Diplom BWL/VWL / B-BAE / B-SW / LA RS / LA GY
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- Wilhelmine Heidrich
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1 Diplom BWL/VWL / B-BAE / B-SW / LA RS / LA GY Fach/Modul/Schwerpunkt: Allgemeine Volkswirtschaftslehre Volkswirtschaftstheorie Wahlmodul Klausur: Neue Institutionenökonomik (Klausur 60 Min) (000, 0309, 30) Prüfer: Prof. Dr. Johann Graf Lambsdorff Matrikel-Nr.: Prüfungstag: 7. August 0 Platz-Nr.: Blatt von 6 Hinweise: Aufgabe Punkte Es können insgesamt 60 Punkte erworben werden. Alle Aufgaben sind zu bearbeiten. Zugelassenes Hilfsmittel: Elektronischer, nicht programmierbarer 3 Taschenrechner. 4 5 Summe Aufgabe (ca. Punkte) Scheich Hassan regiert sein Fürstentum seit Jahrzehnten mir eiserner Hand. Dies hat dem Land Frieden gebracht und Streitigkeiten unter lokalen Gruppen vermieden. Gleichzeitig sind internationale Investoren dem Land aber weitgehend ferngeblieben. Zaghafte Investitionen versiegten vollständig, als in einem benachbarten Fürstentum Investoren gezwungen wurden, zu ungünstigen Bedingungen Anteile ihrer Firmen an den dortigen Staatspräsidenten zu verkaufen. So sind sich Investoren unsicher, ob sie Scheich Hassan vertrauen können. Es erscheint lohnend, größere Gaskraftwerke in dem Land zu errichten und aufgrund des günstigen Strompreises wären auch weitere industrielle Ansiedlungen rentabel. Aber manchen Investoren geht die Machtfülle des Scheichs zu weit. Er könnte seine Macht jederzeit nutzen, so die Sorge, um Investoren zu enteignen, da er alle Gesetze des Landes nach Gutdünken ändern kann. Der Scheich möchte Investoren anlocken. Um dies zu erreichen legt er sein gesamtes Vermögen in New York bei einer Bank an und erklärt, dass für alle Streitigkeiten mit Investoren die Gerichte in New York zuständig sind. Erläutern Sie kurz die folgenden Begriffe unter beispielhaftem Rückgriff auf diese kurze Beschreibung! a) Asymmetrische Information b) Holdup
2 c) Hostage Aufgabe (ca. Punkte): Der Parameter q bezeichnet die Qualität von Gebrauchtwagen und ist gleichmäßig verteilt zwischen 0 und. Für die Käufer von Gebrauchtwagen ist die Zahlungsbereitschaft abhängig von der Qualität gemäß der Funktion p( q) = 0,3+ q. Der Preis, den die Anbieter mindestens verlangen, ist ebenfalls abhängig von der Qualität, und zwar gemäß der Funktion p( q) = q.. Stellen Sie die beiden Funktionen in dem folgenden Diagramm graphisch dar: p q. Gegeben sei vollständige Information bezüglich der Qualität der Gebrauchtwagen! Welches ist die beste Qualität, q, die am Markt gehandelt wird? q = 3. Im Gegensatz zu Teilfrage. kennen die Nachfrager nur die durchschnittliche Qualität, q, aller am Markt angebotenen Gebrauchtwagen und richten ihre Zahlungsbereitschaft daran aus gemäß der Funktion p( q) = 0,3+ q. Die Anbieter kennen hingegen die tatsächliche Qualität ihrer jeweiligen
3 Gebrauchtwagen. Die Nachfrager gehen, evtl. irrtümlicherweise, davon aus, dass alle Qualitäten zwischen 0 und q aus Teilaufgabe. am Markt angeboten werden. Bestimmen Sie den Preis, den die Nachfrager bezahlen! p = 4. Die Nachfrager verhalten sich weiterhin gemäß der Funktion p( q) = 0,3+ q, können nun aber die durchschnittliche Qualität, die sich im Gleichgewicht einstellt, korrekt antizipieren. Welches ist die beste Qualität, die nun am Markt gehandelt wird? q = Aufgabe 3 ( Punkte): Ein Wirtschaftssubjekt habe ein Einkommen i.h.v. y und sei mit der Möglichkeit eines Schadens in Höhe von L konfrontiert. Für eine Prämie von p mit 0<p< kann es Wirtschaftssubjekt den Betrag q aus dem schadenlosen Umweltzustand in den Umweltzustand mit Schaden transferieren. Im Umweltzustand ohne Schaden resultiert daher das Einkommen y =y-pq und im Umweltzustand mit Schaden ergibt sich das Einkommen y =y-l-pq+q. a) Bestimmen Sie die hieraus in einem y /y -Diagramm resultierende Steigung der Budgetgeraden mit Hilfe eines plausiblen Rechenweges. Lösung: dy /dy = b) Das Wirtschaftssubjekt imiert den Erwartungsnutzen EU= (-π) U(y )+π U(y ), wobei π die Wahrscheinlichkeit für den Eintritt des Schadens ist und U eine konkave Nutzenfunktion (U >0; U <0). Bestimmen Sie die Grenzrate der Substitution mit Hilfe eines plausiblen Rechenweges.
4 .. Lösung: dy /dy = c) Zeigen Sie, dass bei p>π eine Teildeckung resultiert... Aufgabe 4 (ca. Punkte) In der Graphik auf der folgenden Seite sehen Sie die optimale, von einem Prinzipal angebotene Pauschalentlohnung, r**, in Abhängigkeit der Risikoaversion, a, der Streuung des Risikos, σ und des Grenzleids des Arbeitseinsatzes, k. Ordnen Sie die Punkte den untenstehenden Beschreibungen zu. Beispielhaft ist der erste Punkt, A, bereits in der Tabelle eingetragen. Manche Punkte müssen evtl. mehrfach in die Tabelle eingetragen werden. Für jede richtige Antwort werden Punkte vergeben. Bei einer falschen Antwort werden keine Punkte abgezogen! Beschreibung Hier beträgt der Gewinnanteil α=0,5. Hier erhält der Prinzipal sowohl eine Gebühr vom Agenten als auch einen Anteil am Bruttogewinn. Hier ist der gesamte Lohn des Agenten (bestehend aus der Pauschalentlohnung und der gewinnabhängigen Entlohnung) am höchsten. Hier ist der Gewinnanteil des Prinzipals am niedrigsten. Hier beträgt die Pauschalentlohnung Null. Hier ist die Pauschalentlohnung des Agenten am höchsten. Hier ist der Nettogewinn des Prinzipals am kleinsten. Punkt A C B B A D E
5 r ** A D E kaσ B C Aufgabe 5 (ca. Punkte) Ihr Arbeitgeber fordert Sie dazu auf, die Chance auf ein höheres zukünftiges Einkommen durch Investitionen in ihre berufliche Fortbildung zu verbessern. Je höher hierbei Ihre Investitionen, I, desto höher ist die Erfolgswahrscheinlichkeit einer Produktinnovation, die sie gemeinsam mit Ihrem Arbeitgeber am Markt einführen können. Die Kosten ihrer Investition, I, betragen hierbei in Abhängigkeit von der Erfolgswahrscheinlichkeit, π, mit 0 π : I = π Weder diese Investitionen, noch die Wahrscheinlichkeit, π, lassen sich bei Gericht verifizieren. Genauso wenig können spätere Gewinne oder Kosten des Arbeitgebers und ihre Zuordnung zu ihrer Investition von einem Gericht verifiziert werden. In einer späteren Periode entscheidet der Zufall gemäß der Wahrscheinlichkeit, π, ob sich die Innovation durchführen lässt. Falls dies gegeben ist, kann Ihr Arbeitgeber dann zusätzlich Kosten, c, in Höhe von auf sich nehmen und so einen zusätzlichen Umsatz, v, in Höhe von am Markt erzielen. a) Bestimmen Sie die Investitionen in Fortbildung, I, und die Erfolgswahrscheinlichkeit, π, im sozialen Optimum! (Hinweis: Gewertet wird nur das Ergebnis im Feld.) I = ; π = b) Wieso könnten, im Rahmen des bekannten Modells zur fehlenden Verifizierbarkeit, die folgenden Versuche, das soziale Optimum zu erreichen, scheitern? Geben Sie jeweils eine kurze Antwort! i. Ihr Arbeitgeber finanziert vorab die berufliche Fortbildung zur Hälfte mit! ii. Ihr Arbeitgeber verspricht Ihnen vor der Durchführung ihrer Fortbildung den gesamten Gewinn v-c!
6 c) Bestimmen Sie Ihr individuelles Optimum unter der Maßgabe, dass die Versuche ihres Arbeitgebers zur Erzielung des sozialen Optimums scheitern. Unterstellen Sie hierbei, dass bei möglicher Markteinführung Ihr Arbeitgeber im Rahmen von Verhandlungen eine Aufteilung des Nettogewinns gemäß Nash-Produkt mit Ihnen vereinbart. I = ; π =
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