Lohn- und Lohnnebenkosten Deutschland

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1 Lohn- und Lohnnebenkosten Deutschland Deutsche Bruttolöhne steigen moderat / Von Daniel Lenkeit Berlin (gtai) - Die Lohn- und Lohnnebenkosten enthalten Angaben zu folgenden Themen: Allgemeine Arbeitsmarktdaten, Sozialversicherungsbeiträge 2015, Beitragsbemessungsgrenzen für die Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge 2015, durchschnittliche Bruttomonatsverdienste 2013/14 nach Branchen, Regionen, ausgewählten Positionen und Leistungsgruppen sowie wichtige gesetzliche Regelungen Allgemeine Arbeitsmarktdaten 2014 Bevölkerung (in Mio.) 80,8 Erwerbspersonen (ILO-Definition, Bevölkerung älter als 15 und jünger als 65 Jahre, in Mio.; Dezember 2014) 42,34 Erwerbstätige (ILO-Definition, in Mio.; Dezember 2014) 40,43 Erwerbslosenquote, (in %, nach ILO-Definition; Dezember 2014) 4,5 Arbeitslosenquote SGB, (Januar 2015, in %) 7,0 Quelle: Statistisches Bundesamt Löhne und Gehälter Entwicklung der durchschnittlichen Bruttomonatslöhne 1) nominal (in Euro) nominal (in US$) Reale Veränderung (in %) 2) 2,7 2,5 1,8 1) vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen; 2) reale Veränderung des Index der Bruttomonatslöhne ohne Sonderzahlungen gegenüber Vorjahr bezogen auf Landeswährung Quelle: Statistisches Bundesamt, Verdienste und Arbeitskosten, Fachserie 16, Reihe 2.4 und Fachserie 16, Reallöhne, Nettoverdienste, Reallohnindex der Bruttomonatsverdienste Durchschnittliche Bruttomonatslöhne nach Regionen 2013 (in Euro) Veränderung 2013/12 (in %) *) 2013 (in US $) Landesdurchschnitt , Hauptstadt (Berlin) , Hochlohnregion (Hamburg) , Niedriglohnregion (Mecklenburg-Vorpommern) , *) nominale Veränderung der Bruttomonatslöhne, vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen 1

2 Quelle: Statistisches Bundesamt, Verdienste und Arbeitskosten, Fachserie 16, Reihe 2.3 Durchschnittliche Bruttomonatslöhne nach Branchen 2013 (in Euro) Veränderung 2013/12 (in %) *) 2013 (in US $) Insgesamt , Baugewerbe , Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden , Verarbeitendes Gewerbe, darunter , Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln , Herstellung von Textilien , Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) , Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus , Herstellung von chemischen Erzeugnissen , Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren , Maschinenbau , Metallerzeugung und -bearbeitung , Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen , Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen , Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen , Gastgewerbe , Verkehr und Lagerei , Information und Kommunikation , Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen , Grundstücks- und Wohnungswesen , *) nominale Veränderung der Bruttomonatslöhne, vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen gegenüber dem Vorjahr Quelle: Statistisches Bundesamt, Verdienste und Arbeitskosten, Fachserie 16, Reihe

3 Durchschnittliche Bruttomonatslöhne nach ausgewählten Positionen 1) 2014 (in Euro) Veränderung 2014/13 (in %) 2) 2014 (in US $) Geschäftsführerin einer größeren Niederlassung 3) 4) Geschäftsführerin eines kleinen bis mittleren Unternehmens 5) , , Vertriebsleiterin 5) , Produktionsingenieurin 5) , Softwareentwicklerin , Bilanzbuchhalterin , Mitarbeiterin im Marketing , Personalsachbearbeiterin , ) Durchschnittslöhne inklusive Sonderzahlungen aus 23 Branchen 2) nominal, 3) zur besseren Lesbarkeit wird in dieser Tabelle bei den Berufsbezeichnungen die jeweilige Begrifflichkeit sowohl für die männliche als auch die weibliche Form verwendet, 4) größere Niederlassung ( Mitarbeiter), 5) kleines bis mittleres Unternehmen ( Mitarbeiter) Quelle: Wirtschaftswoche, Gehaltstest. Bruttolöhne (Produktion) nach Leistungsgruppen 1) 2013 (in Euro) Veränderung 2013/12) (in %) 2) 2013 (in Euro/US$) Angelernte Arbeiterin (Tätigkeiten, die in wenigen Tagen zu erlernen sind und für die keine spezielle Berufsausbildung notwendig ist) 3) Mitarbeiterin, die unter Aufsicht Tätigkeiten ausführt, für die eine mehrjährige Berufsausbildung erforderlich ist Ausgebildete Mitarbeiterin mit mehrjähriger, praktischer Berufserfahrung, die Aufgaben zuverlässig ohne Aufsicht durchführen und Fertigungsprozesse einrichten kann Mitarbeiterin mit mehrjähriger Erfahrung und Leitungsbefugnis, die als Vorarbeiterin die Arbeit von Produktionsbereichen verantwortet , , , , ) Bruttoverdienste der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer im produzierenden Gewerbe der Leistungsgruppen 2 bis 5 und einschließlich Sonderzahlungen, 2) nominal, 3) zur besseren Lesbarkeit wird in dieser Tabelle bei den Berufsbezeichnungen die jeweilige Begrifflichkeit sowohl für die männliche als auch die weibliche Form verwendet Quelle: Statistisches Bundesamt, Verdienste und Arbeitskosten, Fachserie 16, Reihe

4 SOZIALVERSICHERUNGSBEITRÄGE Sozialversicherungsbeiträge 2015 (in % des Bruttoeinkommens beziehungsweise der Bemessungsgrundlage) Insgesamt Arbeitgeberanteil Arbeitnehmeranteil Rentenversicherung 18,70 9,35 9,35 Krankenversicherung.Allgemeiner einheitlicher Beitragssatz 14,60 7,30 7,30.Ermäßigter einheitlicher Beitragssatz 1) 14,00 7,00 7,00.Zusatzbeitrag 2) unbegrenzt - unbegrenzt Arbeitslosenversicherung 3,00 1,50 1,50 Pflegeversicherung 2,35 1,175 1,175.Erhöhter Pflegeversicherungsbeitrag für Kinderlose ab 24 Jahre 2,60 1,175 1,425.Ausnahme (Land Sachsen) 2,35 0,675 1,675 1) gilt für Arbeitnehmer, die keinen Anspruch auf Krankengeld haben (unständige Beschäftigte, Bezieher einer Rente etc.); 2) über die Erhebung eines Zusatzbeitrages entscheiden die einzelnen Krankenkassen je nach Finanzlage, es sind auch Prämienauszahlungen möglich; wenn der durchschnittliche Zusatzbeitrag mehr als 2% der beitragspflichtigen Einnahmen ausmacht, wird diese Differenz ausgeglichen (Sozialausgleich) Beitragsbemessungsgrenzen für die Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge 2015 (in Euro/Jahr) Alte Bundesländer Neue Bundesländer Krankenversicherung Jahresarbeitsentgeltgrenze *) Pflegeversicherung Rentenversicherung Knappschaftliche Rentenversicherung Arbeitslosenversicherung *) bei Erreichen der Jahresarbeitsentgeltgrenze (auch Versicherungspflichtgrenze genannt) entfällt die Krankenversicherungspflicht 4

5 Wichtige gesetzliche Regelungen auf einen Blick (Stand: 2015) Vergütung Mindestlohn Arbeitsstunden pro Woche Regelarbeitstage pro Woche Zulässige maximale Wochenarbeitszeit, einschließlich Überstunden Bezahlte Feiertage Bezahlte Urlaubstage Tage mit bezahltem Arbeitsausfall Tage mit Lohnfortzahlung bei Krankheit Probezeit Freie Vereinbarung unter Beachtung der rechtsverbindlichen Mindestlohnregelungen Allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro; dazu rechtsverbindliche Mindestlohnregelungen für einzelne Branchen zwischen 7,20 und 14,70 Euro pro Stunde (Stand 02/2015) *)nur für eine Übergangszeit von zwei Jahren, bis Ende 2016, dürfen die Branchenmindestlöhne unter dem allgemeinen Mindestlohn von 8,50 Euro liegen In der Regel etwa 40 Stunden; im Durchschnitt 48 Stunden, verteilt auf 6 Werktage (Arbeitszeitgesetz; 3 ArbZG) 6 ( 9 ArbZG) Maximal 48 Stunden bei maximal 6 Arbeitstagen ( 3 ArbZG); bis zu 60 Stunden wöchentlich (bei 6 Arbeitstagen), wenn in sechs Kalendermonaten (oder 24 Wochen) durchschnittlich 8 Stunden werktäglich nicht überschritten werden 9 bis 13 (je nach Bundesland; 9 Feiertage in Berlin, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, 13 Feiertage in Bayern) Jährlich mindestens 20 Werktage bei Fünf-Tage-Woche, 24 Werktage bei Sechs-Tage-Woche (Bundesurlaubsgesetz 3). Zusatzurlaub u.a. für schwerbehinderte Menschen Variabel ( 616 BGB gewährleistet Lohnfortzahlung bei schuldloser Arbeitsverhinderung durch einen in der Person des Arbeitnehmers liegenden Grund für eine verhältnismäßig nicht erhebliche Zeit; Beispiele: Pflege eines erkrankten Kindes, Eheschließung, gerichtliche Zeugenaussage) 100% Entgeltfortzahlung für sechs Wochen (gemäß Entgeltfortzahlungsgesetz, 3 EntgFG), teilweise längere Dauer durch Tarifverträge Allgemeine Probezeit von bis zu sechs Monaten *) Mindestlohnregelungen gibt es derzeit in folgenden Branchen: Abfallwirtschaft (Zahl der Beschäftigten: ), Bauhauptgewerbe ( ), Bergbau-Spezialgesellschaften (2.500), berufliche Aus- und Weiterbildung (30.000), Dachdeckerhandwerk (71.500), Elektrohandwerk (Montage; ), Fleischindustrie (80.000), Friseurhandwerk ( ), Gebäudereinigerhandwerk ( , sozialversichert: ), Gerüstbauerhandwerk (31.000), Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau ( ), Leiharbeit, Zeitarbeit (k. A.), Maler- und Lackiererhandwerk ( ), Pflegebranche ( ), Schornsteinfegerhandwerk (7.500), Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk (13.200), Textil- und Bekleidungsindustrie (85.400) sowie Wäschereidienstleistungen im Objektkundengeschäft (34.000) Quelle: Hans-Böckler-Stiftung, WSI-Tarifarchiv, Stand: Februar

6 KONTAKT Siegfried Ellermann 030/ Ihre Frage an uns Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck auch teilweise nur mit vorheriger ausdrücklicher Genehmigung. Trotz größtmöglicher Sorgfalt keine Haftung für den Inhalt Germany Trade & Invest Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. 6