IT-gestütztes Lehren und Lernen Erfahrungen mit dem Projekt Vernetzte Grundschule im ländlichen Raum. Prof. Dr. Tino Schuppan Juni 2016
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- Busso Fuchs
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1 IT-gestütztes Lehren und Lernen Erfahrungen mit dem Projekt Vernetzte Grundschule im ländlichen Raum Prof. Dr. Tino Schuppan Juni 2016
2 Zielsetzung Strategisches Ziel: Erhalt von (Grund-) Schulen und gute Lehre im ländlichen Raum vor dem Hintergrund des demografischen Wandels Konkrete Ziele: Reduktion von Ausfallstunden für Schüler Bessere Auslastung von Fachlehrern Besseres Nacharbeiten von Unterricht bei Krankheit von Schülern Abbau von lästigen Reisezeiten im ländlichen Raum Verbesserung der Unterrichtsqualität
3 Projektansatz für vernetzte Grundschullehre Schulübergreifendes, IT-basiertes Lehren und Lernen/eLearning über eine gemeinsame Lernplattform mit einem intuitiv bedienbaren Videokonferenzsystem einem Lernmanagementsystem der Einbindung von Tablet-PCs für Schüler Transformation von Didaktik und Methodik Lehr-/Lern- Architektur
4 Lösungsansatz: Identische Ausstattung für jede Schule Technische Ausstattung a) Projektionsfläche mit Nahbereichsbeamer b) Smartboard mit Beamer und Lautsprechern c) Tablet-PCs und -Wagen d) Fest installierte Videokamera/ Raummikrofone keine Eigenentwicklungen a d b c Sonstige Ausstattung W-Lan-Accesspoints und Verkabelung Bauliche Verbesserung des Raumes (Akustik/Verdunklung) Schulübergreifender Sprachunterricht Lehrerfortbildung
5 Projektumsetzung: Schulen und Akteure Laufzeit: Beteiligte in der Region 11 Grundschulen im Landkreis Elbe-Elster 2 Grundschulen im Landkreis Oberspreewald Lausitz 11 Schulträger (Ämter und Städte, mit <1.000 bis EW) (IT- Verantwortliche, Bauamt, Verwaltungsleitung ) Sonstige zu berücksichtigende Akteure: Bildungsministerium des Landes Staatliches Schulamt Landesinstitut für Schule und Medien (Fortbildungseinrichtung) Dresden Herausforderung: ebenen-/ trägerübergreifende Abstimmung und Kommunikation
6 Projektumsetzung: Ausgangslage in den Schulen IT flächendeckend bisher wenig integriert in den Unterricht, jedoch Computerkabinett und vereinzelt Smartboards vorhanden Hard- und Software-Zoo Geräte und Anwendungen aus verschiedenen Förderprogrammen/Spenden Keine schulübergreifende Lehre möglich Keine einheitliche IT-Ausstattung der Schulen Schulträgerabhängig IT-Nutzung und -Betreuung als Hobby einzelner Lehrer, Schulträger nur selten in die Betreuung involviert IT nicht benutzerfreundlich und aufwendig in Administration und Wartung In den Schulen kaum systematische Nutzung von Technologien, die für Kinder/Eltern schon Alltag sind
7 Derzeitige Nutzung in den Schulen Smartboard Tablets Lernplattform Videoplattform Grundschule Sonnewalde Ja Teilweise* nein nein Grundschule Hirschfeld Ja Ja (aber auch nur einzelne Lehrer) nein Ja Grund- und Oberschule "Ernst Legal" Schlieben Ja teilweise Ja ( intensiv ) nein Grundschule Hohenbucko ja teilweise Ja ( intensiv ) nein Grundschule Finsterwalde - Nehesdorf Ja teilweise Vereinzelt (<5) nein Berg-Grundschule in Doberlug-Kirchhain ja ja, offline Ja (ca. 5 Lehrer) nein Grundschule Finsterwalde - Stadtmitte ja teilweise nein nein Grundschule "Erich Schindler" Wahrenbrück ja teilweise nein nein Grundschulzentrum "Robert-Reiss" Bad Liebenwerda ja teilweisen, offline vereinzelt nein Karl Eduard von Lingenthal Oberschule mit integrierter Grundschule - Europaschule Ortrand Ja teilweise nein ja Nicht in den Schulen angekommen, geringe Nutzung und Akzeptanz * Nicht in Klassenstärke, wenn ja, nur offline; max. ca. fünf Lehrer
8 Grad der Nutzung der beschafften Komponenten hoch Smartboards und Präsentationsfläche Tablets Lernplattform niedrig Video
9 Überblick über den derzeitigen Einsatz Smartboards und Präsentationsfläche In allen Schulen intensiv genutzt, jedoch nicht von allen Lehrern Teilweise Anschaffung weiterer Smartboards geplant Gute Erfahrungen bei Lehrern und Schülern Tablets Eingeschränkte Nutzbarkeit aufgrund von WLAN-Problemen In einigen Schulen Nutzung für Übungen und Rechercheaufgaben I-Pads werden im Unterricht intensiv eingesetzt Für länger abwesende Schüler zur Nacharbeit von Unterrichtseinheiten Lernplattform Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien Projektinhalt Videoplattform Austausch und Kontakt mit ausländischen Partnerschulen
10 Umgesetzte Lehr-/Lernformen Smartboards und Präsentationsfläche Frontalunterricht Vorbereitete Tafelbilder und Kopiervorlagen bereitstellen Nutzen externer Unterrichtsmaterialien, z.b. Smart Exchange, "Sofatutor, Videos/CDs der Medienstelle Konferenzen, Fortbildungen und Elternversammlungen Tablets Selbstlernprogramme Übungen Rechercheaufgaben Nachbereitung für Schüler, die zur Kur bzw. im Krankenhaus sind Lernplattform Verteilung von Unterrichtsmaterialien in den Schulen und schulübergreifend Videoplattform Kooperationen mit Partnerschulen im Ausland
11 Hindernisse für die Nutzung Didaktische-organisatorische Probleme Hoher Zeitaufwand für Vorbereitung und Abstimmung zwischen den Schulen, insbesondere für den videogestützten Unterricht Nutzen der Lernplattform wird kaum gesehen Große Unsicherheit bzgl. des Einsatzes der installierten Infrastruktur systematische Qualifizierung, jenseits von Anwenderschulungen erforderlich Technische Probleme Tablets können nicht von der ganzen Klasse genutzt werden, da WLAN- Netz zu schwach Keine zentrale Steuerung des Einsatz der Tablets im Klassenraum möglich keine elektronische Aufsicht über die Schüler Überwiegend keine zentrale Verwaltung der IT in den Schulen
12 Lessons Learned Videogestütztes Lernen sehr ambitioniert, derzeit eher elektronifizierte herkömmliche Unterrichtsformen: Ablösung der Kreidetafel durch Smartboards (erste Stufe) Nutzen der Lernplattform und Videokonferenzsysteme wird nicht ausreichend erkannt mehr Unterstützung Technische Probleme, u.a. bei der Nutzung der Tablet-PCs, unterschätzt Routinisierung sowie Aufbau neuer Unterrichtsabläufe/-formen braucht Zeit und umfassende Unterstützung; Verwendung ist entscheidend!!
13 Ausblick: Nächste Schritte Dauerhafte organisatorische Vernetzung erforderlich Aufbau einer Koordinierungsstelle Bereitstellung/Aufbereitung von Lehrmaterial Technischer und didaktischer Helpdesk Regionale Qualifizierung Netzwerkkompetenzen für Lehrer und Schüler, auch für Eltern und Schulträgern aufbauen Regelmäßige Qualifizierungen für Lehrer nicht nur Anwenderschulungen für Smartboards Übergreifende Governance für die IT-Infrastruktur erforderlich Entlastung der Schulträger
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