Russland in Zahlen. Sommer Aktuelle Wirtschaftsdaten für die Russische Föderation. Basisdaten Wirtschaftsdaten Soziale Indikatoren

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1 Russland in Zahlen Aktuelle Wirtschaftsdaten für die Russische Föderation Sommer 216 Basisdaten Wirtschaftsdaten Soziale Indikatoren

2 Impressum: Botschaft der Bundesrepublik Deutschland ul. Mosfilmowskaja 56, Moskau Tel.: Fax: Ansprechpartner: Mechthild Wesseler, Nadja Ganischnowa Germany Trade and Invest - Büro Moskau 1. Kasatschi Pereulok 7, Moskau osteuropa@gtai.de Ansprechpartner: Ullrich Umann, Bernd Hones Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK) 1. Kasatschi Pereulok 7, Moskau Tel.: , Fax: ahk@ahk-ssland. Ansprechpartner: Jens Böhlmann Redaktionsschluss: Juni 216 Die in dieser Veröffentlichung verwendeten Daten stammen aus ssischen Quellen. Seit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim am 18. März 214 beziehen offizielle ssische Statistiken die Krim in die Erhebung gesamtssischer Wirtschaftsdaten mit ein. Die Daten in dieser Veröffentlichung übernehmen diese Angaben, unbeschadet der Tatsache, dass die Bundesrepublik Deutschland ebenso wie die Europäische Union die Annexion der Krim nicht anerkennt und die Krim weiterhin als völkerrechtswidrig besetztes Staatsgebiet der Ukraine betrachtet. Die Vervielfältigung oder auszugsweise Wiedergabe bedarf der ausdrücklichen Genehmigung durch die Deutsche Botschaft Moskau, Germany Trade and Invest oder die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK). Für den Inhalt wird keinerlei Haftung übernommen.

3 Wirtschaftsdaten Russland Inhalt Inhalt Wirtschaftliche INDIKATOREN 4 Bttoinlandsprodukt 4 Außenhandel 6 Investitionen 8 Industrieproduktion 1 Branchencheck 14 Inflation, Zinsen, Wähng 15 Staatshaushalt 16 Energie 18 SOZIALE INDIKATOREN 2 Wirtschaftspolitische Zusammenarbeit 22 Basisdaten 23 3

4 Russland in Zahlen Bttoinlandsprodukt WIRTSCHAFTLICHE INDIKATOREN Bttoinlandsprodukt BIP zu Marktpreisen (in Milliarden Euro) de 3 2 Russlands Wirtschaft entwickelt sich weiter negativ. Das Bttoinlandsprodukt ist im ersten Quartal 216 um 1,4% gesunken Russland* ,3 Deutschland ,6 Quellen: destatis, Rosstat *Umrechnungskurs für 215: 1 = 1,11 $, 1 = 68,7 RUR Umrechnungskurs für 214: 1 = 1,33 $, 1 = 5,95 RUR BIP-Wachstum (in Prozent) de 1 Das ssische Wirtschaftsministerium prognostiziert für 216 mittlerweile einen BIP-Rückgang von nur noch,2%, etliche Banken rechnen dagegen mit einem Minus von über einem Prozent. Ab 217, so die Beamten im Wirtschaftsministerium, werde das BIP wieder wachsen Q 216 Russland 5,2-7,9 4,5 4,3 3,4 1,3,6-3,7-1,4 Deutschland 1,1-4 4,2 3,7,4 1,6 1,7 1,3 Quellen: destatis, Rosstat 4

5 Russland in Zahlen Bttoinlandsprodukt BIP nach sektoraler Entstehung (Angaben 215; in Prozent) Handel, Gastgewerbe und Verkehr 27,8 26,9 24, 2 Finanzieng, Vermietung und Dienstleistungen 17,1 17,7 21,6 5 3 Öffentliche und private Dienstleister 15,4 15,6 17,1 4 Verarbeitende Industrie 14,9 15,6 14, Fördeng von Bodenschätzen 1,9 1,1 9,8 6 Baugewerbe 6,5 6,5 5,9 7 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 4, 4,2 4,7 4 8 Strom, Gas und Wasser 3,4 3,4 2,8 3 2 Der Handel ist das Rückgrat der ssischen Wirtschaft, aber sowohl dieser Sektor als auch die verarbeitende Industrie verlieren an Bedeutung. Dagegen wird der Dienstleistungssektor immer stärker. Quelle: Rosstat BIP pro Kopf (in Euro*) de 4 3 Das deutsche BIP je Einwohner ist fast fünfmal so hoch wie das ssische Russland* Deutschland Quellen: destatis, Rosstat 5

6 Russland in Zahlen Außenhandel Außenhandel Außenhandel der Russischen Föderation (in Milliarden Euro*) Russland treibt immer weniger Außenhandel. In den ersten drei Monaten 216 sank der Außenhandelsumsatz um ein Viertel auf 88 Milliarden Euro. Die Importe sinken aufgnd des schwachen Rubels. Russische Verbraucher und Industrieunternehmen können sich im Ausland immer weniger leisten. Die niedrigen Rohstoffpreise wiedem drücken die ssischen Exporterlöse Q 216 Ausfuhr Einfuhr Handelsumsatz Außenhandelssaldo Quelle: Zolldienst RF Die wichtigsten Export- und Importgüter (1. Quartal 216; in Milliarden Euro*) Export ,5 Import Energieträger 32,5 - Metalle und Erzeugnisse aus Metall 5,5 2 Erzeugnisse der chemischen Industrie 4,6 6,2 Maschinen und Geräte 3,4 14,1 Nahngsmittel und landwirtschaftliche Erzeugnisse 3,3 5,1 Rohstoffe dominieren weiter den ssischen Export. Bei den Importen überwiegen Maschinen, Anlagen und chemische Produkte. Quelle: Zolldienst RF 6

7 Russland in Zahlen Außenhandel Außenhandel der Russischen Föderation nach ausgewählten Handelspartnern (in Milliarden Euro*) Deutschland war sowohl als auch im ersten Quartal 216 der zweitwichtigste Handelspartner Russlands. Hinter der VR China aber vor den Niederlanden. Besonders stark 3 verloren im Handel mit Russland hat die Ukraine. China 68,4 66,8 66,4 57,2 Deutschland 57,7 56,3 52,7 41,2 Niederlande 64,6 57, ,6 Italien 35,8 4,5 36,4 27,6 Ukraine 35,3 29,8 2,9 13,5 Türkei 26,7 24,6 23,4 21,1 Belas 27,9 25,3 23,7 21,5 Japan 24,4 25, 23,1 19,2 USA 22,1 2, , Polen 21,4 21, 17,3 12,3 Quelle: Rosstat, Zolldienst RF Bilateraler Handel: Russland Deutschland (in Milliarden Euro*) de 6 Russlands Importe aus Deutschland sanken auch im ersten Quartal 216 weiter: um 8% auf 3,6 Milliarden Euro. Die ssischen Exporte nach Deutschland sanken in diesem Zeitraum sogar um 3% auf 4,2 Milliarden Euro Ausfuhr (nach D) 22,6 13,5 19,3 24,6 27,8 27,8 28, 22,8 Einfuhr (nach RUS) 23,2 15,3 2,1 27,1 29,9 28,5 24,8 18,4 Handelsumsatz 45,9 28,7 39,4 51,7 57,7 56,3 52,7 41,2 Quellen: Rosstat, Zolldienst RF 7

8 Russland in Zahlen Investitionen Investitionen Wachstum der Anlageinvestitionen (in Prozent) Russlands Unternehmen investieren immer weniger. Im April 216 kauften sie fast 5% weniger Ausrüstung als noch vor einem Jahr. Für deutsche Lieferanten von Maschinen und Anlagen ist das eine bittere Pille war für sie Russland doch stets ein lukrativer Markt. Wachstum der Anlageinvestitionen ,7 9,9-16,2 6, 8,3 6,6 -,2-2,5-8,4 Quelle: Rosstat Herkunftsländer ausländischer Direktinvestitionen in Russland (Bestand zu Beginn des Jahres in Milliarden Euro*) Unter den wichtigsten Investoren liegt Deutschland auf dem achten Platz. Allerdings ist davon auszugehen, dass sich auf den vorderen Rängen Länder befinden, über die hauptsächlich ssisches Geld reinvestiert wird. Etwa aus Zypern, den Bahamas oder den Britischen Jungferninseln Zypern 135,9 14,3 83,4 Niederlande 42,5 46,8 42,5 Luxemburg 22,6 31,1 32, Irland 14,5 21,1 21,9 Bahamas 22,2 23,2 17,4 Bermuda 23,6 21,6 12, Britische 38,5 19,1 11,8 Jungferninseln Deutschland 14,4 13,9 9,6 Schweiz 5,1 5, 9,1 Großbritannien 5,3 16,7 8,6 Frankreich 11,1 1,2 7,3 Quelle: Zentralbank RF 8

9 Russland in Zahlen Investitionen Ausländische Direktinvestitionen in Russland (Saldo in Milliarden Euro*) 6 Die ausländischen Direktinvestitionen nach Russland sind 215 erneut stark zurück gegangen. Und das trotz relativ günstiger Lohnkosten im Land Direktinvestitionen 29,8 4,8 5,9 26,3 32,5 39,6 39,5 52, 17,2 4,3 4 2 Quelle: Zentralbank RF Direktinvestitionen nach und aus Russland (Bestand zu Anfang des Jahres in Milliarden Euro*) Die Bestände ausländischer Direktinvestitionen in Russland sind 215 drastisch geschmpft. Und auch ssische Firmen haben ihre Auslandsaktivitäten zurückgefahren Russische Direktinvestitionen im Ausland 29,9 273,1 28,4 31,3 347,5 318,4 Ausländische Direktinvestitionen in Russland 262,1 364,9 352,7 39,1 49,9 292,1 2 1 Quellen: Zentralbank RF 9

10 Russland in Zahlen Industrieproduktion Industrieproduktion Industrieproduktion (Verändeng zum Vorjahr in Prozent) de Die Industrieproduktion scheint allmählich die Talsohle zu erreichen. Von Januar bis März 216 sank dieser wichtige Makro-Indikator noch um,6% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Im April 216 stieg die Industrieproduktion sogar leicht um,5% zum Vorjahresmonat an. Ob damit eine Trendwende erreicht ist? Q.216 Russland,6-9,4 7,3 5 3,4,4 1,7-3,4 -,6 Deutschland*,9-15,3 1,5 7,1 -,9 -,3 1,4 1,4 1,5 *Produktionsindex für das produzierende Gewerbe Quellen: destatis, Rosstat Industrieproduktion nach Hauptsektoren (Verändeng zum Vorjahr in Prozent) 15 1 Russlands Kurs zur Importsubstitution verhindert vielleicht Importe, doch die verarbeitende Industrie kurbelt das größte Land der Welt nicht an. Im Gegenteil: Der Output in der verarbeitenden Industrie ist im ersten Quartal 216 weiter geschmpft. Verarbeitende Industrie Fördeng von Bodenschätzen Produktion und Verteilung von Strom, Gas und Wasser Q.216 Verarbeitende Industrie -16, 1,6 8, 5,1,5 2,1-5,4-3,1 Fördeng von Bodenschätzen -1,2 3,8 1,8 1, 1,1 1,4,3 3,4 Produktion und Verteilung von Strom, Gas, Wasser -4,8 2,2,2 1,3-2,5 -,1-1,6, Quelle: Rosstat 1

11 Russland in Zahlen Industrieproduktion Verarbeitende Industrie (Verändeng zum Vorjahr in Prozent; ausgewählte Branchen) Nahngsmittel, Getränke Metallurgie, Metallwaren Maschinen, Ausrüstungen Transportmittel 4 2 In den ersten Monaten 216 steigerten Lebensmittelfirmen, Chemieunternehmen und Maschinenbauer ihre Produktion. Bei den Automobilherstellern und Metallern geht es weiter bergab Nahngsmittel, Getränke, Tabakwaren Q.216 -,5 5,4 1, 5,1 2,3 2,5 2,2 3,2 Metallurgie, Metallwaren -13,9 12,4 2,9 4,5-2,3,6-6,5-2,5 Maschinen, Ausrüstungen -28,4 12,2 9,5,4-7,6-7,8-11,1 5,4 Transportmittel -38, 32,2 24,6 12,7,9 8,5-8,5-7,6 Quelle: Rosstaat 11

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13 Russland in Zahlen Branchencheck Branchencheck Prognose für die Entwicklung 216 (in % zum Vorjahr) -4, Pkw und leichte Nutzfahrzeuge Reifenmarkt Landmaschinen IT-Markt Quelle:Association of European Businesses Quelle:Kordiant Quelle: Minpromtorg Quelle: Föderationsrat des ssischen Parlaments +76 -, E-Books Mobilfunk Auslandstourismus Inlandstourismus Quelle: LitRes Quelle: Wympelkom Quelle: Branchenexperte Quelle: Russischer Verband der Tourismusindustrie ,5 Pharmazeutika Käse Trockenfrüchte Getreideernte Quelle: DSM (in US$) Quelle: The Dairy News Quelle: AnalytikResearchGroup Quelle: Landwirtschaftsministerium Schmuck Bauindustrie Zement Werbemarkt Quelle: Gilde der Juweliere Russlands Quelle: Branchenexperte, Wedomosti Quelle: Sojuzzement Quelle: Branchenexperte Krankenversichengen Lebensversichengen Auto-Kasko Quelle: RAEx Quelle: RAEx Quelle: RAEx starkes Wachstum: mehr als 1% mäßiges Wachstum: 5% - 1% geringes Wachstum: % - 5% gleichbleibend +/- % schwache Abnahme: % - 5% starke Abnahme: um 5% - 1% sehr starke Abnahme: um mehr als 1% 14

14 Russland in Zahlen Inflation, Zinsen, Wähng Inflation, Zinsen, Wähng Inflationsrate (in Prozent) 2 Die Preise für Waren und Dienstleistungen lagen Ende April 216 um 2,5% über dem Niveau von Ende 215. Das ssische Wirtschaftsministerium rechnet auf Jahressicht mit einer Teuengsrate von 6,5% Inflationsrate 13,3 8,8 8,8 6,1 6,6 6,5 15, 12,9 Quelle: Rosstat Wechselkursentwicklung (in Rubel) Endlich steigt der Rubel wieder. Mitte Febar 216 kostete ein Euro knapp 9 Rubel. Mittlerweile sind es weniger als 75. Hauptursache: der gestiegene Ölpreis Jan.-April 216 Euro 4,3 4,9 39,9 42,3 5,9 67,5 8,6 US-Dollar 3,4 29,4 31,1 3,4 38, 6,7 72, Quelle: Zentralbank RF Leitzinsentwicklung (in Prozent) 2 Die Zentralbank hat den Leitzins mittlerweile wieder auf 1,5% gesenkt. Trotzdem erhalten staatsferne Unternehmen keine Kredite unter 18% Jahreszins ab ab ab ab 3.1. ab ab 5.5. ab ab 3.8. ab seit , 9,5 17, 15, 14, 12,5 11,5 11, 11, 1,5 Quelle: Zentralbank RF 15

15 Russland in Zahlen Staatshaushalt Staatshaushalt Staatshaushalt der Russischen Föderation (in Milliarden Euro*) 4 2 Die ssische Regieng gab im ersten Quartal 216 um ein Fünftel mehr aus als sie einnahm Q.216 Einnahmen 166,2 26,3 277,8 321,8 37, ,5 35,3 Ausgaben 196,8 224,9 267,5 322,8 315, ,1 44, Quelle: Finanzministerium RF Bestände der Reserve- und Wohlstandsfonds (jeweils zum Jahresende in Milliarden Euro*) Die Fonds-Rücklagen Russlands in guten Jahren angespart haben sich stark reduziert und sind für diverse Investitionsprojekte reserviert. Vor allem der Reservefonds wird zurzeit stark beanspcht Ende April 216 Reservefonds 43,5 19,1 19,9 47,3 65,7 66,1 45,7 39,5 Wohlstandsfonds 66, 66,5 68,4 67,4 66,6 58,6 65,6 64,8 1 Quelle: Zentralbank RF 16

16 Russland in Zahlen Staatshaushalt Gold- und Devisenreserven (in Milliarden Euro*) 45 4 Die Gold- und Devisenreserven der Russischen Föderation sind in den vergangenen zwei Jahren massiv gesunken, haben sich aber im Laufe des Jahres 216 wieder erholt Gold-/Devisenreserven in Milliarden Euro* 44,2 398,8 373,1 343,5 321,3 326, 332, 352,7 25 Quelle: Zentralbank RF Außenverschuldung der Russischen Föderation (zum Jahresanfang in Milliarden Euro*) 6 Russlands Außenverschuldung würde sich so mancher europäischer Finanzminister wünschen. Die Staatsschulden sind minimal, einzig Russlands Unternehmen stehen im Ausland in der Kreide. Aber auch sie bauten ihre Verbindlichkeiten 215 langsam ab Staatsorgane 32,6 25,4 21,2 22, 26, 24,1 41,5 44,7 47,7 28,2 Zentralbank 4,7 1,2 2,1 1,1 9, 8,4 11,9 11,6 11,9 1,6 Banken 74, 111,4 119,6 89, 18,4 118, 153,9 155,4 161,6 121,4 andere Sektoren 117,3 177,6 22,1 28,7 224,2 237,2 278,5 316,5 329,2 312,5 Außenverschuldung 228,6 315,6 345, 329,8 367,6 387,7 485,8 528,2 55,4 472,7 Quelle: Zentralbank RF 17

17 Russland in Zahlen Energie Energie Erdöl: Fördeng und Export (in Millionen Tonnen) Trotz Sanktionen gegen Ausrüstung zur Exploration von Lagerstätten im Schelf hat die Erdölfördeng 215 deutlich zugelegt. Die Exporte stiegen volumenmäßig um fast ein Zehntel. Russland ist ganz offensichtlich auf jeden Rubel aus den Erdölverkäufen angewiesen Q.216 Fördeng Export Quelle: Rosstat Erdgas: Fördeng und Export (in Milliarden Kubikmeter) Mit North Stream 2 und der Pipeline Sila Sibiri gewinnt Russland bald neue Exportkapazitäten. Aber wie steht es um die Nachfrage? Die Altai-Pipeline nach China mit westsibirischem Gas ist bereits dem Rotstift zum Opfer gefallen Q.216 Fördeng Export Quelle: Wirtschaftsministerium RF 18

18 Russland in Zahlen Energie Kohle: Fördeng und Export (in Millionen Tonnen) 5 25 So hoch wie 215 war Russlands Kohleproduktion schon lange nicht mehr Q.216 Fördeng Export Quellen: Wirtschaftsministerium RF, Rosstat Stromerzeugung (in Terawattstunden) 11 Obwohl die Industrieproduktion schwächelt, ist die Stromerzeugung 215 leicht gestiegen Q.216 Wärmekraftwerke Kernkraftwerke Wasserkraftwerke insgesamt Quellen: Wirtschaftsministerium RF, Rosstat 19

19 Russland in Zahlen Soziale Indikatoren Soziale INDIKATOREN Entwicklung des Realeinkommens (inflationsbereinigtes Einkommen abzüglich Pflichtabgaben in Prozent) Russlands Konsumenten können sich immer weniger leisten. Nach einem realen Einkommensverlust 215 in Höhe von 9,5% gaben die Realeinkommen in den ersten fünf Monaten 216 um weitere,8 Prozent nach. Die frei verfügbaren Einkommen sanken sogar um 4,9 Prozent. Der Konsum fällt 216 als Treiber der Wirtschaft aus Wachstum des Realeinkommens ,1 5,1,4 4,6 3,2-1, -9,5 -,9 Jan.-Apr Quelle: Rosstat Einkommensdynamik (in Prozent zur Vorjahresperiode) Jan.-Mai 216 Frei verfügbare Einkommen Reallöhne Quelle: Rosstat Lohn, Rente, Existenzminimum (in Euro pro Monat*) Zurzeit liegen die Durchschnittslöhne in Russland wieder auf dem Niveau von 29. So, als ob im Land die vergangenen sieben Jahre Stillstand geherrscht hätte. Immer mehr Menschen leben wieder unter der Armutsgrenze die von der ssischen Regiengen durch einige Kunstgriffe nach unten korrigiert wurde Jan.-Apr. 216 Lohn Rente Existenzminimum Quelle: Rosstat 2

20 Russland in Zahlen Soziale Indikatoren Lebenserwartung in Russland (in Jahren) Jahr für Jahr steigt die Lebenserwartung in Russland und zwar stark. Bei Frauen wurden die besten Kennziffern aus Sowjetzeiten schon wieder erreicht. Trotzdem gehört Russland nach wie vor zu den Ländern mit der niedrigsten Lebenserwartung in Europa Frauen 73,7 71,6 71,9 74,3 74,9 75,9 76,5 76,5 Männer 61,9 58,1 58,5 61,9 63,1 64,6 65,3 65,7 Quelle: Rosstat Einkommensverteilung (in Prozent) 1 Die Einkommensverteilung zeigt: Immer weniger Menschen erhalten Top-Gehälter, immer mehr müssen sich mit geringeren Einkommen zufrieden geben Q ,1-7., Rub. ( Euro) bis 7., 8,2 6,2 7,1 7.,1 9., Rub. ( Euro)7., 1., ( ) 9,4 8, 9,4 9.,1 12., Rub. ( Euro) 1., 14., ( ) 13,4 12,2 14, 12.,1 15., ( Euro)14., 19., ( ) 15, 14,5 16, 15.,1 2., Rub. ( Euro) 19., 27., ( ) 17,8 18,2 19, 2.,1 25., Rub. ( Euro) 27., 45., ( ) 2,7 22,5 21,1 25.,1 3., Rub. ( Euro) 45., -6., ( ) 7,2 8,3 6,8 mehr als 6., 8,3 1,1 6,6 *Umgerechnet nach Euro-Referenzkurs der Russischen Zentralbank für 214 (1 Euro=5,5) Quelle: Rosstat Arbeitslosenquote nach ILO-Definition (in Prozent) Die offizielle Arbeitslosenquote lag im März 216 bei 6,%. Das ist erstaunlich wenig angesichts der wirtschaftlichen Lage im Land. Ein triftiger Gnd: Entlassungen gelten als politisch unkorrekt. Etliche Unternehmer favorisieren Kurzarbeit oder Lohnkürzungen. Viele Arbeitslose melden sich außerdem nicht beim Arbeitsamt März 216 5,7 6,3 8,4 7,5 6,6 5,5 5,5 5,2 5,8 6, 1 Quelle: Rosstat 21

21 Russland in Zahlen Wirtschaftspolitische Zusammenarbeit Wirtschaftspolitische Zusammenarbeit Russland-Deutschland Deutsch-Russische Unternehmerplattform: Zur Verbesseng der wirtschaftlichen Beziehungen wurde im September 215 eine deutsch-ssische Unternehmerplattform von vier deutschen und ssischen Wirtschaftsverbänden mit Unterstützung der Politik beider Staaten gegründet. Petersburger Dialog: Das Diskussionsfom hat sich zum Ziel gesetzt, die zivilgesellschaftliche Verständigung zu fördern; gegründet 21. Deutsch-Russische Regiengskonsultationen: Diese feste Institution dient der Behandlung wichtiger bilateraler Themen im engen und intensiven Dialog zwischen den Ministerien beider Staaten. Die Regiengskonsultationen finden seit 1999 jährlich alternierend in beiden Ländern statt. Sie wurden seit 214 vorübergehend ausgesetzt. Abkommen mit Deutschland Investitionsschutzabkommen: es gilt das mit der UdSSR geschlossene Abkommen vom , in Kraft seit Doppelbesteuengsabkommen: es gilt das mit der RF geschlossene Abkommen vom , angewandt seit Zum bestehenden Abkommen wurde am ein Revisionsprotokoll unterzeichnet. Abkommen zur wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit (WTZ): Das Abkommen wurde am unterzeichnet und ersetzt das bisherige zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der UdSSR geschlossene Abkommen aus dem Jahr Gesundheitsabkommen: Das Abkommen wurde am 15. Juli 21 unterzeichnet und ersetzt das bisherige Deutsch-Sowjetische Abkommen über die Zusammenarbeit im Bereich der Gesundheit und der medizinischen Wissenschaften aus dem Jahr Abkommen mit der EU Partnerschafts- und Kooperationsabkommen mit der EU: Das Abkommen wurde am unterzeichnet und ist Ende 27 ausgelaufen, verlängert sich jedoch automatisch um zwölf Monate soweit es nicht von einer der Vertragsparteien gekündigt wird. Die Verhandlungen über ein Nachfolgeabkommen sind seit 214 im Zusammenhang mit der Ukrainekrise ausgesetzt. Mitgliedschaft in internationalen Wirtschaftszusammenschlüssen Vereinte Nationen (ständiger Sitz im VN-Sicherheitsrat: UdSSR seit 1945, Russland seit ), IWF seit Mai 1992, IBRD Weltbank, seit Mai 1992, IDA seit Mai 1992, Nordatlantischer Kooperationsrat (UdSSR seit seiner Gründung 1991), GUS seit Dezember 1991, OSZE seit Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki 1975, Ostseerat seit seiner Gründung im März 1992, Europarat seit , Asiatisch-Pazifische Wirtschaftskooperation (APEC) seit 1998, Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit seit Gründung 1996, Organisation des Vertrags für Kollektive Sicherheit seit Gründung 1992, Eurasische Wirtschaftsunion seit , G8, Vollmitgliedschaft seit 22 (ausser der Ebene der Finanzminister) (ausgesetzt seit 25. März 214), Schwarzmeerkooperationsrat, New Development Bank seit März 215, Asian Infrastcture Investment Bank (AIIB) (Unterzeichnung des Gründungsdokuments am , in Russland allerdings noch nicht ratifiziert). Russland ist seit dem 23. August 212 Vollmitglied der Welthandelsorganisation WTO. Seit 1996 werden Verhandlungen zum Beitritt zur OECD geführt (zurzeit ausgesetzt). 22

22 Basisdaten Russland Fläche: 17.7 Mio. qkm* Einwohner: 143,6 Mio. (214)* Bevölkengsdichte: 8,3 Einw./qkm Bevölkengszuwachs: +,23% (214) Administrative Gliedeng: 83 föderale Subjekte* Präsident Wladimir Putin Ministerpräsident Dmitri Medwedew Minister mit Zuständigkeit für Wirtschaftsfragen: Aleksej Uljukajew (Wirtschaft) Anton Siluanow (Finanzen) Denis Manturow (Industrie und Handel) Nikolaj Nikiforow (Kommunikation) Alexander Nowak (Energie) Deutschland Fläche:,357 Mio. qkm Einwohner: 81,2 Mio. (214) Bevölkengsdichte: 23 Einw./qkm Bevölkengszuwachs:,2% (212) Administrative Gliedeng: 16 Bundesländer Bundespräsident Joachim Gauck Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel Minister mit Zuständigkeit für Wirtschaftsfragen Sigmar Gabriel (Wirtschaft und Energie) Dr. Wolfgang Schäuble (Finanzen) *ohne die beiden annektierten Krim-Regionen wirtschaftliche Stärken: weltweit Nr. 1 bei Erdgasreserven (215) Nr. 1 bei Erdölexporten (215) Nr. 1 fchtbare Böden und Wälder wirtschaftliche Stärken: weltweit Nr. 1 bei Kfz-Exporten (215) Nr. 1 bei Pharma-Exporten (215) Nr. 1 bei Logistik (213)

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