Grundkurs digitale Spiegelreflex
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- Stefan Böhmer
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Grundkurs digitale Spiegelreflex Die neuen Kameras können eigentlich alles allein. Aber wer gern auf die Automatik verzichten möchte, um individuelle Fotografien zu machen, sollte sich mit den manuellen Einstellungen auskennen. Verschlusszeit Blende ISO Brennweite Lichtstärke werden Teil dieser Kurzexkursion in die Welt der Spiegelreflexfotografie sein.
2 Die Spiegelreflexkamera
3 Belichtungsvorgang
4 Belichtung ectug
5 Belichtung ectug Dieser Wasserhahn symbolisiert den Belichtungsvorgang in einer Kamera. Der Sensor (Gefäß) erhält eine identische Menge an Licht (Wasser), wenn jede Veränderung der Blende (Öffnung des Hahns) durch eine Veränderung in der Verschlussgeschwindigkeit h (Dauer, die das Wasser läuft) ausgeglichen wird.
6 Der Schlitzverschluss
7 Belichtungszeiten ectugsete Die Belichtungszeit wird in Sekundenbruchteilen angegeben. Eine Belichtung von 1/125 Sekunde istdoppelt so lang wie die mit1/500s. Jede Halbierung oder Verdopplung der Verschlusszeit repräsentiert einen Schritt auf der Blendenskala. Unterhalb der langsamsten Einstellung ist die Einstellung B (bulb). Bei der B Einstellung bleibt der Verschluss so lange geöffnet, wie der Auslöser gedrückt wird. T (time) Auslöser drücken, loslassen, Verschluss schließt erst beim zweiten Drücken auf den Auslöser.
8 Lange Verschlusszeiten Mittlere Verschlusszeiten Kurze Verschlusszeiten Können bei Bewegung Verwischungen erzeugen Erfordern ein Stativ Werden am häufigsten genutzt Halten Bewegungen fest Erfordern mehr Licht oder eine höhere ISO Empfindlichkeit Extrem Kurze Verschlusszeiten sind nur an wenigen Kameras vorhanden Welche Verschlusszeiten sind an der eigenen Kamera vorhanden?
9 Blende
10 Große Blenden Fotografieren trotz schlechter Lichtverhältnisse möglich Hintergrund unscharf abbilden Mittlere Blenden Liefern die beste Abbildungsqualität des Objektives Kleine Blenden Große Shäf Schärfentiefe tif Wichtig bei viel Licht Die Anzahl der Blendenschritte ist abhängig von Objektiv. Die Blendengröße wird in f Schritten gemessen, was für Bruchteile der Brennweite steht. Blende 2 bedeutet, dass der Durchmesser der Blende die Hälfte der Brennweite beträgt und Blende 4 ein Viertel. Welche Blenden sind an den eigenen Objektiven vorhanden?
11 Lichtstärke Die Lichtstärke ist eine wichtige Kennzahl beim Kauf eines Wechselobjektives. Sie bezeichnet die größtmögliche g Blendenöffnung, die man beim Fotografieren nutzen kann. Sie wird als Kehrwert der Blende angegeben: 1 : 2, mm 1: Normalobjektive (50 mm im Kleinbildformat) im der Regel bei 1:1,2 bis 1:2,8. Wi Weitwinkel iklund Tl Teleobjektive bjki weisen in der Regel llichtstärken um 128 1:2,8 auf. Zoomobjektive (Vario Objektive) teilen sich meist in solche mit konstant hoher Lichtstärke 1:2,8 oder in kompaktere, mit geringerer, variabler Öffnung (z. B. 1:3,5 4,5). Eine höhere Lichtstärke bedeutet nicht automatisch höhere optische Eine höhere Lichtstärke bedeutet nicht automatisch höhere optische Abbildungsqualität, aber mehr künstlerischen Freiraum hinsichtlich Schärfentiefe und kürzerer Belichtungszeiten.
12 Vorteile hoher Lichtstärken Helleres Sucherbild auf Grund der größeren Öffnung der Springblende ermöglicht besseres manuelles Scharfstellen und der Autofokus kann schneller und präziser arbeiten. Nachteil hoher Lichtstärken Größere Objektive Höhere Gewichte Teurer in der Anschaffung Größerer Gestaltungsspielraum, geringere Shäf Schärfentiefe if Kürzere Belichtungszeiten und / oder Verwendung end ng von geringeren ISO Empfindlichkeiten, d.h. weniger Rauschen Welche Lichtstärke haben Ihre Objektive?
13 ISO Empfindlichkeit et ISO = International Organization for Standardization Die ISO Zahl setzt sich aus ASA und der DIN Zahl zusammen und beschreibt die Film bzw. Sensorenlichtempfindlichkeit. ISO100/21 = 100 ASA 21 DIN ISO 200/24 = 200 ASA 24 DIN ISO 400/27 = 400 ASA 27 DIN Die Sensoren können auf eine niedrigere beziehungsweise höhere Empfindlichkeit eingestellt werden. DieEinstellung einer höheren Empfindlichkeitführtinder führt der Regel zu einer Zunahme des Bildrauschens. Mit hochwertigen Sensoren sieht man Details im Schatten und in den Lichtern, wo günstigere Sensoren nurreine reine Schwarz oder Weißwerte liefern. Niedrige ISO Zahlen: viel Licht wenig Rauschen Hohe ISO Zahlen: wenig Licht viel Rauschen
14 Rauschen Als Rauschen bezeichnet man sichtbare, in Farbe und Helligkeit abweichende Bildpunkte in einer ansonsten homogenen Aufnahme. Die Ursache hierfür sind Interferenzen auf dem CCD Sensor Sensor. Rauschen tritt häufig bei Nachtaufnahmen und Aufnahmen mit langen Verschlusszeiten auf. Der Rauscheffekt ist um so stärker, je höher die gewählte ISO Einstellung und/oder die Umgebungstemperatur ist.
15
16 Belichtungsbeispiele ectugsbespee Blende Zeit ISO f/8 1/60s 200 entspricht f/11 1/30s 200 entspricht f/2,8 1/500s 200 entspricht f/8 1/250s 800
17 Belichtung ectug Die Belichtung ist der wichtigste Vorgang beim Fotografieren, damit man ein gutes Bild erhält. Es gibt drei Faktoren mit welchen man die Belichtung beeinflussen kann: Blende Verschlusszeit ISO Blendenreihe: , , , Zeitenreihe: 1s 1/2s 1/4s 1/8s 1/15s 1/30s 1/60s 1/125s 1/250s 1/500s ISO:
18 Blendenreihe: 1 1,4 2 2,8 4 5, Wenn man an zum Fotografieren eine bestimmte Blende haben möchte, dann nutzt man die Blendenautomatik. Hier stellt man manuell die gewünschte Blende ein und die Kamera sucht sich die passende Zeit selbst, so dass eine richtige Belichtung gegeben ist. AV oder A Die Blende wählt man passend zum Motiv Shäf Schärfentiefe tif
19 Zeitenreihe: 1s 1/2s 1/4s 1/8s 1/15s 1/30s 1/60s 1/125s 1/250s 1/500s Wenn man an zum Fotografieren eine bestimmte Zeit haben möchte, dann nutzt man die Zeitautomatik. Hier stellt man manuell die gewünschte Zeit ein und die Kamera sucht sich die passende Blende selbst, so dass eine richtige Belichtung gegeben ist. Die Zeit wird passend zum Objekt gewählt. TV oder S Kurze Zeit Zit( (z.b. 1/500s) für sich ihschnell llbewegende Objekte, langsame Zit( Zeit (z.b. 1/8s) für statische Motive. Achtung: Lange Zeiten nicht ohne Stativ fotografieren Verwacklungsunschärfe
20 ISO: Die ISO Zahl wird in den Buchstabeneinstellungen der Kamera immer selbst gewählt und ist abhängig von der vorhandenen Lichtmenge. Kleine ISO Zahl viel Licht, große ISO Zahl wenig Licht. Achtung: Hohe ISO Zahlen Rauschen
21 Brennweite ete Die Brennweite eines Objektives legt den perspektivischen Eindruck und die relative Größe eines Objekts im Raum fest. In dem man das Objektiv wechselt bzw. die Brennweite an einem Zoomobjektiv verändert, verändert man den Abbildungsmaßstab eines Bildes.
22 Brennweite ete
23 Brennweite ete K B it t k di L d h ft Obj kt di i V d d th Kurze Brennweiten strecken die Landschaft. Objekte, die im Vordergrund stehen wirken vergrößert, solche, die weiter entfernt sind, erscheinen kleiner. Weitwinkelobjektive sind unter 40mm.
24 Brennweite ete
25 Brennweite ete Ein Normalobjektiv kommt der menschlichen Wahrnehmung am nächsten. Beim normalen KB Format liegt sie zwischen 40 und 60 mm.
26 Brennweite ete
27 Brennweite ete Lange Brennweiten stauchen die Landschaft. Die einzelnen Gegenstände erscheinen dichter aneinander als sie es in Wirklichkeit sind. Teleobjektive sind ab 60mm.
28 Brennweite ete Bei Kameras mit einem Brennweitenverlängerungsfaktor muss der Brennweitenwert dem Faktor multipliziert werden, um die selbe Wirkung zu erlangen. z.b. Canon EOS 450D 1,6 Normalbrennweite 80mm Nikon D90 1,5 Normalbrennweite 75mm
29 Perspektive espe e Gleiche Perspektive unterschiedliche Brennweiten. Nur der Bildausschnitt ändert sich.
30 Perspektive espe e Unterschiedliche Perspektiven durch Änderung des Standpunktes
31 Schärfentiefe e e Ein Objektiv wird auf einen bestimmten Punkt des Bildes scharfgestellt. Und nur in dieser Ebene ist das Bild 100% scharf und die reflektierten Lichtstrahlen werden als Lichtpunkte auf dem Sensor aufgezeichnet. Außerhalb dieser Schärfeebene werden Punkte als Kreise aufgenommen (Zerstreuungskreise). Je größer diese Kreise, desto unschärfer wirkt das Bild. Innerhalb bestimmter Entfernungen sind diese Kreise so klein, dass sie wie Punkte erscheinen und somit das Bild scharf wirken lässt. Diese Entfernungen nennt man Schärfentiefe.
32 Schärfentiefe e e verändern eä Die Schärfentiefe kann auf unterschiedliche Weise verändert werden. 1. Blende Je größer die Blende, desto geringer die Schärfentiefe.
33 Schärfentiefe e e verändern eä Die Schärfentiefe kann auf unterschiedliche Weise verändert werden. 2. Entfernung Je geringer die Entfernung, desto geringer die Schärfentiefe.
34 Schärfentiefe e e verändern eä Die Schärfentiefe kann auf unterschiedliche Weise verändert werden. 3. Brennweite Je länger die Brennweite, desto geringer die Schärfentiefe.
35 Schärfentiefe e e verändern eä
36 Aufgaben ugabe 1. Blendenübung (je Aufgabe 4 unterschiedliche Blenden) a) Stellen Sie mehrere kleiner Figuren in einer Staffelung auf und fotografieren Sie diese mit unterschiedlichen Blendeneinstellungen! Achten Sie auf eine richtige Belichtung und aufden gleichen Standpunkt! b) Fotografieren Sie eine Person vor einem Hintergrund ihrer Wahl mit unterschiedlichen Blendeneinstellungen! Achten Sie auf eine richtige Belichtung und auf den gleichen Standpunkt! 2. Zeitübung (4 unterschiedliche Zeiten) Nutzen Sie eine Murmel o.ä. und fotografieren Sie dieses in Bewegung g g g mit unterschiedlichen Zeiten! Achten Sie auf eine richtige Belichtung und auf den gleichen Standpunkt!
37 Aufgaben ugabe 3. Brennweiten (3 unterschiedliche Brennweiten) a) Suchen Sie sich ein schönes Gebäude und fotografieren Sie mit drei unterschiedlichen Brennweiten vom gleichen Standpunkt aus! Achten Sie dabei auf eine richtige Belichtung und verwenden Sie eine kleine Blende! b) Suchen Sie sich einen freistehenden Baum und fotografieren Sie diesen mit drei unterschiedlichen Brennweiten, so dass der Baum immer in der gleichen Größe abgebildet wird! Achten Sie zu Beginn dieser Aufgabe darauf, dass Sie weit genug zurück gehen können. Denken Sie an die richtige Belichtung und verwenden Sie eine kleine Blende, welche lh gleich bleibt
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