TRWI neu Technische Regeln der Wasser-Installation

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1 Innungen für Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik Innungen für Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik TRWI neu Technische Regeln der Wasser-Installation Innungen für Sanitär-, Heizungs- und

2 Grundlage der Trinkwasserinstallation DIN 1988 seit 1930 überarbeitet 1940, 1962 und 1988 Grundsatz seit 1930 bis heute: Erhalt der Güte und Qualität des Trinkwassers in der vom Installateur erstellten Abnehmeranlage Manfred Raumberger - Hans-Jürgen Graßer 2

3 1990 Grenzöffnung in Europa Grenzöffnung - für Europäer freier Verkehr von Personen, Waren und Dienstleistungen in der EG möglich. Erstellung einer europaweiten Normung für die Wasserversorgung nötig. (Wasserwerke / Netze / Trinkwasserinstallation Gebäude) Manfred Raumberger - Hans-Jürgen Graßer 3

4 Übernahme durch folgende EU-Länder Belgien Dänemark Deutschland Finnland Frankreich Griechenland Irland Island Italien Luxemburg Niederlande Norwegen Österreich Portugal Schweden Schweiz Spanien Tschechische Republik Vereinigtes Königreich Deutschland wurde beauftragt ein europaweites Regelwerk für die Trinkwasserinstallation im Gebäude zu erstellen. Es entsteht die EN 806 Teil 1 bis 5 Manfred Raumberger - Hans-Jürgen Graßer 4

5 DIN EN 806 Technische Regeln für Trinkwasserinstallation Teil 1 Allgemein Teil 2 Planung Teil 3 Berechnung Teil 4 Installation Teil 5 Betrieb und Wartung (zur Zeit Entwurf) 6 Monaten nach erscheinen wird EN Norm in Deutschland DIN-EN Norm Manfred Raumberger - Hans-Jürgen Graßer 5

6 Stand bisher Die Arbeiten im Rahmen der Normenreihe 806 streben dem Ende zu aber: Teil 5 fehlt noch Nationalen Besonderheiten nicht in jedem Punkt wurde in Deutschland von den Verbänden und Organisationen eine Einigung erzielt Kein europäisches Land hatte vor der EN 806 ein so in sich geschlossenes Normenwerk wie das der DIN 1988 Es werden in Deutschland bisherige deutsche Normen und Vorschriften weiterhin gelten. Teilweise werden sie neu überarbeitet und den Stand der Technik angepasst. Manfred Raumberger - Hans-Jürgen Graßer 6

7 DIN EN DIN DIN DIN DIN DIN VDI 6023 ZVSHK ZVSHK Installationstyp-A Rohrweitenberechnung Schutz des Trinkwassers Druckerhöhungsanlagen Feuerlöschanlagen Hygiene Dichtheitsprüfungen Spülen von Rohrleitungen DIN DIN DIN DIN DIN DIN DIN DIN Allgemein Planung Rohrweitenberechnung Schutz des Trinkwassers Druckerhöhung Feuerlöschanlagen DIN EN 1717 Korrosion - Steinbildung Betrieb DVGW W 290 DVGW W 291 DVGW W 551 DVGW W 553 DVGW GW 2 Schutz des Trinkw. Desinfektion Erwärmungsanlagen Zirkulationssysteme CU-Verbindungen Manfred Raumberger - Hans-Jürgen Graßer 7

8 Szenario Europäische Norm Nationale Ergänzungsnorm Nationale Ergänzungsregel DIN EN Allgemeines - - DIN EN Planung DIN DVGW W 551 VDI 6023 DIN EN Berechnung DIN EN Installation DIN EN Betrieb und Wartung DIN DIN DIN DVGW W 553 DVGW W 291 DVGW W 290 DVGW W 551 DVGW GW 2 - DIN EN 1717 Schutz des Trinkwassers DIN Die grün gekennzeichneten Regelwerke sind derzeit noch in Arbeit, die rot gekennzeichneten Regelwerke haben aktuell den Status eines Normentwurfs (NE) bzw. Entwurfs. Stand 15. Mai 2011 Manfred Raumberger - Hans-Jürgen Graßer 8

9 Geltungsbereich der Normen D I N E N DIN EN 1717 DIN EN 806 Bisheriger Regelbereich DIN 1988 Manfred Raumberger - Hans-Jürgen Graßer 9

10 Schutz des Trinkwassers vor Verunreinigungen in Trinkwasserinstallationen und allgemeine Anforderungen an Sicherungseinrichtungen zur Verhütung von Trinkwasserverunreinigungen durch Rückfließen Klasseneinteilung nach DIN 1988 Teil 4 Flüssigkeitskategorien nach DIN EN 1717 Klasse 1 Ohne Gefährdung der Gesundheit und ohne Beeinträchtigung (z.b. des Geschmackes, des Geruches oder Farbe. Kat. 1 DIN EN 1717 Wasser für menschlichen Gebrauch, das direkt aus einer Trinkwasserinstallation entnommen wird. Klasse 2 Ohne Gefährdung der Gesundheit, aber z.b. durch eine Veränderung des Geschmackes, des Geruches oder der Farbe erkennbar. Kat. 2 Flüssigkeit die keine Gefährdung der menschlichen Gesundheit darstellt, aber eine Veränderung in Geschmack, Geruch, Farbe oder Temperatur aufweisen kann Klasse 3 Mit Gefährdung der Gesundheit durch wenig giftige Stoffe. Kat. 3 Flüssigkeit, die eine Gesundheitsgefährdung für Menschen durch weniger giftige Stoffe darstellt. Klasse 4 Mit Gefährdung der Gesundheit durch giftige, krebserzeugende oder radioaktive Stoffe (Lebensgefahr). Kat. 4 Flüssigkeit die eine Gesundheitsgefährdung für Menschen durch giftige Stoffe oder radioaktive, mutagene oder kanzerogene Substanzen darstellt. Klasse 5 Mit Gefährdung der Gesundheit durch Erreger übertragbarer Krankheiten. Kat. 5 Flüssigkeit, die eine Gesundheitsgefährdung für Menschen durch mikrobielle oder viruelle Erreger darstellt. Manfred Raumberger - Hans-Jürgen Graßer 10

11 Trinkwassererwärmungs- und Trinkwasserleitungsanlagen; Technische Maßnahmen zur Verminderung des Legionellenwachstums mittelfränkischen W Netzbetreiber 551 Manfred Raumberger - Hans-Jürgen Graßer 11

12 Trinkwassererwärmungs- und Trinkwasserleitungsanlagen; Technische Maßnahmen zur Verminderung des Legionellenwachstums W 551 Kleinanlagen -Ein und Zweifamilienhäuser für privaten Gebrauch, unabhängig vom Speichervolumen - Speicher < 400 Liter - < 3 Liter Inhalt in jeder Rohrleitung ab Speicher zur Entnahmestelle (keine Maßnahmen gegen Legionellen vorgeschrieben) Großanlagen Alle anderen Wassererwärmungsanlagen Speicher > 400 Liter gesamter Inhalt 1x täglich über 60 C Zirkulationssysteme max.5 K Unterbrechung der Zirkulationspumpe max. 8 Stunden/Tag Nicht benutzte Leitungsteile entleeren Manfred Raumberger - Hans-Jürgen Graßer 12

13 Hygienebewusste Planung Klimatechnik Richtlinie und der 6023 Geltungsbereich Insbesondere Krankenhäuser Großwohnanlagen Hotels Schulen Kindergärten Freizeitanlagen Hintergrund: Lange Stillstandszeiten Ferien Ernennung eines Anlagenverantwortlichen Manfred Raumberger - Hans-Jürgen Graßer 13

14 Ausblick Nach erscheinen der neuen TRWI bzw. des neuen Kommentars wird es hoffentlich bald wieder eine Klarheit bei Planung, Ausführung und Betrieb der Trinkwasseranlagen geben. Manfred Raumberger - Hans-Jürgen Graßer 14