Mobile Arbeitswelt 4.0 erste Ergebnisse einer Unternehmensbefragung Prof. Dr. Jochen Prümper HTW Berlin

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1 Mobile Arbeitswelt 4.0 erste Ergebnisse einer Unternehmensbefragung Prof. Dr. Jochen Prümper HTW Berlin Konferenz: Zukunftsprojekt Arbeitswelt Haus der Wirtschaft, Stuttgart Inovacoach

2 Organisation & Stichprobe Ergonomie des Arbeitssystems karriere.blog Schlüsselkompetenzen P-E-Fit Nuki Outcomes Your24hCoach Arbeitsschutz Marketingland Fotolia

3 N=674 Unternehmensvertreter Unternehmensleitung mit Führungsfunktion 19% Abteilungszugehörige mit Führungsfunktion 38% Abteilungszugehörige ohne Führungsfunktion 43% % 9 16% Prümper, J., Lorenz, C., Hornung, S. & Becker, M. & (2016) Mobiles Arbeiten" - Kompetenzen und Arbeitssysteme entwickeln. Berlin: DGFP % % %

4 Formen mobiler Bildschirmarbeit Arbeitsradius als Maß zur Bestimmung des Mobilitätsgrads In welcher Art sind die Beschäftigten Ihres Unternehmens mobil tätig?./100%

5 innerhalb des Betriebsgeländes an stationärem Arbeitsplatz 46%

6 14% 46% innerhalb des Betriebsgeländes an wechselnden Arbeitsplätzen

7 29% 14% 46% innerhalb und außerhalb des Betriebsgeländes an wechselnden Arbeitsplätzen

8 außerhalb des Betriebsgeländes an wechselnden Arbeitsplätzen 11% 29% 14% 46%

9 DIN EN ISO 6385 (2004) Grundsätze der Ergonomie für die Gestaltung von Arbeitssystemen DIN EN ISO (2000) Stationary Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung Worker Büroarbeitsplatz (Hemminger) Arbeitsorganisation Arbeitsaufgaben Tätigkeiten Arbeitsumgebung Arbeitsmittel, Hardware und Software Arbeitsraumes und Arbeitsplatz Arbeitszeit Arbeitssystem (relative Häufigkeiten) Für die Beschäftigten unseres Unternehmens ist die IT-gestützte, mobile Arbeitssituation im Gegensatz zu der IT-gestützten, nicht mobilen (stationären) Arbeitssituation hinsichtlich der Arbeitszeit (Dauer, Lage und Verteilung der Zeit, in der Beschäftigte im Rahmen ihres Arbeitsverhältnisses tätig sind) Arbeitsumgebung (physikalische, chemische, biologische, organisatorische, soziale und kulturelle Faktoren) Arbeitssystem (Mittelwerte)... Arbeitszeit 10% 35% 34% 19%... Arbeitszeit 3,6... Tätigkeiten 11% 52% 25% 12%... Tätigkeiten 3,4... Arbeitsaufgaben 10% 53% 25% 11%... Arbeitsaufgaben 3,3... Arbeitsorganisation 14% 57% 18% 11%... Arbeitsorganisation 3,2... Arbeitsumgebung 22% 40% 28% 10%... Arbeitsumgebung 3,2... Arbeitsraumes 20% 46% 25% 8%... Arbeitsraumes 3,2... Arbeitsmittel 20% 52% 20% 7%... Arbeitsmittel 3,1 Leitstand (Steag) 0% 20% 40% 60% 80% 100% viel schlechter schlechter in etwa gleich besser viel besser viel schlechter schlechter in etwa gleich besser viel besser

10 Schlüsselkompetenzen sind erwerbbare allgemeine Fähigkeiten, Einstellungen und Wissenselemente, die bei der Lösung von Problemen und beim Erwerb neuer Kompetenzen in möglichst vielen Inhaltsbereichen von Nutzen sind [ ] (Orth,1991, S. 107). Kognitiven Kompetenzen Kommunikative Kompetenzen Soziale Kompetenzen Selbstkompetenzen Stationary Worker Allgemeines Basiswissen Büroarbeitsplatz (Hemminger) Schlüsselkompetenzen (relative Häufigkeiten) Für die Beschäftigten unseres Unternehmens stellt die IT-gestützte, mobile Arbeitssituation im Gegensatz zu der ITgestützten, nicht mobilen (stationären) Arbeitssituation (viel geringere/höhere) Anforderungen an Selbstkompetenzen (Selbstständigkeit, Flexibilität, Kreativität, Initiative, geistige Offenheit, Verantwortungsbereitschaft, Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit...) Kommunikative Kompetenzen (schriftliche/mündliche Ausdrucksfähigkeit, Diskussionsfähigkeit) Schlüsselkompetenzen (Mittelwerte)... Selbstkompetenzen 3% 19% 43% 35%... Selbstkompetenzen 4,1... Kommunikative Kompetenzen 6% 35% 44% 14%... Kommunikative Kompetenzen 3,7... Allgemeines Basiswissen 3% 57% 32% 8%... Allgemeines Basiswissen 3,5... Soziale Kompetenzen 14% 35% 39% 10%... Soziale Kompetenzen 3,4... Kognitiven Kompetenzen 3% 63% 28% 5%... Kognitiven Kompetenzen 3,3 Leitstand (Steag) 0% 20% 40% 60% 80% 100% viel geringer geringer in etwa gleich höher viel höher viel geringer geringer in etwa gleich höher viel höher

11 Person-Environment-Fit (P-E-Fit) beschreibt die Übereinstimmung zwischen einer Person und ihrem Arbeitsumfeld (French, Rodgers & Stationary Cobb, 1974). Worker Für die Anforderungen IT-gestützter, mobiler Arbeitsformen sind die Beschäftigten unserer Organisation gut gerüstet. sind die Führungskräfte unserer Organisation gut gerüstet. ist unsere Organisation im Allgemeinen gut gerüstet. Büroarbeitsplatz (Hemminger) P-E-Fit (relative Häufigkeiten) P-E-Fit (Mittelwerte)... sind die Führungskräfte unserer Organisation gut gerüstet. 14% 28% 37% 18%... sind die Führungskräfte unserer Organisation gut gerüstet. 3,5... sind die Beschäftigten unserer Organisation gut gerüstet. 15% 35,3% 35,0% 12,5%... sind die Beschäftigten unserer Organisation gut gerüstet. 3,4... ist unsere Organisation im Allgemeinen gut gerüstet. 16,9% 34,9% 33,8% 10,8%... ist unsere Organisation im Allgemeinen gut gerüstet. 3,3 Leitstand (Steag) 0% 20% 40% 60% 80% 100% trifft gar nicht zu trifft wenig zu trifft mittelmäßig zu trifft überwiegend zu trifft völlig zu trittft gar nicht zu trifft wenig zu trifft mittelmäßig zu trifft überwiegend zu trifft völlig zu

12 Stationary Worker Büroarbeitsplatz (Hemminger) Leitstand (Steag) Prümper, J., Becker, M. & Hornung S. (2016). Mobiles Arbeiten Chance oder Risiko? Personalwirtschaft, 8,

13 Outcomes Durch die Veränderungen zu IT-gestützten, mobilen Arbeitsformen hat sich die Arbeitszufriedenheit Arbeitsleistung Arbeitsqualität der Beschäftigten unserer Organisation (deutlich verschlechtert/verbessert). Stationary Worker Büroarbeitsplatz (Hemminger) Outcomes (relative Häufigkeiten) Outcomes (Mittelwerte)... die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten 7% 26% 52% 15%... die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten 3,7 die Arbeitsleistung der Beschäftigten 3% 42% 51% 4% die Arbeitsleistung der Beschäftigten 3,6... die Arbeitsqualität der Beschäftigten 5% 54% 37% 5%... die Arbeitsqualität der Beschäftigten 3,4 Leitstand (Steag) 0% 20% 40% 60% 80% 100% deutlich verschlechtert eher verschlechtert nicht verändert eher verbessert deutlich verbessert deutlich verschlechtert eher verschlechtert nicht verändert eher verbessert deutlich verbessert

14 Stationary Worker Büroarbeitsplatz (Hemminger) Leitstand (Steag) Prümper, J., Becker, M. & Hornung S. (2016). Mobiles Arbeiten Chance oder Risiko? Personalwirtschaft, 8,

15 Stationary Worker Büroarbeitsplatz (Hemminger) Arbeits- und Gesundheitsschutz ArbSchG 5 Beurteilung der Arbeitsbedingungen (1) Der Arbeitgeber hat durch eine Beurteilung der für die Beschäftigten mit ihrer Arbeit verbundenen Gefährdung zu ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind. Gefährdungsbeurteilung (relative Häufigkeiten) In unserem Unternehmen werden im Rahmen der Gefährdungsbeurteilungen (auch die mobilen, IT-)Arbeitsplätze beurteilt hinsichtlich der Gestaltung und Einrichtung der Arbeitsstätte und des Arbeitsplatzes? physischen/physikalischen Belastungen? Gestaltung, der Auswahl und dem Einsatz der Arbeitsmittel, insbesondere Hardund Software sowie dem Umgang damit? Arbeitsabläufe und Arbeitszeit? Qualifikation und Unterweisung? psychischen Belastungen bei der Arbeit? Leitstand (Steag) Arbeitsplätze allgemein mobile IT-Arbeitsplätze Arbeitsplätze allgemein mobile IT-Arbeitsplätze Arbeitsplätze allgemein mobile IT-Arbeitsplätze Arbeitsplätze allgemein mobile IT-Arbeitsplätze Arbeitsplätze allgemein mobile IT-Arbeitsplätze Arbeitsplätze allgemein mobile IT-Arbeitsplätze 10% 14% 14% 16% 17% 29% 25% 30% 37% 35% 42% 40% 27% 35% 41% 47% 40% 43% 40% 44% 0% 20% 40% 60% 80% 100% überhaupt nicht teilweise voll und ganz 38% 40% 36% 40% 62% 51% 44% 42% 38% 31% 32% 25% 22% 25% 27% 20%

16 Stationary Worker Büroarbeitsplatz (Hemminger) Arbeits- und Gesundheitsschutz ArbSchG 5 Beurteilung der Arbeitsbedingungen (1) Der Arbeitgeber hat durch eine Beurteilung der für die Beschäftigten mit ihrer Arbeit verbundenen Gefährdung zu ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind. In unserem Unternehmen werden im Rahmen der Gefährdungsbeurteilungen (auch die mobilen, IT-)Arbeitsplätze beurteilt hinsichtlich der Gestaltung und Einrichtung der Arbeitsstätte und des Arbeitsplatzes? physischen/physikalischen Belastungen? Gestaltung, der Auswahl und dem Einsatz der Arbeitsmittel, insbesondere Hardund Software sowie dem Umgang damit? Arbeitsabläufe und Arbeitszeit? Qualifikation und Unterweisung? psychischen Belastungen bei der Arbeit? Prümper, J. & Hornung S. (2016). Arbeits- und Gesundheitsschutz 4.0. Gefährdungsbeurteilung bei mobiler Bildschirmarbeit. Arbeit und Arbeitsrecht, 10, S

17 Mobilitätsgrad: hoch Mehrheit der Beschäftigten arbeitet mobil die meistens Beschäftigten sind innerhalb und außerhalb des Betriebsgeländes an wechselnden Arbeitsplätzen tätig Ergonomie des Arbeitssystems: different positive Entwicklung bei Arbeitszeit, -tätigkeiten, -aufgaben und - organisation kritische Stimmen bei Arbeitsumgebung, -raum, -platz und -mittel Schlüsselkompetenzen: erhöhte Anforderungen deutlich erhöhte Anforderungen an Selbstkompetenzen, aber auch an kommunikative Kompetenzen P-E-Fit: kritisch zu hinterfragen Führungskräfte, Beschäftigte und die Organisation im Allgemeinen sind tendenziell gut für Anforderungen digitalisierter Mobilarbeit gerüstet (zumindest aus Sicht des Managements) Outcomes: positiv Arbeitszufriedenheit, -leistung und -qualität steigen Gefährdungsbeurteilung: Fehlanzeige! große Defizite

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