Elfe 1-6 Ein Leseverständnistest für Erst- bis Sechstklässler
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- Ilse Lichtenberg
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1 Bayerische Julius Maximilians Universität Würzburg WS 2012/13 Philosophische Fakultät II Lehrstuhl für Sonderpädagogik I Seminar: Das Sonderpädagogische Gutachten Dozent: Dr. Edwin Ullmann Referenten: Biberger Diana, Lipok Simone Elfe 1-6 Ein Leseverständnistest für Erst- bis Sechstklässler 1.Allgemeines Herausgeber: Lenhard Wolfgang und Schneider Wolfgang Verlag: Hogrefe Verlag; in Anwendung seit 2006 Test als Papier- und Computerversion Material Papierversion: Manual, 10 Testhefte A, 10 Testhefte B, Mappe Preis insgesamt: 99 ; Preis mit CD: Theoretischer Hintergrund Sinnentnehmendes Lesen erfordert das reibungslose Zusammenspiel unterschiedlichster Teilfertigkeiten (Prozesse der visuellen Worterkennung) Natürlicher Leseprozess Wörter werden in Kontext eingebunden Verstehen von Sätzen Analyse semantischer und syntaktischer Relationen der einzelnen Satzelemente erforderlich Textebene: Sätze miteinander in Verbindung bringen Kohäsionsmittel Mentale Modelle Leser verarbeitet Text auf Basis von elementaren Textaussagen und konstruiert gleichzeitig ein mentales Modell in Analogie zur Struktur der Ereignisse und Situationen im Text Wichtig: Anwendung von Strategien, Vorwissen des Lesers und Arbeitsgedächtnis Inferenzielles Lesen: zwischen oder hinter den Zeilen lesen vgl. aufgerufen am um Uhr vgl. Lenhard, Lenhard (2006), S.7 vgl. Lenhard Lenhard (2006),S Diagnostische Zielsetzung und Anwendungsbereich Normierter Leseverständnistest Einsetzbar in den ersten sechs Schulklassen Konstruiert für Klassenstufen 1 bis 4; Klassenstufen 5/6: Screening-Verfahren Erfassung des Leseverständnisses Prüfung basaler Lesestrategien und Fähigkeit zum Verstehen von Sätzen und Texten Ebenen: Wortverständnis, Lesegeschwindigkeit (Computerversion), Satzverständnis, Textverständnis Zielgenaues Erkennen von Defiziten im Leseverständnis der Schüler Einsetzbar von wenig geschultem Personal als informelles Prüfungsverfahren Eignet sich für den Einsatz in der medizinischen und psychologischen Befunderhebung Papierversion: Ermöglichung der ökonomischen Überprüfung des Leistungsstandes ganzer Klassen vgl. Lenhard, Schneider (2006), S.12 1
2 4. Testkonstruktion Konzeption in Anlehnung unter anderem an die Würzburger Leise Leseprobe Wortmaterial zu mehr als 98% im Schreibwortschatz von Grundschülern enthalten Möglichst großer Altersbereich Staffelung der Aufgaben nach Schwierigkeiten Zeitliches Abbruchkriterium Papier- und Computerversion identisch (Ausnahme: Lesegeschwindigkeitstest) Papierversion Kind hat Möglichkeit zurückzuspringen Wortverständnistest: Einem Bild werden mehrere Wortalternativen gegenübergestellt, die einander möglichst graphemisch und phonemisch ähneln Satzverständnistest: Kind wird ein Satz dargeboten, bei dem es für einen Satzteil mehrere Auswahlalternativen gibt Textverständnistest: Kind wird eine Frage zu einem Text gestellt vgl. Lenhard, Schneider (2006), S.31 ff. 5. Durchführung Anwendungszeitraum und Zielgruppe: Normiert für die Klassenstufen 1-6 Schuljahresende und Schuljahresmitte Durchführungsdauer: Bearbeitungszeiten sind für jeden Untertest festgelegt Reine Bearbeitungsdauer (Papierversion): Klassenstufen 1-4: 13 Minuten; Klassenstufen 5/6: 10 Minuten Gruppentestung mit Papierversion inklusive Vorbereitung Minuten Testmaterial und Testraum: Aufgeräumter Arbeitsplatz, ruhige Umgebung und angemessene Lichtverhältnisse Sicherstellung, dass das Kind während der Testung nicht gestört wird Material: 1 Testbogen, 2 Stifte pro Kind, 1 Testbogen für Demonstrationszwecke, Testinstruktion Durchführungshinweise: Instruktionen wortwörtlich wiedergeben Keine zusätzlichen Hilfestellungen Kind muss mit allen Buchstaben vertraut sein Schüler mit Migrationshintergrund müssen über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen Gruppentestungen Sicherstellung, dass Kinder nicht voneinander abschreiben sowie Unterbindung von Unterhaltungen Anleitung für die Testung mit Papierversion: Eintragen der persönlichen Daten auf der Vorderseite von den Schülern Zeit wird durch den Testleiter gestoppt Kinder werden für jeden Untertest eigens instruiert und die Instruktionsaufgaben gemeinsam bearbeitet Allgemeine Instruktionen: Kursiv gedruckte Textstellen für jeden Untertest im Manual wortwörtlich vorlesen 2
3 Verhalten bei Fragen der Kinder: Fragen werden im Laufe der Instruktion, im Anschluss an einen Untertest oder während der Testung beantwortet Bei Gruppentestungen Fragen leise mit dem Schüler klären Inhaltliche Fragen Standardantwort im Manual 6. Auswertung Ermittlung Testrohwerte: Testrohwerte der einzelnen Untertests ergeben sich aus der Anzahl der richtig gelösten Aufgaben pro Untertest Ermittlung Normwerte: Tabellen im Anhang, die die Normwerte für jeden einzelnen Untertest sowie für den Gesamttest wiedergeben Berechnung Konfidenzintervalle: Interpretation der Leistungen Konfidenzintervall berücksichtigen In den Normtabellen des Handbuchs sind die Prozentrangbänder für den Konfidenzkoeffizient 90% angegeben Ergebnisprofil und Profilanalyse: Profilanalyse: Aufdecken von signifikanten Stärken und Schwächen 7. Testgütekriterien Objektivität: Durchführungsobjektivität: Wortwörtliche Wiedergabe der Testkonstruktion Auswertungsobjektivität: Eindeutige Festlegung der richtigen Antworten Interpretationsobjektivität: Vergleich der Ergebnisse der Testpersonen mit denen der Normierungsstichprobe Reliabilität: Retestreliabilität: Zuverlässig in einzelnen Untertests als auch im Gesamtergebnis Paralleltestreliabilität: Ergebnisse der beiden Testversionen korrelieren in jeder Klassenstufe hoch miteinander Validität: Augenscheinvalidität: Messung des Leseverständnisses Inhaltliche Validität: Aufgaben aus Wort-, Satz- und Textverständnis Konstruktvalidität: Aufbau = theoretischer Betrachtung des Leseverständnisses Elfe 1-6 Ein Trainingsprogramm für Erst- bis Sechstklässler 8. Allgemeines Förderung des Leseverständnisses für Schüler der 1. bis 6. Klasse Lenhard Wolfgang und Alexandra Manual und CD-Rom: 79,95 9. Anwendungsbereich Voraussetzung: Beherrschung von Buchstaben-Laut-Zuordnungen vgl. Lenhard, Schneider (2006), S.18 ff. vgl. Lenhard, Schneider (2006), S.26 ff. vgl. Lenhard, Schneider (2006), S.34 ff. vgl. Zuletzt abgerufen am um Uhr. 3
4 Einsatz: Klasse 1-6, in Sekundarstufe lediglich für schwächere Schüler geeignet Insgesamt 14 Lesespiele, die sich jeweils in drei Schwierigkeitsstufen untergliedern Spiele decken die Bereiche Wort-, Satz- und Textebene ab Nicht notwendig, den Ablauf der Spiele einzuhalten Je nach Schwierigkeitsstufe sind nur die nächstschwereren Aufgaben verfügbar Möglichkeit, die Ergebnisse des Kindes im Lesetest in Trainingsprogramm einzulesen Trainingsprogramm wählt Aufgaben gemäß den Fähigkeiten des Kindes aus 10. Ablauf Spielstart: Erklärung per Lautsprecher Blume als Rückmeldung zur erfolgreichen Aufgabenbewältigung Hat ein Kind Probleme mit einem Spiel Anderes Spiel oder einfachere Schwierigkeitsstufe Kurze Lerneinheiten (20 Minuten), dafür mehrmals wöchentlich Ergebnisse des Kindes lassen sich mit Diagrammfunktion nachvollziehen 11. Lesespiele 11.1 Wortebene vgl. Lenhard, Lenhard (2006), S.8 vgl. Lenhard, Lenhard (2006), S Ziel: Schneller, sicherer lexikalischer Zugriff auf Wortebene durch: o Stärkung basaler Leseprozesse o Verbesserung der Analyse von Wörtern o Schulung der Erfassung der Lautstruktur von Wörtern Spiel 1: Silben zerlegen Silben eines Zielwortes müssen in richtiger Reihenfolge angeklickt werden Spiel 2: Wörter zerteilen Darbietung eines Kompositums Kompositum muss in seine Teilwörter zerlegt und in Form von Bildern in der richtigen Reihenfolge angeklickt werden Spiel 3: Wörter und Bilder Einem Bild muss aus vier graphemisch und phonemisch ähnlichen Auswahlalternativen das richtige Wort zugeordnet werden Strukturell identisch mit dem Wortverständnisuntertest des Leseverständnistests Spiel 4: Schnelllesen Ein Name wird kurzzeitig eingeblendet Entscheidung, ob es sich um einen Mädchen- oder Jungennamen handelt Identisch mit dem Lesegeschwindigkeitstest des Leseverständnistests Spiel 5: Reime finden Alle Wörter finden, die sich auf das Zielwort reimen Anzahl der Reimwörter variiert von Aufgabe zu Aufgabe Spiel 6: Wortstämme finden Es müssen alle Wörter gefunden werden, die den in der Mitte dargestellten Wortstamm haben 11.2 Satzebene Spiel 7: Satzpuzzle Eine Liste von Wörtern muss in die richtige Reihenfolge gebracht werden, sodass sie einen sinnvollen Satz ergeben 4
5 Spiel 8: Falsches Wort finden In einem Zielsatz ist ein falsches Wort eingefügt, dass das Kind finden muss Spiel 9: Finde das Wort Darbietung eines Satzes bei dem es für einen Satzteil mehrere Auswahlalternativen gibt Finden der richtigen Alternative Spiel 10: Sätze und Bilder Analog zur Wort-Bild-Zuordnung muss der Satz gefunden werden, der zum Bild passt Spiel 11: Sätze verbinden Vier in der Mitte auseinander getrennte Sätze müssen korrekt zugeordnet werden 11.3 Textebene Lesespiel 12: Lückentexte Lückentexte erfordern das Erschließen von Informationen auf der Basis von Vorwissen Darbietung kurzer Sachtexte, kleiner Geschichten und Fabeln Lesespiel 13: Textpuzzle Einzelne Satzfragmente müssen in der richtigen Reihenfolge zu einem sinnvollen Text zusammengefügt werden Lesespiel 14: Textaufgaben Aus vier Auswahlalternativen muss einem Text die korrekte Frage oder Aussage zugeordnet werden vgl. Lenhard, Lenhard (2006), S.8 ff. 12. Zusammenfassung Der Elfe-Leseverständnistest dient der Erfassung des Leseverständnisses für die Jahrgangsstufen 1-6. Es werden die drei Ebenen Wortebene, Satzebene und Textebene erfasst. Der Test ist vielseitig auswertbar. Des Weiteren werden die Gütekriterien gut erfüllt. Das Elfe-Trainingsprogramm ist ein altersgerechtes und ansprechendes Förderprogramm, welches in Anlehnung an den Test entwickelt wurde und somit auf die drei Bereiche des Leseverständnisses abgestimmt ist. 13. Stellungnahme Test Positives Kurze Einarbeitung und Durchführungsdauer Anweisungen zum Verhalten bei Fragen Existieren eines Förderprogramms Angemessener Preis 14. Stellungnahme Trainingsprogramm Positives Kindgerechte Aufmachung Möglichkeit der Eingabe eigener Aufgaben Wenig Vorgaben bei der Durchführung Diagrammfunktion Angemessener Preis Verbesserungsvorschläge Gruppentestung Testleiter muss vieles gleichzeitig beachten Nur schwarz/ weiß Verbesserungsvorschläge Elfe für Jungen wenig ansprechend Sinn der Farben? Instruktionen werden komplett ausgesprochen Erläuterungen bei Startbildschirm Benutzung Radiergummi Insgesamt wenig Lob 5
6 15. Literatur Lenhard, W., Schneider, W., (2006). Manual. ELFE 1-6. Ein Leseverständnistest für Erst- bis Sechstklässler. Göttingen: Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG Lenhard, W. & Lenhard, A., (2006). ELFE-Trainingsprogramm. Förderung des Leseverständnisses für Schüler der 1. bis 6. Klasse. (S. 7-20). Göttingen: Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG Zuletzt aufgerufen am um Uhr. Zuletzt abgerufen am um Uhr. 6
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