Reisebericht über die Austauschfahrt nach Valognes (Nordfrankreich) vom 20. bis

Transkript

1 Reisebericht über die Austauschfahrt nach Valognes (Nordfrankreich) vom 20. bis Dienstag, Anreise Am ging unser Gegenbesuch für den Austausch mit Valognes los. Wir waren mit zwei Lehrern und 12 Schülerinnen und Schülern aus den Klassenstufen 9 und 10 unterwegs. Wir trafen uns um 10 Uhr in Unterlüß am Bahnhof, um dann mit dem Metronom zum Hamburger Flughafen zu fahren. Dort angekommen, konnten wir uns genug Zeit lassen. Zusammen checkten wir bei den Selbst- Check-In Automaten ein und erhielten unsere Bordkarten. Nachdem wir unsere Koffer aufgegeben hatten, bekamen wir etwa eine halbe Stunde Freizeit. In der Zeit waren Jonas und wir auf der Aussichtsterrasse und schauten uns Flugzeuge an. Anschließend gingen um Uhr alle zusammen zur Sicherheitskontrolle und zum folgenden Boarding. Um 15:00 Uhr flogen wir eine Stunde und 30 Minuten nach Paris zum Flughafen Charles de Gaulles. Nach dortiger Ankunft fuhren wir mit der Metro zum Eiffelturm, um ein paar Fotos zu machen und diesen zu betrachten. Weiter ging es wieder mit einer Metro zum Bahnhof Paris St. Lazare. Um 20:45 Uhr fuhr dort unser Zug nach Valognes ab. So kamen wir kurz vor Mitternacht mit freundlicher Begrüßung unserer bereits bekannten Gastfamilien dort an. von Jana und Louisa

2 Am Hamburger Flughafen Am Eiffelturm

3 Mittwoch, Ausflug nach Bayeux Am Mittwoch, den , wurden wir von unseren Gastfamilien zum Bahnhof in Valognes gebracht und nahmen von dort den Zug nach Bayeux. Als wir in Bayeux ankamen, mussten wir noch ein Stückchen in die Stadt laufen, bis wir an unserem Zielort ankamen. Wir besichtigten die Tapisserie de Bayeux, welche ein 70 Meter langer Wandteppich ist, der von der Eroberung Englands durch den Normannen Wilhelm der Eroberer von 1066 handelt. Danach gingen wir zu der Kathedrale von Bayeux, welche von dem ersten Herzog der Normandie im Jahre 911 erbaut wurde. Nach der Stadttour hatten wir Freizeit. Einige von uns sind in Cafés essen gewesen und andere haben ihr Lunchpaket gegessen. Alles in allem war der Tag in Bayeux mit einer der schönsten Tage in der Normandie. von Lea und Tim Im Zug nach Bayeux

4 Die Tapisserie de Bayeux Vor der Kathedrale in Bayeux

5 Donnerstag, Unterricht und Stadtführung Nachdem wir alle unsere mehr oder weniger lange morgendliche Busfahrt hinter uns gebracht hatten und in der Schule angekommen waren, konnten wir endlich den französischen Unterricht kennenlernen. In der ersten Stunde, die um 8:30 Uhr begann, saßen wir im Matheunterricht. Unser erster Eindruck war, nun ja, ein wenig chaotisch, auch wenn man uns vorher versichert hatte, dass es im französischen Unterricht viel strenger zuginge als bei uns in Deutschland. Was damit gemeint war, fanden wir im laufe des Tages allerdings dann doch noch heraus. Während der Doppelstunde SES, also Sozial- und Wirtschaftskunde, wurde uns klar, wie anders der Unterricht wirklich war: Die Lehrerin stand vorne, hielt einen Monolog, und die Schüler mussten fleißig mitschreiben. Nach einer Englischstunde, die eigentlich keine Unterrichtsstunde war, und in der wir Austauschschüler einen deutschen Text für das mündliche Abitur korrigierten, gingen wir dann pünktlich um 12 Uhr zum Mittagessen. An diesem Tag gab es noch eine Besonderheit in der Mittagspause: Ein Volleyballspiel der Schüler gegen einige Lehrer, die Lehrer gewannen. Da der Unterricht am Nachmittag aufgrund des Abiturs ausfiel, setzten wir uns mit unseren corres in eine Bar und warteten auf den Beginn der Stadtführung. Um 15:00 trafen wir dann vor der Schule auf unsere Stadtführerin, die uns einige Dinge über das Versailles der Normandie näherbrachte. Am Abend ließen wir den Tag dann mit unserer Gastfamilie ausklingen. von Annegret und Jonas

6 Vor dem Lycée Henri Cornat in Valognes

7 Während der Stadtführung in Valognes Freitag, Besuch des Mémorials in Caen Nachdem einige von uns noch eine Stunde in den Genuss des französischen Unterrichts kamen, fuhr die andere Hälfte von uns direkt zum Bahnhof, wo wir uns um 9:30 trafen. Wir benutzten verschiedenste Verkehrsmittel. Von etwas ähnlichem einer S-Bahn, einer Bahn mit nur einer Schiene und Rädern, und einem Bus war alles da. Auch wenn das riesige, mit hellen Steinen gestaltete Gebäude, auch schon imposant war, kommt es nicht an den Inhalt heran. Unser Rundgang im Mémorial begann in einer abwärts gehenden Spirale, die an den Seiten eine Zeitleiste hatte. Ausgeschmückt und sehr gut veranschaulicht wurden die vielen Etappen des 2. Weltkriegs dargestellt. Den ersten unserer vielen Gänsehautmomente des heutigen Besuches erlebten wir in einer großen Kugel, um die sich die Spirale drehte. Nach beeindruckenden Videos, die zum Beispiel das Marschieren im Stechschritt zeigten, wurde hier ein Bild von Hitler gezeigt und dazu mit großem Echo Jubelgeräusche. Auch zahlreiche Gegenstände aus dieser Zeit verfehlten ihre Wirkung nicht. Trotzdem war es schwer, sich vorzustellen, dass das alles passiert ist, alle Menschen auf den Fotos wirklich gelebt haben und alle diese Grausamkeiten erleben mussten. Immer wieder stellte sich uns die Frage Wieso? Wieso musste das alles passieren? von Anne

8 Das Mémorial in Caen Samstag und Sonntag, Wochenende in den Gastfamilien Am Freitagabend ging es zu einem uns lange angekündigten Abschlussball der Klassen, die dieses Jahr ihr Abi bzw. "Bac" machen. Entgegen unserer Erwartungen glich es nicht dem deutschen Abiball mit großen Reden, Lehrern, Eltern, festlichen Essen oder langen Abendroben, sondern eher einer Party. Gefeiert wurde in Cocktailkleidern und Anzügen mit ausgelassenem Tanzstil zu einem wilden Musikmix aus französischen Schlagern und Technobeats. Nach einer kurzen Nacht ging es am Samstagmorgen mehr oder weniger ausgeschlafen nach Cherbourg. Dort erwartete uns eine schöne Hafenstadt mit vielen kleinen Lädchen, doch neben dem Shoppen stand noch etwas anderes auf dem Plan. Unsere Mission war eine andere: Laser Game. Dies ist ein Spiel, bei dem man versucht die Gegenmannschaft so oft wie möglich mit Laserstrahlen

9 abzuschießen um somit Punkte zu sammeln. Obwohl nicht jeder erfolgreich war, hatten wir alle viel Spaß. Als wir abends wieder in den Gastfamilien ankamen, wurden die Vorbereitungen für ein Grillfest getroffen. In gemütlicher Runde saßen wir bis spät in die Nacht beisammen. Am nächsten Morgen, dem Sonntag und somit letzten Tag unserer Reise, war das Wetter zum ersten Mal richtig schön mit viel Sonne und hohen Temperaturen. Wir nutzten dieses Wetter aus, indem wir zum Atlantik fuhren, um dort den Tag in wunderschöner Natur zu verbringen. Dieser Tag ließ es uns schwer glauben, dass unsere Reise am nächsten Morgen schon vorbei sein sollte. Den Abend ließen alle in netter Atmosphäre, meist mit traditionellen Spezialitäten, in den Gastfamilien ausklingen und machten sich wehmütig ans Koffer packen. von Rieka, Charlotte, Mareike Atlantikküste

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