Kasseler Wanderer auf dem Meraner Höhenweg

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Ewald Baum
vor 7 Jahren
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1 Kasseler Wanderer auf dem Meraner Höhenweg Eine Wandergruppe des Hessisch-Waldeckischen Gebirgsvereins Kassel war Ende August/Anfang September eine Woche in Südtirol und wanderte auf dem Meraner Höhenweg. Er gehört zu den schönsten Wanderwegen des Landes. Die Wanderinnen und Wanderer, die ihr Standquartier in St. Martin im Passeiertal hatten, waren an fünf Tagen auf dem Weg, der unterschiedliche Schwierigkeitsgrade hat und rund um die Texelgruppe führt, unterwegs. Mit einem Bus fuhren die Wanderfreunde nach Südtirol. Angenehm war es, dass der Bus den Wanderern in Südtirol während der ganzen Zeit zur Verfügung stand. So war es ohne große Schwierigkeiten immer möglich, zu den Ausgangspunkten der jeweiligen Etappe zu gelangen, um am Ende wieder abgeholt und ins Standquartier gebracht zu werden. Auf der Fahrt stimmte Wanderfreund Klaus-Dieter Wolff die Wanderinnen und Wanderer schon auf die vor uns liegende Woche ein und machte uns mit den Wanderregeln vertraut. Vorbereitet und organisiert hatten diese Wanderwoche Karl Dietrich und Klaus Vogtmann, die schon Monate vorher aktiv waren, um der Gruppe einen schönen Aufenthalt in der Südtiroler Bergwelt zu bieten. Die Voraussetzungen, um es vorweg zu nehmen, waren in allen Punkten gegeben. Wir hatten bis auf einen Tag traumhaft, schönes Wetter und die Sonne meinte es gut mit uns. Das Quartier in St. Martin, der Brauereigasthof Martinser Hof, bot einen ausgezeichneten Service, die Verpflegung war hervorragend und die freundlichen Bedienungen trugen dazu bei, dass wir die Gastfreundschaft richtig genießen konnten. Auch unser Busfahrer Gerhard darf nicht unerwähnt bleiben, der uns mit dem Bus quasi ständig begleitete, uns Hin und Her kutschierte und immer wohlbehalten ins Quartier, nach Südtirol und nach Hause brachte. Also die besten Voraussetzungen für uns Wanderer, um immer froh gelaunt die einzelnen Wanderungen anzugehen, die Strapazen auf uns zu nehmen und die jeweilige Wanderstrecke sowie die einzelnen Stationen zu genießen. Die Berge riefen und hatten uns in ihren Bann gezogen, so dass wir bei jeder Tour eine 1

2 abwechslungsreiche Natur mit ihrer landschaftlichen Schönheit und reichhaltigen Fauna und Flora erleben konnten. Dabei wurden wir immer wieder belohnt vom Anblick der umgebenden herrlichen, faszinierenden Bergwelt und den Blicken in die Täler der Etsch, der Passeier oder den darin liegenden Orten des Vintschgaus sowie rund um Meran. Zur ersten Etappe starteten wir in Katharinaberg im Schnalstal. An der Kirche des kleinen Bergdorfes hieß es für unsere Gruppe Frisch auf, und es ging zunächst aufwärts. Zur Einstimmung war die Wanderung für alle gut zu bewältigen. Nach gut vier Stunden Wanderzeit, eine Rast wurde an der Jausenstation Innerunterstell eingelegt, kamen wir an der Seilbahn Unterstell an, um von dort nach Naturns zu kommen und die erste Tour zu beenden. Am nächsten Tag begannen wir von dort aus unsere Bergwanderung, die zweite Etappe auf dem Meraner Höhenweg. Dabei wurde unsere Gruppe schon mehr gefordert. Die Auf- und Abstiege waren enorm und die herrschende Wärme von fast 30 Grad musste dabei ebenso verkraftet werden. In der Jausenstation Hochforch legten wir unsere Mittagsrast ein, anschließend wurde unsere Bergtauglichkeit von den Wanderführern auf den Prüfstand gestellt. Viele von uns legten danach eine Rast an der Seilbahn vom Giggelberg ein, um dann mit der Bahn nach Partschins im Vintschgau hinunter zu fahren. Die Tagesleistung war verbunden mit einem Aufstieg von Höhenmetern und Meter Abstieg, wobei die Wanderer schon ein enormes Leistungsvermögen aufbringen mussten. Die dritte Etappe begannen wir mit der Hochmuthseilbahn vom Dorf Tirol aus. Rund sechs Stunden waren wir an diesem Tag bei herrlichem Wetter unterwegs, um über den Longfallhof und die Bergrast, wo wir jeweils eine Rast einlegten, den Abstieg nach Soltaus im Passeiertal anzutreten. Den Abstieg von rund 600 Höhenmetern mussten wir teilweise nicht nur auf steilen, steinigen Pfaden, sondern auch über einen steilen Wiesenabhang, den wir wie Hanghühner überwanden, vollziehen. Die schwierigste, die vierte Etappe, starteten wir von der Leiteralm aus. Nach einer schon abenteuerlichen Busanfahrt zur Mittelstation, wo wir alle schon eine Bergtour mit dem Bus hinter uns hatten, die unser Gerhard mit einigen Schweißperlen auf der Stirn meisterte, ging es mit der alten Korbseilbahn (auch dies war ein besonderes Erlebnis) zum eigentlichen Ausgangspunkt unserer Wanderung. Nach einem steilen Anstieg von über 300 Höhenmetern erreichten wir das Hochganghaus auf einer 2

3 Höhe von Metern. Es war der höchste Punkt unserer Wanderung auf dem Meraner Höhenweg. Nach einer Verschnaufpause führte der Weg mit mehreren Abund Aufstiegen über die Gandneralm und das Partschiner Kreuz zur NassereithHütte. Leider wurde sie nicht mehr bewirtschaftet, so dass wir uns aus dem Rucksack verpflegen und erfrischen mussten. Der Weg führte uns dann wieder zum Giggelberg und von dort zurück ins Quartier. Die fünfte und letzte Etappe legten die Kasseler Wanderer von Ausserhütt im Pfelderertal aus nach St. Martin im Passeiertal zurück. Auch hier hatten wir einige Auf- und Abstiege zu überwinden, um nach einer Einkehr im Jauffenblick wieder St. Martin im Passeiertal, das auf einer Höhe von 600 Metern liegt, zu erreichen. Bei dieser Etappenwanderung auf dem Meraner Höhenweg bewegte sich die Gruppe an fünf Tagen im Hochgebirge auf einer Höhe zwischen und Metern, die naturgemäß immer wieder Auf- und Abstiegen verbunden waren. Mit der Südtiroler Geschichte beschäftigten sich die Kasseler Wanderer und besuchten das Andreas-Hofer-Museum beim Sandwirt, dem Geburtshaus des Südtiroler Helden, in St. Leonhardt. Leider war der Vormittag verregnet, so dass die Gruppe durchnässt im Museum ankam. Auch ein Tag zur freien Verfügung war eingeplant, der zum Besuch von Meran, aber auch zu weiteren Bergtouren genutzt wurde. Am letzten Tag fanden sich die Wanderinnen und Wanderer im Standquartier zu einem gemütlichen Abend zusammen, um die Wanderwoche noch einmal Revue passieren zu lassen. Dabei bedankte sich die Gruppe herzlich bei Karl Dietrich und Klaus Vogtmann für eine schöne, erlebnisreiche Wanderwoche in Südtirol, die ohne Zwischenfälle verlaufen war. (KH) 3

4 Frisch auf in Katharinaberg: An der Kirche des kleinen Bergdorfes im Schnalstal starteten die Kasseler Wanderer ihre Wanderung auf dem Meraner Höhenweg. 4

5 Gruppenbild im Hochgebirge: Nach einem steilen Aufstieg, legten die Kasseler Wanderer am Hochganghaus, mit Metern die höchste Stelle der fünftägigen Wanderung, vor der Kulisse der Hohe Weiße und Hohe Wilde, eine Rast ein. 5

6 Zwischenrast bei der Wanderung: Am Partschiner Kreuz genoss man die herrliche Aussicht in den Vintschgau und nach Meran. Fotos: Klaus Hobein 6

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