POCKET GUIDE. Morbus Parkinson GFI. Leitliniengerechte Kombinationstherapie bei Morbus Parkinson. Präsynaptisches Neuron. Postsynaptisches Neuron

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1 POCKET GUIDE Morbus Parkinson Abbauprodukte COMT- Hemmer Abbauprodukte COMT L-Dopa Blut-Hirn-Schranke Peripherie Präsynaptisches Decarboxylase ZNS MAO-B Dopamin Dopaminrezeptoren D1 D2 Reizübertragung D3 D4 D 5 Leitliniengerechte Kombinationstherapie bei Morbus Parkinson Postsynaptisches Broschüre nur für medizinische Fachkreise GFI. Gesellschaft für medizinische Information

2 Inhalt Impressum 3 Vorwort Kombinationstherapie bei Morbus Parkinson 4 Wirkungsfluktuationen Belastende Komplikationen 5 Wirkmechanismen der Medikamente Dopaminerge Therapieansätze 6 Empfehlungen in der DGN-Leitlinie Therapie des Wearing-Off 8 MAO-B-Hemmer in Kombination Stellenwert von Rasagilin 11 Fazit für die Praxis: Rasagilin ist ein effektiver Kombinationspartner Herausgeber: ST Science Transmitter, München Verantwortlich: Hans Spude Redaktion: GFI. Gesellschaft für medizinische Information mbh Anschrift: Paul-Wassermann-Str München Telefon: 0 89/ Fax: 0 89/ Text: Jörg Lellwitz Gestaltung: vm-grafik, München Druck: Druckerei Offprint, München Mit freundlicher Unterstützung der TEVA GmbH 2

3 Vorwort Kombinationstherapie bei Morbus Parkinson Die Therapie des Morbus Parkinson ist heute viel komplexer als noch vor wenigen Jahren. Zum einen sind zunehmend nicht-motorische Symptome und die Lebensqualität in den Fokus gerückt. Zum anderen haben sich mit der immer breiter angewendeten tiefen Hirnstimulation (THS) und neuen Parkinson-Medikamenten erweiterte Möglichkeiten zur individuellen Therapieanpassung ergeben. Diesen Entwicklungen trägt auch die 2012 aktualisierte Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) Parkinson- Syndrome Diagnostik und Therapie Rechnung, in der auch die Therapie mit Rasagilin beleuchtet wird. 1 Der moderne Hemmer der Monoaminoxidase B (MAO-B) ist ein sehr gut verträgliches, gegen alle Kardinalsymptome wirksames Parkinson-Medikament sowohl bei neu diagnostizierten Patienten in Monotherapie als auch bei Patienten in mittleren bis späten Krankheitsstadien in der Kombinationstherapie. Der DGN-Leitlinie zufolge kann Rasagilin nach Therapieeinleitung bei milder Symptomatik beibehalten werden, wenn L-Dopa oder Dopaminagonisten hinzukommen. Der MAO-B-Hemmer kann auch bei älteren und/oder multimorbiden L-Dopa-behandelten Patienten mit Fluktuationen wie Wearing-Off hinzugefügt werden. Schwerpunkt dieses Pocket Guide ist die dopaminerge Therapie von Patienten in mittleren und fortgeschrittenen Stadien mit Fluktuationen mit besonderem Fokus auf Rasagilin. Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen die Redaktion Die Anwendung von Azilect Der irreversible MAO-B-Hemmer der zweiten Generation Rasagilin (Azilect ) ist zugelassen zur Behandlung der idiopathischen Parkinson- Krankheit als Mono- (ohne L-Dopa) oder als Zusatztherapie (mit L-Dopa) bei Patienten mit End-of-dose-Fluktuationen. Die Therapie mit dem interaktionsarmen Rasagilin ist für Arzt und Patient sehr einfach; die orale Einnahme von 1 mg erfolgt einmal täglich mahlzeitenunabhängig. Rasagilin wird auch von älteren Patienten gut vertragen, es sind keine Dosisanpassungen notwendig. 3

4 Wirkungsfluktuationen Belastende Komplikationen Entstehung von Fluktuationen Wirkungsfluktuationen stellen eine Komplikation der L-Dopa-Therapie dar. Aufgrund der zunehmend geringer werdenden präsynaptischen Speicherund Pufferfähigkeit striataler dopaminger Zellen kommt es zu schwankenden Wirkstoffkonzentrationen statt einer physiologischen tonischen erfolgt eine pulsatile Stimulation der Dopamin- Rezeptoren. Klinisch betrachtet wird das therapeutische Fenster immer enger: Es hängt zunehmend stärker vom Plasmaspiegel der Wirkstoffe ab, ob eine Einzeldosis (von L-Dopa) die Symptome bessert, unwirksam bleibt oder aber Dyskinesien auslöst. Schon nach relativ kurzer Dauer der L-Dopa-Therapie treten bei vielen Parkinson-Patienten Wirkungsfluktuationen auf, die ihren Alltag stark beeinträchtigen können. Wearing-Off: Die häufigste und am frühesten auftretende Form ist ein Nachlassen der Wirkung ca. 4-6 Std. nach der letzten Dosis. Dieses oft nicht erkannte Wearing-off-/Endof-dose-Phänomen umfasst neben nicht-motorischen am häufigsten folgende motorische Symptome: frühmorgendliche Akinese vor der ersten Dosis nächtliche Akinese postprandiale Akinese sowie Akinese nach Auslassen/verspäteter Einnahme einer Einzeldosis On-Off: Der sehr rasche Wirkungsverlust (mit oder ohne zeitlichen Bezug zur Medikamenteneinnahme) kann durch Resorptionsprobleme in Verbindung mit der Nahrungsaufnahme noch akzentuiert werden. Die Beweglichkeit kann ähnlich schnell wieder eintreten. Freezing: Die plötzliche Blockade des Gehens (z. B. beim Passieren von Engstellen) bzw. die Unfähigkei der Gangini - tiierung gilt als medikamentös schwer behandelbar. Der DGN-Leitlinie zufolge ist das Grundprinzip aller Maßnahmen bei Wirkungsfluktuationen die Wiederherstellung einer möglichst kontinuierlichen dopaminergen Stimulation (CDS). Dafür existieren heute in erster Linie folgende auch in Kombination anwendbare dopaminerge Wirkprinzipien. 4

5 Wirkmechanismen der Medikamente Dopaminerge Therapieansätze *Abb. A-C Schematische Darstellungen; modifiziert nach Jost, Stuckrad-Barre, Börm Bruckmeier Verlag GmbH L-Dopa wird im Organismus zu dem körperidentischen Dopamin verstoffwechselt, das an allen entsprechenden (präund postsynaptischen) Rezeptoren bindet. Aufgrund seiner kurzen Halbwertszeit (ca. 1,5 h) ist es mit einem peripheren Hemmer des abbauenden Enzyms Dopa-Decarboylase (DDCI) wie Carbidopa oder Benserazid kombiniert. A) (Non-Ergot)-Dopaminagonisten (DA) wie Pramipexol, Ropinirol etc. binden direkt an den postsynaptischen Dopamin-Rezeptoren, wobei nicht alle Rezeptor-Subtypen gleichermaßen stimuliert werden (bes. D2/D3). Auf abbauende Enzyme haben DA keinen Einfluss. B) L-Dopa kann (außer mit einem DDCI, s.o.) mit einem Hemmer des Dopamin-abbauenden Enzyms Catechol-O-Methyl-Transferase (COMT) kombiniert werden, um die Bioverfügbarkeit zu erhöhen. Entacapon wirkt nur peripher, Tolcapon zusätzlich auch im ZNS. L-Dopa C) Ein weiteres Dopamin-abbauendes Enzym ist die Monoaminooxidase B (MAO-B). Ihre Aktivitätsverringerung durch einen MAO-B-Hemmer wie Rasagilin oder Selegilin verstärkt bzw. verlängert die Wirksamkeit von natürlichem und in Form von L-Dopa zugeführtem Dopamin im synaptischen Spalt. So wird die CDS der Rezeptoren gefördert, während die striatale Dopamin- Verstoffwechselung (mit resultierenden unvorteilhaften Metaboliten) insgesamt sinkt. COMT COMT- Hemmer (Entacapon+ Tolcapon ) Blut-Hirn-Schranke Peripherie ZNS Präsynaptisches Dopamin ZNS Präsynaptisches Decarboxylase COMT Dopaminrezeptoren COMT- Hemmer (Tolcapon) Dopamin COMT Abbauprodukte ZNS D 1 D 2 Postsynaptisches D 3 D 4 D 5 Dopaminagonisten Postsynaptisches D 1 D 2 Präsynaptisches Decarboxylase Dopamin MAO-B-Hemmer z. B. Rasagilin D 3 D 4 D 5 Dopaminrezeptoren Reizübertragung Abbauprodukte MAO-B Postsynaptisches D 1 Abbauprodukte D 2 A B D 3 D 4 C Reizübertragung Dopaminrezeptoren 5

6 Empfehlungen in der DGN-Leitlinie Frühe Kombination Der DGN-Leitlinie zufolge kann neben der ini - tialen Monotherapie bereits in den ersten Monaten der Behandlung eine Kombinationstherapie notwendig werden: Erweist sich ein MAO-B-Hemmer allein nach der Ersteinstellung als nicht mehr ausreichend wirksam, kann er beibehalten und die Therapie mit einem stärkeren Dopaminergikum ergänzt werden. Ist die initiale Monotherapie mit einem Dopaminagonisten (DA) nur unzureichend wirksam (oder vor Erreichen einer ausreichenden Dosis unverträglich), kann der DA beibehalten und L-Dopa der Medikation hinzugefügt werden. Therapie des Wearing-Off Die Therapiestrategie bei Wirkungsfluktuationen richtet sich nach der Situation des Patienten, u. a. nach (biologischem) Alter, Komorbidität und Behandlungserfahrungen. Einzeln oder kombiniert empfiehlt die DGN bei Wearing-Off: L-Dopa-Optimierung Bei mit L-Dopa behandelten Patienten sollte zunächst die Medikation optimiert werden. Dazu wird u. a. empfohlen: Häufigere, aber niedriger dosierte L-Dopa-Gaben Umstellung auf Retard-L-Dopa, ggf. auch bei nächtlicher Akinese (Cave: schlechte Steuerbarkeit!) lösliches L-Dopa (bei frühmorgendlicher oder nachmittäglicher Akinese) Dopaminagonisten-Optimierung Bei jungen, ansonsten gesunden Patienten mit initialer DA- Therapie sollten vor Einleitung einer unnötigen Polypharmakotherapie folgende Anpassungen erwogen werden: Erhöhung der DA-Dosis (ggf. Absenkung L-Dopa-Dosis) DA-Umstellung von Standard- auf Retard-Präparate (Benefit durch Studien nicht gesichert) L-Dopa plus Dopaminagonist Reicht eine L-Dopa-Optimierung (s. o.) nicht aus, empfehlen die Experten in der Leitlinie die Hinzunahme eines DA (bei L-Dopa-Monotherapie) 6

7 Empfehlungen in der DGN-Leitlinie L-Dopa plus MAO-B-Hemmer Reicht eine L-Dopa-Optimierung nicht aus, kann der DGN- Leitlinie zufolge gegen die Wearing-Off-/End-of-dose-Akinesie sowohl bei jüngeren als auch bei älteren und/oder multimorbiden Patienten Rasagilin bzw. Selegilin hinzugefügt werden (Cave Selegilin, siehe rechts). Hinzunahme eines MAO-B-Hemmers L-Dopa plus COMT-Hemmer Eine weitere Option stellt der nur peripher wirkende COMT- Hemmer Entacapon dar. Das ZNS-gängige Tolcapon ist aufgrund einer möglichen Hepatotoxizität nur die zweite Wahl. Hinzunahme eines COMT-Hemmers Weitere (invasivere) Maßnahmen Lassen sich die Wearing-Off-Symptome durch die obigen Maßnahmen nicht ausreichend kontrollieren, empfiehlt die DGN auch ein invasiveres Vorgehen, u. a. Intermittierend Apomorphin (s.c.) bei Behinderung Tiefe Hirnstimulation bei Resistenz und Behinderung Ggf. Dosisreduktion notwendig Zunehmende Dyskinesien unter diesen Maßnahmen können jeweils Reduktionen der L-Dopa-Einzeldosen und ggf. Verkürzungen der L-Dopa-Einnahme-Intervalle erforderlich machen. Dabei schränken zu kleine Einzeldosierungen von L-Dopa (50 75 mg) die Voraussagbarkeit der Wirksamkeit bzw. der Wirkdauer ein. Rasagilin und Selegilin Die beiden MAO-B-Hemmer werden mit klinisch relevanten Konsequenzen unterschiedlich verstoffwechselt: Während das Hauptabbauprodukt von Rasagilin das potenziell neuroprotektive Aminoindan ist, wird Selegilin u. a. zu Amphetaminen metabolisiert. Daher werden dem modernen Rasagilin in der DGN-Leitlinie geringere neuropsychiatrische und kardiovaskuläre Nebenwirkungen zugeschrieben, während vor diesen bei dem älteren Selegilin explizit gewarnt wird. Head-to-head -Studien liegen nicht vor, doch im Vergleich randomisierter Studien zeigte sich in Effektivität, Interaktion und Verträglichkeit ein Trend zugunsten Rasagilin. 7

8 MAO-B-Hemmer in Kombination Besonderer Wirkmechanismus Rasagilin bietet sich als frühe Zusatztherapie an, um bei Patienten mit Wirkungsfluktuationen die Symptomkontrolle zu verbessern. Da es über einen anderen Wirkmechanismus als die übrigen Parkinson-Medikamente verfügt, kann es im Fall von DA-behandelten Patienten die direkte Stimulation der postsynaptischen Dopamin-Rezeptoren ergänzen. Vorteilhaft wirkt sich dabei aus, dass es indirekt die Stimulation nicht nur weniger, sondern aller Rezeptor-Subtypen D1, D2, D3, D4 und D5 verstärkt. Abb.1: Rasagilin führte als Add-on durchgängig zu einer deutlichen Reduktion der täglichen Off-Zeit. In der LARGO-Studie war der Effekt ähnlich groß wie unter Entacapon Stellenwert von Rasagilin Die Optimierung der L-Dopa-Dosis, die Erhöhung der Tagesdosis von DA und COMT-Hemmer als Add-on sind bei Patienten mit Wirkungsfluktuationen begrenzt wirksam. Durch die Kombination mit Rasagilin lässt sich dagegen bei guter Verträglichkeit die Wirksamkeit der Medikation erhöhen. Potenziell problematische Dosiserhöhungen von L-Dopa / DA können dadurch in vielen Fällen vermieden oder begrenzt werden. Off-Zeit-Reduktion in LARGO und PRESTO Zur Zusatzherapie in mittleren und späten Parkinson-Stadien liegen für Rasagilin insbesondere für die Kombination mit L-Dopa umfangreiche und durchgängig positive Daten kontrollierter Studien vor. Wie in Abb. 1 gezeigt, belegen die Studien PRESTO 2 und LARGO 3 bei Patienten mit motorischen Fluktuationen trotz L-Dopa-Optimierung (davon 67% Adjustierte durchschnittliche Veränderung der täglichen Off-Zeit (h) vs. Baseline Rasagilin reduziert die tägliche Off-Zeit signifikant 0,0 PRESTO LARGO -0,40-0,5-0,91-1,0-1,18-1,20-1,5-1,85 * * -2,0 * -2,5 *p < 0,001 vs. Plazebo Parkinson Study Group. Arch Neurol 2005; 62: ; Rascol O et al. Lancet 2005; 365: Rasagilin Entacapon Plazebo VERBESSERUNG 8

9 MAO-B-Hemmer in Kombination mit zusätzlichem DA) eine signifikante Reduktion der täglichen Off-Zeit vs. Plazebo um 0,94 h bzw. 0,78 h (je p < 0,001). Darüber hinaus signifikant verbessert wurden die tägliche On-Zeit ohne behindernde Dyskinesien, die Krankheitsschwere nach Clinical Global Impression (CGI) und die Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL im UPDRS Teil II im Off). Dies betraf auch alle einzelnen UPDRS-Items wie Tremor, Rigor, Akinese etc. Vergleich mit COMT-Hemmer In der aktiv mit dem COMT-Hemmer Entacapon kontrollierten LARGO-Studie war die Off-Zeit-Reduktion gegenüber Plazebo unter zusätzlichem Rasagilin (-0,78 h) ähnlich stark wie unter zusätzlichem Entacapon (-0,80 h) (p < 0,001). Dabei fiel die Rate an Respondern (Abnahme 1 h) unter dem MAO-B-Hemmer mit 51% vs. 45% höher aus (Plazebo: 32%). Zudem wurde auch die On-Zeit (beinahe ohne störende Dyskinesien) signifikant um 0,82 h verlängert. Weitere Unterschiede zugunsten Rasagilin: Die Verringerung des Morning-Off war nur bei den mit Rasagilin behandelten Patienten vs. Plazebo signifikant (p < 0,05), aber nicht unter L-Dopa/Entacapon (p = 0,14). Praktischer Mehrwert Höhere L-Dopa- bzw. DA-Dosen können mit vermehrten Komplikationen bzw. mit Nebenwirkungen wie Ödemen, Müdigkeit, Psychosen, Impulskontrollsymptomen etc. einhergehen. Rasagilin hilft ohne Beeinträchtigung der Verträglichkeit, die Dosen der übrigen Medikamente niedrig zu halten und damit die Gefahr dosisabhängiger unerwünschter Effekte zu verringern. Auch das Freezing of Gait (FOG) wurde unter Rasagilin gegenüber dem Ausgangswert signifikant verringert (p < 0,05), unter Entacapon dagegen nur tendenziell. Breites Patientenspektrum behandelbar Post-hoc-Analysen anhand der gepoolten Daten der beiden Studien PRESTO und LARGO (n = 768) ergaben, dass sich Rasagilin bei einem sehr breiten Spektrum von Patienten 9

10 MAO-B-Hemmer in Kombination einsetzen lässt. 4,5 So verringerte der MAO-B-Hemmer die tägliche Off-Zeit beispielsweise auch bei jenen Patienten, Adjustierte durchschnittl. tägliche Off-Zeit (h) Unabhängig von L-Dopa-Gabe und Fluktuationsschwere nur L-Dopa (n = 120) (n = 133) +0,5 0,0 leichte Fluktuationen (n = 105) (n = 112) +0,22-0,5-0,66-0,76-1,0-1,44-1,5-2,0 p < 0,05* p < 0,001* Rasagilin Plazebo *p jeweils vs. Plazebo VERBESSERUNG die nur L-Dopa erhielten (33%), bei denen Rasagilin also die erste Zusatztherapie war, um 0,78 h (p < 0,01) (Abb. 2a). mit nur leichten Fluktuationen ( 4 h/d; durchschnittl. tägliche Off-Zeit 3,2 h) signifikant und substanziell um 0,98 h (p < 0,001) (Abb. 2b). mit und ohne DA um 0,92 h (p < 0,0001) bzw. 0,72 h (p = 0,0066) (Abb. 3). Abb. 2: Rasagilin war auch bei nur mit L-Dopa behandelten Patienten (a) und bei nur leichten Fluktuationen (b) effektiv. 5 Unabhängig von Dopaminagonisten-Gabe Adjustierte durchschnittl. tägliche Off-Zeit (h) Patienten mit DA (n = 488) Patienten ohne DA (n = 280) 0,0-0,5-0,66-0,52-1,0-1,24-1,5-1,58-2,0 p < 0,001* p < 0,01* Rasagilin Plazebo *p jeweils vs. Plazebo VERBESSERUNG Abb. 3: Rasagilin war allein und in Kombination mit DA wirksam. 5 mit und ohne COMT-Hemmer Entacapon um 0,92 h (p < ) bzw. 0,72 h (p = 0,0066) (Abb. 4, S. 11). im höheren Alter: In der Gruppe der über 70-Jährigen (n = 93) lag die Verringerung bei 0,98 h (p < 0,01) (Abb. 5, S. 11). 4 Gute Verträglichkeit bestätigt In den Post-hoc-Analysen 4,5 fiel die Gesamtrate an dopaminergen Nebenwirkungen jeweils nicht signifikant höher aus als unter Plazebo. Mit Ausnahme einzelner dopaminerger Nebenwirkungen in verschiedenen Studienarmen bzw. Subgruppen lag die Gesamtinzidenz bei den Rasagilin-behandelten Patienten mit und ohne zusätz- 10

11 Fazit für die Praxis Unabhängig von COMT-Hemmer-Gabe mit COMT-Hemmer o. COMT-Hemmer 0,0 (n = 49) (n = 61) (n = 100) (n = 98) -0,5-1,0-1,05-0,83-1,5-1,95-1,78-2,0 p 0,05* p < 0,001* Rasagilin Plazebo *p jeweils vs. Plazebo Adjustierte durchschnittl. tägliche Off-Zeit (h) Abb. 4: Rasagilin war allein und in Kombina - tion mit einem COMT-Hemmern wirksam. 5 VERBESSERUNG Unabhängig vom Alter wirksam Alter < 70 J. Alter 70 J. (n = 287) (n = 265) (n = 93) (n = 123) 0,0-0,43-0,5-0,70-1,0-1,5-1,54-1,41-2,0 p < 0,001* p < 0,01* Rasagilin Plazebo *p jeweils vs. Plazebo Adjustierte durchschnittl. tägliche Off-Zeit (h) VERBESSERUNG Abb. 5: Die Wirksamkeit von Rasagilin bestätigte sich auch bei den über 70-Jährigen. 4 lichem DA sowie mit und ohne COMT-Hemmer (in PRESTO) ebenfalls auf vergleichbarem Niveau. Somit wird dem MAO-B-Hemmer in jeder Kombination eine gute Verträglichkeit attestiert. Fazit: Rasagilin ist ein effektiver Kombinationspartner Die Kombinationsstudien und Post-hoc-Auswertungen zeigen, dass die ggf. früh eingeleitete leitliniengerechte Zusatztherapie mit Rasagilin bei Patienten mit Wirkungsfluktuationen einen konsistenten Benefit bietet: Der moderne MAO-B-Hemmer reduziert zuverlässig und maßgeblich die tägliche Off-Zeit und verlängert dem entsprechend die tägliche On-Zeit. Rasagilin hat sich dabei bei Patienten mit L-Dopa allein, mit oder ohne DA oder COMT-Hemmer sowie bei Älteren und auch nur leichter Betroffenen als wirksamer Kombinationspartner erwiesen. Bei gleichzeitiger Interaktionsarmut und guter Verträglichkeit lässt sich Rasagilin damit bei Patienten in mittleren und späten Parkinson-Stadien unkompliziert und vielseitig einsetzen. Es ergänzt die Behandlungspalette im ärztlichen Alltag um eine wichtige Option. 11

12 AZILECT 1mg Tabletten. Wirkstoff: Rasagilin (als Mesilat). Zusammensetzung: Jede Tablette enthält 1 mg Rasagilin (als Mesilat). Sonst. Bestandteile: Mannitol (Ph. Eur.), Maisstärke, vorverkleisterte Stärke (aus Mais), hochdisperses Siliciumdioxid, Stearinsäure (Ph. Eur.), Talkum. Anwendungsgebiete: Zur Behand. der idiopath. Parkinson-Krankheit als Mono- (ohne Levodopa) oder als Zusatztherapie (mit Levodopa) bei Pat. mit End-of-dose-Fluktuationen. Gegenanzeigen: Überempf. gegen den arzneilich wirksamen oder einen der sonst. Bestandteile, gleichztg. Behandlung mit anderen Monoaminooxidase- (MAO)-Hemmern (einschl. nicht verschreibungspfl. Arzneimittel und Naturheilmittel, z.b. Johanniskraut) oder Pethidin; mind. 14 Tage müssen zw. dem Absetzen von Rasagilin und der Einleitung einer Behandl. mit MAO-Hemmern oder Pethidin liegen; stark eingeschränkte Leberfunktion. Nebenwirkungen: (unerw. Wirkungen mit mind. 2 % Unterschied ggü. Plazebo sind kursiv angeg.): Monotherapie: sehr häufig ( 1/10): Kopfschmerzen. Häufig ( 1/100, < 1/10): Grippe, Hautkarzinom, Leukopenie, allerg. Reaktion, Depression, Halluzinationen, Konjunktivitis, Schwindel, Angina pectoris, Rhinitis, Blähungen, Dermatitis, Muskelschmerzen, Nackenschmerzen, Arthritis, Harndrang, Fieber, Unwohlsein. Gelegentl. ( 1/1.000, < 1/100): Vermind. Appetit, apoplektischer Insult, Myokardinfarkt, vesikulobullöser Ausschlag. Kombinationstherapie: sehr häufig ( 1/10): Dyskinesie. Häufig ( 1/100, < 1/10): vermind. Appetit, Halluzinat., anomale Träume, Dystonie, Karpaltunnelsyndrom, Gleichgewichtsstörung, Orthostatische Hypotonie, Bauchschmerzen, Obstipation, Übelkeit und Erbrechen, Mundtrockenheit, Hautausschlag, Arthralgie, Nackenschmerzen, Gewichtsverlust, Stürze. Gelegentlich ( 1/1.000, < 1/100): Hautmelanom, Verwirrungszust., apoplektischer Insult, Angina pectoris. Während des klin. Entwicklungsprogramms veranlasste das Auftreten von Melanom-Fällen die Erwägung eines mgl. Zusammenh. mit Rasagilin. Die erhobenen Daten deuten darauf hin, dass die Parkinson- Krankheit und nicht irgendein spez. Arzneimittel mit einem erhöhten Hautkrebsrisiko (nicht ausschließlich Melanome) verbunden ist. Jede verdächtige Hautläsion sollte von einem Facharzt untersucht werden. Morbus Parkinson wird mit Sympt. wie Halluzinat. und Verwirrtheitszuständen in Verbindung gebracht. Seit Markteinf. wurden diese Sympt. auch bei Parkinson-Patienten beobachtet, die mit AZILECT behandelt wurden. Bei gleichztg. Anw. mit SSRI, SNRI, trizyklischen /tetrazyklischen Antidepressiva und MAO-Hemmern sind schwere unerw. Wirkungen berichtet worden. Seit Markteinf. wurden bei Pat., die gleichztg. mit Antidepressiva/SNRI und Rasagilin behandelt wurden, Fälle eines Serotonin-Syndroms in Verb. mit Agitation, Verwirrungszust., Rigidität, Pyrexie und Myoklonus berichtet. In den klin. Rasagilin Studien war die gleichztg. Behandlung mit Fluoxetin oder Fluvoxamin und Rasagilin nicht gestattet. Seit der Markteinf. wurden bei Pat., die Rasagilin einnahmen, Fälle von erhöh. Blutdruck berichtet, einschl. seltener Fälle von hypertensiven Krisen in Verb. m. d. Aufn. einer unbek. Menge tyraminreicher Nahrung. Bei der gleichztg. Anw. v. MAO-Hemmern mit Sympathomimetika ist über Wechselwirk. berichtet worden. Seit Markteinf. gab es einen Fall von erhöh. Blutdruck bei einem Pat., der den ophthal. Vasokonstriktor Tetrahydrozolinhydrochlorid anwendete während er Rasagilin einnahm. Weiteres s. Fachinformation. Verschreibungspflichtig. Stand: Dez Pharmazeut. Unternehmer: TEVA Pharma GmbH, Ulm. Örtl. Vertr.: Teva GmbH, Ulm. Literatur 1 Diener HC, Weimar C, (Hrsg.), Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie, Thieme Verlag, Stuttgart, Sept Parkinson Study Group, Arch Neurol 2005; 62: Rascol O et al., Lancet 2005; 365: Tolosa E, Stern MB: Eur J Neurol Feb;19(2): Elmer LW, Parkinsonism Relat Disord 2013 Jul 9. pii: S (13) doi: /j.parkreldis [Epub ahead of print] Materialnummer:

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