Schaubilder für das Schulungsprogramm COBRA

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1 Schaubilder für das Schulungsprogramm COBRA Was heißt COPD? C = chronic dauerhaft O = obstructive einengend, verengend P = pulmonary die Lunge betreffend D = disease Krankheit Zusammengestellt von: Welche Beschwerden haben Sie? Husten Auswurf Abnahme der Belastbarkeit Atemnot (vor allem bei Belastung) häufige Infekte weitere: Dr. med. C. Schacher Prof. Dr. med. H. Worth C Deutsche Atemwegsliga e. V. zu Unterrichtseinheit 1, Kapitel 2 Seite 2 Aufbau der Atemwege Veränderungen bei COPD Lungenbläschen im Querschnitt Bronchus Schleimschicht Lungenhärchen Schleimhaut Emphysembläschen Durch das dauerhafte Einwirken von, wird ein Entzündungsprozess angestossen, der die Funktion der beeinträchtigt und zu folgenden Veränderungen führt: 1) Zunehmende der Schleimhaut 2) der Muskulatur 3) Vermehrte zu Unterrichtseinheit 1, Kapitel 2 Seite 3

2 Schädigende Einflüsse verhindern der Weg zum rauchfreien Leben Welche Erkrankungen werden durch das Rauchen begünstigt? (An der Tafel sammeln) Welche Vorteile hat das Nichtrauchen? (An der Tafel sammeln) Selbstkontrolle der Erkrankung Symptomkontrolle (6 Warnsymptome und Peak-Flow) Atemnot Husten Auswurf Rauchfrei in 5 Schritten: Führen Sie ein Rauchertagebuch. Versuchen Sie Ihren Zigarettenkonsum zu reduzieren. Bestimmen Sie einen Freund, der Ihnen in Krisensituationen als Ansprechpartner dienen kann. Treffen Sie Vorbereitungen für ein rauchfreies Leben: Verbannen Sie alle Raucherutensilien aus Ihrer Wohnung. Beginnen Sie Ihr rauchfreies Leben an einem von Ihnen festgelegten Tag. körperliche Belastbarkeit Verbrauch an Notfallspray Infektzeichen + 1 x täglich Peak-Flow messen zu Unterrichtseinheit 1, Kapitel 3 Seite 4 zu Unterrichtseinheit 2, Kapitel 4 Seite 5 Peak-Flow-Meter: Richtig messen! (Üben!) Peak-Flow-Tagebuch Immer mit aufrechtem Oberkörper messen. Messzeiger zuvor auf Null stellen. Gerät waagerecht vor den Mund halten. Tief einatmen und kurz die Luft anhalten. Mundstück mit den Lippen fest umschließen. Schnell und mit aller Kraft ausatmen (wie beim Auspusten einer Kerze!). 7. Drei Messungen durchführen. 8. Den höchsten Wert im COPD-Tagebuch notieren. Woche 13 Datum Uhrzeit Peak- Flow in l / Min Husten * Atemnot * Auswurf * andere Symptome * Bedarfsmedikament: Anzahl der Hübe Besonderheiten Name Dosis Name Dosis Asthmamedikation in dieser Woche * kein = 0 / gering = 1 / mäßig = 2 / stark = 3 Beschwerden Medikamente Häufige Fehler: Messzeiger oder Auslassdüsen werden mit den Fingern behindert. Das Mundstück wird unzureichend von den Lippen umschlossen. Es wird in das Gerät gehustet (Trompetenstoß). Es wird zu schwach ausgeatmet. Stabile Lunge wenig Atemnot wenig Husten wenig Auswurf gute körperliche Belastbarkeit wenig Notfallspray keine Infektzeichen Instabile Lunge vermehrt Atemnot mehr Husten mehr Auswurf Abnahme der körperlichen Belastbarkeit mehr Notfallspray Infektzeichen zu Unterrichtseinheit 2, Kapitel 4 Seite 6 zu Unterrichtseinheit 2, Kapitel 4 Seite 7

3 Richtig inhalieren: Vorteile der Inhalation von Medikamenten Therapie der COPD (Stufenplan) Zusätzlich ggfs. Langzeitsauerstofftherapie, chirurgische Maßnahmen Zusätzlich bei wiederkehrenden Verschlechterungen entzündungshemmendes Medikament Kortison zum Inhalieren Zusätzlich Dauertherapie mit langwirksamen atemwegserweiternden Medikamenten Anticholinergikum und/oder Betamimetikum (evtl. Theophyllin) Rehabilitation Vermeidung von Risikofaktoren, Raucherentwöhnung! Grippe- und Pneumokokken-Schutzimpfung zusätzlich bei Bedarf kurzwirksame atemwegserweiternde Medikamente (kurzwirksames Anticholinergikum oder Betamimetikum) Schweregrad I: leicht Schweregrad II: mittel Schweregrad III: schwer Schweregrad IV: sehr schwer Grundprinzipien der Inhalation: Immer mit aufrechtem Oberkörper inhalieren Inhalation vorbereiten ausatmen Atemwegserweiternde Medikamente: Anticholinergika Betamimetika Theophyllin einatmen und Inhalation auslösen Atem für 5 bis 10 Sekunden anhalten Entzündungshemmendes Medikament: ausatmen Kortison zu Unterrichtseinheit 2, Kapitel 5 Seite 8 Seite 9 Anticholinergika Wirkung: atemwegserweiternd Nebenwirkung: Mundtrockenheit, Vorsicht bei grünem Star und Prostatavergrößerung Anticholinergika Betamimetika Wirkung: atemwegserweiternd, Schlüssel-Schloss-Prinzip Nebenwirkung: Zittern, Unruhe, Schlaflosigkeit, Herzrasen Betamimetika kurzwirksam Ipratropiumbromid wirkt nach einigen Minuten hält ca. 6 bis 8 Stunden an langwirksam Tiotropiumbromid wirkt nach ca. 30 Minuten hält ca. 24 Stunden an nicht rasch- und kurzwirksam Salbutamol, Terbutalin, Fenoterol u. a. wirkt nach wenigen Minuten hält ca. 4 bis 6 Stunden an max. 10 Hübe/Tag rasch- und langwirksam Formoterol wirkt nach wenigen Minuten hält ca. 12 Stunden an max. 72 μg Formoterol/Tag langwirksam Salmeterol wirkt nach ca. 20 Minuten hält ca. 12 Stunden an nicht Welches kurzwirksame Anticholinergikum Welche kurzwirksamen Betamimetika kennen Sie? Welche rasch- und -langwirksamen Betamimetika kennen Sie? Welches langwirksame Anticholinergikum Welche langwirksamen Betamimetika kennen Sie? Seite 10 Seite 11

4 Theophyllin Wirkung: atemwegserweiternd Nebenwirkung: wie Kaffee : Herzrasen, Übelkeit, Schlaflosigkeit, Zittern, usw. Theophyllin Kortison Allgemeine Information: Kortison ist ein körpereigenes, lebenswichtiges Hormon. Der Körper produziert ca. 30 mg Kortison pro Tag selbst. Kortison Wirkungsart: antientzündlich. schnellwirksam wirkt nach wenigen Minuten hält ca. 4 bis 6 Stunden an im Notfall 200 mg langwirksam (redardiert) wirkt stark verzögert Wirkung hält ca. 6 bis 12 Stunden an angestrebter Theophyllinspiegel: 5 bis 15 mg / l nicht Welche schnellwirksamen Theophyllin-Präparate Welche langwirksamen Theophyllin-Präparate Kortison zum Inhalieren Stoßtherapie Kortison zum Inhalieren Kortisontablette, Kortisonspritze Notfallbehandlung Kann die entzündeten Atemwege bei ca. 20% der COPD- Patienten beruhigen. Kann bei häufigen Infekten die Anzahl der Exazerbationen verrringern. Für eine effektive Therapie sind nur geringe Mengen Kortison zum Inhalieren nötig. Kortison zum Inhalieren wirkt vorbeugend und muss deshalb regelmäßig genommen werden. Nach der Inhalation von Kortison immer den Mund ausspülen, Zähne putzen und / oder etwas essen, um Pilzbefall im Mundrachenraum zu vermeiden. Seite 12 Seite 13 Kortison-Tabletten Bei akuter Verschlechterung benötigt der COPD- Patient Kortison-Tabletten. Entscheidend ist der frühzeitige Einsatz, um weitere Verschlechterungen zu verhindern. Kennen Sie noch die 6 Warnzeichen einer drohenden Verschlechterung? + Kortison-Stoßtherapie Wenn sich die Stabilität Ihrer Atemwege rasch verschlechtert, müssen Sie selbständig eine Kortison- Stoßtherapie einleiten. Tag Dosierung Tabletten ab Tag 13 absetzen! Nebenwirkungen einer längeren Therapie mit Kortisontabletten: Welche Nebenwirkungen der Kortisontabletten kennen Sie? Wie kann man den Nebenwirkungen vorbeugen? Osteoporose: Sport treiben, kalziumreiche Kost, Vitamin-D-Präparate Augenveränderungen: regelmäßige augenärztliche Kontrolle Magengeschwüre: bei gleichzeitiger Einnahme von Schmerzmittel Magenschutztabletten verordnen lassen Seite 14 Seite 15

5 Aktionsplan Auf welche 6 Warnzeichen müssen Sie achten? + Beispiel eines individuellen Aktionsplans: Stabile Lunge Instabile Lunge Infekt Peak-Flow-Protokolle Beispiele: Wie hätten Sie reagiert? Woche 5 Datum Uhrzeit Peak- Flow- in l / Min morgens/abends morgens/abends morgens/abends morgens/abends morgens/abends morgens/abends morgens/abends Husten Atemnot Auswurf andere * * * Symptome * (Name und Dosis) Bedarfsmedikation ** ** ** ** ** ** ** Sultanol Spiriva * Spiriva Medikation in dieser Woche Foradil P1-0-0 * kein = 0 / gering = 1 / mäßig = 2 / stark = 3 ** Anzahl der Hübe Woche 5 Datum Uhrzeit 500 * morgens/abends morgens/abends morgens/abends morgens/abends morgens/abends morgens/abends morgens/abends Sultanol 2 Hübe bei Bedarf (kurzwirksames Betamimetikum) Sultanol 4 x 2 Hübe (kurzwirksames Betamimetikum) evtl. Atrovent 3 x 1 Inhalette (kurzwirksames Anticholinergikum) Augmentan (Antibiotikum) NAC (Sekretolytikum) Decortin H 50 mg (Kortisontabletten) Peak- Flow- in l / Min * Husten Atemnot Auswurf andere * * * Symptome * Sultanol 4 x 2 Hübe und Atrovent 3 x 1 Inhalette (Name und Dosis) * kein = 0 / gering = 1 / mäßig = 2 / stark = 3 ** Anzahl der Hübe Bedarfsmedikation ** ** ** ** ** ** ** Berodual Oxis * Oxis Medikation in dieser Woche Atrovent kps 3x1 Decortin Antibiotikum zu Unterrichtseinheit 4, Kapitel 7 Seite 16 zu Unterrichtseinheit 4, Kapitel 7 Seite 17 Körperliche Aktivität Vorteile der körperlichen Aktivität Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit Steigerung des Lebens- und Selbstwertgefühls Abnahme des Gefühls der Atemnot Training der Muskulatur Stärkung der körpereigenen Abwehr Vorbeugung der Osteoporose weitere Vorteile: Atemerleichternde Körperhaltungen Was muss ich für risikoarmen Sport beachten? Die Atemwege müssen stabil sein! Kaltes Wasser, kalte Luft und große Höhen meiden! Kleidung wählen: Funktionskleidung! Kurzzeitige starke Belastungen meiden! Eine ausreichende Aufwärmphase einplanen! Notfallspray bereithalten! Möglichst nicht alleine Sport treiben! außerdem: 1) Kutschersitz 2) (Treppen-)geländerstütze 3) Arme hinter Kopf verschränkt 4) Stuhlstütze 5) Torwart- oder Sportlerstellung 6) Oberkörper nach hinten abstützen 7) Tischstütze 8) Wandstütze 9) atemerleichternde Lage im Bett zu Unterrichtseinheit 5, Kapitel 8 Seite 18 zu Unterrichtseinheit 5, Kapitel 8 Seite 19

6 Der Bronchialinfekt Anzeichen eines Bronchialinfektes: allgemeines Krankheitsgefühl, vermehrtes Schwitzen Hals- und Schluckbeschwerden, Rötung und Schwellung der Mund- und Rachenschleimhaut Fieber Husten (gefärbter Auswurf) Atemnot Abfall der Peak-Flow- vermehrter Einsatz des Notfallspray weitere: Infektvorbeugung gesunde Ernährung Meidung von Nikotin und Alkohol körperliche Aktivität Meidung von Ansteckungssituationen Hände waschen weitere: Impfungen: Grippeschutzimpfung 1x jährlich im Herbst Pneumokokkenimpfung alle 5 bis 6 Jahre Der Notfall Wenn Sie Atemnot verspüren, sollten Sie zunächst Ihren Wert bestimmen. Inhalieren Sie dann 2 Hübe Ihres, wenn möglich inhalieren Sie zusätzlich eine Kapsel. Warten Sie 5 bis 10 Minuten, wenden Sie die an. Messen Sie erneuten Ihren. Wenn Ihre schlechter werden, inhalieren Sie erneut 2 Hübe und eine Kapsel. Beginnen Sie eine Stoßtherapie mit und trinken Sie 200 mg eines schnellwirksamen. Warten Sie 5-10 Minuten. Atmen Sie weiterhin mit der aus. 7. Messen Sie erneut Ihren. Zeigt sich keine Besserung, dann rufen den unter folgender Nr.. zu Unterrichtseinheit 5, Kapitel 9 Seite 20 zu Unterrichtseinheit 6, Kapitel 10 Seite 21