Sehr geehrte Damen und Herrn, Vielen Dank an die Organisatoren dieses großen Treffens unserer Familien aus Pommern. Als Vorsitzender des deutschen

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1 Sehr geehrte Damen und Herrn, Vielen Dank an die Organisatoren dieses großen Treffens unserer Familien aus Pommern. Als Vorsitzender des deutschen Familienverbandes der Familie Chamier stelle ich Ihnen die Familie Chamier vor. Träger des Namens Chamier stammen aus Deutschland und aus Polen. Der alte Familienname ist Chamir, auch Chamyr oder Chamer. In der Zeit Friedrich II von Preußen wurde die kassubische Schreibart durch die französische ersetzt. 1

2 Hier zeige ich Ihnen das Wappen der Familie, wie es heute von uns geführt wird. In dem Buch Geschichte der Lande Lauenburg und Bütow von Reinhold Cramer, 1858, 1. und 2. Teil, fand ich die Geschichte zu dem Wappen. Der Oberlehensherr von Pommern, König Sigismund III von Polen beteiligte sich 1620 und 1621 an dem Krieg gegen die Türken. Er bat bei dem pommerschen Fürsten Bogislaw IX, deutsche Soldaten für seinen obersten Kriegsherrn, Gerhard von Dönhof anzuwerben. die Erlaubnis wurde erteilt. So fochten auch Mitglieder unserer Familie gegen die angreifenden Türken und vertrieben sie aus den polnischen Landen. Gerhard Dönhof gewann die Schlachten 1620 bei Cicora und 1621 bei Choczim. Zum Andenken an die harten Kämpfe nahmen viele der kassubischen Familien Mond und Sterne in ihre Wappen auf. In der polnischen Heraldik hat nicht jede Familie ein eigenes Wappen, sondern mehrere Familien führen das gleiche Wappen. Man spricht von sogenannten Wappenfamilien. Die Wappenfamilie, der unser Wappen angehört, heißt Ksiezyc i Gwiadzdy, das sind Mond und Sterne. Die Familie Chamier-Kaminski führt einen goldenen Anker im silbernen Schilde und über dem silbernen Helm das Auge Gottes mit goldener hebräische Inschrift JHWH 2

3 Pommern hat eine lange Geschichte, die sich im Spannungsfeld der verschiedenen Machthaber abspielte, wie der Ordensstaat, Königreich Polen, Preußen. Für unsere Familie wichtige Orte sind Glisno Zemmen Trzebiatkow 3

4 Unsere Familie Chamier trägt oft Beinamen, wie Glisczinski, Zemen etc. Es gibt auch Vorfahren, die ihre Namen nur nach diesen Ortsnamen nannten. Diese Beinamen weisen auf Orte hin, die sich in Pomerellen finden. 4

5 Die ersten bekannten Besitzer von Glisno waren im Jahre 1366 ein Mathias und Dargoslaw de Glisno. Durch eine Urkunde (Handfeste für Ostrowitt) wurde vom Deutschen Orden Land an Siedler vergeben. Ob das schon ein Chamier war ist urkundlich nicht nachweisbar. Erste Erwähnung des Namens gibt es erst durch die Belehensurkunde aus dem im Jahre

6 Am verleiht in seinem Schloß Tuchen der Ritter Cazimir von Tuchom seínem getreuen Knappen Wislaw das zum Land gehörende Gut Zemen mit 44 Hufen Land. Außerdem verleiht er ihm das Recht der hohen und niederen Gerichtsbarkeit mit der Verpflichtung zum Reiterdienst. In dieser Urkunde wird sowohl Tresebetkow als auch Glisno erwähnt. Die ersten Chamiers mit dem Namen Hans, Lorentz, Paul und Steffen, die den Namen Chamier tragen, aus Zemmen sind 1559 erwähnt. 6

7 Die Greifen-Herzöge regierten bis zum Jahre 1637 Pommern. Herzog Boleslaw X, vereinte im Jahre 1478 die Teilherzogtümer zu ganz Pomern. 1515, am Dienstag nach Heilig Drei König belehnt er zu Alten Stettin den getreune Simon Genzdrecka, Baltazar Smunde, Gregor Mlotk, Simon Recka, Albrecht Panka und Gregor Chammer das Dorf Trezebbetkow mit 33 Hufen zwischen Zemmen und Tuchen. 7

8 Die Greifen-Herzöge regierten bis zum Jahre 1637 Pommern. Herzog Boleslaw X, vereinte im Jahre 1478 die Teilherzogtümer zu ganz Pommern. 1515, am Dienstag nach Heilig Drei König belehnt er zu Alten Stettin den getreuen Simon Genzdrecka, Baltazar Smunde, Gregor Mlotk, Simon Recka, Albrecht Panka und Gregor Chammer das Dorf Trezebbetkow mit 33 Hufen zwischen Zemmen und Tuchen. Im 13-jährigen Krieg war die Urkunde (Handfeste) verloren gegangen. Das verwüstete Gut Glisno ging an den dort ansässigen kassubischen Edelmann Chamyr. Er ersuchte bei König Sigismund I. von Polen um eine neue Verleihung. Am 4. Juli 1526 verleiht König Sigismund I unter anderen an Martino Chamyr de Glysthno ein neues Privileg über ihre Erbgüter. 8

9 Diese Urkunde ist uns in der Kanzleiabschrift der polnischen Könige, der sogenannten Kronmetrik im Archiv alter Akten in Warschau überliefert. 9

10 Erneuerung der Privilegien: vor dem 13-jährigen Krieg ) bestanden schon die Erbgüter Der Aussteller ist polnische König, die Untertanen in Glisno also polnische Untertanen Die Vettern in Zemmen und Trzebiatkow pommersche Vasallen Die Familie Chamier gehört also schon sehr lange zwei Staaten an 10

11 In den Dörfern herrschet Kulmische Recht, somit waren es kleine Besitzungen, die durch die Erbteilung an alle Geschwister immer kleiner wurden. Der Adel im Pommerellen war daher sehr ärmlich begütert Die Privilegien: sie waren Eigentümer der Güter, hatten Heerfolge zu leisten, es bestand keine Abgabenpflichten 11

12 Der kaschubische Adel unterschied sich fast nicht von den Bauern Kleine Häuser Kleine Güter sie mussten Heerfolge leisten 12

13 Friedrich der Große gründete in Stolp eine Kadettenschule. Dort wurden die Männer zu Offizeren ausgebildet, auch Mitglieder userer Familie, vor allem aus Zemmen und Groß Gustkow. Sie dienten in der preußischen Armee. 13

14 Das ist eine Abbildung der könikglichen Kadettenanstalt in Stolp. Einige Chamiers erhileten dort ihre Ausbildung. 14

15 Hier stelle ich Ihnen Georg Ernst v. Chamier-Glisczinski vor. Er lebte von 1757 bis Er isst der Vater von Hans-August, der in den Kkoalitionskriegen gegen Frankreich als königlich preußischer Hauptmann der Orden Puor le Merite erhielt.. Es war die höchste Tapferkeitsauszeichnung, die der preußische Staat vergab. 15

16 Unsere Familie ist weit verzweigt. Viele Chamiers blieben Landwirte, andere wanderten vor allem Mitte des 19. Jahrhunderts in die weite Welt aus, nach Preußen, die, USA, Australien, Nordafrika usw. Wieder andere wurden durch den Militärdienst ins Rheinland verschlagen. Durch die Nähe der polnischen Grenze zur damaligen Zeit verteilte sich die Familie teilweise unter polnischer und unter preußischer Herrschaft. So ist erklärbar, dass es katholische und evangelische Familien der Chamiers gibt. 16

17 Die Familien, die zwischen den beiden Weltkriegen in Berlin wohnten, kamen zu Familientagen zusammen. Hier ein Bild aus dem Jahre

18 Im Jahre 1995 gründete mein Vater auf Initiative meines Bruders 'Hans-Georg den Familienverband, wie er heute besteht, dieses Jahr ist er 20 Jahre alt geworden. Wir wünschen uns, dass die Verbindung zu den polnischen Chamiers noch stärker wird. Wir haben schon einige Mitglieder aus Polen in unserem Familienverband. 18

19 Zusammenfassung: Die Familie Chamier ist eine weit verzweigte Familie mit den verschiedensten Beinamen: Kaminski, Ciminski, Glisczinski, Gliszczinski, Glischinski, Gliesen, Zemmen usw. Wir sind eine internationale Familie: in D und in Pl, I, in USA, Australien und noch einigen anderen Ländern Die Familie ist konfessionell vielfältig, da sie sich grenzüberschreitend entwickelte. Das zeigt sich auch in unserem Familienverband mit polnischen und deutschen Mitgliedern Vielen Dank 19