ReformHaus Arguineguin Tel.: Das Hormon Melatonin. ReformHaus Arguineguin C/.Miguel Marrero 19 b

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1 Das Hormon Melatonin 1

2 Das Geheimnis natürlichen Melatonins Ob bei Jetlag, Schlafstörungen oder als Anti-Aging-Mittel: Melatonin steht seit Jahren hoch im Kurs. Der Milchkristalle GmbH ist es nun erstmals gelungen, Melatonin auf natürliche Weise verfügbar zu machen. nacht-milchkristalle enthalten bis einhundert Mal mehr Melatonin als herkömmliche Milch. Aus 100% reiner und fettfreier Milch - reich an natürlichem Melatonin. 16 Packungen à 9 g = 144 g Mit nacht-milchkristallen erhalten Sie ein Milchprodukt aus 100 Prozent reiner und fettfreier Milch, reich an natürlichem Melatonin. nacht-milchkistalle werden aus nicht hocherhitzter und nicht homogenisierter Magermilch hergestellt. Die Verarbeitung im schonenden Kaltverfahren garantiert ihren natürlich hohen Melatoningehalt. Eine Verpackung nacht-milchkristalle enthält 16 praktische Portionsverpackungen für 16 Nächte. Der Inhalt einer Nachtportion wird einfach in Milch oder ein Milchprodukt eingerührt. Sobald die nachtmilchkristalle sich aufgelöst haben, können sie direkt getrunken werden. Nehmen Sie nacht-milchkristalle regelmäßig vor dem Zubettgehen ein. Wir empfehlen eine tägliche Einnahme maximal bis zu 60 Minuten vor dem Zubettgehen. Studien belegen einen erholsameren Schlaf bereits nach zehn aufeinander folgenden Einnahmetagen. Nähwerte Durchschnittliche Nährwerte pro 100 Gramm pro 9 Gramm Nachtportion Natürlicher Melatoningehalt Brennwert rund pg* rund pg 1578 kj/377 kcal 157,8 kj/37,7 kcal Eiweiß 35,5 g 3,2 g Kohlenhydrate 51,5 g 4,64 g - davon Milchzucker 51,5 g 4,64 g Fett 0,9 g 0,08 g - davon gesättigte Fettsäuren 0,54 g 0,049 g Ballaststoffe 0 g 0 g Natrium 0,55 g 0,05 g *Da es sich um natürliche Inhaltsstoffe handelt, können die Werte schwanken. Der Melatoningehalt schwankt zwischen und pg pro 100 Gramm. 2

3 Melatonin ist das Hormon, das den menschlichen Tag-Nacht-Rhythmus steuert. Auf unseren Seiten Ratgeber und Service" finden Sie Wissenswertes rund um Melatonin. Ob neueste Studien und Nachrichten, häufige Fragen oder Tipps für einen erholsamen Schlaf: Wir tragen für Sie regelmäßig die wichtigsten Fakten und Informationen zusammen. Fragen und Antworten / FAQ Was ist Melatonin? Melatonin ist ein wesentlicher Bestandteil des Körpers und wird in der Zirbeldrüse des Gehirns gebildet. Es wird als Schlafhormon" bezeichnet. Melatonin beeinflusst den Tag-Nacht-Rhythmus des Menschen. Die Melatoninkonzentration erreicht in der Nacht sein Maximum. Lichteinfluss hemmt die Melatoninbildung. Ein zu geringer Melatoninspiegel kann zu Schlafstörungen führen. Die Eigenproduktion im menschlichen Körper nimmt ab einem Alter von ca. 25 Jahren deutlich ab. Wie entstehen Nacht-Milchkristalle, reich an natürlichem Melatonin? Melatonin wird nicht nur vom Menschen, sondern von allen Säugetieren bei Dunkelheit produziert, dementsprechend auch von Schafen, Kühen und Ziegen. Milch enthält seit ewigen Zeiten mehr oder weniger viel Melatonin. Das Hormon wird in der Zirbeldrüse des Gehirns aus Tryptophan und Serotonin durch die organspezifische Hydroxiindol-O-Methyltransferase gebildet und während der Nachtstunden ins Blut ausgeschüttet. Bei der Milchbildung gelangt Melatonin vom Blut in die Milch. Je nach Tages- oder Nachtzeit und Futtergrundlage der Tiere enthält die Milch unterschiedlich viel Melatonin. Insbesondere die Haltung unter einem Lichtregime, das den natürlichen Lichtverhältnissen im Tag/Nachtverlauf entspricht sowie ein gras- und kräuterbasierte Fütterung führt zu einem hohen nächtlichen Melatoninspiegel. Wird diese Milch separat erfasst enthält sie das Vielfache mehr an Melatonin als herkömmliche Tagmilch. Die so gewonnene Milch wird entfettet und in einem schonenden Kaltverfahren - ohne Zusätze - zu Milchkristallen verarbeitet. Auch die Tiere können von den Haltungsbedingungen, die einen hohen nativen Melatoninspiegel in der Nacht bedingen, profitieren: Wohlbefinden, Immunstatus und Remontierungsrate werden verbessert. Welche Wirkungen hat Melatonin? Dem Hormon werden viele Wirkungen zugesprochen - von der Verlangsamung des Altersprozesses bis hin zur Vernichtung freier Radikaler, welche von Wissenschaftlern als krebsfördernd eingestuft werden. Die am häufigsten untersuchten Wirkungen sind jedoch die Synchronisation des Tag-Nacht- Rhythmus, die Abmilderung des Jet lag sowie die Induzierung eines erholsameren Schlafes. Schlafverbessernde Wirkung Die schlafverbessernde Wirkung ist neben der Synchronisation des Tag/Nacht-Rhythmus die am häufigsten beschriebene Wirkung. Die Schlafarchitektur wird mit Melatonin spürbar verbessert. Daher wird Melatonin auch als Schlafhormon bezeichnet. 3

4 Lässt sich durch Melatonin der Alterungsprozess aufhalten? Je älter ein Mensch wird, desto weniger Melatonin produziert er. Deshalb gehen Wissenschaftler davon aus, dass Melatonin das Altern und altersbedingte Krankheiten beeinflusst. Bei Ratten und Mäusen etwa besteht eine direkte Verbindung zwischen einer verminderten Melatoninsekretion und einem beschleunigtem Alterungsprozess. Melatonin neutralisiert freie Radikale und vermindert damit Zellschäden. Zudem wird die Immunantwort gestärkt, was Alterungserscheinungen ebenfalls verringern kann. Allerdings könnte die altersbedingte Reduktion der nächtlichen Melatonin- Sekretion auch eine Konsequenz des Alterungsprozesses sein und nicht seine Ursache. Hilft Melatonin bei Jet Lag? Mehrere Studien haben gezeigt, dass Versuchspersonen, die Melatonin eingenommen haben, das Jet lag Phänomen vermindert haben. Welche Nebenwirkungen hat Melatonin? Bisher beschäftigten sich mehr als Arbeiten mit dem Hormon Melatonin. Es wurden keine negativen Nebenwirkungen festgestellt. Nacht-Milchkristalle beinhalten Melatonin in der natürlichen Matrix der Milch. Die Milchmatrix moderiert die Melatonin Verfügbarkeit für die Menschen so, wie es für Ihn am besten ist. Nebenwirkungen von nativem Melatonin aus der natürlichen Matrix der Milch sind nicht bekannt. Warum wirkt natürliches Melatonin in geringeren Dosen? Da Melatonin bei den Nacht-Milchkristallen nur in der natürlichen Matrix der Milch vorkommt, weist es eine ausgezeichnete Bioverfügbarkeit für den menschlichen Organismus auf. Melatonin aus der Milchmatrix kann wegen ihres lipophilen Charakters problemlos die Blut-Hirnschranke passieren. Die Milchmatrix schützt zudem das Melatonin solange, bis es vom Körper abgerufen und die Milch verdaut wird. Die jüngste im Lebensmittelbrief - ernähurng aktuell" veröffentlichte placebokontrollierte Doppelblindstudie hat gezeigt, dass Nacht-Milchkristalle reich an Melatonin bei 72 Prozent der Studienteilnehmer aus der Prüfgruppe mit dem richtigen Produkt bereits nach 10 Einnahmetagen zu einem erholsameren Schlaf geführt hat. Hormone wirken in Kleinstmengen. Das gilt besonders dann, wenn sie in natürlicher Struktur vorkommen und dem körpereigenen Hormon entsprechen. Nacht- Milchkristalle entfalten ihre Wirkung bereits in Dosen im Nanogrammbereich. Wie in der oben zitierten Studie nachgewiesen, ist diese Menge in Verbindung mit der hohen Bioverfügbarkeit des Melatonins aus der Milchmatrix völlig ausreichend, um beispielsweise einen erholsameren Schlaf zu induzieren. Was passiert, wenn man zuviel Melatonin einnimmt? Mögliche Höchstdosierungen baut der Mensch durch Tageslichteinfall sofort selbst wieder ab. Negative Nebenwirkungen aus Höchstdosierungen sind nicht bekannt (siehe oben). Wann nehme ich die Nacht-Milchkristalle aufgelöst in Milch oder Milchprodukten idealerwiese ein, damit sie optimal wirken? In der aktuellsten Studie wurden optimale Ergebnisse erzielt, wenn die Milch mit den darin aufgelösten Nacht-Milchkristallen bis zu einer Stunde vor dem Zubettgehen bzw. dem gewünschten nächtlichen Einschlafzeitpunkt getrunken wird. 4

5 Der menschliche Schlaf Neugeborene tun es 18 Stunden, Kinder 13 Stunden und Erwachsenen reichen sechs bis acht Stunden: Die Rede ist vom Schlafen. Menschen und Tiere müssen schlafen - um zu überleben. Auf den nachfolgenden Seiten finden Sie interessante Informationen rund ums Thema Schlafen Einfluss des Lichts auf die Melatoninsekretion Beim Menschen war seit Jahren bekannt, dass der Wechsel von Lichtbestrahlung für die Steuerung des Tageszeit- und Jahreszeit-bezogenen Verhaltens bedeutsam ist. Jedoch wurde allgemein angenommen, dass Menschen nicht besonders empfindlich für wechselnde Licht-einflüsse seien. In den letzten 30 Jahren wurde klar, dass Hell/Dunkel- Zyklen viele Verhal-tensweisen auch des Menschen steuern, einschließlich Winterdepression, Schlaf-/Wach-Rhythmen, Körpertemperatur, Hirnaktivitäten, subjektiver Wachsamkeit und Leistungsfähigkeit. Diese beim Menschen bekannten Einflüsse lassen sich weitgehend auch auf Säugetiere über-tragen. Es gilt derzeit als gesichert, dass vor allem die (untere) Augennetzhaut der Säugetiere für die Umsetzung der photopischen Erregung in neuronale Signale für das circadiane System verantwortlich ist. Kurz ausgedrückt, der retinohypothalamische Trakt (RHT) überträgt diese neuronale Information von der Netzhaut zur biologischen Hauptuhr in den suprachiasmatischen Nucleus (SCN) des Hypothalamus. Alles Leben auf der Erde ist direkt oder indirekt abhängig vom Energiespender Licht. Deshalb haben sich die meisten Lebewesen, von einfachsten Organismen wie Cyanobakterien und Schimmelpilzen bis hin zu Säugetieren, im Laufe der Evolution dem rhythmischen Wechsel von Tag und Nacht angepasst. So genannte innere Uhren steuern alle wichtigen Lebensfunk-tionen wie den Stoffwechsel, die Körpertemperatur, das Hormon- und Immunsystem sowie das Verhalten im tagesperiodischen Wechsel. Der 24-Stunden-Rhythmus dieses inneren Schrittmachers wird allerdings nicht von externen Zeitinformationen gesteuert. Das circadiane System (von "circa", lat. ungefähr und "dies", lat. der Tag) funktioniert auch in deren Abwe-senheit, also ohne jegliche Beeinflussung durch äußere Faktoren: Es ist bei den meisten Le-bewesen genetisch determiniert. Interessanterweise beträgt die Periodenlänge unter konstanten Bedingungen nicht genau 24 Stunden. Bei Mäusen beträgt sie in konstanter Dunkelheit im Schnitt nur 23,7 Stunden, wäh-rend die innere Uhr des Menschen langsamer läuft (24,5 bis 25,0 h). Dies bedeutet, dass der interne Schrittmacher jeden Tag verstellt werden muss - zurück bei Mäusen, nach vorne beim Menschen -, um weiterhin synchron zum externen Tag-Nacht-Rhythmus zu laufen. Dies ge-schieht über Zeitgeber, externe Stimuli, welche Informationen über die Tageszeit an den Kör-per vermitteln. Der wichtigste Zeitgeber für Säugetiere ist das Licht. Aber auch Faktoren wie Temperatur, Aktivität und soziale Interaktion können den circadianen Rhythmus verschieben. Spezielle Lichtrezeptoren in der Augennetzhaut leiten Lichtinformationen über besondere Nervenbahnen direkt an die zentrale innere Uhr im Nucleus suprachiasmaticus (SCN) weiter, einem kleinen paarigen Hirnbereich von wenigen tausend Zellen direkt oberhalb des Chiasma opticus, der Kreuzungsstelle der beiden Sehnerven. 5

6 Wie das Futter, so die Milch Für Nachtmilch braucht es eine über 2000 Jahre alte Futter- und Heilpflanze Ob eine Kuh bei Nacht viel oder wenig Melatonin ausschüttet, hängt nicht nur von den Lichtverhältnissen ab. Für die Anreicherung von Melatonin in der Milch ist es zudem von Bedeutung, dass den Tieren Pflanzen gefüttert werden, die die lebenswichtige Aminosäure Tryptophan enthalten. Solche Pflanzen sind selten und teuer. Doch es gibt es sie noch, die guten Dinge: Eine über 2000-Jahre alte Heilpflanze, die bereits um 450 v. Chr. aus Persien nach Europa eingeführt wurde, kommt zum Zwecke der Melatoninproduktion wieder zu neuen Ehren: Luzerne. Wie andere Hülsenfrüchtler (Leguminosen) hat die Luzerne die Fähigkeit, mit Hilfe von symbiotischen Knöllchenbakterien (Rhizobien) Stickstoff aus der Luft aufzunehmen. Sie ist dadurch in der Lage, unabhängig vom verfügbaren Stickstoff im Boden, Proteine zu bilden. Luzerne wird auch als Heilpflanze verwendet. Dank ihres oft meterlangen Wurzelwerks schafft sie es in extreme Bodentiefen, um an die nötigen Nährstoffe zu gelangen. Luzerne bringt nur Samenertrag in Gegenden, wo zur Bestäubung Hummeln vorkommen. Ein ideales Anbaugebiet ist in der Nahe der südbrandenburgischen Stadt Schlieben entdeckt worden. Die hier vorgefundene Bodenbeschaffenheit bringt höchste Tryptophanwerte in Luzerne. Damit eignen sie sich ideal als Futterbeimischung, damit die Kühe in der Nachtmilch das Hormon Melatonin ausschütten können bevor daraus die weltweit einzigartigen nacht-milchkristalle hergestellt werden können. Der ausgewogene Ausbau der Luzerne braucht viel Sorgfalt und seine Zeit. Sie muss mehrere Monate in Silage angesäuert sein, um ihre ganze Vielfalt an Aminosäuren zu entfalten und zur Wirkung kommen zu lassen. Erst danach darf die Luzerne wohldosiert in die Futtermischung eingemischt werden. 6

7 Tryptophan: Die Aminosäure für die Melatoninausschüttung Limitierender Faktor für die Ausschüttung von Melatonin beim Menschen wie auch bei anderen Säugetieren ist die Verfügbarkeit der Aminosäure Tryptophan, die via Blutkreislauf ins Gehirn gelangt, und dort von den melatoninproduzierenden Pinealozyten aufgenommen wird. L-Tryptophan, das über den Blutkreislauf zur Zirbeldrüse gelangt und dort von den melatoninproduzierenden Pinealozyten aufgenommen wird, ist die Basis für die Sekretion von Melatonin. Ohne Tryptophan kein 5HTP, ohne 5HTP kein Serotonin. ohne Serotonin kein Melatonin. Tryptophan kann durch die Nahrung aufgenommen werden. Damit die Kühe, die die Nachtmilch für die nacht-milchkristalle geben, ausreichend Melatonin ausschütten können, erhalten Sie eine grasbasierte Kost die von Natur aus reich an der Aminosäure ist. 7

8 Anreicherung des Schlafhormons Melatonin in Milch gelungen Erwachsene können etwas gegen ihren sinkenden Melatoninspiegel tun Milch ist nicht gleich Milch. Sie enthält seit jeher unterschiedlich viele hochwertige und wirkungsvolle Inhaltstoffe. Zum Beispiel je nach Tages- oder Nachtzeit mehr oder weniger viel des lebenswichtigen Hormons Melatonin. Melatonin sorgt vor allem für erholsamen Schlaf, baut Stress ab, übernimmt viele wichtige hormonelle Steuerungsfunktionen im Körper und gilt, mehr noch als Vitamin E, als potentester Vernichter von freien Radikalen, die als krebsfördernd gelten. Es gilt außerdem als das klassische Anti-Aging-Hormon. Melatonin ist ein Derivat der Aminosäure Tryptophan und wird beim Menschen wie auch bei anderen Säugetieren in einer winzigen Drüse im Gehirn, der Epiphyse (Zirbeldrüse), ausschließlich bei Dunkelheit, produziert. Die menschliche Eigenproduktion an Melatonin erreicht mit etwa Jahren ihren Höhepunkt. Der Mensch ist schön, Figur und Aussehen ideal. Die Eigenproduktion an Melatonin ist in ihrem Zenit, nimmt jedoch bereits ab dem 25. Lebensjahr spürbar ab. Mit den bekannten Folgen: Der Schönheit muss immer mehr nachgeholfen werden, die Schlafqualität leidet, der Organismus wird gegen Krankheiten zunehmend anfälliger und die Alterung nimmt ihren Lauf. Diese ungeliebten Entwicklungen könnten durch orale Aufnahme von Melatonin gemildert werden. Bisher war nur synthetisches Melatonin verfügbar, welches z.b. in USA frei verkäuflich ist. In Deutschland ist die Verwendung von synthetischem Melatonin nicht erlaubt beziehungsweise rezeptpflichtig. Unzählige Versuche, Melatonin auf natürliche Weise herzustellen, waren gescheitert. Zudem hat sich für natürliches Melatonin bisher kein Speichermechanismus finden lassen. Doch das Warten hat sich gelohnt. Nach aufwändigen Versuchen ist jetzt ein Verfahren entwickelt worden, um natürliche Milch mit einer hohen Melatoninkonzentration zu produzieren. Ergebnis: Der Melatoningehalt in nacht-milchkristalle wurde auf mehr als das Hundertfache des Gehalts von normaler Tagesmilch erhöht. Damit ist es zum ersten Mal weltweit gelungen, Melatonin in einem Nahrungsmittel stark anzureichern und verbrauchergerecht zu verarbeiten. Natürlich erzeugtes Melatonin ist extrem lipophil, kann deshalb die menschliche Blut-Hirn-Schranke leicht passieren. Es ist dadurch bereits in physiologischen Dosen biologisch wirksam und nach bisherigen Erkenntnissen der Wissenschaft praktisch nebenwirkungsfrei. Wie kommt das Melatonin in die Milch? Die Anreicherungsmethode basiert auf der Beeinflussung laktierender Tiere mit Licht. Sie ist genial und einfach zugleich: Tony Gnann, selber auf einem kleinen Bauernhof im oberschwäbischen Reichenbach aufgewachsen, hat jahrelang in verschiedenen Forschungsschritten die Zusammenhänge und physiologischen Reaktionen einer Einflussnahme von Licht auf circadiane Systeme laktierender Säugetiere studiert. Seine Versuche haben im Ergebnis völlig neue Betrachtungsweisen zur Anreicherung von Melatonin in Milch auf rein natürlicher Basis hervor gebracht. Seine Partner Peter Hufe, Franz Kösler und Björn Förster haben die Erfindung nunmehr auf ihren Bauernhöfen praxistauglich umgesetzt. Damit ist der Durchbruch zur Reproduktion von natürlichem Melatonin gelungen. 8

9 Geheimnis gelüftet Nach erfolgreichem Abschluss einer ersten wissenschaftlichen Wirksamkeitsstudie hat Gnann nun die ersten Geheimnisse gelüftet: Die Ausschüttung des Hormons Melatonin, das sich seit jeher im Blut von Säugetieren befindet, unterliegt einem circadianen (Tag- und Nacht-) Rhythmus und wird durch Lichtreize unterdrückt beziehungsweise stimuliert. Diese werden von der Augennetzhaut über neuronale Schaltkreise an eine winzige Drüse im Gehirn, der Epiphyse (Zirbeldrüse), übermittelt. Das Licht wirkt vor allem durch einen erst vor wenigen Jahren entdeckten dritten Photorezeptor im Auge auf die Steuerzentren im Gehirn. Die Epiphyse ist die Befehlszentrale für die Ausschüttung von Melatonin, das via Blutkreislauf durch Osmoseeffekte in die Milch diffundiert. Zu einer ganz bestimmten Stunde der Nacht erreicht die Melatoninkonzentration in der Milch den höchsten Punkt. Dieser Zeitpunkt ist zwar in der Natur seit ewigen Zeiten genetisch determiniert, er lässt sich aber mit Hilfe von Licht beliebig steuern. Die circadiane Wirkung von Lichtfarben Die Ausschüttung von Melatonin lässt sich laut Gnann vor allem beeinflussen durch Lichtfarben, die aus dem Spektrum des Sonnenlichts bekannt sind. Der Farbeindruck, den das Licht im Auge hervorruft, wird ausschließlich von der Frequenz des Lichts bestimmt, das vom Auge wahrgenommen wird. Die Frequenz bestimmt die Wirkung auf das circadiane System. Hierbei ist zu unterscheiden zwischen photopischen, scotopischen und circadian wirksamen Lichtsignalen. Nicht, wie bisher geglaubt, die Beleuchtungsstärke gemessen in Lux sondern die spektrale Abhängigkeit der Lichtfarben, welche auf die Augennetzhaut auftreffen, sind für die Melatoninproduktion bestimmend (circadianer Wirkungseffekt)., Die Methode funktioniert bei Säugetieren wie Schafen, Kühen und Ziegen, also den weltweit wichtigsten Milchlieferpopulationen, gleichermaßen. Die Ernte bei Nacht Dieser gezielte Lichteinsatz bewirkt, dass zu einer ganz gezielt bestimmten Nachtstunde die Konzentration von Melatonin in der Milch ihren höchsten Punkt erreicht. Dann heißt es: Ärmel hoch und melken. Noch vor Sonnenaufgang muss die Melatoninmilch geerntet werden bei Rotlicht. Dabei muss man sich beeilen: Fällt das erste Tageslicht in den Augen der Tiere, fällt deren Melatoninspiegel im Blut innerhalb weniger Minuten auf null. 9