2. Schallentstehung. Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 1/25

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "2. Schallentstehung. Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 1/25"

Transkript

1 2. Schallentstehung Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 1/25 1

2 Schallentstehung Schallquellen können im Allgemeinen in bis zu drei Teilkomponenten zerlegt werden: Oszillator (z.b.: Saite, Membran, Luft, elektr. Schwingkreis) Anregung (z.b.: Zupfen, Anblasen, Anstreichen, Anschlagen,...) Resonanzkörper (z.b.: Korpus von Gitarre oder Klavier) Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 2/25 2

3 Schallentstehung Aufgaben des Resonanzkörpers Akustischer Verstärker Charkateristische Klangfärbung manche Frequenzen werden mehr, andere weniger verstärkt. Formanten: jene Frequenzbereiche, die vom Resonanzkörper hervorgehoben werden. Abstrahlverhalten Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 3/25 3

4 Einteilung von Schallquellen Oszillator Art Mechanisch Akustisch elektr. Strom bzw. elektr. Spannung Körper Saite, Membran, Stab Röhre Elektr. Schwingkreis, digitale Technik Schallquelle bzw. Instrument Idiophone (Selbstklinger) Rassel, Becken etc. Chordophone (Saitenklinger) Klavier, Cembalo, Gitarre etc. Aerophone (Luftklinger) Orgel, Harmonika, Flöte, Klarinette, Trompete, Posaune, etc. Elektrophone ( Stromklinger ) Synthesizer, Sampler Membranophone (Fellklinger) div. Trommeln etc. Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 4/25 4

5 Einfachste Schwingungssyteme Voraussetzungen für Schwingungen: Anregung Elastizität Massenträgheit Feder-Masse-System Elastizität: F E = -K. x (Federgesetz) Massenträgheit: F M = m. a (2. Gesetz von Newton) x Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 5/25 5

6 Freie Schwingung Bei freien Schwingungen wird das Schwingungssystem - einmal angeregt - ohne weiterer Krafteinwirkung von außen sich selbst überlassen Einfachste Schwingungssysteme: - freie Schwingung = harmonische Schwingung Eigenfrequenz (oder Resonanzfrequenz): - Frequenz der freien Schwingung - sie ist umso höher, je größer die Elastizität und je kleiner die Masse ist - Art und Amplitude der Anregung spielen keine Rolle Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 6/25 6

7 Gedämpfte Schwingung Bei realen Schwingungssystemen tritt immer REIBUNG zu Elastizität und Massenträgheit hinzu. Reibung bewirkt eine DÄMPFUNG der Schwingung i.a. ist die Reibungskraft proportional zur Geschwindigkeit in diesen Fällen führt die Reibung zu einer: exponentielle Abnahme der Amplitude Die Stärke der Dämpfung hängt ab von: Masse, Material, geometrischer Form des Systems Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 7/25 7

8 Erzwungene Schwingung Eine dauerhafte ANREGUNGSKRAFT von außen tritt zu Elastizität, Massenträgheit und Reibung hinzu. (z.b durch Anstreichen, Anblasen, Reiben etc.) Unabhängig vom genauen zeitlichen Verlauf der Anregungskraft F(t) gibt es immer ZWEI PHASEN der Schwingung Einschwingphase gekennzeichnet durch exponentiell abklingenden freien Schwingungen eingeschwungener Zustand gekennzeichnet vor allem durch die externe Anregungskraft Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 8/25 8

9 Erzwungene Schwingung Resonanz Im eingeschwungenen Zustand hängt die Amplitude der resultierenden Schwingung ab von: Amplitude der externen Anregungskraft Frequenz der externen Anregungskraft Stimmt die Frequenz der externen Anregungskraft mit der Eigenfrequenz des einfachen Schwingungssytems überein, so wird von RESONANZ gesprochen. schon ein geringer Kraftaufwand von außen bewirkt im Resonanzfall eine große Amplitude der Schwingung. Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 9/25 9

10 Erzwungene Schwingung Resonanz Einfaches Schwingungssystem Resonanzfrequenz f R =200 Hz Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 10/25 10

11 Reale Schwingungssysteme KOPPLUNG von einfachsten Schwingungssystemen Im Gegensatz zu einfachsten Schwingungssystemen (z.b. Feder-Masse-System), weisen reale Schwingungssysteme immer MEHRERE EIGENFREQUENZEN auf. Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 11/25 11

12 Reale Schwingungssysteme Schwingungsmodus Schwingungsmodus: = eine mögliche Schwingungsform Ein System mit zwei Eigenfrequenzen hat auch zwei Schwingunsgmodi. Modus 1 Modus 2 Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 12/25 12

13 Reale Schwingungssysteme Schwingungsmodus Ein System mit N Eigenfrequenzen hat auch N Schwingunsgmodi. Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 13/25 13

14 Reale Schwingungssysteme Anregung Durch die ANREGUNG (Anfangsbedingungen) wird festgelegt, welcher Schwingungsmodus wie stark zur resultierenden Schwingung beiträgt. Bei unterschiedlicher Anregung kann ein und das selbe Schwingungssystem ganz unterschiedlich klingen!!! (vgl. Perkussionsinstrumente, gezupfte vs. gestrichene Saite etc.) Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 14/25 14

15 Reale Schwingungssysteme Saite Saite x m=ρa x Massendichte ρ Querschnitt A Reale Schwingungssysteme haben im Allgemeinen unendlich viele Eigenfrequenzen. Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 15/25 15

16 Reale Schwingungssysteme Saite Saite x Massendichte ρ m=ρa x Querschnitt A Reale Schwingungssysteme haben im Allgemeinen unendlich viele Eigenfrequenzen. Aus den Schwingungen werden WELLEN Aus dem Schwingungsmodus wird die WELLENFORM Ausbreitungsgeschwindigkeit von Wellen auf einer Saite: v = T ρa Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 16/25 16

17 Reale Schwingungssysteme Saite Ausbreitungsgeschwindigkeit von Wellen auf einer Saite: v = T ρa v... Ausbreitungsgeschwindigkeit T... Saitenspannung ρ... Massendichte A.. Querschnitt Wellenform: wird bestimmt von den Randbedingungen Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 17/25 17

18 Reale Schwingungssysteme Saite λ0 = f 2L 1 = v 2L 0 = 1 2L T ρa größte mögliche Wellenlänge Grundfrequenz je länger eine Saite, desto tiefer ist der Klang je größer die Masse der Saite, desto tiefer ist der Klang je stärker die Saitenspannung, desto höher ist der Klang Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 18/25 18

19 Reale Schwingungssysteme Saite Die ANREGUNG bestimmt, welche Wellenformen zur sich ausbreitenden Welle beitragen. Anzupfen in der Mitte Dreieck Nur ungeradzahlige Vielfache der Grundwelle Abnahme der Amplituden mit 1/n² Wenige Obertöne, eher dumpfer Klang Anzupfen am Rand Sägezahn sämtliche Vielfache der Grundwelle Abnahme der Amplituden mit 1/n viele Obertöne, eher heller Klang Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 19/25 19

20 Reale Schwingungssysteme RÖHREN Die Ausbreitung von Schallwellen in RÖHREN ist mit Saiten vergleichbar. Allerdings entspricht die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Schallgeschwindigkeit in Luft. Offenes Ende: Schalldruck ist minimal Geschlossenens Ende: Schalldruck ist maximal Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 20/25 20

21 Mehrdimensionale Schwingungssysteme MEMBRANEN und RÄUME EIGENFREQUENZEN müssen keine ganzzahligen Vielfachen einer Grundfrequenz sein. Die resultierenden Wellen sind nicht mehr periodisch. Die Schallsignale sind im Allgemeinen Geräusche. Eigenfrequenzen einer Membran f v = 2 m L m, n + n B Eigenfrequenzen eines Raumes f v = 2 m n + L B m, n, o + o H V... Ausbreitungsgeschwindigkeit im [m/s] L... Länge in [m] B... Breite in [m] H... Höhe in [m] Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 21/25 21

22 Menschliche Sprache Oszillator: Resonanzkörper: Stimmbänder Mund-Nasen-Rachenraum Stimmhafte Laute: Stimmbänder schwingen näherungsweise periodisches Schwingung der Stimmbänder Sprachgrundfrequenz ca Hz bei Männern ca Hz bei Frauen Stimmlose Anregung: Stimmbänder schwingen nicht Diverse Hindernisse bewirken Turbulenzen im Luftstrom rauschförmiges Signal Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 22/25 22

23 Menschliche Sprache Mund-Nasen-Rachenraum als Resonanzkörper manche Frequenzbereiche werden mehr, andere weniger verstärkt charkateristische Formanten Vgl. zylindrisches Rohr (v=340 m/s, L=17 cm, f 1 =500 Hz, f 2 =1500 Hz, f 3 =2500,...) Veränderung der Resonanzeigenschaften (z.b. durch geänderte Zugenstellung) Änderung der Formanten bewirkt andere Klangfarbe des Signals Die menschlichen Vokale unterscheiden sich vor allem aufgrund der ersten beiden Formanten Darstellung im sog. Vokalviereck Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 23/25 23

24 Menschliche Sprache Vokalviereck Zusammenhang zwischen Formantfrequenz und Zungenstellung Zunge unten 9 7 F1*100 Hz A dunkel A hell 5 O E 3 U I Zunge oben Zunge hinten F2*100 Hz Zunge vorne Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 24/25 24

25 Menschliche Sprache Sprach-Synthese Quelle-Filter-Modell Steuerung der Amplitude Rauschen Periodisches Signal Formant-Filter Steuerung der Filterkennwerte Synthetisches Sprachsignal Erstellt: 03/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 25/25 25

v= f x λ 344= f x 4 f= 86 Hz (Großes F) P= 1/f 1/ , s = 0,00001ms W= F x s W= 30 x 400 W= 12000Nm 12000J

v= f x λ 344= f x 4 f= 86 Hz (Großes F) P= 1/f 1/ , s = 0,00001ms W= F x s W= 30 x 400 W= 12000Nm 12000J Auflösung Wellen & Schwingungen Wenn eine Orgelpfeife für eine Wellenlänge von 4m konstruiert wird, welche Frequenz wird dann ihr Klang haben? (T = 20 ) v= f x λ 344= f x 4 f= 86 Hz (Großes F) Wenn die

Mehr

Technische Beschreibung der akustischen Signalkette

Technische Beschreibung der akustischen Signalkette Technische Beschreibung der akustischen Signalkette Wichtige Aufgabe: Vielfältige Medien Gestaltung akustischer Kommunikationsketten (Sprache, Geräusche, Musik, CD, Radio, mp3,...) Unterschiedlichste Information

Mehr

9. Akustik. I Mechanik. 12. Vorlesung EP. 7. Schwingungen 8. Wellen 9.Akustik

9. Akustik. I Mechanik. 12. Vorlesung EP. 7. Schwingungen 8. Wellen 9.Akustik 12. Vorlesung EP I Mechanik 7. Schwingungen 8. Wellen 9.Akustik Versuche: Stimmgabel und Uhr ohne + mit Resonanzboden Pfeife Schallgeschwindigkeit in Luft Versuch mit Helium Streichinstrument Fourier-Analyse

Mehr

AUDIO-TECHNIK 2. Semester

AUDIO-TECHNIK 2. Semester FH St.Pölten Telekommunikation und Medien AUDIO-TECHNIK 2. Semester Erstellt: 11/2004 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 1/27 1 FH St. Pölten, Telekommunikation und Medien

Mehr

8. Akustik, Schallwellen

8. Akustik, Schallwellen Beispiel 2: Stimmgabel, ein Ende offen 8. Akustik, Schallwellen λ l = n, n = 1,3,5,.. 4 f n = n f1, n = 1,3,5,.. 8.Akustik, Schallwellen Wie gross ist die Geschwindigkeit der (transversalen) Welle in der

Mehr

Generator (Wellenform) Resonator (Klangformung / Filter) Schallabstrahlung. Generator Resonator 1 Resonator 2 Resonator n Schallabstrahlung

Generator (Wellenform) Resonator (Klangformung / Filter) Schallabstrahlung. Generator Resonator 1 Resonator 2 Resonator n Schallabstrahlung Musikinstrument als lineares System (LTI) Generator (Wellenform) Resonator (Klangformung / Filter) Schallabstrahlung Aufteilung in 2 Klassen a) Rückkopplungsfrei Generator Resonator 1 Resonator 2 Resonator

Mehr

Einführung in die Physik I. Schwingungen und Wellen 1

Einführung in die Physik I. Schwingungen und Wellen 1 Einführung in die Physik I Schwingungen und Wellen O. von der Lühe und U. Landgraf Schwingungen Periodische Vorgänge spielen in eine große Rolle in vielen Gebieten der Physik E pot Schwingungen treten

Mehr

Was passiert beim Sprechen?

Was passiert beim Sprechen? Was passiert beim Sprechen? supra-laryngales System (Vokaltrakt) Artikulation Kehlkopf (Larynx) sub-glottales System Stimmgebung (Phonation) Atmung (Respiration) Laute, die mit den Lippen gebildet werden:

Mehr

Übungen zu Physik I für Physiker Serie 12 Musterlösungen

Übungen zu Physik I für Physiker Serie 12 Musterlösungen Übungen zu Physik I für Physiker Serie 1 Musterlösungen Allgemeine Fragen 1. Warum hängt der Klang einer Saite davon ab, in welcher Entfernung von der Mitte man sie anspielt? Welche Oberschwingungen fehlen

Mehr

Der zeitliche Verlauf von Schallsignalen

Der zeitliche Verlauf von Schallsignalen Der zeitliche Verlauf von Schallsignalen Zumindest drei wichtige Zeitbereich sind zu unterscheiden: Der mikroskopische Zeitbereich Der Zeitbereich der Transienten Der makroskopische Zeitbereich Erstellt:

Mehr

Anfänge in der Antike

Anfänge in der Antike Akustik Eine wesentliche Grundlage der Musik ist der Schall. Seine Eigenschaften erforscht die Akustik (griechisch: ακουειν = hören). Physikalisch ist Schall definiert als mechanische Schwingungen und

Mehr

9. Akustik. I Mechanik 9.Akustik II Wärmelehre 10. Temperatur und Stoffmenge. 13. Vorlesung EP

9. Akustik. I Mechanik 9.Akustik II Wärmelehre 10. Temperatur und Stoffmenge. 13. Vorlesung EP 13. Vorlesung EP I Mechanik 9.Akustik II Wärmelehre 10. Temperatur und Stoffmenge Versuche: Stimmgabel mit u ohne Resonanzboden Pfeife Echolot und Schallgeschwindigkeit in Luft Heliumstimme Bereich hörbarer

Mehr

Sitzung 5. Spektrogramm

Sitzung 5. Spektrogramm Spektrogramm Das Spektrogramm stellt 3 Dimensionen dar: x-achse: Zeit (ms) - vgl. Dauer in der Perzeption y-achse: Frequenz (Hz) - vgl. Tonhöhe und Klangqualität in der Perzeption Schwärzungsgrad: Energie

Mehr

Lesen von Sonagrammen I: Grundlagen. Uwe Reichel IPS, LMU München 16. November 2007

Lesen von Sonagrammen I: Grundlagen. Uwe Reichel IPS, LMU München 16. November 2007 Lesen von Sonagrammen I: Grundlagen Uwe Reichel IPS, LMU München reichelu@phonetik.uni-muenchen.de 16. November 2007 Inhalt Das Sonagramm: Allgemeines Gewinnung des Sonagramms Zeitsignal Spektrum Spektrogramm

Mehr

Spektra von periodischen Signalen. Resonanz. Jonathan Harrington

Spektra von periodischen Signalen. Resonanz. Jonathan Harrington Spektra von periodischen Signalen. Resonanz. Jonathan Harrington Spektrum von einem Zeitsignal Zeitsignal 1. Das Zeitsignal wird durch eine Fourier- Analyse in Sinusoiden zerlegt 2. Spektrum: die Abbildung

Mehr

Seminar Akustik. Aufgaben zu Teil 1 des Skripts Uwe Reichel, Phil Hoole

Seminar Akustik. Aufgaben zu Teil 1 des Skripts Uwe Reichel, Phil Hoole Seminar Akustik. Aufgaben zu Teil des Skripts Uwe Reichel, Phil Hoole Welche Kräfte wirken auf ein schwingendes Teilchen?! von außen angelegte Kraft (z.b. Glottisimpulse)! Rückstellkräfte (Elastizität,

Mehr

III. Schwingungen und Wellen

III. Schwingungen und Wellen III. Schwingungen und Wellen III.1 Schwingungen Physik für Mediziner 1 Schwingungen Eine Schwingung ist ein zeitlich periodischer Vorgang Schwingungen finden im allgemeinen um eine stabile Gleichgewichtslage

Mehr

2 Perioden in 0.02 s 1 Periode in 0.01 s 100 Perioden in 1 s, Grundfrequenz = 100 Hz

2 Perioden in 0.02 s 1 Periode in 0.01 s 100 Perioden in 1 s, Grundfrequenz = 100 Hz 1. Die Abbildung in (a) zeigt einen synthetischen [i] Vokal. Was ist die Grundfrequenz davon? (Die Zeitachse ist in Sekunden). 2 Perioden in 0.02 s 1 Periode in 0.01 s 100 Perioden in 1 s, Grundfrequenz

Mehr

Erzeugung ungedämpfter Schwingungen

Erzeugung ungedämpfter Schwingungen Erzeugung ungedämpfter Schwingungen Jede freie Schwingung ist eine gedämpfte Schwingung. Das System schwingt nach einmaliger Energiezufuhr mit seiner Eigenfrequenz f 0. Um die Dämpfung einer Schwingung

Mehr

Tonstudio Praktikum AKUSTIK GRUNDLAGEN

Tonstudio Praktikum AKUSTIK GRUNDLAGEN 1. Schwingungen Schwingungen sind zeitlich periodische Vorgänge, bei denen nach einer bestimmten Periodendauer wieder derselbe (oder ein analoger) Zustand eintritt. Alle periodischen Bewegungen lassen

Mehr

Erzeugung ungedämpfter Schwingungen

Erzeugung ungedämpfter Schwingungen Erzeugung ungedämpfter Schwingungen Jede freie Schwingung ist eine gedämpfte Schwingung. Das System schwingt nach einmaliger Energiezufuhr mit seiner Eigenfrequenz f 0. Um die Dämpfung einer Schwingung

Mehr

4.6 Schwingungen mit mehreren Freiheitsgraden

4.6 Schwingungen mit mehreren Freiheitsgraden Dieter Suter - 36 - Physik B3 4.6 Schwingungen mit mehreren Freiheitsgraden 4.6. Das Doppelpendel Wir betrachten nun nicht mehr einzelne, unabhängige harmonische Oszillatoren, sondern mehrere, die aneinander

Mehr

Vorlesung 1 Akustik (Fortsetzung)

Vorlesung 1 Akustik (Fortsetzung) Vorlesung 1 Akustik (Fortsetzung) Zupfinstrumente Tasteninstrumente Partiturkunde Akustik Idiophone und Membranobphone Streichinstrumente Holzblasinstrumente Blechblasinstrumente 2018 Manfred Dings Wellenlänge,

Mehr

Vorlesung Physik für Pharmazeuten und Biologen

Vorlesung Physik für Pharmazeuten und Biologen Vorlesung Physik für Pharmazeuten und Biologen Schwingungen Mechanische Wellen Akustik Freier harmonischer Oszillator Beispiel: Das mathematische Pendel Bewegungsgleichung : d s mg sinϕ = m dt Näherung

Mehr

Experimentalphysik für ET. Aufgabensammlung

Experimentalphysik für ET. Aufgabensammlung Experimentalphysik für ET Aufgabensammlung 1. Wellen Eine an einem Draht befestigte Stimmgabel schwinge senkrecht zum Draht und erzeuge so auf diesem eine Transversalwelle. Die Amplitude der Stimmgabelschwingung

Mehr

Programme (hier können Sie selber üben) Einführung in die Linguistik (Ling 101) WS 2009/10. Wiederholung. Thema heute: Sprachsignale

Programme (hier können Sie selber üben) Einführung in die Linguistik (Ling 101) WS 2009/10. Wiederholung. Thema heute: Sprachsignale Fachbereich Sprachwissenschaft Einführung in die Linguistik (Ling 101) WS 2009/10 Programme (hier können Sie selber üben) Für die Demo in der heutigen Vorlesung wird Praat benutzt Link: http://www.fon.hum.uva.nl/praat/

Mehr

Schwingungen. Harmonische Schwingungen. t Anharmonische Schwingungen. S. Alexandrova FDIBA TU Sofia 1

Schwingungen. Harmonische Schwingungen. t Anharmonische Schwingungen. S. Alexandrova FDIBA TU Sofia 1 Schwingungen Harmonische Schwingungen x t Anharmonische Schwingungen x x t S. Alexandrova FDIBA TU Sofia 1 t ANHARMONISCHE SCHWINGUNGEN EHB : Kraft F = -k(x-x o ) Potentielle Energie: E p E p Parabel mit

Mehr

Physik 2. Schwingungen.

Physik 2. Schwingungen. 2 Physik 2. Schwingungen. SS 18 2. Sem. B.Sc. CH Diese Präsentation ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung Nicht-kommerziell Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz

Mehr

Spracherkennung. 4. Sitzung 23. Oktober 2008

Spracherkennung. 4. Sitzung 23. Oktober 2008 Spracherkennung 4. Sitzung 23. Oktober 2008 Überblick Wiederholung 3 Akustik 3 Artikulation Studie zu Veränderung der Artikulation bei Lärm 4 Sprachwahrnehmung Kategoriale Sprachwahrnehmung beim Menschen

Mehr

HARMONISCHE SCHWINGUNGEN

HARMONISCHE SCHWINGUNGEN HARMONISCHE SCHWINGUNGEN Begriffe für Schwingungen: Die Elongation γ ist die momentane Auslenkung. Die Amplitude r ist die maximale Auslenkung aus der Gleichgewichtslage (r >0). Die Schwingungsdauer T

Mehr

Inhalt der Vorlesung A1

Inhalt der Vorlesung A1 PHYSIK Physik A/B1 A WS SS 17 13/14 Inhalt der Vorlesung A1 1. Einführung Methode der Physik Physikalische Größen Übersicht über die vorgesehenen Themenbereiche. Teilchen A. Einzelne Teilchen Beschreibung

Mehr

Einführung in die Akustik

Einführung in die Akustik Einführung in die Akustik von HANS BORUCKI 3., erweiterte Auflage Wissenschaftsverlag Mannheim/Wien/Zürich Inhalt 1. Allgemeine Schwingungslehre 13 1.1. Begriff der Schwingung 13 1.1.1. Die mechanische

Mehr

Einführung in die Akustik

Einführung in die Akustik Einführung in die Akustik von Hans Borucki 2, durchgesehene A uflage 1980 Fcc: : ::: r;:r:h 5 Technische noc^c^u:? Darmstadt HoaftcchuSü/tTüSe 4 x 0=64288 Dara Bibliographisches Institut Mannheim/Wien/Zürich

Mehr

Klangsynthese und Audiobearbeitung

Klangsynthese und Audiobearbeitung Klangsynthese und Audiobearbeitung Thomas Hermann & Peter Meinicke AG Neuroinformatik Universität Bielefeld Termin 3, Akustik & Signalverarbeitung, 29. April 2002 http://www.techfak.uni-bielefeld.de/ags/ni/

Mehr

9 Periodische Bewegungen

9 Periodische Bewegungen Schwingungen Schwingung Zustand y wiederholt sich in bestimmten Zeitabständen Mit Schwingungsdauer (Periode, Periodendauer) T Welle Schwingung breitet sich im Raum aus Zustand y wiederholt sich in Raum

Mehr

8. Periodische Bewegungen

8. Periodische Bewegungen 8. Periodische Bewegungen 8.1 Schwingungen 8.1.1 Harmonische Schwingung 8.1.2 Schwingungsenergie 9.1.3 Gedämpfte Schwingung 8.1.4 Erzwungene Schwingung 8. Periodische Bewegungen Schwingung Zustand y wiederholt

Mehr

Messung der Schallgeschwindigkeit über Resonanz

Messung der Schallgeschwindigkeit über Resonanz Messung der Schallgeschwindigeit über Resonanz Lautsprecher Mirofon Frequenzgenerator/Wechselspannung und Verstärer Oszillosop mit Darstellung der Anregung (Kanal 1) und des Mirofon- Signals (Kanal 2)

Mehr

Temperaturabhängigkeit: ca. + 0,6 m/s pro C

Temperaturabhängigkeit: ca. + 0,6 m/s pro C Schallausbreitung Ausbreitungsgeschwindigkeit Schallgeschwindigkeit (bei 20 C) Luft Wasser Gummi Holz Aluminium 343 m/s 1480 m/s 50 m/s 3300 3400 m/s 5100 m/s Temperaturabhängigkeit: ca. + 0,6 m/s pro

Mehr

wir-sind-klasse.jimdo.com

wir-sind-klasse.jimdo.com 1. Einführung und Begriffe Eine vom Erreger (periodische Anregung) wegwandernde Störung heißt fortschreitende Welle. Die Ausbreitung mechanischer Wellen erfordert einen Träger, in dem sich schwingungsfähige

Mehr

Schall ist: durch die Lu0 (oder ein anderes Medium) übertragene Schwingungsenergie.

Schall ist: durch die Lu0 (oder ein anderes Medium) übertragene Schwingungsenergie. Schall ist: durch die Lu0 (oder ein anderes Medium) übertragene Schwingungsenergie. Wenn ein Körper schwingt, versetzt er die Lu6, die ihn umgibt, in gleichar;ge Schwingung. Er wird damit zur Schallquelle.

Mehr

8. Bearbeitung und Gestaltung von akustischen Ereignissen: KLANGFARBE

8. Bearbeitung und Gestaltung von akustischen Ereignissen: KLANGFARBE 8. Bearbeitung und Gestaltung von akustischen Ereignissen: KLANGFARBE Erstellt: 01/2005 Hannes Raffaseder / FH St. Pölten / Telekommunikation und Medien 1/17 1 Klangfarbe Klänge / Geräusche sind die Grundlage

Mehr

Seminar Akustik. Aufgaben zu Teil 2 des Skripts Uwe Reichel, Phil Hoole

Seminar Akustik. Aufgaben zu Teil 2 des Skripts Uwe Reichel, Phil Hoole Seminar Akustik. Augaben zu Teil des Skripts Uwe Reichel, Phil Hoole Wie kommt nach der Quelle-Filter-Theorie der Sprachschall zustande?! Rohschallgenerierung an der Quelle! Verormung durch nachgeschaltetes

Mehr

Aufgaben und Ziele. Nachahmung natürlicher Instrumente. - Wirtschaftlichkeit - Reproduzierbarkeit. Synthese von neuen Klängen

Aufgaben und Ziele. Nachahmung natürlicher Instrumente. - Wirtschaftlichkeit - Reproduzierbarkeit. Synthese von neuen Klängen Audiodesign Elektronische Klangsynthese Aufgaben und Ziele Nachahmung natürlicher Instrumente - Wirtschaftlichkeit - Reproduzierbarkeit Synthese von neuen Klängen Erstellt: 03/2004 AUDIODESIGN / Hannes

Mehr

Gunnar Fant (1960): Acoustic theory of speech production. Gerold Ungeheuer (1962): Elemente einer akustischen Theorie der Vokalartikulation

Gunnar Fant (1960): Acoustic theory of speech production. Gerold Ungeheuer (1962): Elemente einer akustischen Theorie der Vokalartikulation Formanten Gipfel im Spektrum, Energiemaxima: Formanten Formanten entstehen infolge selektiver Verstärkung bestimmter Frequenzbereiche, entsprechend der Resonanzcharakteristika des menschlichen Sprechapparates.

Mehr

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS. Gitarre

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS. Gitarre Gitarre Stand: 01.10.2018 Jahrgangsstufen FOS 12, BOS 12 Fach Übergreifende Bildungs- und Erziehungsziele Benötigtes Material Physik Technische Bildung, digitale Bildung, kulturelle Bildung Wünschenswert,

Mehr

6. Erzwungene Schwingungen

6. Erzwungene Schwingungen 6. Erzwungene Schwingungen Ein durch zeitveränderliche äußere Einwirkung zum Schwingen angeregtes (gezwungenes) System führt erzwungene Schwingungen durch. Bedeutsam sind vor allem periodische Erregungen

Mehr

Die akustische Analyse von Sprachlauten.

Die akustische Analyse von Sprachlauten. Die akustische Analyse von Sprachlauten. Die Interpretation von Spektrogrammen. Jonathan Harrington IPDS, Kiel. Vom Zeitsignal zum Spektrum s t a m 1. Ein Teil vom Sprachsignal aussuchen: die Zeitauflösung

Mehr

Schwingungen & Wellen

Schwingungen & Wellen Schwingungen & Wellen 2 2.1 Harmonische Schwingung, Dämpfung, Resonanz I Theorie Schwingungen spielen eine große Rolle in allen Bereichen der Physik. In Uhren sind sie fundamental, in mechanischen Maschinen

Mehr

Fortschreitende Wellen. Station C. Was transportieren Wellen? Längs- und Querwellen

Fortschreitende Wellen. Station C. Was transportieren Wellen? Längs- und Querwellen Station A Fortschreitende Wellen a) Skizziere ein Wellental. Stelle darin die Schnelle und die Ausbreitungsgeschwindigkeit c dar. b) Die gemessene Ausbreitungsgeschwindigkeit: c = c) Warum kann nicht ein

Mehr

Physik für Oberstufenlehrpersonen. Frühjahrssemester Schwingungen und Wellen

Physik für Oberstufenlehrpersonen. Frühjahrssemester Schwingungen und Wellen Physik für Oberstufenlehrpersonen Frühjahrssemester 2018 Schwingungen und Wellen Zum Einstieg in das neue Semester Schwingungen Schwingungen spielen bei natürlichen Prozessen bedeutende Rolle: -Hören und

Mehr

Physik & Musik. Monochord. 1 Auftrag

Physik & Musik. Monochord. 1 Auftrag Physik & Musik 2 Monochord 1 Auftrag Physik & Musik Monochord Seite 1 Monochord Bearbeitungszeit: 30 Minuten Sozialform: Einleitung Einzel- oder Partnerarbeit Das Monochord ist ein einfaches Saiteninstrument

Mehr

Übungsaufgaben Physik II

Übungsaufgaben Physik II Fachhochschule Dortmund Blatt 1 1. Ein Auto hat leer die Masse 740 kg. Eine Nutzlast von 300 kg senkt den Wagen in den Radfedern um 6 cm ab. Welche Periodendauer hat die vertikale Schwingung, die der Wagen

Mehr

AUDIO- und VIDEOTECHNIK

AUDIO- und VIDEOTECHNIK FH St.Pölten Telekommunikation und Medien AUDIO- und VIDEOTECHNIK Teil 1: Audiotechnik (DI Hannes Raffaseder) Teil 2: Videotechnik (Dr. Jakob Wassermann) Erstellt: 9/2004 Hannes Raffaseder 1/23 FH St.

Mehr

Inhaltsangabe. 2. Umwandlung des Tons einer Gitarrensaite in ein elektrisches Signal

Inhaltsangabe. 2. Umwandlung des Tons einer Gitarrensaite in ein elektrisches Signal Inhaltsangabe 1. Einleitung 2. Umwandlung des Tons einer Gitarrensaite in ein elektrisches Signal 3. Auswirkung des Schaltkreises auf den Endton 3.1 verschiedene Faktoren 3.2 Der Tonabnehmer 3.21 Der Tiefpass

Mehr

EINLEITUNG PHYSIKALISCHE CHARAKTERISTIKA

EINLEITUNG PHYSIKALISCHE CHARAKTERISTIKA EINLEITUNG Schall, Schwingungen oder Wellen, die bei Mensch oder Tier über den Gehörsinn Geräuschempfindungen auslösen können. Das menschliche Ohr ist in der Lage, Schall mit Frequenzen zwischen ungefähr

Mehr

EPI WS 2007/08 Dünnweber/Faessler

EPI WS 2007/08 Dünnweber/Faessler 11. Vorlesung EP I Mechanik 7. Schwingungen Wiederholung: Resonanz 8. Wellen (transversale und longitudinale Wellen, Phasengeschwindigkeit, Dopplereffekt Superposition von Wellen) Versuche: Glas zersingen

Mehr

Zusammenfassung. f m v. Interfernzφ. Chladnische Klangfiguren. oberes Vorzeichen: Objekte bewegen sich aufeinander zu

Zusammenfassung. f m v. Interfernzφ. Chladnische Klangfiguren. oberes Vorzeichen: Objekte bewegen sich aufeinander zu 7c Akustik Zusammenfassung f Dopplereffekt vmedium ± v ' = vmedium m v D Q f oberes Vorzeichen: Objekte bewegen sich aufeinander zu unteres Vorzeichen: Objekte entfernen sich voneinander ΔL Interfernzφ

Mehr

Vorlesung 3 Streichinstrumente

Vorlesung 3 Streichinstrumente Vorlesung 3 Streichinstrumente Zupfinstrumente Tasteninstrumente Partiturkunde Akustik Idiophone und Membranophone Streichinstrumente Holzblasinstrumente Blechblasinstrumente 2018 Manfred Dings Tonerzeugung

Mehr

Einführung in die Physik

Einführung in die Physik Einführung in die Physik für Pharmazeuten und Biologen (PPh) Mechanik, Elektrizitätslehre, Optik Übung : Vorlesung: Tutorials: Montags 13:15 bis 14 Uhr, Liebig-HS Montags 14:15 bis 15:45, Liebig HS Montags

Mehr

SCHWINGUNGEN WELLEN. Schwingungen Resonanz Wellen elektrischer Schwingkreis elektromagnetische Wellen

SCHWINGUNGEN WELLEN. Schwingungen Resonanz Wellen elektrischer Schwingkreis elektromagnetische Wellen Physik für Pharmazeuten SCHWINGUNGEN WELLEN Schwingungen Resonanz elektrischer Schwingkreis elektromagnetische 51 5.1 Schwingungen Federpendel Auslenkung x, Masse m, Federkonstante k H d xt ( ) Bewegungsgleichung:

Mehr

Einführung in die Physik I. Schwingungen und Wellen 3

Einführung in die Physik I. Schwingungen und Wellen 3 Einführung in die Physik Schwingungen und Wellen 3 O. von der Lühe und U. Landgraf Elastische Wellen (Schall) Elastische Wellen entstehen in Flüssigkeiten und Gasen durch zeitliche und räumliche Veränderungen

Mehr

Physik B2.

Physik B2. Physik B2 https://e3.physik.tudortmund.de/~suter/vorlesung/physik_a2_ws17/physik_a2_ws17.html 1 Wellen Welle = Ausbreitung einer Störung in einem kontinuierlichen Medium oder einer räumlich periodischen

Mehr

MR Mechanische Resonanz

MR Mechanische Resonanz MR Mechanische Resonanz Blockpraktikum Herbst 2007 (Gruppe 2b) 24. Oktober 2007 Inhaltsverzeichnis Grundlagen 2. Freie, ungedämpfte Schwingung....................... 2.2 Freie, gedämpfte Schwingung........................

Mehr

5. Eigenschwingungen

5. Eigenschwingungen 5. Eigenschwingungen Bei Innenraumproblemen gibt es wie bei elastischen Strukturen Eigenschwingungen. Eigenschwingungen sind rein reelle Lösungen der Helmholtz-Gleichung bei homogenen Randbedingungen.

Mehr

DER SCHALL ALS MECHANISCHE WELLE

DER SCHALL ALS MECHANISCHE WELLE DER SCHALL ALS MECHANISCHE WELLE I. Experimentelle Ziele Das Ziel der Experimente ist es, die Untersuchung der wesentlichen Eigenschaften von mechanischen Wellen am Beispiel der Schallwellen zu demonstrieren.

Mehr

Akustische Phonetik Teil 1. Uwe Reichel, Phil Hoole IPS, LMU München

Akustische Phonetik Teil 1. Uwe Reichel, Phil Hoole IPS, LMU München Akustische Phonetik Teil 1 Uwe Reichel, Phil Hoole IPS, LMU München Inhalt! Schall! Schwingung! Zeitsignal! Schalldruck, Schallschnelle! Sinoidalschwingung! Schallarten! Periodische Signale! zeitliche

Mehr

(a) In welcher Zeit nach einem Nulldurchgang ist der Betrag der Auslenkung

(a) In welcher Zeit nach einem Nulldurchgang ist der Betrag der Auslenkung Schwingungen SW1: 2 Ein Körper bewegt sich harmonisch. Bei einer Auslenkung aus der Ruhelage um x = 7,5 mm erfährt er eine Beschleunigung von a = 1,85 m s 2. Wie viele Schwingungen pro Sekunde führt er

Mehr

Inhalt. 1. Einleitung Phonetik und Phonologie Übungen Lektüre zur Vertiefung... 72

Inhalt. 1. Einleitung Phonetik und Phonologie Übungen Lektüre zur Vertiefung... 72 Inhalt 1. Einleitung......... 7 2. Phonetik und Phonologie......................... 12 Übungen......... 16 Lektüre zur Vertiefung........................... 17 3. Das Lautinventar des Deutschen.....................

Mehr

Bei gekoppelten Pendeln breitet sich die Schwingung von einem zum nächsten aus

Bei gekoppelten Pendeln breitet sich die Schwingung von einem zum nächsten aus 7. Wellen Ausbreitung von Schwingungen -> Wellen Bei gekoppelten Pendeln breitet sich die Schwingung von einem zum nächsten aus Welle entsteht durch lokale Anregung oder Störung eine Mediums, die sich

Mehr

Akustische basierte Kommunikation

Akustische basierte Kommunikation Akustische basierte Kommunikation Voraussetzungen für akustische basierte sprachliche Kommunikation: Schallerzeugung Schallwahrnehmung Schallleitendes Medium Akustische Basiseigenschaften von Sprachlauten:

Mehr

Zusammenfassung. f m v. Überschall. Interfernzφ. Stehende Welle. Chladnische Klangfiguren. Quelle

Zusammenfassung. f m v. Überschall. Interfernzφ. Stehende Welle. Chladnische Klangfiguren. Quelle 7c Akustik Zusammenfassung f allgemeine Formel Dopplereffekt vmedium ± v ' = vmedium m v D Q f oberes Vorzeichen: Objekte bewegen sich aufeinander zu unteres Vorzeichen: Objekte entfernen sich voneinander

Mehr

F R. = Dx. M a = Dx. Ungedämpfte freie Schwingungen Beispiel Federpendel (a) in Ruhe (b) gespannt: Auslenkung x Rückstellkraft der Feder

F R. = Dx. M a = Dx. Ungedämpfte freie Schwingungen Beispiel Federpendel (a) in Ruhe (b) gespannt: Auslenkung x Rückstellkraft der Feder 6. Schwingungen Schwingungen Schwingung: räumlich und zeitlich wiederkehrender (=periodischer) Vorgang Zu besprechen: ungedämpfte freie Schwingung gedämpfte freie Schwingung erzwungene gedämpfte Schwingung

Mehr

Akustische Phonetik. Uwe Reichel, Phil Hoole IPS, LMU München

Akustische Phonetik. Uwe Reichel, Phil Hoole IPS, LMU München Akustische Phonetik Uwe Reichel, Phil Hoole IPS, LMU München Phonetische Vorgänge Die Bereiche des signalphonetischen Bandes Aus Pompino-Marschall (1995), Abb. 2, S. 14 Inhalt Teil I: Allgemeine Akustik

Mehr

Tontechnik 1. Schalldruck. Akustische Grundbegriffe. Schallwechseldruck Sprecher in 1 m Entfernung etwa 10-6 des atmosphärischen Luftdrucks

Tontechnik 1. Schalldruck. Akustische Grundbegriffe. Schallwechseldruck Sprecher in 1 m Entfernung etwa 10-6 des atmosphärischen Luftdrucks Tontechnik 1 Akustische Grundbegriffe Audiovisuelle Medien HdM Stuttgart Quelle: Michael Dickreiter, Mikrofon-Aufnahmetechnik Schalldruck Schallwechseldruck Sprecher in 1 m Entfernung etwa 10-6 des atmosphärischen

Mehr

Störgeräuschreduktion bei stimmhaften Sprachsignalen

Störgeräuschreduktion bei stimmhaften Sprachsignalen Störgeräuschreduktion bei stimmhaften Sprachsignalen Einkanaliges Mikrofon Nutzsignal Störgeräusche Allgemein: einkanalige Störgeräuschreduktion Folie 1 Gliederung Störgeräuschreduktion: Arten und Einsatzgebiete

Mehr

K3.1 Phonetik und Phonologie II. 6. Sitzung Das menschliche Ohr. Anatomie und Funktion

K3.1 Phonetik und Phonologie II. 6. Sitzung Das menschliche Ohr. Anatomie und Funktion K3.1 Phonetik und Phonologie II 6. Sitzung Das menschliche Ohr Anatomie und Funktion Der Aufbau des menschlichen Ohrs 2 Gehörgang 3 Ohrmuschel 4 Trommelfell 5 Ovales Fenster 6 Hammer 7 Amboss 8 Steigbügel

Mehr

Das führt zu einer periodischen Hin- und Herbewegung (Schwingung) Applet Federpendel (http://www.walter-fendt.de)

Das führt zu einer periodischen Hin- und Herbewegung (Schwingung) Applet Federpendel (http://www.walter-fendt.de) Elastische SCHWINGUNGEN (harmonische Bewegung) Eine Masse sei reibungsfrei durch elastische Kräfte in einer Ruhelage fixiert Wenn aus der Ruhelage entfernt wirkt eine rücktreibende Kraft Abb. 7.1 Biologische

Mehr

K3.1 Phonetik und Phonologie II. 4. Sitzung.

K3.1 Phonetik und Phonologie II. 4. Sitzung. K3.1 Phonetik und Phonologie II 4. Sitzung http://menzerath.phonetik.uni-frankfurt.de/teaching/k3_1.html Grundfrequenz - Periodendauer f = 1 / T Frequenz (Hz) ist der Kehrwert der Periodenlänge (s) T =

Mehr

Physik für Mediziner und Zahnmediziner

Physik für Mediziner und Zahnmediziner Physik für Mediziner und Zahnmediziner Vorlesung 07 Prof. F. Wörgötter (nach M. Seibt) -- Physik für Mediziner und Zahnmediziner 1 Kontrollfragen Zeichnen Sie den typischen Verlauf einer Verformungskurve

Mehr

2 AKUSTIK. Physik der Akustikgitarre M. Föller Nord, MECHANISCHE SCHWINGUNGEN OSZILLATOREN HARMONISCHE SCHWINGUNG

2 AKUSTIK. Physik der Akustikgitarre M. Föller Nord, MECHANISCHE SCHWINGUNGEN OSZILLATOREN HARMONISCHE SCHWINGUNG 2 Physik der Akustikgitarre M. Föller Nord, 26.8.9 Physik der Akustikgitarre Ein kleiner Einblick in die Physik der Schallwellen und der Erzeugung von Tönen auf der Akustikgitarre. Die folgenden Abschnitte

Mehr

Experimentalphysik 1

Experimentalphysik 1 Technische Universität München Fakultät für Physik Ferienkurs Experimentalphysik 1 WS 016/17 Übung 4 Ronja Berg (ronja.berg@ph.tum.de) Katharina Scheidt (katharina.scheidt@tum.de) A. Übungen A.1. Schwingung

Mehr

(Anleitung für Klassenstufe 7 bis 10) 1 Theoretischer Hintergrund

(Anleitung für Klassenstufe 7 bis 10) 1 Theoretischer Hintergrund 1 Versuch M18: Musik und Töne (Anleitung für Klassenstufe 7 bis 10) Was wäre unsere Welt ohne Musik? Vielleicht spielst du selber ein Instrument oder jemand aus deinem Bekanntenkreis. Auf jeden Fall ist

Mehr

Mechanische Schwingungen und Wellen

Mechanische Schwingungen und Wellen Mechanische und Wellen Inhalt 1. 2.Überlagerung von 3.Entstehung und Ausbreitung von Wellen 4.Wechselwirkungen von Wellen 2 Voraussetzungen Schwingfähige Teilchen Energiezufuhr Auslenkung Rücktreibende

Mehr

Physik LK 11, 3. Klausur Schwingungen und Wellen Lösung

Physik LK 11, 3. Klausur Schwingungen und Wellen Lösung Die Rechnungen bitte vollständig angeben und die Einheiten mitrechnen. Antwortsätze schreiben. Die Reibung ist bei allen Aufgaben zu vernachlässigen, wenn nicht explizit anders verlangt. Besondere Näherungen

Mehr

Hannes Raffaseder. Audiodesign. mit 101 Bildern, 32 Tabellen und einer CD-ROM. Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag

Hannes Raffaseder. Audiodesign. mit 101 Bildern, 32 Tabellen und einer CD-ROM. Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag Hannes Raffaseder Audiodesign mit 101 Bildern, 32 Tabellen und einer CD-ROM Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag Inhaltsverzeichnis 1 Akustische Kommunikation 13 1.1 Audiodesign-eine Begriffsbestimmung

Mehr

8 Akustische Phonetik

8 Akustische Phonetik 8 Akustische Phonetik Die Quelle eines Lautes ist ein Klangkörper, z.b. die Holzstäbe eines Xylofons, das Fell einer Trommel, die Lippen beim Spielen einer Trompete, das Rohrblatt einer Klarinette, das

Mehr

TONTECHNIK HÖREN // SCHALLWANDLER // IMPULSANTWORT UND FALTUNG // DIGITALE SIGNALE // MEHRKANALTECHNIK // TONTECHNISCHE PRAXIS

TONTECHNIK HÖREN // SCHALLWANDLER // IMPULSANTWORT UND FALTUNG // DIGITALE SIGNALE // MEHRKANALTECHNIK // TONTECHNISCHE PRAXIS 4., aktualisierte Auflage thomas GÖRNE TONTECHNIK HÖREN // SCHALLWANDLER // IMPULSANTWORT UND FALTUNG // DIGITALE SIGNALE // MEHRKANALTECHNIK // TONTECHNISCHE PRAXIS 18 1 Schall und Schwingungen 1.1 Mechanische

Mehr

Physik III im Studiengang Elektrotechnik

Physik III im Studiengang Elektrotechnik Physik III im Studiengang Elektrotechnik - Schwingungen und Wellen - Prof. Dr. Ulrich Hahn SS 28 Mechanik elastische Wellen Schwingung von Bauteilen Wasserwellen Akustik Elektrodynamik Schwingkreise elektromagnetische

Mehr

Welche Aussage trifft zu? Schallwellen (A) sind elektromagnetische Wellen hoher Energie (B) sind infrarote, elektromagnetische Wellen (C) können sich im Vakuum ausbreiten (D) sind Schwingungen miteinander

Mehr

EPI WS 2008/09 Dünnweber/Faessler

EPI WS 2008/09 Dünnweber/Faessler 11. Vorlesung EP I Mechanik 7. Schwingungen gekoppelte Pendel 8. Wellen (transversale und longitudinale Wellen, Phasengeschwindigkeit, Dopplereffekt Superposition von Wellen) Versuche: Schwebung gekoppelte

Mehr

m s km v 713 h Tsunamiwelle Ausbreitungsgeschwindigkeit: g=9,81m/s 2,Gravitationskonstante h=tiefe des Meeresbodens in Meter

m s km v 713 h Tsunamiwelle Ausbreitungsgeschwindigkeit: g=9,81m/s 2,Gravitationskonstante h=tiefe des Meeresbodens in Meter Wellen Tsunami Tsunamiwelle Ausbreitungsgeschwindigkeit: v g h g=9,81m/s 2,Gravitationskonstante h=tiefe des Meeresbodens in Meter Berechnungsbeispiel: h=4000 m v 9,81 4000 198 km v 713 h m s Räumliche

Mehr

9. Periodische Bewegungen

9. Periodische Bewegungen Inhalt 9.1 Schwingungen 9.1.2 Schwingungsenergie 9.1.3 Gedämpfte Schwingung 9.1.4 Erzwungene Schwingung 9.1 Schwingungen 9.1 Schwingungen Schwingung Zustand y wiederholt sich in bestimmten Zeitabständen

Mehr

9. Periodische Bewegungen

9. Periodische Bewegungen 9.2 Wellen Inhalt 9.2 Wellen 9.2.1 Harmonische Welle 9.2.2 Interferenz von Wellen 9.2.3 Wellenpakete 9.2.3 Stehende Wellen 9.2 Wellen 9.2 Wellen 9.2 Wellen Störung y breitet sich in Raum x und Zeit t aus.

Mehr

Schwebung, Eigenschwingungen, Fourier-Analyse/Synthese

Schwebung, Eigenschwingungen, Fourier-Analyse/Synthese Aufgaben 7 Interferenz Schwebung, Eigenschwingungen, Fourier-Analyse/Synthese Lernziele - sich aus dem Studium eines schriftlichen Dokumentes neue Kenntnisse und Fähigkeiten erarbeiten können. - einen

Mehr

13. Mechanische Wellen Darstellung harmonischer Wellen Überlagerung von Wellen, Interferenz und Beugung. 13.

13. Mechanische Wellen Darstellung harmonischer Wellen Überlagerung von Wellen, Interferenz und Beugung. 13. 13. Mechanische Wellen 13.1 Darstellung harmonischer Wellen 13.2 Überlagerung von Wellen, Interferenz und Beugung 13.33 Stehende Wellen 13.4 Schallwellen 13.5 Wellen bei bewegten Quellen Schematische Darstellung

Mehr

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences. 05. Januar 2017 HSD. Physik. Schwingungen II

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences. 05. Januar 2017 HSD. Physik. Schwingungen II Physik Schwingungen II Ort, Geschwindigkeit, Beschleunigung x(t) = cos! 0 t v(t) =ẋ(t) =! 0 sin! 0 t t a(t) =ẍ(t) =! 2 0 cos! 0 t Energie In einem mechanischen System ist die Gesamtenergie immer gleich

Mehr

12. Vorlesung. I Mechanik

12. Vorlesung. I Mechanik 12. Vorlesung I Mechanik 7. Schwingungen 8. Wellen transversale und longitudinale Wellen, Phasengeschwindigkeit, Dopplereffekt Superposition von Wellen 9. Schallwellen, Akustik Versuche: Wellenwanne: ebene

Mehr