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1 Impressum Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderung in Einrichtungen Ergebnisse vom Fach-Tag am 22. November 2011 in Berlin Herausgeberin: Weibernetz e.v. Politische Interessenvertretung behinderter Frauen Kölnische Str Kassel Online-Publikation 2012 Für namentlich gekennzeichnete Beiträge sind die Autorinnen verantwortlich. Bezug: Bildnachweis: Titelbild: Brigitte Faber, Weibernetz e.v. Fotos: Dörte Gregorschewski, Weibernetz e.v. Leichte-Sprache Bilder: Mensch Zuerst Netzwerk People First Deutschland e.v., Reinhild Kassing Weibernetz e.v., Reinhild Kassing Der Fach-Tag wurde finanziert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen 1

2 Inhalt Seite Einleitung Begrüßung Magdalene Ossege Vorstand von Weibernetz e.v Rede Dr. Hermann Kues Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Gruß-Worte Hubert Hüppe Behinderten-Beauftragter der Bundes-Regierung Lebenssituation und Belastungen von Frauen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen in Deutschland Prof. Dr. Claudia Hornberg, Dr. Sandra Glammeier Dr. Monika Schröttle Universität Bielefeld Lebenssituation und Belastungen von Frauen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen in Deutschland Ricarda Kluge, Anette Bourdon, Anita Kühnel Mensch zuerst Netzwerk People First Deutschland e.v Das Projekt Frauen-Beauftragte in Einrichtungen Rebecca Maskos, Weibernetz e.v. Anette Bourdon, Anita Kühnel, Mensch zuerst Netzwerk People First Deutschland e.v Zugang für alle! Katharina Göpner Bundes-Verband Frauen-Beratungs-Stellen und Frauen-Notrufe bff e.v Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen

3 Gesprächsrunde Strategien zur Verhinderung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen mit Behinderung. Frauen-Beauftragte in allen Einrichtungen!? Einige Internet-Links zum Thema Referentinnen/ Podiums-Teilnehmerinnen Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen 3

4 Einleitung Einleitung Der Fach-Tag Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderung in Einrichtungen im November 2011 war ein besonderer Fach-Tag. Weibernetz und Mensch zuerst hatten zu dem Fach-Tag eingeladen. Mehr als 200 Menschen sind nach Berlin gekommen. Das Besondere an dem Fach-Tag war: Es haben ganz verschiedene Menschen teilgenommen: o Fach-Leute aus Ministerien o Politikerinnen und Politiker o Forscherinnen und Forscher von Universitäten o Frauen mit Behinderung aus Werkstätten und Wohnheimen o Frauen mit Behinderung, die andere Frauen beraten o Leiterinnen und Mitarbeiterinnen aus Werkstätten und Wohnheimen o Beraterinnen von Beratungs-Stellen gegen Gewalt o Mitarbeiterinnen aus Frauenhäusern o Frauen mit und ohne Behinderung, die sich für das Thema interessieren Die Forschungs-Arbeit zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderung wurde das erste Mal vorgestellt. Auch die Arbeit von Frauen-Beauftragten in Einrichtungen wurde zum ersten Mal vorgestellt. Alle Reden und Vorträge gab es in Leichter Sprache. Ergebnisse von dem Fach-Tag Fach-Frauen und Menschen aus dem Publikum haben gesagt: Frauen-Beauftragte verändern etwas in den Werkstätten und Wohnheimen: Es wird viel mehr über Gewalt gesprochen. Und es wird mehr darüber gesprochen, wie Frauen und Männer sind. Es muss in jeder Werkstatt und in jedem Wohnheim Frauen- Beauftragte geben! Das muss in der Werkstätten-Mitwirkungs-Verordnung und in den Gesetzen für die Wohnheime geschrieben werden! 4 Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen

5 Einleitung Werkstatt-Räte und Heim-Beiräte brauchen Rechte zur Mitbestimmung. Jetzt dürfen sie nur mit-reden und nicht mit-bestimmen. Das Bundes-Frauen-Ministerium prüft mit Weibernetz: Wie können noch mehr Frauen-Beauftragte Schulungen machen? Jede Einrichtung muss aufschreiben: Was tun wir gegen Gewalt gegen Frauen? Es darf keine strukturelle Gewalt mehr geben! Strukturelle Gewalt ist zum Beispiel: Wenn Frauen mit Behinderung zur Verhütung alle 3 Monate eine Spritze bekommen. Sie bekommen die Spritze, weil es für die Einrichtung einfach ist. Aber sie ist für die Gesundheit der Frau nicht so gut. Die Frau weiß vielleicht gar nicht, dass es für sie nicht so gut ist. Weil niemand mit der Frau darüber spricht. Das soll es nicht mehr geben. Frauen mit Behinderung müssen stark gemacht werden! Damit sie Nein zu Gewalt sagen können. Wir als Veranstalterin von Weibernetz sind sehr froh: Der Fach-Tag ist sehr gut gewesen. Deshalb sagen wir Danke: Danke an die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer! Alle haben sehr stark zugehört und mit-gearbeitet. Danke an das große Vorbereitungs-Team! Dazu gehörten: Die Leiterin und Mitarbeiterinnen vom Referat 404 im Bundes- Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Tagungs- Organisation beim Bundes-Amt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben Mitarbeiterinnen von Mensch zuerst und natürlich Mitarbeiterinnen von Weibernetz Und schließlich sagen wir Danke an das Bundes-Frauen-Ministerium! Ohne das Geld vom Ministerium hätte es diesen Fach-Tag nicht gegeben. Die Mitarbeiterinnen von Weibernetz Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen 5

6 Begrüßung durch Magdalene Ossege Begrüßung von Magdalene Ossege Vorstand von Weibernetz e.v. Sehr geehrter Herr Staatssekretär Dr. Kues, Sehr geehrte Frau Freund, sehr geehrte Politikerinnen und Politiker, liebe Frauen-Beauftragte, liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Frauen, im Namen von Weibernetz und Mensch zuerst möchte ich Sie heute ganz herzlich hier in der Katholischen Akademie in Berlin begrüßen. Wir treffen uns heute hier zu unserem Fach-Tag: Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderung in Einrichtungen. Es ist der erste Fach-Tag in Leichter Sprache zum Thema Gewalt. Denn alle sollen verstehen was heute hier gesagt wird. Es ist schön zu sehen: Mehr als 200 Menschen mit und ohne Behinderungen sind jetzt hier zusammen gekommen. Etwa 300 wollten gerne teilnehmen. Wir mussten leider vielen absagen. Ihnen und Euch ist es gelungen, heute dabei zu sein. Und zwar aus den unterschiedlichsten Bereichen: aus Politik aus Forschung aus der Selbst-Vertretung aus Netzwerken behinderter Frauen aus Vereinen und Verbänden von Menschen mit Behinderungen aus Frauen-Beratungs-Stellen aus Wohnheimen und Werkstätten und aus anderen Fach-Stellen. Das ist schon etwas ganz Besonderes und das freut uns wirklich sehr. Denn es zeigt: Es verändert sich was. Seit vielen Jahren beschäftigen sich behinderte Frauen mit dem Thema Gewalt. 6 Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen

7 Begrüßung durch Magdalene Ossege Es wurden immer mehr die darüber sprechen. Heute sehen wir: Es hatte Erfolg. Und es wird deutlich: Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen in Einrichtungen geht Alle etwas an. Es zeigt: Immer mehr wollen wissen: Was können wir gegen Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen tun? Um diese Frage besser beantworten zu können, brauchen wir neue Informationen über die Lebens-Situation von Frauen mit Behinderungen in Einrichtungen. Wir freuen uns, dass die Forschungs-Arbeit mit dem schweren und langen Titel: Lebenssituation und Belastungen von Frauen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen in Deutschland jetzt fertig ist. Frau Dr. Monika Schröttle und Weitere aus dem Team stellen einige dieser Ergebnisse heute vor. Sie hat mit anderen Forscherinnen untersucht: So leben Frauen in Einrichtungen und diese Probleme haben sie dort. Wir sind schon sehr gespannt darauf. Wir brauchen auch Ideen für neue Projekte. Zum Beispiel Projekte die behinderte Frauen stärken. Oder auch Projekte, die behinderten Frauen helfen, die Gewalt erfahren haben. Einige werden heute vorgestellt. Ein gutes Beispiel war das Projekt: Frauen-Beauftragte in Einrichtungen. Frauen-Beauftragte ist ein schweres Wort. Es bedeutet: Eine Frau kämpft für die Rechte von Frauen. Sie kann man fragen bei Problemen. Weibernetz hat das Projekt zusammen mit Mensch zuerst durchgeführt. Und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat das notwendige Geld dafür gegeben. Dafür möchten wir an dieser Stelle Danke sagen. Das Projekt dauerte von 2008 bis Es war sehr erfolgreich. Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen 7

8 Begrüßung durch Magdalene Ossege Gestern haben sich hier in Berlin die Frauen-Beauftragten nochmal getroffen. Einige von ihnen sind auch hier auf der Tagung. Hier nur ein kurzer Einblick ins Projekt: 16 Frauen aus Einrichtungen sind geschult worden. 14 von ihnen arbeiten bereits als Frauen-Beauftragte in Wohnheimen und Werkstätten. Rebecca Maskos, Anita Kühnel und Anette Bourdon stellen die Ergebnisse später vor. Aber eins ist jetzt schon klar: Wir brauchen mehr Frauenbeauftragte! Am besten in ganz Deutschland! Aber wie kann das gehen? Das ist Thema der Gesprächs-Runde am Nachmittag. Eine andere wichtige Frage beschäftigt uns als behinderte Frauen auch schon sehr lange: Wo finden behinderte Frauen Schutz und Hilfe wenn sie Gewalt erfahren haben? Sehr Viele bleiben mit ihren Problemen alleine. Das muss sich unbedingt ändern! Frauen-Beratungs-Stellen und Frauen-Notrufe müssen auch für behinderte Frauen gut sein. Beratung und Unterstützung muss für alle zugänglich sein. Wie aber kann das gehen und was brauchen Frauen-Beratungs-Stellen für Unterstützung? Hier ist es sicherlich notwendig, dass auch Politik hilft. Wie das gehen kann dazu wird uns Katharina Göpner berichten. Sie stellt das Projekt: Zugang für alle! vor. Katharina Göpner kommt vom Bundes-Verband Frauen-Notrufe und Frauen- Beratungs-Stellen An dieser Stelle möchte ich nun schließen. Denn es steht uns noch ein vielseitiges Programm bevor. Ich wünsche allen einen Fach-Tag mit guten Gesprächen und guten Begegnungen. 8 Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen

9 Begrüßung durch Magdalene Ossege Und ich hoffe, wir fahren mit einem Rucksack voller Ideen und voller Schwung wieder nach Hause. Damit wir gemeinsam etwas gegen Gewalt gegen Frauen mit Behinderung in Einrichtungen tun können! Vielen Dank fürs Zuhören. Und einen großen Dank an das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Denn das Ministerium hat das Geld für den heutigen Fach-Tag gegeben. Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen 9

10 Rede von Dr. Hermann Kues Rede von Dr. Hermann Kues Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Sehr geehrte Frau Ossege, sehr geehrte Damen und Herren, und vor allem: liebe Frauen-Beauftragte und liebe zukünftige Frauen-Beauftragte, Ich gebe zu: Ich bin das 1. Mal auf einer Veranstaltung und habe ein Seil dabei. Das hat eine bestimmte Bedeutung. Ich habe das Seil mitgebracht weil ich finde: Das Seil passt sehr gut zu unserem Thema. Das ist ein Kletter-Seil. Ich kenne jemanden einen Mitarbeiter den hat dieses Seil schon sehr häufig gehalten beim Klettern. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum ich es mitgebracht habe. Ich habe es mitgebracht, weil man daran etwas verdeutlichen kann. Denn das Seil besteht aus ganz vielen dünnen, kleinen Seilen. Alleine könnten diese Mini-Seile bestimmt keinen ganzen Menschen tragen wenn er klettert. Wenn er auf einen Berg steigt und abgestützt werden muss. Aber zusammen-geknüpft geben diese vielen kleine Seile große Sicherheit. Und so ähnlich kann das auch bei uns Menschen funktionieren: Alleine, da sind wir manchmal nicht besonders stark. Wenn wir aber Viele sind, wenn wir zusammen halten und uns gegenseitig helfen, dann sind wir stark und dann fühlen wir uns auch sicher. Und deshalb braucht jeder Mensch in schwierigen Situationen andere Menschen, die helfen: Sie brauchen Jemanden, dem sie vertrauen können und der ihnen auch Sicherheit gibt. So geht es sicherlich auch vielen von Ihnen! 10 Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen

11 Rede von Dr. Hermann Kues Besonders wichtig sind Menschen, die zusammen halten in Situationen, die uns Angst machen: Zum Beispiel Angst machen vor Gewalt. Die Bundes-Regierung setzt sich deswegen dafür ein, dass Frauen und Männer Hilfe bekommen und dass es Menschen gibt, die ihnen helfen, wenn ihnen jemand Gewalt antut. Es gibt Gesetze. Da sind die Rechte im Einzelnen geregelt. Es gibt die Behinderten-Rechts-Konvention. Dadurch sind die Rechte besonders gestärkt worden für Menschen mit Behinderungen. Die Behinderten-Rechts-Konvention ist ein Vertrag, in dem viele Länder sich verpflichtet haben, diese Rechte zu schützen, indem sie gesagt haben: Daran wollen wir uns auch halten. Das ist vereinbart worden. Hier wird auch festgelegt, dass Frauen und Mädchen mit Behinderung vor Gewalt besonders geschützt werden müssen und dass sie nicht allein gelassen werden dürfen. Unser Ministerium hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben wo wir genauer wissen wollten: Wie sieht die Situation eigentlich aus? Speziell von Frauen und Mädchen mit Behinderung. Wir wollten damit auch feststellen, wie wir Frauen und Mädchen mit Behinderung am besten zur Seite stehen können, wenn sie Opfer von Gewalt werden. Für die Untersuchung haben die Forscherinnen Frauen gefragt, wie sie leben. Die Frauen hatten verschiedene Behinderungen: einige waren körperbehindert einige waren psychisch krank einige waren blind einige waren gehörlos oder sie hatten einfach Lernschwierigkeiten Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen 11

12 Rede von Dr. Hermann Kues Auch Frauen, die in Einrichtungen leben, wurden gefragt. Frauen haben uns dabei gesagt: dass ihr Leben oft schwer ist dass ihre persönlichen Grenzen nicht beachtet werden dass sie sich oft auch nicht sicher fühlen So haben wir erfahren in dieser Untersuchung, dass Frauen mit Behinderung viel öfter Gewalt in ihrem Leben erfahren als andere. Das zeigt noch mehr, dass wir diesen Frauen helfen müssen, dass wir sie schützen müssen und dass wir uns um sie kümmern müssen. Die Untersuchung wird gleich von Frau Dr. Schröttle von der Universität Bielefeld, die diese Studie geleitet hat, ausführlich erklärt und erläutert. Ich begrüße Frau Dr. Schröttle stellvertretend für das Bielefelder Team ganz herzlich hier bei dieser Veranstaltung. Wir haben wichtige Ergebnisse, mit denen wir auch noch mehr Hilfen entwickeln können. Wir können Ihnen Frauen an die Seite stellen, die sie unterstützen: Frauen- Beauftragte. Das ist wie bei meinem Kletter-Seil mit den einzelnen Seilen: Zusammen ist man stark. Das Bundes-Familien-Ministerium hatte deshalb zusammen mit dem Verein Weibernetz und mit Mensch zuerst eine Idee: Frauen mit Lernschwierigkeiten wurden zu Frauen-Beauftragten ausgebildet. Unter dem Motto Mitmachen. Mut machen! sind die Frauen-Beauftragten wichtige Ansprech-Partnerinnen und Helferinnen für Frauen und Mädchen geworden, die sich nicht sicher fühlen und Gewalt erfahren. Sie stehen zum Beispiel Mit-Bewohnerinnen oder Kolleginnen in Werkstätten zur Seite. Denn sie kennen die Situation im Wohnheim oder in der Werkstatt. Sie sind, wenn man so will, die Expertinnen, die wir brauchen. 12 Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen

13 Rede von Dr. Hermann Kues Das Projekt war sehr erfolgreich! Ich möchte heute allen anwesenden Frauen-Beauftragten ein ganz herzliches Danke-Schön sagen! Ich bewundere Ihren Mut! Und ich möchte mich bedanken, dass Sie sich zur Verfügung stellen. Und dass Sie mithelfen. Sie werden das sicher selbst erfahren: Dass sie Frauen und Mädchen Sicherheit geben. Dass sie ihnen Mut machen, dass man es trotz aller Einschränkungen schaffen kann. Und ich möchte an dieser Stelle auch allen Einrichtungen und Trägern danken, die unser Projekt unterstützt haben! Wir wollen, dass dieses gute und erfolgreiche Projekt von vielen nachgemacht wird und dass noch viel mehr Frauen Frauen-Beauftragte werden können! Ich freue mich deswegen sehr, dass Sie alle heute hier sind, um über das Thema Gewalt gegen Frauen mit Beeinträchtigung und über das konkrete Projekt zu sprechen! Und ich möchte mich auch ganz herzlich bei Frau Faber und Frau Puschke von Weibernetz bedanken: Sie haben zum einen viele Ideen für diese Veranstaltung gehabt. Zum anderen haben Sie zusammen mit Mensch zuerst viel dafür getan, dass das Projekt Frauen-Beauftragte auch erfolgreich wurde. Liebe Frau Maskos, liebe Frau Kühnel und liebe Frau Bourdon. Sie werden nach mir das Projekt noch näher vorstellen. Und ich danke Ihnen sehr für die gute Durchführung. Wir müssen über das Thema Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen mit Vielen sprechen. Um den Betroffenen den Mut zu geben über Ihre Erlebnisse zu sprechen, um schnelle Hilfe möglich zu machen, aber auch um noch viele Menschen für den Kampf gegen Gewalt zu finden. Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen 13

14 Rede von Dr. Hermann Kues Helfen kann dabei auch das neue Hilfe-Telefon Gewalt gegen Frauen. Ich habe mich für ein Gesetz für das Hilfe-Telefon stark gemacht. Wir haben das im Bundestag beraten und beschlossen. Es soll allen Frauen die Möglichkeit geben, schnelle Hilfe zu bekommen. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ministerium haben sehr viel an der Entwicklung des Hilfe-Telefons gearbeitet. Hier können Frauen mit oder ohne Behinderung sofort und zu jeder Uhrzeit anrufen und sie werden unterstützt. Das Hilfe-Telefon ist kostenlos, von überall in Deutschland zu erreichen und es ist vor allem barrierefrei. Das heißt, man kann ohne Hürden und Hindernisse das Telefon in Anspruch nehmen. Die Frauen-Beauftragten können auch hier mithelfen, indem sie Frauen, die Gewalt erleben, das Hilfetelefon empfehlen. Oder sie können natürlich auch selbst anrufen und Tipps sowie Unterstützung zu ihrer Arbeit erhalten. Also: Das Hilfe-Telefon ist eine Einrichtung, die sie in Anspruch nehmen können. Um Frauen mit Behinderungen, die Gewalt erlebt haben, gut helfen zu können, müssen Frauen-Beratungsstellen und Frauenhäuser eben auch barrierefrei werden! Dass man einen ungehinderten Zugang hat. Ich freue mich, dass Sie über Frauen-Beratungsstellen und Frauenhäuser reden wollen, wie sie barrierefrei werden können. Wir bitten Sie auch ganz herzlich um Unterstützung! Der Bundes-Verband für Frauen-Notrufe und Frauen-Beratungs-Stellen (bff e.v) geht hier mit gutem Beispiel voran! Ziel muss sein, dass alle hilfe-suchenden Frauen mit oder ohne Behinderung möglichst alle Angebote nutzen können. 14 Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen

15 Rede von Dr. Hermann Kues Am 25. November also am kommenden Freitag ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen! Auf der ganzen Welt sagen Frauen: Stopp!!! Keine Gewalt gegen Frauen! In Vorbereitung auf diesen Tag sagen wir heute mit Ihnen ebenfalls Nein zu Gewalt! Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderung! Wir wollen zeigen, dass Frauen mit Behinderung und Beeinträchtigung besonderen Schutz brauchen. Wir wollen Wege finden, wie wir am besten helfen können. So wie das Projekt Frauen-Beauftragte in Einrichtungen und das barriere-freie Hilfe-Telefon. Und wir wollen ein festes Rettungs-Seil für Gewaltopfer knüpfen. Das wollen wir mit ihnen zusammen tun. Weil wir zusammen stark sind! Ich wünsche Ihnen, dass diese Tagung Ihnen nicht nur viele Informationen gibt, sondern dass Sie Motivation erfahren. Dass sie mitbekommen, wie andere es machen und dass sie davon lernen. Und dass sie es dann zuhause auch umsetzen. Herzlichen Dank! Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen 15

16 Gruß-Worte von Hubert Hüppe Gruß-Worte von Hubert Hüppe Behinderten-Beauftragter der Bundes-Regierung Sehr geehrter Herr Staatssekretär Dr. Kues, sehr geehrte Frau Ossege, sehr geehrte Damen und Herren, Herr Hüppe dankt für die Einladung zu der Tagung. Er kann heute leider nicht kommen. Er ist in Wien. Ich sage etwas für Herrn Hüppe zur Begrüßung. Ich heiße Bettina Freund. Viele kennen Herrn Hüppe schon. Aber nicht alle. Was macht Herr Hüppe? Warum wurde er eingeladen? Menschen mit Behinderung haben Sorgen und Wünsche. Darum kümmert sich Herr Hüppe. Die Bundes-Regierung hat ihn damit beauftragt. Er soll das an die Bundes-Regierung geben. Was den Menschen mit Behinderung wichtig ist. Und er soll den Menschen mit Behinderung sagen: Was hat die Bundes-Regierung vor? Und was kann die Regierung für die behinderten Menschen machen? Das sollen sich die Politikerinnen und Politiker von den behinderten Menschen zeigen lassen. Die behinderten Menschen sollen die Bestimmer sein. Es gibt Frauen, die helfen Frauen und Mädchen mit Behinderung. Das sind oft Frauen, die selbst eine Behinderung haben. Sie helfen sich selbst. Und sie zeigen anderen: Wie können wir uns selbst helfen? Das heißt Selbst-Hilfe. Viele von diesen Frauen sind heute hier. Das ist gut. Weil die Selbst-Hilfe ist wichtig. Warum? Die Frauen aus der Selbst-Hilfe gehen zu den Politikerinnen und den Politikern. 16 Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen

17 Gruß-Worte von Hubert Hüppe Wie Frau Bundes-Ministerin Dr. Schröder. Oder sie gehen zu dem Bundes-Beauftragten für behinderte Menschen, Herrn Hüppe. Sie erzählen: Was haben Frauen und Mädchen mit Behinderung für Probleme? Sie sagen den Politikerinnen und Politikern: Das ist wichtig für Frauen und Mädchen mit Behinderung. Deshalb haben wir heute einige Gesetze. In denen steht drin, dass an Frauen und Mädchen mit Behinderung gedacht werden muss. Da gibt es zum Beispiel das Behinderten-Gleichstellungs-Gesetz, das Sozial-Gesetzbuch Neun und das Allgemeine Gleich-Behandlungs-Gesetz. Die Frauen, die zu den Politikerinnen und Politikern gehen, sind sehr mutig. Weil sie über etwas reden, über das viele Menschen nicht gern reden. Diese Frauen sind auch sehr stark. Viele Menschen wollen nicht hören, was sie sagen. Sie sagen es aber trotzdem. Diesen Frauen müssen wir alle danken. Weil wir heute darüber sprechen können: Warum gibt es Mädchen und Frauen mit Behinderung, denen es im Leben nicht so gut ergeht wie anderen? Warum werden sie oft schlecht behandelt? Welche Frauen mit Behinderung haben Probleme. Und welche sind das? Es gibt Frauen, die sind gehörlos. Oder es gibt Frauen, die haben eine Lernbehinderung. Die können nicht so gut mit anderen reden. Die anderen verstehen sie nicht. Die wissen nicht: Was will die Frau von mir? Das passiert oft, wenn z.b. die gehörlose Frau zum Arzt geht oder ins Krankenhaus muss. Frauen mit Behinderung haben oft keinen Schul-Abschluss. Oder der Abschluss war nicht so gut. Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen 17

18 Gruß-Worte von Hubert Hüppe Es wird bestimmt: Du hast jetzt den Beruf Küchenhilfe. Sie wollen aber etwas anderes machen. Etwas was ihnen Spaß macht. Und auch etwas mehr Geld verdienen. Was gibt es sonst noch für Probleme: Einige Menschen meinen: Frauen und Mädchen mit Behinderung sollen keine Kinder haben. Sie denken: Frauen und Mädchen mit Behinderung sich können nicht um ihre Kinder kümmern. Dann kann eine Ärztin oder ein Arzt mit Erlaubnis eines Gerichts eine Operation an der Frau machen. Dann bekommt sie keine Kinder mehr. Das heißt Sterilisation. Oder man nimmt ihnen die Kinder weg. Und gibt sie zu anderen Leuten. Dazu sagen die starken und mutigen Frauen mit Behinderung: Auch das ist Gewalt gegen Mädchen und Frauen mit Behinderung. Das wollen wir nicht. Auch behinderte Frauen und Mädchen sollen Kinder haben dürfen. Sie brauchen dafür Hilfe, dann geht das. Was auch nicht in Ordnung ist: Viele Frauen und Mädchen mit Behinderung erleben schlimme Dinge. Wir wissen: Vielen Frauen und Mädchen mit Behinderung wird weh getan wird. Sie werden sexuell missbraucht. Und es wird ihnen Gewalt angetan. Viele von ihnen sollen Dinge tun, die sie nicht tun wollen. Damit die Frauen und Mädchen das machen, was andere wollen, werden sie unterdrückt. Jemand sagt zum Beispiel: Wenn du das jetzt nicht tust, dann darfst du nie mehr in unserem Spiele- Kreis mitmachen. Auch das kann Gewalt sein. Auch wenn es nicht am Körper weh tut. 18 Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen

19 Gruß-Worte von Hubert Hüppe Wir wissen auch: Da sind die Leute, die so etwas machen. Das kann der Fahrer sein. Der kommt jeden Tag. Er fährt die Frauen und Mädchen in die Werkstatt. Das kann auch bei der Arbeit sein: Leute, mit denen die Frauen und Mädchen zusammen arbeiten. Aber auch Betreuerinnen und Betreuer und Pflegerinnen und Pfleger können schlimme Dinge machen. Auch Verwandte. Und auch andere Menschen mit Behinderung. Mit denen die Frauen und Mädchen zusammen wohnen. Die Frauen und Mädchen wollen, dass die schlimmen Dinge aufhören. Sie wissen aber nicht: Wem kann ich davon erzählen? Wer wird mich verstehen? Vielen wird auch nicht geglaubt: Es war ja keiner dabei. Keiner hat das gesehen. Die Politikerinnen und Politiker haben schon viele von diesen Problemen verstanden. Es gibt jetzt Orte. Da können behinderte Frauen und Mädchen hingehen. Wenn sie Hilfe brauchen. Zum Beispiel die Frauen-Beauftragten oder auch Gleich-Stellungs-Beauftragten. Oder sie können in ein Frauen-Haus. Das muss dann aber alles ohne Hindernisse sein. Und in die Frauen-Häuser muss man jemanden mitbringen dürfen, z.b. die Assistenz. Das geht noch nicht immer. Die Frauen müssen auch ganz schnell dahin kommen können, wenn sie Hilfe brauchen. Es gibt aber Menschen, die wollen das nicht. Über die Gewalt wissen die Politikerinnen und Politiker noch nicht so viel. Weil Gewalt schlimm ist. Darüber will ja keiner gern reden. Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen 19

20 Gruß-Worte von Hubert Hüppe Aber jetzt wollen die Politikerinnen und Politiker mehr wissen. Sie wollen, Frauen und Mädchen mit Behinderung keine Gewalt mehr erleben müssen. Deswegen wurden Leute von einer Universität gebeten, genau nachzusehen: Wo wird den Frauen und Mädchen mit Behinderung Gewalt angetan? Und was kann man dagegen tun? Dabei ist wichtig: Deutschland auch einen Vertrag geschlossen hat mit anderen Ländern. Dieser Vertrag heißt UN-Behinderten-Rechts-Konvention. Die UN ist eine Gruppe von Ländern, die Politik für die ganze Welt macht. Behinderte Menschen werden oft schlechter behandelt als andere. Das soll sich ändern - auf der ganzen Welt. Viele Länder auf der ganzen Welt haben den Vertrag unterschrieben. Die Politikerinnen und Politiker müssen beachten, was in dem Vertrag steht. Auch die deutschen Politikerinnen und Politiker müssen das. In dem Vertrag steht ganz viel drin über die Rechte behinderter Menschen. Alle Menschen mit Behinderung sollen diese Rechte kennen. Dann können sie den Politikerinnen und Politikern sagen: Ich möchte so leben. Das ist mein Recht! Und die Politikerinnen und Politiker müssen helfen, damit das so geht. Auch die Ämter müssen das machen. Das sind einige Rechte aus dem Vertrag: Behinderte Menschen sind wichtig. Sie sollen ernst genommen werden. Sie sollen überall mitreden können. Wie alle anderen Menschen auch. Behinderte Menschen sollen über ihr Leben selbst bestimmen können. Sie sollen die Hilfen bekommen, die sie brauchen. Behinderte Menschen sollen überall mitmachen können. Aber es gibt viele Hindernisse. Für Menschen im Rollstuhl gibt es Treppen. Da kommen sie nicht lang. Oder zu kleine Toiletten. Sie kommen nicht in den Bus oder in den Zug. Denn da sind Stufen. 20 Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen

21 Gruß-Worte von Hubert Hüppe Für Menschen mit Lernschwierigkeiten ist da auch ein Hindernis: die schwere Sprache. Und auch für gehörlose Menschen ist da auch ein Hindernis: Es gibt nicht genügend Gebärden-Dolmetscher. Alle diese Hindernisse machen es behinderten Menschen schwer. Oft können sie deshalb nicht mitmachen. Alle Länder sollen die Hindernisse beseitigen, damit alle Menschen mitreden können und mitmachen können. Menschen mit Behinderungen haben die gleichen Rechte wie alle Menschen. Sie können wie alle Menschen zum Gericht gehen. Die Richterinnen und Richter müssen behinderte Menschen ernst nehmen. Behinderte Menschen müssen Unterstützung für ihre Rechte bekommen, wenn sie welche brauchen. Behinderte Menschen sollen selbst entscheiden: Da will ich wohnen. Mit wem will ich wohnen. Sie können aussuchen: In der eigenen Wohnung wohnen oder in einem Wohn-Heim. Alleine oder in einer Wohn-Gemeinschaft. Oder mit dem Partner oder einer Partnerin. Sie bekommen die nötige Hilfe, da wo sie wohnen. Niemand muss in ein Heim ziehen, nur weil er oder sie Hilfe braucht. Die Hilfe soll zu der Person kommen. Alle Menschen haben ein Recht auf Privat-Sphäre. Auch behinderte Menschen. Das heißt: Niemand darf in die Wohnung oder das Zimmer kommen, ohne zu fragen. Niemand darf die Post lesen, ohne zu fragen. Behinderte Menschen sollen auch da arbeiten können, wo alle Menschen arbeiten. Zum Beispiel: In der Auto-Fabrik. Oder im Super-Markt. Oder im Krankenhaus Sie können Unterstützung am Arbeitsplatz bekommen. Behinderte Menschen sollen eine gute Ausbildung bekommen. Sie sollen ihren Beruf aussuchen können, wie alle Menschen. Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen 21

22 Gruß-Worte von Hubert Hüppe Behinderte Menschen sollen mitreden. Dafür müssen sie wissen, um was es geht. Zum Beispiel in der Politik. Dazu müssen blinde Menschen am Computer lesen können. Gehörlose Menschen brauchen Gebärden-Sprache im Fernsehen. Menschen mit Lernschwierigkeiten brauchen Bücher und Zeitungen in Leichter Sprache. Das soll jetzt in allen Ländern besser werden. In dem Vertrag steht auch: Die Länder sollen besonders auf die Rechte von behinderten Frauen achten. Behinderte Frauen werden oft besonders ungerecht behandelt: Weil sie behindert sind. Und weil sie Frauen sind. Sie erleben oft Gewalt. Deshalb brauchen behinderte Frauen besondere Hilfen. Die behinderten Frauen und Mädchen sollen wissen, dass sie viele Rechte haben. Sie können sich ihre Partner und Partnerinnen aussuchen wie alle anderen Menschen. Sie können wie alle Menschen heiraten. Sie können wie alle Menschen Kinder bekommen, wenn sie Kinder wollen. Niemand darf ihnen die Kinder einfach wegnehmen. Wenn sie Unterstützung brauchen, kommt die Unterstützung in die Familie. Sie müssen Gewalt nicht aushalten. Wenn ihnen weh getan wird, dann können sie etwas dagegen machen. Sie können zur Beratung gehen. Oder ins Frauen-Haus. Oder zur Polizei und zum Gericht. Auch dafür müssen sie Unterstützung bekommen, wenn sie welche brauchen. Dann kann eine Person die Gesetze erklären. Sie kann helfen, wenn die behinderte Frau das möchte. Alle Frauen mit Behinderung sollen in die Beratungs-Stellen und die Frauen- Häuser gehen können. Daher dürfen da keine Hindernisse sein. 22 Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen

23 Gruß-Worte von Hubert Hüppe Alle diese Rechte haben Frauen und Mädchen mit Behinderung durch den Vertrag. Die Politikerinnen und Politiker in Deutschland müssen jetzt viel machen: Sie müssen sehen: Wo haben die Frauen und Mädchen noch nicht die Rechte aus dem Vertrag? Was können wir besser machen? Es gibt viele Frauen und Mädchen mit Behinderung. Nicht alle sind hier. Viele Frauen und Mädchen leben in einem Heim. Weil sie so schwer behindert sind. Um sie geht es heute ganz besonders. Auch sie haben die Rechte aus dem Vertrag. Wir müssen ihnen das sagen. Auch sie sollen mitreden können. Und wählen können: Wo möchte ich wohnen. Und mit wem. Sie sollen auch bestimmen können: Wer unterstützt mich? Den Menschen, denen die Heime gehören, müssen wir auch etwas sagen: Passt gut auf! Damit die Betreuerinnen und Betreuer nicht zu Tätern werden. Und den Tätern sagen wir: Ihr könnt nicht denken, die behinderten Mädchen und Frauen sagen nichts. Denn jetzt reden wir alle darüber. Vielleicht gibt es dann weniger Gewalt. Vielen Dank für das Zuhören! Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen 23

24 Die Studie Entstehung Vortrag in schwerer Sprache! Diesen Vortrag gibt es auch in Leichter Sprache auf Seite 34 Lebenssituation und Belastungen von Frauen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen in Deutschland Teilergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) Prof. Dr. Claudia Hornberg Dr. Sandra Glammeier Dr. Monika Schröttle Einleitung: Prof. Dr. Claudia Hornberg: Sehr geehrte Damen und Herren, wir freuen uns sehr, heute die Ergebnisse des insgesamt 3-jährigen Forschungsprojektes vorstellen zu dürfen, das für uns alle eine große Herausforderung war, im besten Sinne des Wortes. Diese Studie ist ein Gemeinschaftsprojekt und hat - viele Köchinnen und Köche, was aber den Brei keineswegs verdorben, sondern eher angereichert und zur hohen Qualität der Ergebnisse beigetragen hat. Beteiligt waren folgende Personen und Institutionen: Die Studie wurde von im Auftrag des BMFSFJ erstellt von: Dr. Monika Schröttle, Interdisziplinäres Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung (IFF) der Universität Bielefeld (Projektleitung) Prof. Dr. Claudia Hornberg, Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld (Projektleitung) Dr. Sandra Glammeier, Interdisziplinäres Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung (IFF) der Universität Bielefeld (Wiss. Mitarbeiterin) Dr. Brigitte Sellach, Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Frauen- und Genderforschung e.v. (GSF), Frankfurt (Kooperationspartnerin) Prof. Dr. Barbara Kavemann, Sozialwissenschaftliches FrauenForschungsInstitut Freiburg (SOFFI.F, Büro Berlin), Berlin (Kooperationspartnerin) Dr. Henry Puhe/Ute Wagemann, SOKO Institut GmbH Sozialforschung und Kommunikation, Bielefeld (Kooperationspartner) Prof. Dr. Julia Zinsmeister Fachhochschule Köln, Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften, Institut für Soziales Recht (Kooperationspartnerin) Praktikanten/-innen: Kathrin Vogt, Nadine Vinke, Kristin Koch, Nadja Weirich, 24 Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen

25 Die Studie Entstehung Katharina Plehn, Armin Wolf, Olga Elli, Daniel Mecke (Universität Bielefeld) Über 100 Interviewerinnen in verschiedenen Teams Fachliche Begleitung und Unterstützung durch: Weibernetz e.v. Hessisches Netzwerk behinderter Frauen Forum e.v. Deutscher Gehörlosenbund Weitere Verbände und Organisationen für Menschen mit Behinderungen Expertinnen im BMFSFJ / Referat 404 Zahlreiche weitere Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Praxis und Lobbyarbeit Ohne diese gemeinsame Zusammenarbeit und Kooperation hätte diese Studie die betroffenen Frauen nicht in ausreichendem Maße erreichen können und hätte vor allem das Ziel, die Dunkelfelder von Gewalt und Diskriminierung aufzudecken, nicht erreicht. Wir möchten allen beteiligten, auch den vielen, die hier nicht namentlich genannt wurden, von Herzen für die gute Zusammenarbeit danken! Bei der Studie handelt es sich um die erste Studie in Deutschland / Europa, bei der sowohl Frauen in Haushalten als auch Frauen in Einrichtungen repräsentativ befragt wurden, zur Lebenssituation, zu Gewalterfahrungen und Diskriminierungen in Kindheit, Jugend und Erwachsenenleben. Frauen in allgemeiner Sprache und in vereinfachter Sprache befragt wurden mit einem vergleichbaren Fragebogen und damit auch Frauen mit Lernschwierigkeiten und sogenannten geistigen Behinderungen gleichwertig einbezogen wurden. parallel auch gehörlose Frauen in DGS befragt wurden (durch ein Team gehörloser Interviewerinnen, geschult und koordiniert von gehörlosen Wissenschaftlerinnen). Frauen mit und ohne Behindertenausweis befragt wurden, was wichtig ist, weil ein großer Teil der Frauen mit Behinderungen in Haushalten (60%) trotz erheblicher Beeinträchtigungen keinen Behindertenausweis hat. Eine große Anzahl von Frauen mit sehr unterschiedlichen Behinderungen und Beeinträchtigungen befragt wurden - insgesamt über Frauen. Sandra Glammeier wird im Folgenden kurz die Methode der Studie darstellen und dann Monika Schröttle näher auf einige wichtige Ergebnisse eingehen. Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen 25

26 Die Studie Methode / Anlage Dr. Sandra Glammmeier zur Methode / Anlage der Untersuchung: Auf dem Schaubild können Sie sehen, aus welchen Befragungsteilen die Studie besteht. Über den repräsentativen Haushaltszugang wurden 800 Frauen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen befragt. Dazu wurden zunächst bundesweit 20 Standorte mit jeweils 6 Samplepoints (Befragungsklumpen) per Zufallsverfahren gezogen. Es handelte sich um Städte und Landkreise in West- und Ostdeutschland. In den Samplepoints wurde eine Startadresse gezogen. Eine Interviewerin folgte dann von dieser Adresse aus einem nach Regeln festgelegten Zufallsweg und wählte jeden zweiten Haushalt aus Haushalte wurden hier anhand von eingeworfenen Briefen kontaktiert. In einem kurzen Screening-Interview von 9 Fragen wurde festgestellt, ob in diesem Haushalt eine Frau mit einer Beeinträchtigung oder Behinderung lebt. Kriterien für die Auswahl der Frauen waren, ob sie nach eigener Einschätzung starke und dauerhafte Behinderungen oder gesundheitliche Beeinträchtigungen hatten, und/ oder über einen Behindertenausweis verfügten und/oder Einrichtungen und Angebote der Behindertenhilfe nutzten. Auf diese Weise konnten knapp Screeninginterviews durchgeführt werden. Ca. die Hälfte der Haushalte verweigerte eine Teilnahme oder konnte auch nach 10-maligem Kontakt und zusätzlicher Nachmotivierung nicht erreicht werden. In 12% der gescreenten Haushalte, konnten Frauen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen in der Altersgruppe ermittelt werden, was sehr genau unseren Einschätzungen zu Beginn der Studie entspricht. 26 Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen

27 Die Studie Methode / Anlage Wenn in einem Haushalt eine Frau mit einer Behinderung lebte, wurde sie um ein längeres Hauptinterview gebeten, das ca. 1,5-3 Stunden dauerte und zumeist in dem Haushalt durchgeführt wurde. Von den ermittelten Frauen mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen waren 51% zu einem Interview bereit, 49% lehnten eine Teilnahme ab oder gaben an, keine Zeit zu haben. Die Ausfallsquoten von ca. 50% bei den Screeninginterviews und bei den Hauptinterviews bewegen sich in einem für eine Haushaltsstichprobe akzeptablen Rahmen. Hinsichtlich der Repräsentativität und Repräsentanz der Stichprobe konnten keine Selektivitäten festgestellt werden. Neben den Haushaltsinterviews wurde eine repräsentative Einrichtungsbefragung ebenfalls an den 20 bundesweiten Standorten durchgeführt. Dafür wurden 323 zufällig ausgewählte Einrichtungen (aus einem Pool von über 1000 recherchierten Einrichtungen an den 20 Standorten) telefonisch kontaktiert und um die Auswahl und Vermittlung von den 420 Interviewpartnerinnen gebeten. Zur Gewährleistung des Zufallsprinzips bei der Auswahl der Frauen sollte diejenige Frau angesprochen werden, die als nächste Geburtstag hatte. Von diesen 420 Frauen wurden 318 Interviews in vereinfachter Sprache in Einrichtungen für Menschen mit sogenannten geistigen Behinderungen durchgeführt. 102 Interviews wurden in allgemeiner Sprache mit zumeist psychisch erkrankten Frauen, seltener auch mit schwerstkörper-/mehrfachbehinderten Frauen geführt. In der nicht-repräsentativen Zusatzbefragung in Haushalten konnten 341 Frauen einbezogen werden, die größtenteils über Aufrufe in Zeitungen und Zeitschriften sowie über Lobbyverbände und Multiplikatorinnen, teilweise auch über Versorgungsämter gewonnen wurden: Dies waren 128 blinde/stark sehbehinderte Frauen, 130 schwerstkörper- und mehrfachbehinderte Frauen und 83 gehörlose/stark hörbehinderte Frauen, die in Deutscher Gebärdensprache (DGS) durch ein Team von durchgängig gehörlosen Interviewerinnen befragt wurden In der qualitativen Studie wurden 31 von Gewalt betroffene Frauen mit unterschiedlichen Behinderungen zwischen 25 und 62 Jahren in Haushalten und Einrichtungen befragt, die sich nach der Befragung in der Hauptstudie zu weiteren qualitativen Interviews über ihre Erfahrungen mit und Erwartungen an Unterstützung bereit erklärt hatten. Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen 27

28 Die Studie Ergebnisse Prof. Dr. Monika Schröttle zu Ergebnissen der Untersuchung: Ich möchte im Folgenden einige wichtige Ergebnisse der Studie vorstellen. Eine Tagung, auf der unsere Studie in all ihren Teilen ausführlich vorgestellt wird, wird im nächsten Frühjahr in Bielefeld stattfinden. 1. Zunächst zu den Beeinträchtigungen der Frauen bei allen Befragungsgruppen multiple Beeinträchtigungen (körperlich, psychisch, sonst. somatische Beschwerden) hoher Anteil von Frauen mit psychischen Problemen in allen Befragungsgruppen Haushaltsbefragung: trotz hohen Belastungen 60% kein Behindertenausweis Behinderung trat vielfach erst im Erwachsenenleben auf bei: - 2/3 der in Haushalten lebenden Frauen - 1/2 der in allgemeiner Sprache in Einrichtungen befragten Frauen - 1/5 der in vereinfachter Sprache befragten Frauen (weitere 17% wussten das nicht). 2. Benachteiligungen vor allem bei Frauen, die in Einrichtungen leben. Sie haben seltener qualifizierte Schul- und Berufsausbildungen. arbeiten in der Regel in Werkstätten mit sehr geringem frei verfügbarem Einkommen. sind häufiger nicht verheiratet / keine Paarbeziehung. haben häufiger keine Kinder. erleben Einschränkungen des selbstbestimmten Lebens: - nur 10-15% eigene Wohnung; - 1/5 kein eigenes Zimmer und zumeist keine Mitbestimmung darüber, mit wem zusammengelebt wird; % keine abschließbaren Wasch- und Toilettenräume; - viele beschreiben Reglementierung und Bevormundung im Alltag sowie Lärm/Angriffe durch Bewohner/-innen als belastend; - größere Teilhabeeinschränkungen und soziale Ausgrenzung als Frauen, die in Haushalten leben. Wechselseitiger Zusammenhang von Gewalt und Behinderung erhöhtes Risiko, Gewalt zu erleben von Kindheit an; allerdings auch erhöhtes Risiko gesundheitlicher/psychischer Beeinträchtigungen als Folge von früh erlebter Gewalt. 28 Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen

29 Die Studie Ergebnisse 3. Frauen erleben deutlich häufiger psychische, körperliche und sexuelle Gewalt in Kindheit und Erwachsenenleben. Gewalt in Kindheit und Jugend o erhöhte Betroffenheit durch elterliche körperliche und psychische Gewalt bei Befragten in allgemeiner Sprache: psychische Gewalt: 50-60% vs. 34% im Bevölkerungsdurchschnitt körperliche Gewalt: 85-90% vs. 81% im Bevölkerungsdurchschnitt o 2- bis 3-fach erhöhte Betroffenheit durch sexuellen Missbrauch in Kindheit/ Jugend gegenüber dem Bevölkerungsdurchschnitt: jede dritte bis vierte Frau der Haushalts- und Einrichtungsbefragung hat sexuelle Übergriffe durch Kinder/Jugendliche und Erwachsene erlebt (20%-30% allein durch Erwachsene; Bevölkerungsdurchschnitt: 10%). Sexuelle Gewalt im Erwachsenenleben o 2- bis 3-fach erhöhte Betroffenheit durch sexuelle Gewalt im Erwachsenenleben gegenüber dem Bevölkerungsdurchschnitt: mehr als jede dritte bis fünfte Frau der Haushalts- und Einrichtungsbefragung hat sexuelle Übergriffe im Erwachsenenleben erlebt (vs. 13% der Frauen im Bevölkerungsdurchschnitt). Sexuelle Gewalt in Kindheit und/oder Erwachsenenleben o mehr als jede zweite Frau der vorliegenden Studie war von sexueller Gewalt in Kindheit und/oder Erwachsenenleben betroffen. o am häufigsten betroffen waren Frauen in Einrichtungen/allgem. Sprache (56%), gefolgt von Frauen in Haushalten (44%), Frauen in Einrichtungen/ vereinfachte Sprache (34%) vs. 19% Bevölkerungsdurchschnitt. Körperliche Gewalt im Erwachsenenleben o mehr als doppelt so viele Frauen wie im Bevölkerungsdurchschnitt haben körperliche Gewalt im Erwachsenenleben erlebt: 58-73% haben körperliche Übergriffe ab dem 16. Lebensjahr angegeben (vs. 35% im Bevölkerungsdurchschnitt der Frauen). o es wurden nicht nur häufigere, sondern auch schwerere und bedrohlichere Übergriffe erlebt. Psychische Gewalt im Erwachsenenleben o wurde ebenfalls deutlich häufiger erlebt als im Bevölkerungsdurchschnitt: 68% der in vereinfachter Sprache in Einrichtungen befragten Frauen, 77% der in Haushalten befragten Frauen und 90% der in allgemeiner Sprache in Einrichtungen befragten Frauen (vs. 45% im Bevölkerungsdurchschnitt) erlebten psychische Gewalt, etwa Beleidigungen und Demütigungen, Benachteiligung, Ausgrenzung und Unterdrückung bis hin zu Drohung, Erpressung und Psychoterror. Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen 29

30 Die Studie Ergebnisse 4. Täter/-innen sind überwiegend aus Familie und Partnerschaft, aber auch Personen in Einrichtungen Täter/-innen überwiegend aus dem sozialen Nahraum o wie bei Frauen im Bevölkerungsdurchschnitt sind Täter/-innen bei sexueller, körperlicher und psychischer Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen vor allem Partner und Familienmitglieder Täter/-innen in Einrichtungen auch Personal / Bewohner/-innen o bei Frauen in Einrichtungen häufig auch körperliche/sexuelle Gewalt durch Bewohner/-innen und/oder Arbeitskolleg/-innen sowie psychische Gewalt durch Bewohner/-innen und Personal in Einrichtungen. Psychische Gewalt auch durch Ämter und Behörden sowie Gesundheitsdienste (insbesondere bei in Haushalten lebenden Frauen) 5. Frauen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen haben fast durchgängig diskriminierende Handlungen durch Personen / Institutionen erlebt (81-89%) Konkrete Benachteiligungen und Diskriminierungen durch Menschen / Institutionen: o von jeder zweiten bis dritten Frau genannt. Sich nicht ernst genommen fühlen: o von 40-60% genannt. Belästigende, bevormundende oder benachteiligende Verhaltensweisen durch Personen im Zusammenhang mit der Behinderung o von jeder dritten Frau genannt. Von Bedingungen und Regeln in der Freiheit eingeschränkt: o fühlten sich zwei von fünf Frauen in Einrichtungen. Angestarrt und ungefragt geduzt worden zu sein: o gab jede zweite bis dritte Frau der Einrichtungsbefragung an. Beschimpft o wurde jede zweite Frau, die in einer Einrichtung lebt. Ungefragt oder unangenehm angefasst o wurden zwei von fünf Frauen in einer Einrichtung. mangelnde Mitbestimmungs- und Gestaltungsmöglichkeiten des Lebens in Einrichtungen unzureichender Schutz der Privat- und Intimsphäre in Einrichtungen mangelnder Schutz vor psychischer, physischer und sexueller Gewalt durch Bewohner/-innen und Personal in Einrichtungen. Das Fehlen von engen und vertrauensvollen Beziehungen wird als Problem beschrieben / keine Paar- und Familienbeziehungen vorgesehen. Fehlende Bildungs- und Ausbildungsressourcen / keine eigenen finanziellen Mittel. Angst vor finanzieller Not/Existenzverlust (vor allem bei Frauen der Haushaltsbefragung 55% vs % der in Einrichtungen lebenden Frauen). Soweit zu den Ergebnissen der repräsentativen Einrichtungs- und Haushaltsbefragung. Ich komme jetzt zu den Ergebnissen der nicht repräsentativen Zusatzbefragung bei blinden, gehörlosen und schwerstkörper-/mehrfach behinderten Frauen. 30 Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen

31 Die Studie Ergebnisse Frauen der Zusatzbefragung erlebten in erhöhtem Maße Diskriminierungen und strukturelle Gewalt geringe Haushaltseinkommen, insbesondere bei den gehörlosen Frauen (trotz erhöhter Erwerbseinbindung) und finanzielle Engpässe / existenzielle Ängste bei allen drei Gruppen: Einkommensniveau nicht ausreichend, um das eigene Leben und die erhöhten Aufwendungen zu bestreiten, die aufgrund der Behinderung anfallen. viele vermissen Einbindung in enge vertrauensvolle Beziehungen / häufiger soziale Isolation als andere Befragungsgruppen (gehörlose Frauen am häufigsten) mangelnde Barrierefreiheit und Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungen häufiger benannt Sicherheitsgefühl geringer (mehr Angst im öffentlichen Raum) Kindheit und Jugend der Frauen der Zusatzbefragung deutlich häufiger belastet und von Gewalt / Diskriminierung geprägt Bei Mehrheit der Frauen der Zusatzbefragung besteht die Behinderung seit Kindheit / Geburt. Frauen der Zusatzbefragung wuchsen häufiger bei nur einem Elternteil auf und/ oder überwiegend/zeitweise in Einrichtungen; vor allem gehörlose Frauen zu 38% teilweise/überwiegend in Einrichtungen; blinde Frauen 14% und körper-/mehrfach-behinderte Frauen 5% (andere Gruppen der Haushaltsbefragung 0-1%) Diskriminierende, ausschließende und grenzverletzende Erfahrungen in den Elternhäusern und in Einrichtungen. Sich als Kind in der eigenen Familie weniger stark oder gar nicht angenommen zu fühlen, gaben zwei Fünftel der gehörlosen Frauen und jede dritte bis vierte blinde und körper-/mehrfachbehinderte Frau an. Die eigene Kindheit sei weniger glücklich oder unglücklich gewesen, sagten zwei Fünftel der Frauen der Zusatzbefragung (= doppelt so viele wie im Bevölkerungsdurchschnitt der Frauen) Kindheit und Jugend der Frauen der Zusatzbefragung deutlich häufiger belastet und von Gewalt: Frauen der Zusatzbefragung erlebten in Kindheit und Jugend nicht häufiger als Frauen im Bevölkerungsdurchschnitt körperliche Gewalt durch Eltern, aber deutlich häufiger psychische Gewalt durch Eltern. Psychische / körperliche Gewalt in Einrichtungen in Kindheit und Jugend erlebt zu haben, berichteten drei Viertel der Frauen, die in Einrichtungen untergebracht waren. Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen 31

32 Die Studie Ergebnisse Zusatzbefragung Besonders gravierend: hohes Ausmaß an sexueller Gewalt in Kindheit, Jugend und Erwachsenenleben bei den Frauen der Zusatzbefragung haben drei- bis fünfmal häufiger sexuellen Missbrauch durch Erwachsene in Kindheit und Jugend erlebt als Frauen im Bevölkerungsdurchschnitt Jede zweite bis dritte Frau der Zusatzbefragung hat sexuellen Missbrauch durch Kinder, Jugendliche oder Erwachsene in Kindheit und Jugend erlebt (gehörlose Frauen mit 50% am häufigsten; besonders häufig in Schulen/Einrichtungen) % der Frauen der Zusatzbefragung haben sexuelle Gewalt im Erwachsenenleben erlebt; 68-87% waren von sexueller Belästigung in unterschiedlichen Lebensbereichen betroffen (gehörlose Frauen wiederum am häufigsten). Auch Betroffenheit durch psychische und körperliche Gewalt im Erwachsenenleben bei den Frauen der Zusatzbefragung hoch Psychische Gewalt und psychisch verletzende Handlungen berichteten 78-84% der Frauen der Zusatzbefragung im Erwachsenenleben. Von körperlichen Übergriffen betroffen waren 60-75% der Frauen der Zusatzbefragung. Gehörlose Frauen wiesen in allen Formen der Gewalt im Erwachsenenleben die höchste Betroffenheit auf. Jeweils drei Viertel geben psychische und/oder körperliche Gewalt im Erwachsenenleben; 40% waren von Partnergewalt betroffen (vs. ca. 25% im Bevölkerungsdurchschnitt. Gewalt für blinde und körper-/mehrfach behinderte Frauen besonders häufig als bedrohlich erlebt und mit dem Gefühl verbunden, sich nicht wehren zu können. Täter/-innen bei Gewalt im Erwachsenenleben: Bei den Frauen der Zusatzbefragung zwar ebenfalls wie im Bevölkerungsdurchschnitt am häufigsten Partner/-in; darüber hinaus aber erhöhte Risiken von Gewalt auch in allen anderen Lebensbereichen (an öffentlichen Orten durch unbekannte oder kaum bekannte Täter, im Freundes- und Bekanntenkreis, in Familienbeziehungen und im Kontext von Arbeitsleben, Ausbildung und Schule). Auch psychische Gewalt, Bevormundung und nicht Ernstnehmen durch Ämter/ Behörden und Ärzte / Ärztinnen als erhebliches Problem benannt. Psychische Gewalt und psychisch verletzende Handlungen in Ämtern und Behörden wurden von 40-50% der Frauen der Zusatzbefragung genannt (Bedarf wird nicht ernst genommen, wichtige Leistungen und Hilfsmittel werden versagt; Ohnmachtsgefühle und zermürbende Kämpfe mit Ämtern/Behörden um Anerkennung/Bedarf). Psychische Gewalt und psychisch verletzende Handlungen im Rahmen der gesundheitlichen Versorgung (durch Ärzte/Ärztinnen) wurden von 30-40% der Frauen der Zusatzbefragung genannt (Behandlungen werden nicht erklärt oder aufgedrängt, mangelndes Ernstnehmen, keine direkte Ansprache). 32 Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen

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