Zweifeln, Denken, Erkennen Descartes Meditationen über die erste Philosophie
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- Gerburg Schulze
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1 Descartes Meditationen 1 Zweifeln, Denken, Erkennen Descartes Meditationen über die erste Philosophie Dr. Pit Kapetanovic, Heilbronn Thinkstock/Hermera. René Descartes (96 160) Klasse: 11/12 Dauer: Stunden + 1 Stunde Lernerfolgskontrolle Arbeitsbereich: Anthropologie / Erkenntnistheorie Ist sichere Erkenntnis möglich? Kann ich meinen Erfahrungen vertrauen? In welchem Verhältnis stehen Körper und Geist zueinander? Descartes gilt als Begründer der modernen Philosophie. Was aber macht eine Philosophie, die sich in Form von Meditationen präsentiert, in welcher Gott eine zentrale Rolle spielt, modern? Die Lernenden setzen sich mit seiner Methode des radikalen Zweifels auseinander. Sie vergleichen ihre intuitiven Antworten auf die oben genannten Fragen mit Positionen der modernen Naturwissenschaft und denjenigen Descartes. Dessen Texte werden mithilfe verschiedener Methoden erschlossen. Am Ende lassen die Lernenden Descartes, seine prominentesten Kritiker und Vertreter der Wissenschaft in einem Streitgespräch aufeinandertreffen.
2 Descartes Meditationen Materialübersicht Stunde 1 und 2 Die erste Meditation: Woran lässt sich zweifeln? M 1 (Bd/Fo) M 2 (Tx) M 3 (Tx) M 4 (Ab) Stunde 3 Ist die Welt, wie wir sie wahrnehmen? Wo liegen die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit? Descartes: Die erste Meditation Woran man zweifeln kann Vom Zweifel zum Wissen ein Diagramm M (Bd) M 6 (Tx) M 7 (Tx) M 8 (Bd) Stunde 4 M 9 (Bd) M (Tx) Stunde und 6 M 11 (Tx) M 12 (Tx) M 13 (Tx) M 14 (Tx) Stunde 7 und 8 M (Bd) M 16 (Tx) M 17 (Tx) M 18 (Tx) Stunde 9 und M 19 (Bd) M 20 (Tx) M 21 (Tx) M 22 (Tx) Stunde 11 M 23 (Tx) Die zweite Meditation: Das Ich ein sicherer Ausgangspunkt? Eine zweifelhafte Treppe Descartes: Die zweite Meditation der Startpunkt Ich denke, also bin ich! Ich denke nicht, also? Vernunft und Sinne Wie nehme ich wahr? Was sehen wir? Ein Löffel im Wasser Erkenntnis und Geist: Das Wachsbeispiel Die Meditationen drei bis fünf: Welche Rolle spielt Gott? Descartes: Die dritte Meditation Die Erkenntnis Gottes Descartes: Die vierte Meditation Warum ich dennoch irre Descartes: Die fünfte Meditation Der Weg von der Basis Tom Sorell: Der Gottesbegriff bei Descartes Körper und Geist Wie kommunizieren zwei Substanzen? Der Junge am Feuer Descartes: Die sechste Meditation Die Welt außerhalb von mir Descartes: Die sechste Meditation Wie sind Körper und Geist verbunden? Wie kommunizieren Körper und Geist? Von Geistern und Drüsen Immer noch aktuell? Descartes in der Diskussion Die Stufen der Erkenntnis Gruppe 1: Embodiment wie Gehirn und Körper kommunizieren Gruppe 2: Wer bin ich? Kritik an Descartes Gruppe 3: Descartes als Begründer der modernen Philosophie Lernerfolgskontrolle Geist und Gemeinschaft Minimalplan Je nach Schwerpunkt der Einheit kann das Leib-Seele-Problem (erörtert ab M ) entfallen. Die erkenntnistheoretische Grundlage des kartesischen Zweifels findet sich in M 1 bis M 14. Anmerkungen Ab = Arbeitsblatt, Bd = Bild, Fo = Farbfolie, Tx = Text
3 8 Descartes Meditationen A Anthropologie Beitrag 17 S II M 3 Descartes: Die erste Meditation Woran man zweifeln kann Mit seinen Meditationen über die erste Philosophie trug René Descartes (96 160) zur Entstehung der neuzeitlichen Philosophie entscheidend bei. Dazu musste er mit dem alten, mittelalterlichen Denken radikal brechen. Wie dies geschah, schildert er in der ersten Meditation Bereits vor einigen Jahren habe ich bemerkt, wie viel Falsches ich von Jugend an als wahr habe gelten lassen und wie zweifelhaft alles ist, was ich später darauf aufgebaut habe, so dass einmal im Leben alles von Grund auf umgeworfen und von den ersten Fundamenten her erneut begonnen werden müsse, wenn ich irgendwann einmal das Verlangen haben würde, etwas Festes und Bleibendes in den Wissenschaften zu errichten. [ ] Nun habe ich alles, was ich bislang als ganz wahr habe gelten lassen, entweder von den Sinnen oder vermittelt durch die Sinne erhalten. Aber ich habe entdeckt, dass die Sinne zuweilen täuschen, und Klugheit verlangt, sich niemals blind auf jene zu verlassen, die uns auch nur einmal betrogen haben. Aber obwohl uns die Sinne zuweilen bei winzigen und weit entfernten Dingen täuschen, so gibt es gleichwohl doch manches andere, an dem schlichtweg nicht gezweifelt werden kann, obwohl es aus ihnen geschöpft wird: wie etwa, dass ich jetzt hier bin, beim Feuer sitze, mit einem Wintermantel bekleidet bin [ ]. Na großartig! Als ob ich nicht ein Mensch wäre, der gewöhnlich nachts schläft, und dem in Träumen dasselbe widerfährt wie jenen wachenden Geisteskranken, oder zuweilen sogar noch weniger Wahrscheinliches! Wie oft nämlich bin ich nachts im Schlaf von eben solchen Alltäglichkeiten überzeugt, wie etwa, dass ich hier bin, einen Mantel trage, beim Feuer sitze während ich doch entkleidet im Bett liege! Jetzt hingegen erblicke ich dieses Papier gewiss mit wachenden Augen, dieser Kopf, den ich schüttele, ist nicht eingeschlafen, diese Hand strecke ich absichtlich und wissentlich aus und nehme es sinnlich wahr. Einem Schlafenden würde dies nicht so deutlich passieren. Fast ist es so, als ob ich mich nicht erinnern möchte, dass ich durch vergleichbare Gedanken in Träumen sonst irregeführt worden bin. Wenn ich aufmerksamer daran denke, sehe ich so unverhohlen, dass der Wachzustand niemals aufgrund sicherer Anzeichen vom Traum unterschieden werden kann, dass ich erstaune; und dieses Erstaunen bestärkt mich fast sogar noch in meiner Meinung, zu träumen. Aber es muss doch wohl eingeräumt werden, dass die Erscheinungen im Schlaf so etwas wie abgemalte Bilder sind, die nur als Abbilder wahrer Dinge konstruiert worden sein können, und dass daher zumindest diese Allgemeinheiten Augen, Kopf, Hände und der gesamte Körper nicht bloß als irgendwelche vorgestellten, sondern als wahre Dinge existieren. Denn selbst die Maler können sogar nicht einmal René Descartes (96 160), Philosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler, lebte immer dort, wo das gesellschaftliche Klima seinen Forschungen günstig war. Früh zog er nach Holland, das im 17. Jahrhundert für Wissenschaft und Handel berühmt war. Im Alter siedelte er nach Schweden über. Er stand im Austausch mit allen großen europäischen Gelehrten seiner Zeit, war selbst ein Universalgelehrter. Er beschäftigte sich mit den menschlichen Leidenschaften ebenso wie mit dem menschlichen Blutkreislauf, der kurz zuvor von William Harvey entdeckt worden war. Descartes untersuchte die Physik der Körper auf der Erde und im Himmel und entwickelte die Geometrie weiter. Bis heute gilt er als Wegbereiter des modernen philosophischen Denkens. Viele seiner Thesen werden in den Naturwissenschaften, in der Psychologie und in der Philosophie bis heute diskutiert. Thinkstock / Hermera.
4 16 Descartes Meditationen A Anthropologie Beitrag 17 S II M 7 Ich denke, also bin ich! Dieser Text aus einem weiteren Hauptwerk Descartes, dem Diskurs über die Methode, behandelt das gleiche Thema wie die zweite Meditation, liefert aber die berühmte Formulierung. Alsbald aber fiel mir auf, dass, während ich auf diese Weise zu denken versuchte, alles sei falsch, doch notwendig ich, der es dachte, etwas sei. Und indem ich erkannte, dass diese Wahrheit Ich denke, also bin ich [frz.: je pense, donc je suis, lat.: ego cogito, ergo sum] so fest und sicher ist, dass die ausgefallensten Unterstellungen der Skeptiker sie nicht zu erschüttern vermöchten, so entschied ich, dass ich sie ohne Bedenken als ersten Grundsatz der Philosophie, die ich suchte, ansetzen könnte. Sodann untersuchte ich aufmerksam, was ich denn bin, und beobachtete, dass ich mir einbilden könnte, ich hätte keinen Körper und es gäbe keine Welt noch einen Ort, an dem ich mich befände, dass ich mir aber darum nicht einbilden könnte, dass ich selbst nicht wäre; ganz im Gegenteil sah ich, dass gerade aus meinem Bewusstsein, an der Wahrheit der anderen Dinge zu zweifeln, ganz augenscheinlich und gewiss folgte, dass ich bin. [ ] Daraus erkannte ich, dass ich eine Substanz bin, deren ganzes Wesen oder deren Natur nur darin besteht, zu denken, und die zum Sein keines Ortes bedarf [ ], so dass dieses Ich, d. h. die Seele [ ] völlig verschieden ist vom Körper [ ] und dass sie, selbst wenn er nicht wäre, doch nicht aufhörte, alles das zu sein, was sie ist. Text: Descartes, René: Von der Methode des richtigen Vernunftgebrauchs und der wissenschaftlichen Forschung. S. 33 f. Hier zitiert aus: Philosophische Schriften in einem Band. Felix Meiner Verlag, Hamburg S. 4 f. Aufgaben (M 7) 1. Beschreiben Sie das von Descartes angenommene Verhältnis zwischen Körper und Geist. 2. Erläutern Sie, was aus dieser Annahme für die Seele folgt. M 8 Ich denke nicht, also? Ragavan Guneshalingham las einen Witz über Descartes im Internet und setzte ihn in eine Zeichnung um. Betrachten Sie den Comic. Worüber macht er sich lustig? Aufgabe (M 8) Erklären Sie den Cartoon und bringen Sie ihn in Bezug zu den Überlegungen Descartes.
5 Descartes Meditationen 37 M 20 Gruppe 1: Embodiment wie das Gehirn mit unserem Körper kommunizieren Constantin Sander ist Business Coach in Heidelberg. Er trainiert Menschen, erfolgreich Entscheidungen zu treffen. Dabei interessiert ihn, welche Rolle körperliches Befinden und Emotionen bei Entscheidungen spielen Um festzustellen, wie unsere Psyche durch unseren Körper beeinflussbar ist, unternahmen zwei amerikanische Psychologen ein interessantes Experiment. Testpersonen wurden zum Schein mit Messapparaturen verdrahtet. Eine Gruppe wurde vom Versuchsleiter in eine sitzende, aber recht unbequeme, vorgebeugte Haltung gebracht und gebeten, so etwa acht Minuten für den Versuch zu verharren. Eine Vergleichsgruppe durfte in aufrechter Haltung vor den Apparaturen sitzen. Anschließend wurden die Probanden gebeten, ein unlösbares dreidimensionales Puzzle zusammenzustecken. Die erste Gruppe gab nach Teilen auf, die Vergleichsgruppe bemühte sich, immerhin 17 Teile zusammenzustecken. Offensichtlich hatte die Körperhaltung einen nachhaltigen Einfluss auf die Motivation der Versuchspersonen. Unsere Gesellschaft ist eine körperlose Gesellschaft geworden. Unser Körper tritt uns meist erst dann ins Bewusstsein, wenn wir Sport treiben, anstrengende Tätigkeiten verrichten, wenn Störungen seiner Funktion auftreten oder das eine oder andere Modul kaputt ist. Seit René Descartes Feststellung Ich denke, also bin ich hat sich bei uns die Überzeugung festgesetzt, dass unser Denken unser Sein bestimmt. Anders formuliert: Wir sind unser Gehirn. Das erscheint nachvollziehbar, denn wenn man es uns herausnehmen und uns ein anderes Gehirn einbauen würde, wären wir nach der Transplantation nicht mehr der gleiche Mensch. Dr. Constantin Sander ist Business Coach. Er promovierte im Fach Biologie und arbeitete dann neun Jahre lang im Bereich Marketing und im Vertrieb. Seit 2007 hilft er Menschen, die in beruflichen Veränderungsprozessen oder Konflikten eine professionelle Begleitung suchen. Dass dieses Bild hinkt, zeigt das eben geschilderte Experiment. Und seit der Beschreibung der somatischen Marker 1 müssen wir sogar davon ausgehen, dass wir auch nicht mehr der gleiche Mensch wären, wenn man unseren Körper austauscht. Wie aber hängen Körper und Geist zusammen? Braucht unser Geist unseren Körper überhaupt? Und was kann unser Körper mit unserem Geist anfangen? Mit diesen Fragen wollen wir uns nun beschäftigen. In den Fünfzigerjahren des vorigen Jahrhunderts wurde die Idee geboren, intelligente Maschinen zu bauen, welche den kognitiven Leistungen des Menschen in nichts nachstehen. Bis heute, mehr als ein halbes Jahrhundert später, ist es bei dieser Vision geblieben. Zwar gibt es inzwischen leistungsfähige Schachcomputer, die selbst Schachmeister ins Schwitzen bringen können, und es gibt Roboter, die Fußball spielen. Aber schon an der Aufgabe, aus verschiedenen Nahrungsmitteln ein schmackhaftes Essen zuzubereiten, würde jede Maschine scheitern. Warum? Weil Maschinen keine Ahnung von der Welt um sie herum haben. Sie können zwar große Datenmengen mit atemberaubender Geschwindigkeit verarbeiten und eindeutige Muster erkennen, deren Erkennungsmerkmale man ihnen zuvor einprogrammiert hat aber das war es dann. Und sobald der Faktor Unsicherheit ins Spiel kommt, geht nichts mehr. Lange schon hatten Forscher begriffen, dass Intelligenz nicht ohne Sensorik auskommt, dass ein intelligentes Wesen die Welt um sich herum wahrnehmen muss. Vor einigen Jahren hat sich dann auch die Erkenntnis durchgesetzt, dass Intelligenz auch ohne einen bewegten Körper nicht auskommen kann. Man spricht fortan von der embodied cognition. Intelligenz, so die Quintessenz aus der Forschung zur künstlichen Intelligenz, kann sich nur dann entwickeln, wenn wir Foto: Business Village GmbH.
6 Descartes Meditationen 39 M 21 Gruppe 2: Wer bin ich? Kritik an Descartes Albert Newen (geboren 1964) ist Professor für Philosophie. Er beschäftigt sich unter anderem mit menschlichen Emotionen, der Erkenntnis und dem Selbstbewusstsein. Auf diese klassische Frage der Philosophie gaben große Denker die unterschiedlichsten Antworten. Erst heute rückt eine allgemein akzeptierte Erklärung des Selbst in greifbare Nähe nicht zuletzt dank neuer Impulse aus der Neuropsychologie. Wohl jeder Mensch fragt sich irgendwann in seinem Leben, was er eigentlich ist. Ein Wesen mit unsterblicher Seele? Nur eine Ansammlung von Molekülen? Oder sogar bloß eine Einbildung? Viele meinen, es gebe darauf keine allgemein verbindlichen Antworten: Wie man darüber denke, sei Sache der Weltanschauung, die sich weder beweisen noch widerlegen lasse. Doch das ist ein Irrtum. Systematische philosophische Überlegungen und neuere psychologische Forschungen bringen uns einer allgemein gültigen Antwort sehr wohl näher. Der Philosoph René Descartes (96 160) vertrat bekanntlich die These, dass wir im Kern rein geistige Wesen seien, die nur zufällig während unseres irdischen Daseins in einem Körper stecken. Dazu formulierte er sein berühmt gewordenes Cogito -Argument: 1. Ich denke (lateinisch: cogito). 2. Wenn ich denke, dann existiert der Träger dieses Gedankens. 3. Ich bin der Träger dieses Gedankens. 4. Also existiere ich (ergo sum). Prof. Dr. Albert Newen unterrichtet an der Ruhr-Universität Bochum. Er studierte in Freiburg und Bielefeld die Fächer Philosophie, Psychologie und Geschichtswissenschaften. Seit 20 hat er an der Ruhr-Universität Bochum den Lehrstuhl für Philosophie mit Schwerpunkt Philosophie des Geistes inne. Damit stellte Descartes zunächst fest, dass es uns gibt, wenn wir einen Denkvorgang bemerken. Unklar bleibt jedoch, welcher Art das denkende Ich ist. Deshalb führt Descartes das Argument weiter: (A) Ich kann mir nicht widerspruchsfrei vorstellen, dass ich nicht existiere, solange ich denke. (B) Ich kann mir jedoch widerspruchsfrei vorstellen, dass ich auch ohne alle körperlichen Eigenschaften existiere. Also bin ich kein Körper, sondern ein reiner Geist. Im ersten Satz formuliert Descartes die Cogito -Überlegung bloß um ( Wenn ich denke, dann existiere ich ). Die Annahme B dagegen ist falsch. Zwar kann ich mir logisch widerspruchsfrei vorstellen, auch dann noch zu existieren, wenn ich Arme, Beine, Teile des Rumpfes und immer so weiter verlieren würde. Dennoch bleibt das ein nutzloses Gedankenspiel, weil es von den Gesetzen der Natur ausgeschlossen wird. Logisch widerspruchsfreie Vorstellungen können sich sehr wohl als naturgesetzliche Unmöglichkeiten erweisen. Ein Beispiel dafür liefert die Physik: Ein perpetuum mobile galt unter Wissenschaftlern lange als realistische Idee. Denn die Existenz einer solchen Maschine, die sich ohne Energiezufuhr unendlich immer weiterbewegt, führt auf keinen logischen Widerspruch und scheint intuitiv plausibel. Als Physiker jedoch die Gesetze von Energieerhaltung und Reibungsverlusten entdeckten, erwies sich das perpetuum mobile als nicht realisierbar: Jede Bewegung geht mit Reibungsverlusten einher, was die Zufuhr von Energie erfordert, um sie aufrechtzuerhalten. Descartes bleibt uns also den Beweis für seine Behauptung schuldig, dass Geist und Welt voneinander getrennt seien. Er setzt diesen Dualismus vielmehr voraus. Im Übrigen wirft die Annahme, Geist und Materie hätten nichts miteinander zu tun, viele Probleme auf. Und es gibt eine Reihe von Gegenargumenten. Nur zwei seien an dieser Stelle genannt: Foto: Ruhr-Universität Bochum.
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