Honorierung von Stiftungsräten
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- Liane Lang
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1 Hans Lichtsteiner/Vanessa Lutz Honorierung von Stiftungsräten Eine empirische Untersuchung zur Honorierung von Stiftungsräten gemeinnütziger Stiftungen in der Schweiz VMI-Forschungsreihe Band 4
2 Inhaltsverzeichnis I Einführung Ziel der Studie Methodik Untersuchte Stiftungen Methodik der Datenerhebung und Auswertung Untersuchungskreis... 3 II Stiftungsmerkmale Gründungsjahr Geografischer Tätigkeitsbereich Branche Hauptamtliche Mitarbeiter/innen Mandate Juristische Organisation Mitgliedschaft Stiftungsvermögen Budget Mittelherkunft III Stiftungstätigkeit Förderstiftung Unterstützte Projekte Förderung eigener Projekte Beteiligung des Stiftungsrates Projektsumme Operative Stiftung/ Trägerstiftung Zentrale Tätigkeit Leistungsauftrag IV Zusammensetzung und Aufgaben des Stiftungsrates Mitglieder im Stiftungsrat Konstitution Alter Vertretene Personengruppen Amtszeit Befristung Durchschnittliche Verweildauer Hauptamtliche Geschäftsführung Ressorts/Ausschüsse Sitzungen Arbeitsbelastung Weiterbildung V Honorierungspolitik...29 V
3 Inhaltsverzeichnis 1 Honorierungsreglement Festlegung der Honorare Stiftungsrat Andere ehrenamtliche Gremien Governance-Richtlinien/-Empfehlungen Veröffentlichung der Honorare...32 VI Vergütung Unterschiede in der Höhe der Vergütung Erstattung von Auslagen und Sitzungsgeldern Jahrespauschalen Zusatzleistungen Mandate Gesamtbeurteilung...39 VII Persönliche Einschätzungen Anforderungen an einen Stiftungsrat Leistungen des Stiftungsrates Gesamtzufriedenheit bezüglich Entschädigung...42 VIII Zusammenfassung...44 IX Anhang: Verwendete statistische Grössen...46 X Literaturverzeichnis...47 VI
4 Stiftungsmerkmale II Stiftungsmerkmale Bevor auf die Frage der Honorierung von Stiftungsräten eingegangen wird, stellt sich vorab einmal die Frage der Zusammensetzung des Sample der Stiftungen, die an der Befragung teilgenommen haben, da der Stiftungssektor an und für sich in seinen Formen und Ausprägungen an Stiftungen doch relativ heterogen ist. 1 Gründungsjahr Eine relativ grosse Zahl der teilnehmenden Stiftungen wurde erst in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts gegründet. Auch wenn in den letzten Jahren in der Schweiz ein bestimmter Gründungsboom neuer Stiftungen eingesetzt hat 7, erscheinen die relativ jungen Stiftungen im Sample überproportional stark vertreten zu sein. Die besondere Sensibilität für das Thema der Honorierung ist bei diesen Stiftungen insofern nachvollziehbar, als dass sich bei ihnen bezüglich Honorierung noch keine langjährige Praxis etablieren konnte und entsprechend die Antwort auf die Entschädigungsfrage noch nicht abschliessend ausdiskutiert und geklärt werden konnte. Weil der Anteil an relativ jungen Stiftungen im Vergleich zur Altersstruktur des Stiftungssektors insgesamt als sehr hoch und daher wenig repräsentativ erschien, wurde speziell untersucht, ob das Gründungsalter einer Stiftung sich in irgend einer Form auf die Honorierung der Stiftungsräte auswirkt. Indizien dafür konnten jedoch keine ausgemacht werden. Abbildung 1: Gründungsjahr der Stiftung (n=270) 30% 28.1% 25% 22.6% 20% 15% 10% 9.6% 13.7% 13.7% 5% 2.6% 0.7% 1.9% 1.1% 0.7% 3.3% 1.9% 0% <= Vgl. Purtschert et al. (2003), S. 6. 5
5 Stiftungsmerkmale 2 Geografischer Tätigkeitsbereich Dem Anspruch, bezüglich geographischem Tätigkeitsbereich der einzelnen Stiftungen ein ausgeglichenes Sample zu erreichen, konnte entsprochen werden. Dabei ist sicherlich die Abgrenzung, ob eine Stiftung regional, kantonal, national oder international tätig ist, bei vielen Organisationen fliessend. Deshalb wurde den Befragten auch die Option einer Mehrfachnennung eröffnet, von der rund jede vierte Stiftung Gebrauch machte. Abbildung 2: Geografischer Tätigkeitsbereich der Stiftung (Mehrfachnennungen möglich; n=280) Regionale Ebene 87 Kantonale Ebene 101 Nationale Ebene 115 Internationale Ebene Grundsätzlich zeigte sich, dass Förderstiftungen tendenziell ihr geographisches Tätigkeitsgebiet eher weiter gefasst haben als operative Stiftungen, von denen einige lediglich kantonal oder sogar nur regional tätig sind. Dies ist nicht weiter erstaunlich und bestätigt ein erwartetes Bild, ist es doch bedeutend einfacher regionenübergreifend eine Fördertätigkeit auszuüben als operativ tätig zu sein. Gesamthaft gesehen ist es sicherlich gelungen, einen repräsentativen Querschnitt der auf unterschiedlichen geographischen Tätigkeitsgebieten agierenden Stiftungen zu erhalten. 3 Branche Auch bezüglich Branchenverteilung entsprechen die befragten Stiftungen relativ gut der Zusammensetzung des Stiftungssektors der Schweiz. Kein Sektor erscheint im Vergleich zu Referenzerhebungen massiv über- oder untervertreten zu sein. Entsprechend dieser nationalen 8 wie internationalen 9 Untersuchungen sind auch in der vorliegenden Studie Soziale Dienste sowie die Bildung und Forschung die Haupttätig- 8 Vgl. Helmig et al. (2006), S Vgl. Anheier (2006), S
6 Stiftungsmerkmale keitsgebiete der Stiftungen, gefolgt von den Bereichen Gesundheitswesen und Kultur. Da Stiftungen häufig in mehreren Gebieten tätig sind, waren auch hier wiederum Mehrfachnennungen zugelassen. Entsprechend sind die relativen Anteilswerte pro Tätigkeitsbereich leicht höher als in den Referenzstudien, wo sehr oft nur eine Zuordnung nach dem dominanten Tätigkeitsgebiet einer Stiftung zugelassen wurde. Positiv zu werten ist, dass bei vier Haupttätigkeitsfeldern sowie im Bereich Gemeinnützigkeit so viele Stiftungen geantwortet haben, dass statistisch sinnvolle Auswertungen nach Branchen möglich sind. Abbildung 3: Branche (Mehrfachnennungen möglich; n=279) Kultur Erholung, Sport Bildung, Forschung etc. 100 Gesundheitswesen 87 Soziale Dienste Umwelt Entwicklungshilfe 14 Bau- und Wohungswesen Politik, Rechtswesen 5 Gemeinnützigkeit 57 Int. Aktivitäten Religion 4 Hauptamtliche Mitarbeiter/innen Die Hälfte aller befragten Stiftungen verfügt über keine hauptamtlichen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter. Der Faktor, ob es sich um eine Förderstiftung oder um eine operative Stiftung handelt, hat dabei einen entscheidenden Einfluss. Während 70% der operativen Stiftungen über mindestens eine hauptamtliche Person verfügen, sind es bei den Förderstiftungen nur gerade einmal 20% der Stiftungen, die eine Person fest angestellt haben. 50% der primär operativ tätigen Stiftungen verfügt über mehr als fünf Angestellte und immerhin jede siebte dieser Stiftungen hat mehr als 100 Angestellte. Ganz anders zeigt sich das Bild bei den Förderstiftungen, wo gerade einmal eine von 30 Stiftungen über mehr als fünf Angestellte verfügt und keine die Zahl von 100 Angestellten übersteigt. 7
7 Literaturhinweis Weitere in der VMI-Forschungsreihe erschienene Forschungsberichte und Studien: Band 1: Purtschert, R./von Schnurbein, G./Beccarelli, C.: Visions and Roles of Foundations in Europe Länderstudie Schweiz 2003, 92 Seiten ISBN: Band 2: Verbandsmanagement Institut (Hrsg.): Gehaltsstudie 2006 Vergütung von Führungskräften in Nonprofit-Organisationen 2006, 86 Seiten ISBN:
8 Literaturhinweis Band 3: Helmig, B./Hunziker, B.: Stiften in der Schweiz Eine empirische Untersuchung über die Beweggründe von Stifterinnen und Stiftern 2007, 61 Seiten ISBN: Sämtliche Ausgaben der VMI-Forschungsreihe sind am VMI erhältlich: Verbandsmanagement Institut (VMI) Postfach Freiburg 49
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