Inventurdifferenzen Daten, Fakten, Hintergründe aus der empirischen Forschung
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- Fritz Kästner
- vor 8 Jahren
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1 Inventurdifferenzen 2012 Daten, Fakten, Hintergründe aus der empirischen Forschung Forschung Kongresse Medien Messen
2 Inhalt 5 Vorwort... 7 Zusammenfassung... 8 Inventurverluste: 3,8 Milliarden Euro... 8 Uneinheitlich Entwicklung... 8 Verursacher Kaum Besserung in Sicht Dunkelfeld: Polizeiliche Kriminalstatistik Handel investiert weiter in Sicherheit...11 Fazit...11 Rahmenbedingungen zur Ermittlung von Inventurdifferenzen Strukturdaten der Erhebung Ermittlung von Inventurdifferenzen Vergleichbarkeit von Inventurdifferenzen Entwicklung der letzten drei Jahre Höhe der Inventurdifferenzen Supermärkte Große Supermärkte SB-Warenhäuser C&C-Märkte Drogeriemärkte Textilkaufhäuser und Warenhäuser Textilfachgeschäfte Textilfachmärkte Baumärkte Möbelgeschäfte und Möbelhäuser Sonstige Besondere Einflussfaktoren Warengruppen im Lebensmittelhandel Warengruppen im Textilhandel Bewertung des Inventurdifferenzniveaus Verursacher und Entstehungsorte Einschätzungen von Handelsexperten Entstehungsorte von Inventurdifferenzen Kriminalität im Handel Entwicklung der angezeigten Ladendiebstähle Polizeiliche Kriminalstatistiken nicht repräsentativ Erwartungen an die Kriminalitätsentwicklung im Einzelhandel Diebstahlrenner Prävention und Sicherheitsmaßnahmen Budgets leicht steigend Übersicht eingesetzter Maßnahmen Trends Maßnahmenschwerpunkte Aktuelle Projekte Elektronische Artikelsicherungen (EAS) Fazit Abbildungsverzeichnis... 65
3 Vorwort 7 Liebe Leserinnen und Leser, Sicherheitsmaßnahmen und Ladendiebstahl beschäftigen den Einzelhandel so lange, wie es ihn gibt. Das EHI beschäftigt sich in seiner Funktion als Forschungsinstitut des Einzelhandels seit der Gründung seiner Vorgängerinstitute in den 50er-Jahren regelmäßig mit Fragen und Entwicklungen rund um die Themen Inventurdifferenzen, Ladendiebstahl und effektive Gegenmaßnahmen. Trotz rückläufiger Statistiken wird im Handel nach wie vor gestohlen, was nicht niet- und nagelfest ist. Vor allem der Aufmerksamkeit und der Sensibilität der Mitarbeiter kommt eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung von Ladendiebstählen zu. Verlängerte Öffnungszeiten bei geringerer Personalbesetzung machen es immer schwieriger, eine Flächenaufsicht zu gewährleisten und dadurch Inventurdifferenzen einzudämmen. Die freie Warenpräsentation muss also oft durch geeignete Sicherheitsvorkehrungen eingeschränkt werden. Struktur und Größe des EHI-Arbeitskreises Inventurdifferenzen, dem mehr als 100 Mitglieder aus dem Handel und dem Handel nahestehenden Sicherheits- und Dienstleistungsunternehmen angehören, belegen das große Interesse an einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch und der Erörterung inventurdifferenzsenkender Maßnahmen. Selbstbedienung im Handel ist heute unverzichtbar dieser Begriff wird jedoch von Kunden, Lieferanten, Servicekräften und oft auch von eigenen Mitarbeitern allzu wörtlich genommen und führt alljährlich zu enormen Verlusten im Handel. Das EHI hat sich zum Ziel gesetzt, seine Mitglieder jährlich über die aktuellen Entwicklungen der Inventurdifferenzen in verschiedenen Branchen sowie zu Trends in den Maßnahmenschwerpunkten zu informieren. Die Ergebnisse zeigen einerseits die Notwendigkeit von Personalschulungen und präventiven Maßnahmen technischer und organisatorischer Art und belegen andererseits auch ihre Wirksamkeit. Das EHI bedankt sich beim Handelsverband Deutschland (HDE), dem Bundesverband des Deutschen Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandels im Bundesverband Wohnen und Büro e. V. und dem Bundesverband Deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte e.v. (BHB), Köln für ihre Unterstützung und vor allem bei allen Unternehmen, die sich an der Befragung beteiligt haben, für ihre offenen und informativen Auskünfte. Köln, im Juni 2012 Michael Gerling Geschäftsführer EHI Retail Institute Frank Horst Leiter Forschungsbereich Inventurdifferenzen + Sicherheit EHI Retail Institute
4 24 Höhe der Inventurdifferenzen Höhe der Inventurdifferenzen Das durchschnittliche Niveau der Inventurdifferenzen 2011 hat sich bei gleicher Grundgesamtheit mit 0,56 Prozent vom Nettoumsatz gegenüber 0,59 Prozent im Jahr 2010 verbessert, prozentual zum Vorjahr betrachtet sind es immerhin 4,2 Prozent weniger. Im arithmetischen Mittel der 91 befragten Unternehmen ergeben sich im Jahresvergleich die Durchschnittswerte, wie Abb. 14 sie zeigt. Bezogen auf die Vergleichswerte von 2010 haben sich die Inventurergebnisse in Prozentpunkten betrachtet in den meisten Branchen relativ wenig verändert. Erst wenn man den prozentualen Vergleich zum Vorjahr betrachtet, werden signifikante Veränderungen erkennbar: Während Baumärkte und nahezu der gesamte Lebensmittelhandel im Durchschnitt ihre Inventurdifferenzen um rund 10 Prozent reduzieren konnten, hat der Bekleidungshandel, überwiegend bedingt durch schlechtere Inventurdifferenzen bei Bekleidungsfachgeschäften und -fachmärkten, eine Zunahme der Bestandsdifferenzen feststellen müssen. Bei Drogeriemärkten und im Möbelhandel gab es per Saldo fast keine Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr. Inventurdifferenzen Veränderung in % Lebensmittelhandel 0,55 0,50 9,1 % Supermärkte 0,57 0,52 8,9 % Große Supermärkte 0,66 0,58 11,6 % SB-Warenhäuser 0,54 0,45 16,5 % Cash & Carry 0,23 0,23 0,0 % Drogeriemärkte 0,82 0,84-2,1 % Textilhandel 0,49 0,51-5,5 % Fachgeschäfte 0,41 0,45-10,9 % Fachmärkte 0,54 0,61-11,6 % Textilkaufhäuser/ Warenhäuser 0,53 0,52 1,3 % Baumärkte 0,87 0,76 13,2 % Möbelhäuser 0,33 0,31 5,1% Sonstige 1,12 1,12 0,0% Gesamtergebnis 0,59 0,56 4,2% Abb. 14: Inventurdifferenzen nach Betriebsformen EK in Prozent vom Nettoumsatz
5 38 Verursacher und Entstehungsorte eingänge bestehen und Lieferanten bzw. Servicekräfte ein- und ausgehen wie im LEH, die geschätzten Anteile für diese Personenkreise entsprechend höher ausfallen. Im Möbelhandel fällt der geschätzte organisationsbedingte Anteil mit fast 38 Prozent am höchsten aus. Rechnet man diese Einschätzungen auf den für die Untersuchung relevanten Umsatz von circa 391 Mrd. Euro pro Jahr in Deutschland hoch, so verursachen Kunden jedes Jahr rund 1,9 Milliarden Euro Verluste durch Ladendiebstahl und die eigenen Mitarbeiter immerhin 21,2 24,9 50,5 % 9,8 45,5 % 12,0 18,5 17,5 Kunden Mitarbeiter Lieferanten/Servicekräfte Organisation Kunden Mitarbeiter Lieferanten/Servicekräfte Organisation Abb. 28: Verursacher von Inventurdifferenzen Einschätzung von Handelsexperten, alle Branchen Abb. 29: Verursacher von Inventurdifferenzen Einschätzung von Handelsexperten, Lebensmittelhandel
6 Impressum 69 Verlag: EHI Retail Institute GmbH Spichernstraße Köln Telefon +49 (0) Telefax +49 (0) Eine Veröffentlichung des EHI Retail Institute e. V. Köln, Juni 2012 Geschäftsführung EHI Retail Institute: Michael Gerling Prof. Prof. E. h. (RUS) Dr. Bernd Hallier Copyright 2012 Das EHI übernimmt keine rechtliche Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts. Autor: Frank Horst Layout: S3 ADVERTISING KG newspaper & magazine experts Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werks darf in irgendeiner Form (Druck, Kopie oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlags reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. ISBN Kontaktadresse für weitere Informationen: EHI Retail Institute Leiter Forschungsbereich Inventurdifferenzen + Sicherheit Spichernstraße Köln Telefon: +49 (0) Telefax: +49 (0) horst@ehi.org Internet: In Zusammenarbeit mit dem Handelsverband Deutschland (HDE), Berlin, dem Bundesverband Deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte e.v. (BHB), Köln, sowie dem Bundesverband des Deutschen Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandels, Köln. Preis 495,00 inkl. Mehrwertsteuer und Versandkosten
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