Netzwerkkonferenz in Oelsnitz
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- Heiko Althaus
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Netzwerkkonferenz in Oelsnitz Workshop A Miteinander reden...- wie Gespräche gelingen können I.Fiedler / M.Schmidt Erziehungs- und Familienberatungsstelle Diakonisches Werk Annaberg e.v. 1
2 Organisatorische Gesprächsvorbereitung / Rahmenbedingungen Zeit (fester Termin, der allen Beteiligten gut paßt; ausreichend Zeit einplanen - auch Vor- und Nachbereitungszeit bedenken) Raum (Räumlichkeit mit angenehmer Atmosphäre und ausreichend Sitzgelegenheiten) Ruhe (keine Störquellen im Raum wie z.b. Telefon o. Radio; an der Zimmertür ein Bitte nicht stören -Schild) Was benötige ich (Flipchart, Videosequenz, Aufzeichnungen, Entwicklungsbogen etc.) Einladung (ggf. auch schriftlich): Beteiligte Personen (den Eltern kommunizieren, wer teilnehmen wird) + Gesprächsinhalt Evtl. an Kaffee / Tee / Wasser denken... 2
3 Gesprächsvorbereitung Was ist mein Thema? Beobachtung des Kindes in verschiedenen Situationen (Notizen!) täglich 2 x 5min ausreichend Gespräch mit KollegInnen, deren Beobachtungen und Wahrnehmungen einbeziehen Was möchte ich den Eltern mitteilen? Was erreichen? Wie kann ich mein Anliegen den Eltern gut verdeutlichen Wer nimmt am Gespräch teil, wer ist Gesprächsführer? Ausreichend Zeit einplanen (auch Vor- und Nachberatungszeit bedenken) 3
4 Kommunikation 4
5 Kommunikation 93 % der gesamten Kommunikation wird unbewußt verarbeitet! 7 % Worte 38 % Tonart 55 % Physiologie Klaus Grochowiak;
6 Kommunikation 6
7 Kommunikation Schatz komm, lass uns spazieren gehen! 7
8 ER sagt... SIE versteht... SIE antwortet...: Sag doch gleich, dass ich Dir zu dick bin... 8
9 Kommunikation 9
10 Eisbergmodell Emotionen Werte Prinzipien Befindlichkeiten Erfahrungen 10
11 Wie kann Kommunikation gut gelingen??? 11
12 Grundhaltung hilfreicher Aktives Zuhören Empathie Echtheit Wertschätzung Kommunikation Carl Rogers;
13 Was ist hilfreich? Die 4 S -Methode Steh 13
14 Steh (der Standpunkt) Blick, Mimik, Gestik macht bis zu 90% der Wirkung aus! Einen Standpunkt vertreten (k)einen guten Stand (bei jemandem o. in einer bestimmten Situation) haben Etwas durchstehen oder aber umfallen Zu etwas stehen Für oder gegen etwas stehen (oder wider-stehen) Hinter, vor oder neben jemandem stehen Stehvermögen haben... 14
15 Was ist hilfreich? Die 4 S -Methode Steh Schau 15
16 Schau ( der Blick) Blickkontakt zum Gegenüber - Gleiche Augenhöhe - freundlich - möglichst offen Besonders wichtig ist der Blickkontakt bei wichtigen Aussagen Ihrerseits bzw. beim aktiven Zuhören. 16
17 Was ist hilfreich? Die 4 S -Methode Steh Schau Schnauf 17
18 Schnauf (Die Atmung) Ruhige tiefe Atmung ist Voraussetzung für betontes, deutliches Sprechen Pausen können erholsam auf Redner und Zuhörer wirken und steigern die Kreativität 18
19 Was ist hilfreich? Die 4 S -Methode Steh Schau Schnauf Sprich 19
20 Sprich (Die Worte bzw. der Sachinhalt) Was möchte ich im Gespräch erreichen? Wahrnehmungen, Wünsche, Aufforderungen... Ich - Botschaften 20
21 Hilfreiche Techniken Aktives Zuhören 21
22 Aktives Zuhören (nach Rogers) Sich auf das Gegenüber einlassen, konzentrieren und dies durch die eigene Körperhaltung ausdrücken Nachfragen bei Unklarheiten Zuhören heißt nicht gutheißen Pausen aushalten, Ausreden lassen Auf die eigenen Gefühle achten Die Gefühle des Gegenüber erkennen und ansprechen Empathie; versuchen, sich innerlich in die Situation des Gegenüber zu versetzen Bestätigende kurze Äußerungen Blickkontakt halten 22
23 Aktives Zuhören (nach Rogers) Die Aussage mit eigenen Worten wiederholen Nachfragen; Unklares klären Das Gehörte mit wenigen Worten zusammenfassen Ggf. Weiterführen Und dann? Bestätigungslaute ( ah, mhm, ach so ) bzw. nonverbale Zeichen (Kopfnicken, Mimik, Gestik) 23
24 Hilfreiche Techniken Aktives Zuhören Ich - Botschaften 24
25 Ich - Botschaften Nach Leupold sollte eine Ich-Botschaft drei Komponenten umfassen: (1) Beschreibung des Verhaltens (Sachebene) (2) Benennung der bei mir dadurch ausgelösten Gefühle (3) Wirkung (ggf.konsequenzen) des Verhaltens auf mich/ andere (Gruppe) aufzeigen Leupold, Eva-Maria (1995 / 2006) 25
26 Beispiel einer Ich - Botschaft Mir fällt auf, dass Peter immer nur an zwei bis drei Tagen in der Woche bei uns ist. Ich fürchte, dass es für ihn dadurch schwerer wird, in der Gruppe Fuß zu fassen. (Gegensatz Du-Botschaft: Können Sie nicht dafür sorgen, dass Peter regelmäßig in den Kindergarten kommt!? ) 26
27 Ich - Botschaften Ich-Botschaften lassen dem anderen die Chance, sich kooperativ zu zeigen. Da er nicht beschimpft oder angegriffen wird, kann er offener sein für sein Gegenüber und dessen Problem. Sie drücken eine wertschätzende Haltung, Respekt und Achtung für den Gesprächspartner aus. Leupold, Eva-Maria (1995/ 2006) 27
28 Aufgaben zu Ich - Botschaften Bitte formulieren Sie um: Sie nehmen sich zu wenig Zeit für Ihr Kind! Ihr Kind ist viel zu schüchtern. 28
29 Beispiel Bernd; 5 Jahre alt: verwickelt andere Kinder immer wieder in Raufereien schlägt und kratzt; ist unaufmerksam und unruhig kann sich nicht konzentrieren; läuft fortwährend durch den Raum... Die Gruppenleiterin hält es nicht mehr aus und bittet die Mutter beim Abholen zu einem Gespräch ins Büro der Kindergartenleiterin... 29
30 Beispiel Bernd ist für die Gruppe nicht mehr tragbar. Er hält sich nicht an Regeln. Fortwährend prügelt er auf andere Kinder ein. Sie sollten mit ihm unbedingt zu einer Beratungsstelle gehen. Wenn Bernd in einem Jahr in die Schule kommt und dann immer noch so hyperaktiv und gewalttätig ist, landet er bei den Erziehungsschwierigkeiten in der Förderschule! 30
31 Kommunikationsblockaden Verallgemeinerungen, wie z.b. immer, ständig... Befehlen, bestimmen Mahnen, warnen, drohen Moralisieren, predigen Belehren Urteilen, kritisieren, beschuldigen Beschimpfen, lächerlich machen Interpretieren aus eigener Sicht Forschen, verhören, ausfragen Spotten 31
32 Das SMART Ziele -Modell Spezifisch: Ziele konkret und unmissverständlich benennen; Konsens aller Beteiligten Messbar: Ziele genau definieren Attraktiv: Beschreibung eines positiven Zielzustandes Realistisch: Ziele müssen durch das eigene Verhalten beeinflussbar sein Terminiert: genauen Zeitpunkt der Zielerreichung festlegen 32
33 I.Fiedler / M.Schmidt Erziehungs- und Familienberatungsstelle Diakonisches Werk Annaberg e.v. 33
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