SUCHTHILFE.DIREKT. NACHRICHTEN DER SUCHTHILFE

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1 SUCHTHILFE.DIREKT. AKTUELL. JULI. OKTOBER Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das von der Suchthilfe direkt entwickelte Projekt PICK-UP kann nun an den Start gehen! Die politischen Lager in der Stadt Essen sind sich einig, dass es dieser Vorschlag verdient hat, ausprobiert zu werden. Wir sind dankbar, dass der professionellen Fachlichkeit der Suchthilfe direkt das Vertrauen entgegen gebracht wird, ein neues innovatives Modell auszuprobieren. Wir sind uns der damit einhergehenden großen Verantwortung für die betroffenen Menschen bewusst und freuen uns sehr über die Unterstützung vieler fachlicher Begleiter und der Wissenschaft. Daneben berichten wir über gelungene Kooperationen, wirksame Angebote und den bevorstehenden großen Essener Suchtfachtag im November. Ich wünsche Ihnen schöne Sommerwochen & (für diejenigen die noch nicht weg waren) eine erlebnisreiche und erholsame Urlaubszeit. Mit herzlichen Grüßen Ihre Bärbel Marrziniak Stellv. Geschäftsführung & Qualitätsbeauftragte Telefon 0201 / marrziniak@suchthilfe-direkt.de NACHRICHTEN DER SUCHTHILFE 01 Bundesweit einmaliges Pilotprojekt PickUp geht an den Start Nach der Aufschiebung des ursprünglich geplanten Termins (Mai/Juni) kann nun der 01. Oktober als realistischer Start benannt werden. Eine sofortige Umsetzung ist nicht leistbar, da nach endgültiger Freigabe durch die Entscheidungsgremien die Finanzierung der Maßnahme als solche beantragt werden muss (sogenannte Gemeinwohlarbeit). Dieser Prozess wird bis zur Mittelbewilligung einige Wochen in Anspruch nehmen. Erst nach Erteilung des Bewilligungsbescheides können entsprechende Arbeitsverträge abgeschlossen und Anschaffungen getätigt werden. Räume müssen zweckdienlich ausgestattet werden, potentielle Kandidaten für PICK-UP gewonnen werden. Die Teilnehmereignung wird intensiv geprüft: Gehören die Interessenten zum Personenkreis der schwerstmehrfach Abhängigen (illegale Drogen)? Sind sie bereits in Arbeit bzw. in Beschäftigungsprojekten? Sind sie überhaupt in der Lage, einige Stunden am Tag mit Beschäftigung zu verbringen? Kommen andere Maßnahmen vorrangig in Betracht? Sind geeignete Kandidaten/Innen gefunden, werden in jedem Einzelfall sog. Eingliederungsvereinbarungen mit dem Jobcenter getroffen. Letztlich werden die Teilnehmer/Innen zugewiesen. Durch die Terminverschiebung sind wir in die Sommerferienzeit gelangt. Der ursprüngliche Projektplan ist nicht einzuhalten. Für das Projekt eingeplante Mitarbeiter/Innen treten ihren lange zuvor geplanten Jahresurlaub an. Gerade in der Implementierungsphase bedarf es einer fundierten Einarbeitung des Betreuungspersonals sowie der Teilnehmer, da es ein vergleichbares Projekt bisher in Deutschland noch nicht gibt. Wir sind sehr glücklich, die wissenschaftliche Begleitevaluation trotz der unkalkulierbaren Zeitschiene weiterhin für PICK- UP gewinnen zu können. Informationen zur fachlichen Einordnung sowie die FAQs zu PICK-UP finden Sie auf unserer Homepage:

2 02 Ein gutes Beispiel gelebter Kooperation: Anlaufstelle Basis Verortet am Weberplatz und im Dienste der Hilfesuchenden existiert Seit rund 8 Jahren zwischen dem Jugendamt der Stadt Essen und der Suchthilfe direkt eine fruchtbare und sich ergänzende Zusammenarbeit. Die Anlaufstelle Basis bietet minderjährigen Hilfesuchenden und jungen Heranwachsenden bis zu einem Alter von 21 Jahren ein breites Spektrum von Unterstützung an. Das Portfolio reicht von anforderungsarmen Aufenthalt mit der Möglichkeit Mahlzeiten zuzubereiten (ermöglicht durch die Essener Tafel e.v.) bis hin zu Beratungsreihen und Begleitungen zu Ämtern um weitergehende Hilfen zu sichern. Ziel war und ist, auch einen unkomplizierten Kontakt zum Jugendamt mit Betreten der Anlaufstelle herzustellen und zeitnah zielgerichtet Hilfen einzuleiten. Bescheinigungen für junge Heranwachsende über den Ausschluss von Jugendhilfeleistungen werden unmittelbar ausgestellt, so dass benötigte Hilfen stets sofort und ohne Verzögerungen greifen. Das dortige Team bestehend aus ASD MitarbeiterInnen und Suchthilfe direkt MitarbeiterInnen garantiert kurze Wege. Ergänzt wird das Hilfespektrum durch die enge Verzahnung mit den Hilfen nach 67 SGB XII als eine Hilfemöglichkeit für junge Heranwachsende. Wollen Sie mehr wissen oder benötigen Sie weitergehende Informationen? Rufen Sie uns einfach an! Kontakt: Ankündigung 4. großer Suchtfachtag in Essen Die Frage was ist ein Mann - was eine Frau? ist ja nach heutigem Wissen auch in unserer Arbeit nicht mehr ausschließlich aufgrund der Optik oder dem Verhalten zu beantworten. Somit kann ein biologischer Mann auch viele weibliche und eine biologische Frau viele männliche Aspekte beinhalten. Das Geschlecht und die damit verbunden Vorstellungen von Frauen und Männern können - zum Glück - also nicht mehr nur stereotypisch betrachtet werden. Unter Einbeziehung aller geschlechtsbildenden Faktoren ergibt sich vielmehr für unsere Arbeit ein komplexeres Bild der Geschlechtsidentität, das natürlich in der Fallarbeit auch eine Rolle spielt. So ist z.b. heute bei uns nicht mehr nur das offensichtliche Geschlecht Wahlkriterium wer von wem betreut wird. Und beim nächsten Suchtfachtag am würden wir gerne wieder einen Nachmittag - gemeinsam mit Ihnen - in das Thema abtauchen, um neue, interessante und womöglich ungewöhnliche Ideen, Anregungen und Neuerungen zu entdecken!

3 Die Einladungen werden wie gewohnt wieder 3 Monate vorher bei Ihnen im Postkasten landen. Und sollten wir Sie noch nicht mit im Einladungsverteiler haben, melden Sie sich einfach telefonisch unter (Frau Bothe) oder per Mail wilkommen@suchthilfedirekt.de. 04 Kooperationsprojekt Fairplay mit gutem Start Wie im letzten Newsletter berichtet, haben sich Anfang April die Türen der Suchthilfe direkt und des Vereins Schuldnerhilfe auch für die Glücksspieler und ihre Angehörigen geöffnet - Zeit von den ersten Erfahrungen zu berichten. Das Beratungsangebot machte sich in den letzten Wochen bekannt. Es wurden viele Gespräche geführt und Kooperationsbündnisse u.a mit dem Gesundheitsamt, der LVR Klinik und Essener Selbsthilfegruppen geknüpft, sowie tausende Flyer und Visitenkarten an Beratungsstellen, Ärzte, Wohnheime und Treffpunkte versandt. In vielen Spielhallen haben Glücksspieler jetzt einen unmittelbaren Zugriff auf die Informationen, denn auch dort liegen die Visitenkarten mit den Kontaktdaten der Berater aus. Amsterdam Mit Erfolg, viele Hilfesuchende haben bereits den Weg zur Suchthilfe und zur Schuldnerhilfe gefunden. Das Spektrum der angefragten Hilfen ist groß, fast immer kommt es nach einem ersten Diagnose- und Beratungsgespräch zu einer fortlaufenden Zusammenarbeit um sich Unterstützung im Ausstiegsprozess zu sichern und die drängenden finanziellen Probleme anzugehen. Problematisches Glücksspielen und die dann auftretenden Belastungen der Lebensführung kennt keine Altersgrenzen; der älteste Ratsuchende ist über siebzig Jahre alt. 05 Die Villa Altenberg Nachhaltige Teilhabe im Sinne der Inklusion Die Villa Altenberg ist ein Wohn- und Betreuungsangebot nach 53 ff. SGB XII für substituierte Männer und bietet Platz für 9 Bewohner. Durch individuell abgestimmte Hilfe- und Zielpläne erfahren die Bewohner Unterstützung bei der Erarbeitung einer realistischen Lebensperspektive und bei der Gestaltung des Alltags sowie der Organisation des Haushaltes.

4 Die Nachfrage ist konstant hoch, parallel dazu hat sich eine sehr stabile Hausgemeinschaft gebildet, die von gegenseitiger Unterstützung und Identifikation mit diesem Wohnprojekt geprägt ist. Als besonderes Highlight erwies sich die im letzten Jahr erstmalig angebotene Freizeit in Domburg/Niederlande. Die flankierende Tagesstruktur durch unsere Joborientierung OPTI bietet zusätzlich eine sinnstiftende Stütze. Unser fachlicher Fokus zielt stets auf die Arbeit im Netzwerk. Ob mit Bewährungshilfe, Ärzten, Ambulanzen oder Behörden eine enge Kooperation im Sinne der Teilhabe für Menschen mit seelischer Behinderung (Sucht) ist das Ziel. Wir freuen uns, mit der Villa Altenberg eine Hilfe vorzuhalten, die den Ideen der Inklusion Rechnung trägt. Falls wir Ihr Interesse geweckt haben sollten, wenden Sie sich bitte an Thorsten Groenda Ambulant Betreutes Wohnen Villa Altenberg Bergmühle 98 in Essen Tel: oder per 06 Suchthilfe ist Partner der Uni Duisburg-Essen Seit vielen Jahren schon hat sich in ganz unterschiedlichen Kontexten eine enge Zusammenarbeit von Suchthilfe und Uni etabliert. Studierende verschiedener Fachbereiche bekommen Einblicke in Strukturen und Abläufe einer Drogenhilfeeinrichtung sowie Kontakt zu Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Eine Seminarreihe aus der Philosophie hat Gesprächsgruppen in der Joborientierung zu Tod und Trauer moderiert. Die Nutzer (ehemals Abhängige und Substituierte) waren durchweg begeistert, denn das Thema hat aufgrund der hohen Sterblichkeit an Folgeerkrankungen im Personenkreis von Abhängigen einen besonderen Stellenwert. Im Rahmen der Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit unterstützen unsere Mitarbeiter fortlaufend die Seminarreihe und referieren über das Arbeitsfeld der Drogenhilfe. Praktikanten werden regelmäßig eingebunden und fachlich angeleitet. Im Kontext von Service-Learning sind Studentengruppen jedes Semester bei uns zu Gast, um Qualitätsmanagement in Organisationen der Sozialen Arbeit in Praxis zu erleben. Aktuell wird eine Gruppe bei der Erarbeitung von Erhebungsinstrumenten im Rahmen der ambulanten Hilfen nach 67 SGB XII beteiligt. Wir freuen uns, jungen Menschen Einblicke in ein potentielles Berufsfeld zu geben und tragen somit zu einer gelungenen Verknüpfung von Lehre und Praxis bei. Information: Herr Balgar, Tel.: ,

5 07 Wirksame Angebote für junge Cannabiskonsumenten Jeder Drogenkonsument macht individuelle Erfahrungen mit der Droge. Unterschiedliche Konsummuster, persönliche Stärken und Schwächen erfordern einen am Bedarf und Veränderungspotential orientiertes Hilfsangebot. Dieses Bild zeigt sich auch bei den Cannabiskonsumenten, die in ganz unterschiedlichen Lebens- und Konsumphasen die Beratungsstelle aufsuchen. Die Suchthilfe direkt bietet daher neben den therapeutischen Interventionen für suchtkranke Cannabiskonsumenten auch pädagogisch geleitete Programme für erstauffällig gewordene jugendliche Konsumenten und für Konsumenten, die ihren Konsum reduzieren wollen, an. In Zusammenarbeit mit der Jugendgerichtshilfe Essen und unter Mitwirkung der Cannabisambulanz des LVR Klinikums Essen, bietet die Suchthilfe direkt mit FreD (Frühinterventionskurs bei erstauffälligen Drogenkonsumenten) ein soziales Gruppentraining für Cannabis konsumierende Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 14 und 21 Jahren an. Dieser Kurs wendet sich an Jugendliche, die bereits strafrechtlich oder anderweitig mit Cannabis in Erscheinung getreten sind und vermittelt Wissen und Informationen über die psychischen, physischen, sozialen und juristischen Risiken, die mit dem Konsum dieser Droge verbunden sind. Die vier, jeweils wöchentlich stattfindenden Termine, fördern die Stärkung der Eigenverantwortung, wecken das Risikobewusstsein und können eine einleitende Veränderung des Konsumverhaltens einleiten weitere strafrechtliche Auffälligkeiten sollen so verhindert werden. Information: Herr Kopp, Tel Realize it spricht Konsumentinnen und Konsumenten im Alter zwischen 15 und 30 Jahren an, die ihren Cannabiskonsum einstellen bzw. erheblich reduzieren wollen. Das Programm setzt somit auf Freiwilligkeit und Veränderungsbereitschaft Bilderquelle: Mit Dank an nodesign; 68f6497b /fills_525x393_Universit_t_Duisburg_Essen1.jpg chtes/ _1_trinker.jpg - alle anderen Fotos aus Eigenproduktion In fünf Einzelsitzungen über einen Zeitraum von zehn Wochen werden gemeinsam mit dem Teilnehmer auf ihn zugeschnittene Bewältigung- und Kontrollstrategien entwickelt. Jede Konsumentin und jeder Konsument hat unterschiedliche Vorstellungen davon, was sie oder er erreichen will. Die Umstände des Konsums werden analysiert und Risikosituationen identifiziert. Innerhalb des Programms ist sowohl die Erreichung der Abstinenz als auch eine Reduktion des Drogenkonsums als Erfolg zu werten. Information: Herr Kopp, Tel kopp@suchthilfe-direkt.de

6 MITHELFEN. GEMEINSAM. DIREKT Unsere Einrichtung unterstützt Menschen auf Ihrem Weg in ein unabhängiges Leben. Helfen Sie uns bitte mit einer Spende. Einfach Blatt ausdrucken, Spendenmitteilung entlang der gestrichelten Linie ausschneiden und per Post oder Fax an: SUCHTHILFE DIREKT Essen ggmbh Verwaltung (Frau Sandra Sommers) Hoffnungstr Essen F Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Adresse einzutragen. Die Spende ist steuerlich absetzbar. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Ihre Geldspende ermöglicht unsere Arbeit Bank für Sozialwirtschaft IBAN DE BIC BFSWDE33XXX