Der Potenzialfokus und die Kraft der Zukunft

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Sophie Böhme
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1 Der Potenzialfokus und die Kraft der Zukunft Dr. Günter Lueger Potenzialfokus Center Vienna Theorie des Potenzialfokus Potenzialfokus im Unternehmen Potenzialfokussierte Pädagogik

2 Die Kraft der Zukunft Einen dynamischen Zugang zum Phänomen Zeit und Zukunft vorstellen und verwenden Verschiedene Formen der Konstruktion von Zukünften skizzieren Beispiele aus Unternehmen und Beratung präsentieren Anwendungen in Beratung, Management und Schule

3 Zeit Physik Die 4. Dimension im Raum-Zeit-Kontinuum, Zeitdilatation, Raum-Zeit-Krümmung, Zeit als Zunahme von Entropie

4 Zeit (Dali)

5 Zeit Zeit ist die Einheit der Differenz zwischen früheren und späteren Jetztpunkten und äußert sich in drei Ekstasen (Zimmerli 1998) Vergangenheit Gegenwart Zukunft

6 Typologien der Zeitwahrnehmung Zimbardo / Boyd 6 Typen: Negative und positive Vergangenheit, hedonistische und fatalistische Gegenwart sowie transzendentale und gestaltbare Zukunft Vergangenheit Gegenwart Zukunft

7 Zeit in dynamischer Sichtweise Augustinus ( ) Die Zeit kommt aus der Zukunft, die nicht existiert, in die Gegenwart, die keine Dauer hat, und geht in die Vergangenheit, die aufgehört hat zu bestehen. Vergangenheit Gegenwart Zukunft

8 Die Gegenwart als Slot zur Welt Vergangenheit Gegenwart Zukunft

9 Außerhalb der Gegenwart ist NICHTS Vergangenheit Gegenwart Zukunft Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben Albert Einstein

10 In der individuellen Wahrnehmung mehr. Fortschreibungen und Projektionen Blick in den Rückspiegel Vergangenheit Gegenwart Zukunft Fokussierung der Zukunft schwierig und braucht Struktur

11 Die Landkarte ist nicht die Landschaft Vergangenheit Gegenwart Zukunft

13 In der Arbeitswelt Vergangenheit Gegenwart Zukunft

15 Die Landkarte Autopoietische Geschlosssenheit des Menschen: Die Kraft der Zukunft liegt in den Köpfen Fähigkeit zur Antizipation (Nadin, Vergangenheit Gegenwart Zukunft

16 Reaktion versus Antizipation Miahi Nadin

17 Antizipation Wir sind zukunftsorientiert! ist oft zu hören. Ja und welche Formen fördern die Nutzung von Potenzialen? Benötigt die Fokussierung von Unterschieden (statt Linearität), Umkehrung der Zeit Vergangenheit Gegenwart Zukunft

18 Nicht-lineare dynamische Systeme Es gibt IMMER Unterschiede: bei Motivation, Performance, Deckungsbeiträgen, Umsätzen,Beziehung zu PartnerInnen und Kindern und damit positive(!) Aspekte und Unterschiede Die Fokussierung der positiven Unterschiede ist die Grundlage von Optimismus und Wertschätzung

19 Zeitreihen statt Durchschnittswerte Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komm nur so selten dazu! Ödon von Horvath

20 Information ist ein Unterschied, der einen... Unterschied macht (Bateson): Nicht die Information über die einzelnen Ereignisse liefert Entwicklungspotenzial, sondern der Unterschied!

21 Der Fokus Was sehen Sie?

22 Was ist der Unterschied? Unterschiede beim Leistungsverhalten von Mitarbeiterinnen, SchülerInnen, zu verschiedenen Zeitpunkten sind schwer wahrnehmbar.

24 Die Einheit der Unterschiede Polarität ist ein Unterschied bei dem die Unterschiede nicht getrennt werden können (Hegel: Logik 1, 11) Jeder Aspekt in der Welt hat zwei Pole: Tag und Nacht, gut und böse, positiv und negativ, v.a. Gelingen und Nicht- bzw. Weniger Gelingen Die zwei Pole sind eine Einheit und untrennbar! Fehler, Probleme, negative Abweichungen sind unvermeidbar und SPRUNGBRETTER für ein Besser

25 Auch in Zukunft... Glück, Zufriedenheit, Produktqualität, Time to Market Auch in der Zukunft Rückfälle, Abweichungen sind unvermeidbar

26 Ressourcen und Potenziale Potenziale sind Positive Unterschiede in der Zukunft, die über die Positiven Unterschiede der Vergangenheit (Ressourcen) hinausgehen. Past Positive (Dankbarkeit) wird leichter und auch Zukunft Potenziale kommen aus der Zukunft!

27 Erwartung zum Unglücklichsein Glück, Zufriedenheit, Produktqualität, Time to Market Auch in der Zukunft nur Unterschiede möglich und keine lineare Entwicklung

28 Konstruktion von Zukunft Planung, Regression, Trendexploration Die Zukunft wird aus der Vergangenheit errechnet (Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen) Musterfortsetzung statt Musterunterbrechnung Vergangenheit Gegenwart Zukunft

29 Vom Ende starten Beim Ende starten Future Jump: Beschreibung eines kleinen positiven Unterschieds in der Zukunft

30 Beziehungen zwischen Zeitpunkten: Kausalität Kausale Erklärungen führen tendenziell zu Kontrollverlust: Negative Ereignisse werden externen Faktoren zugeschrieben (Attributionstheorie)

31 Die Potenzial-Nutzungs- Schleife Von der Erklärung der Gegenwart zur. SELBSTWIRKSAMKEIT in der Zukunft

32 Die Kraft der Zukunft: Gegenwart der Zukunft und zukünftige Gegenwart Was wünschen Sie sich? Was erwarten Sie?... Angenommen, es wird etwas besser, was wird dann anders geworden sein? Wie werden Sie das geschafft haben? Was werden Sie heute oder morgen tun, das in diese Richtung führt? (zukünftige Gegenwart) Stell dir vor, du wirst die Prüfung geschafft haben? Wie ist das möglich geworden?

33 Sprache schafft Wirklichkeit (z.b: Zeiten, (Kon)Junktionen ) : Perfekt Imperfekt Plusquamperfekt Futur I Futur II (sehr selten) Konzessive Konjunktionen: gleichzeitig, wenn auch,

34 Die Kraft der Zukunft nutzen: Beispiel: Schule

35 Die Kraft der Zukunft nutzen: Beispiel: Schule

36 Potenzialfokus in die DNA von Instrumenten integrieren NextCompetence (Lueger/Steinkellner/Czerny): Kompetenzentwicklungsinstrument (P) Personale Kompetenzen (S) Sozial-kommunikative Kompetenzen (F) Fachlich-methodische Kompetenzen (A) Aktivitäts- und umsetzungsorientierte Kompetenzen (Basiskompetenzen nach Erpenbeck/Rosenstiel 2003)

37 Potenzialfokussierte Kompetenzentwicklung: Beispiel Mitarbeiterin 24 Jahre, Verwaltungsbereich df

38 Potenzialfokussierte Kompetenzanalyse: df

39 df Potenzialfokussierte Kompetenzanalyse mit Future Jump Beispiel: Retooling

40 Sag zum Abschied anders Zukunft Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komm nur so selten dazu Eigentlich wird es ganz anders und was fokussiere ich bzw. suche ich mir aus? VIELEN DANK!!

41 Vom Ende starten: Zeitpfeil umkehren Beim Ende starten, den Sog der Zukunft nutzen

42 Wiederholung ohne Wiederholung? Vergangenheit Gegenwart Zukunft Bernstein: Wiederholungen sind nie in vollkommen gleicher Art und Weise möglich

43 Die Landkarte Autopoietische Geschlosssenheit Vergangenheit Gegenwart Zukunft

44 Der Potenzialzyklus PLATTFORM Nächste Schritte Funktionierende Zukunft (Z+) Kleine Erfolge (V+)

45 Der Potenzialzyklus 1. Plattform: Wohin? 2. Z+: Funktionierende Zukunft Wie ist das dann? 1. Was sollte anders werden? Was möchtest du/möchten wir? 2. Woran wirst du erkennen, dass die Analyse, das Gespräch/die Besprechung sinnvoll war und weitergebracht hat.? WAS NOCH? 1. Woran wirst du erkennen, dass das Projekt/Thema. gut/etwas besser läuft? (immer nur einen kleinen Unterschied machen) 2. Was ist dann anders? 3. Woran würden andere (Kollegen ) konkret erkennen, dass es gut läuft? 4. WAS NOCH? 5. Was sind wichtige Zusammenhänge, wenn es besser funktioniert? 3. V+: kleine Erfolge -Was hat schon funktioniert 4. Nächste kleine Schritte (To do): 1. Was hat sich in der Vergangenheit bewährt in Bezug auf dieses Thema? 2. Wie hat sich das konkret gezeigt und realisiert, dass es damals besser war? 3. Was war da wichtig bzw. hilfreich? 4. WAS NOCH? 1. Was ist der bzw. sind die nächsten konkreten KLEINEN Schritte? Wer/Was/Bis wann? 2. Wie zuversichtlich bist du, dass das passieren kann?

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