Gemeinsam gegen Karies
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- Gabriel Berger
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Gemeinsam gegen Karies Interdisziplinäres Netzwerk Präventionsprogramm zur Vermeidung von Nuckelflaschenkaries
2 Gedankengänge Welche Daten habe ich? DMFT/dmft, DMFS/dmfs, Sozialdaten, Altersgruppe Welche Missstände erkenne ich? Hoher DMFT/dmft in bestimmten Gruppen keine Datenlage vorhanden Wie kann ich diese Missstände beheben? Konzeptentwicklung Welche finanziellen Mittel habe ich zur Verfügung? Wie evaluiere ich die Daten?
3 Datenlage Rhein-Kreis Neuss
4 Soziale Lage Stadt Dormagen
5 Soziale Lage Stadt Dormagen Hackenbroich Horrem Nievenheim Mitte/Rheinfeld
6 SOZIALE SCHIEFLAGE DES KARIESBEFALLS 100%ige Korrelation sozial benachteiligte Kinder / dmf-t Karieswerte 1-4 Klasse 2008/09 3,5 4 2,5 3 1,5 2 0, ,8 Hackenbroich/Cho rbusch 2,68 Horrem 2,12 1,97 Nievenheim Salvator Dormagen Innenstadt 1,73 1,71 1,55 1,54 1,51 Rheinfeld Straberg Stürzelberg Delhoven Zons 1,26 Gohr dmf-t 6-7j. Rhein-Kreis Neuss: 1,8 dmf-t Wert: Summe aus d: kariösen (declayed) m: fehlenden (missing) f: gefüllten (filled) Milchzähnen (t)
7 dmft 2-10-jährige Kinder mit und ohne Migrationshintergrund % ,9 64,1 deutsche Kinder 50,9 49,1 Kinder mit Migrationshintergrund dmf-t = 0 dmft > 0
8 DAJ Studie (Prof. Dr. Pieper) Sozial schwächere Schichten sind stärker von Karies betroffen In den letzten zehn Jahren ist die Karieshäufigkeit bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland stark zurückgegangen. Allerdings konzentriert sich das Gros der Zahnkariesfälle nun auf Kinder aus sozial schwächeren Schichten, so dass dieser Gruppe hinsichtlich der Prävention vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. (Prof. Dr. Pieper)
9 SGB V 21 Verhütung von Zahnerkrankungen (Gruppenprophylaxe) (1) Die Krankenkassen haben im Zusammenwirken mit den Zahnärzten und den für die Zahngesundheitspflege in den Ländern zuständigen Stellen Maßnahmen zur Erkennung und Verhütung von Zahnerkrankungen ihrer Versicherten, die das zwölfte Lebensjahr noch nicht vollendet haben zu fördern In Schulen und Behinderteneinrichtungen, in denen das durchschnittliche Kariesrisiko der Schüler überproportional hoch ist, werden die Maßnahmen bis zum 16. Lebensjahr durchgeführt. Für Kinder mit besonders hohem Kariesrisiko sind spezifische Programme zu entwickeln.
10 Gedankengänge Welche Daten habe ich? Welche Missstände erkenne ich? Korrelation sozial schwache Kinder/hoher dmft Kinder mit Migrationshintergrund haben eine sign. höhrere Kariesprävalenz Gute Datenlage Grundschulkinder (6-10 Jahre), z.b. DAJ Studie Schlechte Datenlage Kindergartenkinder (0-6 Jahre) Beobachtung: häufig ECC in sozial schwachen Gebieten Wie kann ich diese Missstände beheben? Konzeptentwicklung Wieviel Geld habe ich zur Verfügung? Wie evaluiere ich die Daten?
11 Problematik Erste Reihenuntersuchung erst ab dem 3. LJ im KG Oft ist eine Nuckelflachenkaries dann so weit fortgeschritten, dass eine konservative Behandlung mit Füllungen oder Kronen nicht mehr möglich ist und umfangreiche Extraktionen unter ITN durchgeführt werden müssen Lösung: frühere Untersuchung und Aufklärung
12 Gedankengänge Welche Daten habe ich? Welche Missstände erkenne ich? Wie kann ich diese Missstände beheben? Konzeptentwicklung Wieviel Geld habe ich zur Verfügung? Wie evaluiere ich die Daten?
13 Gemeinsam gegen Karies Tipps für die Schwangerschaft Aufklärung Flyer (auch in türkischer Sprache) Gemeinsam gegen Karies Ab jetzt putz mit, dann bleiben die Zähne fit
14 Gemeinsam gegen Karies Tipps für die Schwangerschaft
15 Gemeinsam gegen Karies Ab jetzt putz mit, dann bleiben die Zähne fit
16 Interdisziplinäre Zusammenarbeit Beginn der Schwangerschaft Ende der Schwangerschaft Gynäkologe/Zahnarzt/Gesundheitsamt Gynäkologe/Zahnarzt/Gesundheitsamt Geburt Hebamme 0-3. Lebensmonat Sozialdienst, Stadt Dormagen (Willkommenspaket) 6. Lebensmonat Kinderarzt/Zahnarzt/Gesundheitsamt (U5 / UZ1) 2. Lebensjahr Kinderarzt/Zahnarzt/Gesundheitsamt (U7 / ZU 2) Ab 3. Lebenjahr Reihenuntersuchung und Gruppenprophylaxe im Kindergarten, Gesundheitsamt
17 Gemeinsam gegen Karies Geschenk- und Infopäckchen
18 Gynäkologe Beginn/Ende der Schwangerschaft
19 Hebamme/Sozialdienste Geburt
20 Kinderarzt U5/UZ1 (6. LM) U7/UZ2 (2. LJ)
21 Zahnarzt
22 Gesundheitsamt ab dem 3. LJ Reihenuntersuchung Prophylaxeübung plus Beratung Elternabende
23 Gedankengänge Welche Daten habe ich? Welche Missstände erkenne ich? Wie kann ich diese Missstände beheben? Konzeptentwicklung Welche finanziellen Mittel habe ich zur Verfügung? Wie evaluiere ich die Daten?
24 Finanzielle Mittel? Was brauche ich? (Geld, Material, Manpower, Zeit ) Sponsoren finden! (Wer hat was davon?) Firmen Krankenkassen Wohltätigkeitsverbände (z.b. Lions Club ) etc. Sponsorenverträge fertigen Achtung: Korruptionsabteilung
25 Gedankengänge Welche Daten habe ich? Welche Missstände erkenne ich? Wie kann ich diese Missstände beheben? Konzeptentwicklung Wieviel Geld habe ich zur Verfügung? Wie evaluiere ich die Daten?
26 Evaluation Schuljahr 2010/11 Befundaufnahme (dmft-wert) der 2-6-jährigen Kinder im Kindergarten (Vergleichsdaten) Befragung der Eltern (Sozialfragebogen auch in türkischer Sprache) Schuljahr 2013/14 Befundaufnahme (dmft-wert) der 2-6-jährigen Kinder im Kindergarten Befragung der Eltern (Sozialfragebogen- auch in türkischer Sprache)
27 Evaluieren Rhein-Kreis Neuss Der Landrat Kreishaus Neuss Neuss Kreishaus Grevenbroich Grevenbroich Kreishaus Neuss Oberstraße 91 D Neuss Telefonzentralen Neuss Fax Grevenbroich Liebe Eltern Dormagen, Amt Gesundheitsamt zahnärztlicher Dienst Gebäude Dormagen Elsa-Brändström Str Dormagen Auskunft erteilt Frau Bartsch Etage / Zimmer 4 Telefon Telefax birgit.bartsch@rheinkreis-neuss.de Bankverbindungen Sparkasse Neuss Konto BLZ Postbank Köln Konto BLZ Volksbank Düsseldorf Neuss e.g. Konto BLZ Sehr geehrte Eltern, in der Stadt Dormagen findet zurzeit das Projekt Gemeinsam gegen Karies statt. Hebammen, Kinderärzte, Zahnärzte und Sozialarbeiter arbeiten zusammen und versuchen mit Ihnen die Zahngesundheit Ihres Kindes zu optimieren und Hilfen gezielt einzusetzen. Bei der statistischen Erhebung bitten wir Sie daher um Ihre Hilfe! Die Beantwortung der Fragen dauert nur wenige Minuten. Datenschutz Die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig. Die Daten werden nur zu wissenschaftlichen Zwecken ausgewertet und anonym erfasst. Sie trennen den Namen Ihres Kindes nach erfolgtem ausfüllen des Fragebogens einfach ab. Verlosung Mit dem abgetrennten Namenszettel können Sie an einer Verlosung teilnehmen und eine elektrische Zahnbürste für Ihr Kind gewinnen. Die Verlosungskiste und eine Kiste für die anonymen Fragebögen stehen in Ihrem Kindergarten bereit. Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Da wir täglich zu den Reihenuntersuchungen in Schulen und Kindergärten unterwegs sind, erreichen Sie uns am besten Montag Freitag zwischen und Tel.-Nr.: Oder hinterlassen Sie mir einfach eine Nachricht per mail und ich rufe Sie zurück. Mail: birgit.bartsch@rhein-kreis-neuss.de Wir möchten uns bei Ihnen und Ihrem Kind ganz herzlich bedanken. Es grüßt Sie freundlich, Im Auftrag B. Bartsch (Fachzahnärztin für öffentliches Gesundheitswesen)
28 Auch kleine Netzwerke können helfen! Setting Förderschule am Chorbusch Ein Projekt zur Gesundheitsförderung bei sozialer Benachteiligung
29 Zeitungsartikel Schaufenster Kinderarmut: Dormagener Tafel hilft Schule am Chorbusch
30 Datenlage 5 4,5 4,57 4,28 dmf-t 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1 3,29 2,96 2,96 2,82 2,02 1,71 1,63 mittlerer dmf-t Wert Deutschland (6-7jährige): 2,16 1,54 1,54 1,26 3,03 Hackenbroich Horrem Nievenheim Mitte/Rheinfeld Nord Strahberg Stürzelberg Delhoven Zons Gohr Chorbuschschule Sprachbeh.Neuss Norf Derikum 0,5 0 Hackenbroich Horrem Nievenheim Mitte/Rheinfeld Nord Strahberg Stürzelberg Delhoven Zons Gohr Chorbuschschule Sprachbeh.Neuss Norf Derikum
31 Maßnahmen Gesundheitsamt Vernetzung mit der Schule Schulung der Lehrer und Schüler in der Zahnputztechnik KAI 2x jährlich zahnärztliche Untersuchung 2x jährlich Fluoridierung nach Einverständnis der Eltern 2x jährlich Gruppenprophylaxesitzung (Ernährung, Karies, Zahnputztechnik, etc.) Übernahme der Kosten für Zahnbürsten, Zahnpasta, Zahnputzbechern
32 Maßnahmen der Schule 1x täglich nach der großen Pause Zähne putzen 1x wöchentlich Zähne putzen mit Elmex Gelee
33 Evaluation Vergleich Projektschüler 2007/ ,44 5, n=98 n=98 2,5 2, n=45 n=42 1 0,5 0,39 0,39 0,44 0 n=7 n=9 n=7 n=8 dmf-t d-t DMF-T D-T
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