Wie entstehen psychische Erkrankungen? L.Thun-Hohenstein Salzburg
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- Ferdinand Färber
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1 Wie entstehen psychische Erkrankungen? L.Thun-Hohenstein Salzburg
2 n.r.h.largo 1998
3 Familie Geschwister Eltern Kind Beziehungsgeflecht im frühen Kindesalter
4 Familie Geschwister Andere Erwachsene Eltern Kind Gleichaltrige Beziehungsgeflecht im Schulalter
5 Geschwister Eltern Andere Erwachsene Gleichaltrige Eltern Jugendliche/r Beziehungsgeflecht im Jugendalter
6 Komponenten psychopathologischer Phänomene Innen Erlebnisweise Kognitive Basisfunktionen Affektive Basisfunktionen Vegetativsomatische Basisfunktionen Außen Komplexe Verhaltensweisen
7 Psychiatrische Krankheitsmodelle Maximum krank endogen Threshold psychogen gesund Bio-Psycho-Sozial somatogen Low Vulnerability High
8 Vulnerabilitäts-Stress-Modell Disposition + Stressor(en) + dysfunkionales Coping Fehlanpassung Psychophysiologische Dekompensation Pathologisierung bereits prämorbid defizitärer Funktionen Manifeste Krankheitsepisode
9 Resilienz Holtmann&Schmidt 2004 dynamischer und responsiver Prozess positiver Anpassung angesichts bedeutender Belastungen Zusammenspiel von Schutzfaktoren und Belastung S Y M P T O M A U S P R Ä G U N G ohne mit Schutzfaktor Gering Riskofaktor hoch
10 Bio-Psycho-Soziales Modell mod.n.f.resch 1996 Biologische Entwicklungseinflüsse Genetik Entwicklungsaufgaben DISPOSITION Risikoverhalten Krankheit Stabilisierung Psychosoziale Entwicklungseinflüsse Lebensereignisse Störung Biographische Aktueller Krise Outcome Einflüsse Kontext (Stress)
11
12 Schutzfaktoren Dauerhaft gute Beziehung zu mindestens einer primären Bezugsperson Großfamilie, kompensatorische Elternbeziehungen, Entlastung der Mutter gutes Ersatzmilieu nach Mutterverlust wenig konflikthaftes, offenes und auf Selbständigkeit orientiertes Erziehungsklima überdurchschnittliche Intelligenz robustes, aktives und kontaktfreudiges Temperament sicheres Bindungsverhalten positive Schulerfahrungen verlässlich unterstützende Bezugspersonen bis ins Erwachsenenalter
13 Belastungsfaktoren Niedriger sozioökonomischer Status zu große Familie und beengte Wohnverhältnisse, Ghettos Belastungen der Eltern Trennung / Verlust von Elternteilen Chronisch-disharmonisches Familienklima, Gewalt Mütter-Merkmale: alleinerziehend, Teenager oder sehr alte Mutter Väter-Merkmale: permanente Abwesenheit in der frühen Kindheit; autoritär, arbeitslos, häufig wechselnde Beziehungen Mißhandlung mangelnde soziale Unterstützung zu knappe Geschwisterfolge
14 Adverse Childhood Experiences ACE-Forschung U.T.Egle et al. 2002
15 Schizophrenia Innere Genetics Umgebung Ökologie Lernen und Entwicklung Hirn Funktion Environmental Field Forces Social - Psychological Experiences Internal Biological Forces J. Zubin, B. Spring; J Abn Psychology 1977; 86:
16 Vulnerabilitäts-Stress-Coping-Modell der Schizophrenie Rückkehr zum stabilen Stadium Effektive Regulation; Effektive familiäre u/o soziale Unterstützung u/o Therapeutische Interventionen Stabiles Stadium Vulnerable Stressverarbeitung Prodrome Belastung/ Stressor Ineffektive Regulation; Effektive familiäre u/o soziale Unterstützung u/o Therapeutische Interventionen Rückfall W. Gaebel et al Mednet Schizophrenie
17 Entstehung psychischer Erkrankungen Abhängig von Genetik Abhängig von direkter und indirekter Umwelt Abhängig von persönlichen Ressourcen Vulnerabiliät Resilienz Coping
18 Klassifikation psychischer Störungen nach Entwicklung und Verlauf (n.remschmidt & Schmidt 2000,Schulte-Markwort et al. 2003) Verhaltensvarianten und Belastungsreaktionen Früh beginnende Störungen mit überdauernder Beeinträchtigung Entwicklungsabhängige Störungen Entwicklungsabhängige Interaktionsstörungen Alterspezifisch beginnende Störungen Früh beginnende erwachsenen-typische Störungen
19 Verhaltensvarianten und Belastungsreaktionen Vorübergehende Veränderungen physischer / psychischer Funktionen sowie des Verhaltens, die auf Reifungs- und Anpassungsvorgänge sowie auf noch unsichere Selbststeuerung zurückzuführen sind Störungen der Motorik, des Vegetativum, der Kognition, der Emotionen und Motive, des Kontaktes und Sozialverhaltens Anpassungssstörung Posttraumatische Belastungsreaktion
20 Früh beginnende Störungen mit überdauernder Beeinträchtigung Intelligenzminderun g Autismus Sprachstörungen Legasthenie Dyskalkulie Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens
21 Entwicklungsabhängige Störungen Motorische Entwicklungsstörungen Passagere Tics Pavor nocturnus Enuresis, Enkopresis ADDH Altersspezifische Phobien.
22 Altersspezifisch beginnende Störungen Stottern/Poltern Tic-Störungen/Gillesde-la-Tourette Störungen des Sozialverhaltens, Delinquenz, Dissozialität Essstörungen Mutismus
23 Früh beginnende erwachsenentypische Störungen Angststörungen Zwangsstörungen Dissoziative Störungen Affektive Störungen Schizophrenie Persönlichkeitsstörungen Substanzmissbrauch
24 Entwicklungsabhängige Interaktionsstörungen Schlafstörungen Fütterstörungen Trennungsangst Geschwisterrivalität
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