ende der Seite ausgegeben werden, ist es wichtig den Code in dem Skript ebenfalls chronologisch zu ordnen. Alle ECHO - Anweisungen werden von oben nach unten indiziert und vom Parser in der angegebenen Reichenfolge ausgegeben. 9 if(!isset($_get['start'])) { 10 $start=0; 11 else { 12 $start = $_GET['start']; $i=0; 21 while($i<=$count) { 22 echo "<a href='view.php?start=$i'> "; 23 $i+=8; 25 Die Variablen $start und $i dienen beide demselben Zweck. Es wird ein Wert benötigt, der bei jedem Hyperlink übergeben wird und angibt, ab welcher Zeile die Einträge ausgelesen werden sollen, die für die jeweilige Ziel-Seite des Hyperlinks benötigt werden. Dieser Wert muss bei jedem neuen Link um acht erhöht werden. Der individuelle Wert, der schließlich bei jedem Link drangehängt wird, wird daraufhin als

18 Gästebuch mit HTML 18 Variable $start in die bereits oben erwähnte SELECT - Anweisung eingefügt. Die Variable $start existiert aber erst ab dem Moment, ab dem der erste Link angeklickt und die zweite Variable $i zumindest einmal abgearbeitet wurde. Wird dieses Skript zum ersten Mal aufgerufen, muss aber dem User trotzdem die Möglichkeit gewährt werden, sofort die neuesten acht Einträge anzusehen ohne vorher einen Link anzuklicken. Ist also die Variable $start noch nicht gesetzt worden (dies tritt nur beim erstmaligen Aufruf ein), wird sie auf den Wert 0 gesetzt. Je niedriger der Start-Wert ist, desto aktueller sind die Einträge in der Datenbank. Mit der ersten Schleife, die die Zeilen 0 bis 8 umfasst, werden hiermit also nur die neuesten Einträge absteigend sortiert angegeben. Ist die Start-Variable aber bereits gesetzt, gibt die IF - Bedingung einen FALSE - Wert zurück. Tritt dies ein, wird die bereits gesetzte Start-Variable, die mittels der GET - Methode an die Links angefügt wurde, verwendet. Zum einfacheren Verständnis folgt hier eine nähere Auflistung eines möglichen Weges des PHP - Parsers bei einem erstmaligen Aufruf des Skriptes. I) Das Skript wird indiziert II) Alle Einträge, die sich bereits in der Datenbank befinden, werden gezählt als Ergebnis kommt hier z. B. die Zahl 19 heraus, da sich 20 Einträge in der Datenbank befinden III) Es wird überprüft, ob das Ergebnis der Zählung den Wert 8 übersteigt (mit dem Ergebnis TRUE) IV) Es wird überprüft, ob die Variable $start bereits existiert (Ergebnis FALSE) V) Die Variable $start wird mit dem Wert 0 indiziert VI) Es werden die ersten acht Einträge ab der Variablen $start aus der Datenbank ausgewählt (von 0 bis 8) VII) Diese acht ausgewählten Beiträge werden für den User sichtbar ausgegeben VIII) Die Variable $i wird indiziert und bekommt ebenfalls den Wert 0 IX) Es wird eine Schleife gestartet, die so lange abläuft, bis die Variable $i den Wert 19 erreicht X) Da die Variable $i bei jedem Schleifendurchlauf um den Wert 8 erhöht wird, wird die while - Schleife drei Mal ausgeführt (0-8, 8-16, 16-19) XI) Es werden drei Hyperlinks mit den GET - Übergabewerten 0, 8 und 16 erstellt Abbildung 2: Werteübergabe über einen Hyperlink

19 Gästebuch mit HTML 19 Wird nun vom Benutzer z. B. der zweite Hyperlink angeklickt, sieht der Weg des Parsers folgendermaßen aus: I) Das Skript wird erneut indiziert II) Es wird überprüft, ob die Variable $start bereits existiert (diesmal mit dem Ergebnis TRUE) III) Es wird die, mittels der GET - Methode über den Hyperlinks erhaltene Start - Variable (mit dem Wert 8) verwendet IV) Es werden die nächsten 8 Einträge ab der Variablen $start aus der Datenbank ausgewählt (Zeilen 8 bis 16) V) Die acht ausgewählten Beiträge werden ausgegeben VI) Die while - Schleife läuft wiederum komplett gleich ab und gibt die gleichen drei Hyperlinks mit den gleichen drei Übergabewerten aus 20 $j=1; 21 while($i<=$count) { 22 echo "<a href='view.php?start=$i>$j</a> "; 24 $j++; 25 Zum Abschluss wird noch eine vierte Variable mit den Namen $j benötigt. Besitzt das Gästebuch mehrere Seiten zum Durchblättern, ist es nötig jeden Link als fortlaufende Nummer darzustellen. Bei 40 Einträgen und 5 verschiedenen Seiten werden fünf verschiedene Hyperlinks mit den Nummern 1-5 benötigt. Hierfür ist die Variable $j zuständig. Sie wird mit dem Wert 1 indiziert (da die Zählung bei 1 beginnen soll), sie wird immer als Link-Text dargestellt und bei jedem Hyperlink, der neu hinzukommt, um eines erhöht. 26 else { 27 while ($post2 = mysql_fetch_row($get_posts2)){ 28 echo "<a href='mailto:$post2[2]'>$post2[1]</a> schrieb am $pos2t[3]: $post2[4]<hr noshade size='1'>"; 29 Diese else - Anweisung kommt zum Einsatz, wenn sich weniger als 8 Einträge in der Datenbank befinden und keine Links zum "Blättern" benötigt werden. Es werden alle Einträge wie gewohnt ohne Besonderheiten ausgegeben.

20 Gästebuch mit HTML Einen Passwort geschützten Admin - Bereich erstellen Die Seiten zum Eintragen und Ausgeben sind fertig gestellt, nun ist es an der Zeit, Funktionen zum nachträglichen Ändern, Kommentieren und Löschen durch einen Administrator einzurichten. Dazu benötigen wir einen Admin - Bereich, der durch ein Passwort geschützt ist (das wir bereits in die zweite Datenbank "pass" eingegeben haben). Um den Passwort-Bereich zu realisieren, wird ein einfaches Passwort - Prompt benötigt. login.html 2 <form method="get" action="admin_site.php"> 7 <input type="password" name="pass"> Auf dieser Seite wird der User aufgefordert ein Passwort einzugeben, das mit der Methode GET an die Datei "admin_site.php" gesendet wird. Wichtig ist hierbei wiederum der Name des Passwortfeldes ("pass"), da wir später mit dieser Variablen arbeiten werden. In diesem Fall ist das Verwenden der GET - Methode wichtig, da später, innerhalb des Admin - Bereichs, mehrmals das Passwort mit Hilfe der URL übertragen werden muss, und man auf dieses nur mit der GET - Methode zugreifen kann. Ich habe den Admin - Bereich so gelöst, dass alle Einträge in Listenform untereinander ausgegeben werden ID - Nummer, Name, , Datum, Kommentar und die Meinung des Administrators, mit einer beigefügten Checkbox, deren Markierung das Löschen der Einträge ermöglicht. Dies vereinfacht die Sache sehr, wenn man mehrere Einträge löschen will. Ebenfalls wird ein Link zum nachträglichen Bearbeiten der Einträge am Ende jeder Tabellenspalte für einen Eintrag realisiert. Die HTML-Formatierung der beschriebenen Liste von Einträgen ist in den hier beschriebenen Skripts nicht enthalten, da bei dieser Fachbereichsarbeit nur auf die Funktionalität näher Bezug genommen wird. Ein fertiger Admin - Bereich wird in etwa so aussehen: Abbildung 3: Der Admin - Bereich